Was hat London oder Paris, was Luxemburg (129 000 Ew.) nicht hat? Im direkten Vergleich kommt das Gibraltar des Nordens, wie die einstige Festungsstadt wegen ihrer Lage hoch oben auf einem Felsen auch genannt wird, sogar besser weg.
Buckingham Palace? Geschenkt. Königshäuser gibts viele, aber weltweit nur einen Großherzoglichen Palast. Prachtstraßen wie die Avenue de la Liberté können mit den mondänen Boulevards der französischen Nachbarn locker mithalten. Und gegen den architektonisch spektakulären Finanzdistrikt sieht selbst die New Yorker Wall Street alt aus. Nirgendwo sonst flanieren ähnlich viele Banker und EU-Beamte durch die eleganten (und teuren) Einkaufsstraßen oder balgen sich auf den Terrassen der zentralen Place d’Armes um die besten Plätze. Oder sie tummeln sich in den drei ebenso verträumten wie lebhaften Unterstädten. Eine sprudelnde Kultur- und Kreativszene komplettiert das Bild von der hippen Weltmetropole – im praktischen Westentaschenformat, denn jeder Zipfel der Stadt ist fußläufig erreichbar.
Internationales Flair paart sich mit dem Charme der Minimonarchie – ein steter Wechsel von Groß und Klein, Alt und Neu, oben und unten hält die Besucher in Atem und auf Trab. Hinter dem Bockfelsen kauert die Altstadt mit ihren Kirchen und Museen, dem Großherzoglichen Palast und den kleinen, verwinkelten Gassen am Fischmarkt, der Keimzelle der Stadt. Das Altstadtensemble ist Unesco-Weltkulturerbe.
Dahinter liegt die geschäftige City mit ihren repräsentativen Verwaltungsbauten, großzügigen Plätzen, Fußgängerboulevards und Geschäftsstraßen. An jeder Ecke hier begegnen sich „teutonic gemütlichkeit and gallic chic“, wie es ein Reporter des Londoner Independent treffend auf den Punkt brachte. Nach Westen hin wird die City abgeschlossen von den Banken auf dem Boulevard Royal – alles binnen einer halben Stunde leicht zu Fuß zu erreichen.
Zwei große, markante Brücken überspannen das Tal der Pétrusse: Über den Pont Adolphe gelangt man zum Plateau Bourbon, dem Bahnhofsviertel, das erst zu Beginn des 20. Jhs. bebaut wurde. Zurück in die City führt die Passerelle, lange das größte Brückenbauwerk, bis 1965 die mit 355 m noch längere Großherzogin-Charlotte- Brücke (meist Rote Brücke oder Europabrücke genannt) den Bogen zum Kirchberg mit den Gebäuden der europäischen Institutionen schlug. Über 100 Brücken aus sieben Jahrhunderten versuchen in dieser Stadt die Gegensätze miteinander zu verbinden.
Einwohner | 111.287 | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Ortszeit | 02:37 Uhr |