Morgens ab Sonnenaufgang treffen sich im alten Botanischen Garten Mitmachgruppen zu Tai Chi, Schwert- und Fächertanz und zur Gymnastik. Wer lieber für sich allein trainiert, wählt eine der Joggingstrecken. Gut trainierte Radfahrer strampeln auf dem Park Connector (Ausschilderung: PCN Park Connector Network), der die Grünanlagen der Stadt verbindet, einmal rund um die Insel. Wer weniger Trainingsbedarf verspürt, wählt einfach eins der Teilstücke aus, z. B. entlang der East Coast vom East Coast Park (nparks.gov.sg, lifestylerecreation.com.sg) in östliche Richtung. Achtung: An den Wochenenden tobt sich hier ganz Singapur aus! Fahrräder oder Inlineskates kannst du täglich an kleinen Ständen oder den sogenannten PCN-Pitstops an der Strecke mieten. Wer die Vielfalt auch beim sportlichen Einsatz liebt, besucht den Sports Hub (2 Stadium Walk | sportshub.com.sg). Der bietet jede Menge kostenlose Schnupperkurse in asiatischen Sportarten von Speedminton bis Drachenbootfahren. Vorher anmelden auf short.travel/sin14
Egal ob auf den alten Holzbooten von Singapore River Cruise (25 S$ | Tel. 63 36 61 11 | rivercruise.com.sg) oder in Amphibienfahrzeugen. So oder so ist es herrlich, über Singapurs Wasserwege geschippert zu werden und die atemberaubende Stadt in Ruhe vom Wasser aus zu betrachten. Denn auf dem Wasser gibt es kein Gedränge. Die grellbunt lackierten Amphibienfahrzeuge von Duck & Hippo (Abfahrt je zur vollen Stunde von 10–18 Uhr | Erw. 43, Kinder von 3–12 Jahren 33 S$ | 3 Temasek Blvd. | #01-330 Suntec City | Tel. 63 38 68 77 | ducktours.com.sg | MRT CC 3 Esplanade) rumpeln durch den Kolonialdistrikt und dann direkt ins Wasser.
In Singapur gibt es viele gute Meditationszentren und –lehrer. Zum Einstieg eignet sich das Kadampa Meditation Centre (134 Neil Road | Tel. 64 38 11 27 | nkt-kmc-singapore.org | MRT NE 3 Outram Park) in Chinatown. Es bietet eine Fülle von Meditationsklassen und –kursen, aber auch Gastvorträge buddhistischer Würdenträger.
Singapurs ganzer Stolz ist der Singapore Sports Hub (sportshub.com.sg), das Nationalstadion, in dem die sportlichen Ereignisse von Fußball über Basketball bis Badminton ausgetragen werden. Das Dach lässt sich öffnen, die Sitze sind gekühlt, 55 000 Zuschauer finden Platz. Der zentrale Sportplatz im Stadtzentrum ist der Padang. Hier spielt bis heute der Singapore Cricket Club (scc.org.sg), wie hier auch die Rugbyteams kämpfen (sccrugbyseens.com). Wer Wassersport mag, schaut sich neben Segelregatten in den Wintermonaten das ganze Jahr über Drachenbootrennen (sdba.org.sg) oder Wellenreiten (wakeboard.com) an.
Loslassen ist eine Kunst in dieser hektischen Stadt. Dabei hilft eine authentische Fussreflexzonenmassage ohne großes Chichi im Health Step (tgl. 10–19.30 Uhr | 4 a Lorong Mambong | Tel. 64 68 26 55 | healthstepfootreflexology.com | MRT CC 21 Holland Village). Das Beauty Emporium at House (8 d Dempsey Road) bietet alles rund um die Schönheit. Das dortige Spa Esprit (tgl. 10–22 Uhr | #02- 01 | Tel. 64 75 73 75 | spa-esprit.com) gilt als eins der besten der Stadt..
Die aus lauen Abenden lange Nächte macht. In der nach Einbruch der Dunkelheit jeder das findet, was er sucht. Die Idee vom Swinging Singapore geht auf: Bars, Kneipen und Clubs sprießen aus dem Boden. Das Kulturangebot kann es mit vielen anderen Metropolen der Welt aufnehmen. Die Kunst- und Theaterszene gewinnt immer dann, wenn sie sich den verschiedenen Ethnien bei Festivals widmet.
Das ältere Publikum bevorzugt Tanglin Village (Dempsey Hill) mit seinen Bars, Kneipen und Restaurants. Unter Tropenbäumen bieten die ehemaligen Kasernen rustikalen Charme und Haute Cuisine. Die Jugend Singapurs trifft sich bis weit nach Mitternacht in den Bars entlang der Mohamed Sultan Road. Das Viertel um die Duxton Road in Chinatown und die nahe gelegene Club Street besuchen die Neureichen der Stadt und die Expats. Immer interessanter werden Kampong Glam, Little India und Bukit Pasoh für die experimentierfreudige und alternative Szene. Eher Touristen zieht es in die Cafés am Emerald Hill an der Orchard Road. Das ehemalige Kloster Chijmes mit Restaurants und Bars hingegen wird von allen gleichermaßen geschätzt. Direkt gegenüber, im altehrwürdigen Raffles Hotel, liegt die Long Bar. Hier wird mit dem passenden Drink, dem Singapore Sling angestoßen. 1915 wurde er in der Long Bar erstmals eingeschenkt. Mittwoch ist in Singapur Ladies Night. Die meisten Bars und Diskos bieten Frauen dann kostenlose Drinks bei freiem Eintritt, nur die Männer müssen zahlen. Das Stichwort lautet „Bubbles and Heels“ – Champagner und hohe Absätze.
Kneipen heißen in Singapur ganz britisch „Pubs“. Die hohen Preise fast aller zentral gelegenen Etablissements werden in der Happy Hour (meist 17– 20 Uhr) erträglicher. Manchmal gibt es dann Rabatt aufs Einzelgetränk, üblicher aber ist das 2-für-1-Prinzip – du zahlst für ein Glas Bier oder Wein, bekommst dafür aber zwei serviert.
Einige Diskotheken sind von Sonntag bis Donnerstag leer. Dann sind die Eintrittspreise, die meist ein Getränk einschließen, nicht ganz so hoch. Am Wochenende sind die meisten Läden brechend voll, zu späterer Stunde finden nur noch Mitglieder Eintritt.
Singapurer lieben Kino. In vielen Einkaufszentren entlang der Orchard Road, in Vivo City und im restaurierten Art-déco-Haus The Cathay liegen im Obergeschoss Kinos. Die Kürzel der Zensur sind eine Wissenschaft für sich. G (general) bedeutet für jedermann geeignet, PG (parental guided) verlangt die Begleitung durch die Eltern. NC 16 (no children) bedeutet, dass der Film erst ab 16 zugänglich ist. M 18 (mature) schließlich steht für Filme nur für Erwachsene. Kinoprogramm unter movies.insing.com
Klassische und moderne Theaterstücke, Konzerte, Musicals und Ballettaufführungen gibt es täglich. Die meisten Veranstaltungen bietet die Esplanade. Zauberhaft: Das aufwendig und nachhaltig renovierte Victoria Theatre and Concert Hall (11 Empress Place | Kolonialviertel). Tickets für die meisten kulturellen Veranstaltungen vertreibt die zentrale Vorverkaufsstelle Sistic (z. B. | Mo–Sa 10–20, So 12– 20 Uhr | 313 Orchard Road | #B1 Concierge Counter 313@Somerset | Tickethotline 63 48 55 55 | sistic.com.sg | MRT NS 23 Somerset | Kolonialviertel).
Wer hier nicht mit vollen Tüten ins Hotelzimmer zurückkehrt, muss schon ein wahrer Einkaufsmuffel sein: Die Orchard Road ist die bekannteste Einkaufsstraße Singapurs. Mehr als 40 Einkaufszentren mit mehr als Tausend Einzelhandelsgeschäften liegen hier, Tendenz steigend. Verkauft wird in Singapur, wo immer es geht: Sogar das -Kulturzentrum Esplanade besitzt eine ganze Reihe kleiner Boutiquen. Für Freunde des Luxus ist Marina Bay Sands die erste Adresse, das Architektur-Highlight Vivo City bietet Geschäfte mit Meerblick. In den meisten Malls sind internationale Ketten wie Body Shop, Uniqlo und Zara zu finden. Geöffnet ist die ganze Woche, meist von 10–22 Uhr. Saisonal, etwa vor den wichtigen Festen Weihnachten oder Chinese New Year, haben die großen Einkaufszentren bis 23 Uhr offen.
Auch heute lassen sich noch Schnäppchen machen: Damenschuhe und Kleidung sind in Singapur oft billiger als in Europa, Elektronikwaren ebenfalls. Wo Preise aber scheinbar unter den Einkaufspreisen der Händler liegen, stimmt etwas nicht. Bei der vermeintlich supergünstigen Kamera fehlen dann Zubehör und die internationale Garantie. Grundsätzlich aber geht es in Singapur sehr gesittet zu. Trotzdem solltest du nie vor Erhalt der Ware zahlen. In kleineren Geschäften kannst du handeln. Die großen Kaufhäuser in der Innenstadt haben dagegen Festpreise. Diese liegen 10–20 Prozent über dem, was durch langwieriges Handeln anderswo herauszuholen ist. Um Ärger zu vermeiden, achte auf die Zeichen „case trust“ und „QJS“ an den Läden – die Verbraucherschutzorganisation vergibt sie, um Qualität zu garantieren. Bei Beschwerden hilft die kostenlose Touristen-Hotline (Mo– Fr 9–18 Uhr | Tel. 1800 7 36 20 00).
Auf die meisten Waren wird 7 % Mehrwertsteuer (Goods and Services Tax – GST) aufgeschlagen. Besucher können sich die Steuer für Einkäufe im Wert ab 100 S$ erstatten lassen. Für die elektronische Steuererstattung (tax refund) gibt‘s beim Einkauf außer der Quittung ein „e-TRS-Ticket“, wenn du deinen ausländischen Pass vorlegst. Damit gehst du an der Grenze zum Self-Help-Kiosk und lässt dir den Steuerbetrag auf deine Kreditkarte gutschreiben. Alle Einzelheiten unter short.travel/sin19
Topaktuell und oft halb so teuer wie in Deutschland sind Damenschuhe, wenn auch meist nur bis Größe 40. Die beste Auswahl bieten die Kaufhäuser Metro (290 Orchard Road | im Paragon), Tangs Orchard (310 Orchard Road) und Takashimaya (391 Orchard Road | Ngee Ann City). Alle: MRT NS 22 Orchard. Sportschuhe und Brillen gängiger Marken werden im Queensway Shopping Centre (1 Queensway/ Alexandra Road | am besten per Taxi | Queenstown) mit reichlich Rabatt verkauft. Die Atmosphäre in asiatischer Enge ist einzigartig. Du musst handeln.
Wer Festpreise schätzt, versucht sein Glück bei den Ketten Best Denki, Challenger oder Harvey Norman, die viele Filialen in den großen Einkaufszentren unterhalten. Fotofachgeschäfte bieten professionelle Beratung. Vorsicht bei Käufen in den Orchard Towers und Lucky Plaza, du könntest übers Ohr gehauen werden.
Internationale Markenware bieten alle Malls und die Geschäfte entlang der Orchard Road und der Scotts Road. Superbillige T-Shirts gibt’s in den Läden Little Indias und im Bugis Village (4 New Bugis Street | MRT EW 12, DT 14 Bugis). Die Entwürfe heimischer Modeschöpferinnen bieten das National Design Centre, Workshop Element in der Tanglin Mall oder Tangs an.
Den fast schon obligatorischen Buddha kann man sich immer noch gut aus Singapur mitbringen. Chinatown bietet vor allem an der South Bridge Road und an der Pagoda Street viele Geschäfte zum Schauen und zum Stöbern. Auch das Tanglin Shopping Centre ist eine gute Adresse für Buddhafiguren und südostasiatische Kunst. Für den ganz großen Geldbeutel bietet sich der Spaziergang durch das neue Kunstzentrum Gillman Barracks an: Hier sitzen weltbekannte Galerien in einer alten Kaserne.
Meide die 24-Stunden-Offerten, sonst ärgerst du dich später über schiefe Nähte und falsche Passform. Schnell und gut arbeiten die meisten Schneider in den großen Arkaden der Hotels. Ein Qualitätsanzug als Maßarbeit kostet in Singapur ab etwa 500 S$ aufwärts. Die beste Auswahl an Stoffen, vor allem die grellen Stoffe aus Indien, Seiden und Batiken, findest du auf der Arab Street (MRT EW 12, DT 14 Bugis)
Das Angebot hat sich gewandelt. Es werden jetzt allerorts witzige Designersouvenirs angeboten und viele aufgedruckte Ausdrücke auf Singlish, etwa auf T-Shirts. Stockpuppen aus Indonesien, Zinnwaren aus Malaysia oder chinesische Siegelstempel, Porzellanfiguren, Tischsets und Jade in fast jeder Form gibt es in den vielen kleinen Shophouses in Chinatown. Beliebt sind auch Kräutertees als Mitbringsel. Auch Little India mit Arab Street und Bugis sind Schatztruhen für Reisesouvenirs.
Singapur ist überaus kinderlieb. In keinem Restaurant fehlt ein Kinderstuhl. Viele Menschen werden Ihren Kleinen auf der Straße zulächeln – besonders, wenn sie blond sind. Tipps für den Trip mit Kindern bekommen Sie auf www.yoursingapore.com unter der Kategorie family fun. Abenteuer in der Stadt finden sich unter www.nparks.gov.sg, dann visitor's guide, activities und family fun eingeben. Vergessen Sie niemals den Sonnenschutz und das Einreiben der Kinder mit einem Anti-Mücken-Mittel – Stechfliegen, die auch ernste Krankheiten übertragen können, lauern auch auf Spielplätzen.