„Petri Heil“ heißt es überall dort, wo sich ein fließendes oder stehendes Gewässer findet. Erkundige dich bei der örtlichen Tourismusinformation nach Tageslizenzen, die du meist im Postladen oder beim Anglerverein erhälst. In der Regel werden dafür Gebühren ab £ 6 fällig, wie für Hechtoder Karpfenfang. Für den Lachsfang müssen allerdings an den besten Stellen schon mal mehr als £ 400 investiert werden.
Landhotels bieten ihren Gästen häufig kostenlose Angelmöglichkeiten. Forellenfang ist von März bis Oktober möglich, die Lachssaison geht von Januar bis Oktober. Besonders die Flüsse Tweed, Spey und Dee sind tolle Lachsreviere, die zahlreichen größeren Lochs in den Highlands sind Top-Forellengebiete: fishing-scotland. net
Es gibt mehr als 500 Golfplätze, und auch auf den entlegensten Inseln darf man ab etwa £ 20 aufs lokale green. Klopfe einfach an die Tür des Clubs. Wer zum ersten Mal einen Abschlag üben möchte, kann das in einem der vielen Golfhotels tun – es muss ja nicht gleich das berühmte Gleneagles in Perthshire sein. Geübte Spieler, die auf den Edelplätzen wie St Andrews oder Troon abschlagen wollen, zahlen ab £ 250 und sollten Monate im Voraus reservieren.
Im Land, das den Golfsport erfand und wo ihn gefühlt jeder Einwohner als Volkssport betreibt, gibt es atemberaubende Plätze, auf denen grandiose Landschaft fast vom Abschlag ablenkt. Plätze in den Dünen werden links genannt. Im Norden lohnt sich der famose Küstenkurs an der Balnakeil Bay, auf Orkney spielt man in der legendären Bucht Scapa Flow. Harris lockt dich mit neun Löchern nahe dem Ort, wo einst Meisterregisseur Stanley Kubrick den Sci-Fi-Klassiker „2001“ drehte. Hier geht das Platzgeld einfach in die honesty box.
Viele Flüsse, 6000 Seen und mehr als 18 000 km Küste halten für Kanuten und Kajakfahrer tolle Reviere aller Schwierigkeitsgrade bereit. Wassersportzentren wie etwa Elie Watersports (eliewatersports.com) im gleichnamigen Örtchen oder Croftna-Caber (Facebook: Croft-na-Caber Watersports Centre) am Loch Tay bieten Kurse und Boote an. Herausragend sind die Westküste und die Küste der Äußeren Hebriden – letztere gehört mit zu den besten Seekajakrevieren der Welt. Da die Gewässer um schottische Gestade eher kühl sind, empfiehlt sich für Aktivitäten wie Baden und auch Seekajakfahren die Mitnahme eines dünnen Neoprenanzugs. Fürs fußschonende Aussteigen aus dem Kajak sind Neoprenschühchen auch nicht verkehrt.
Beschaulich ist das verkehrsarme, gut gekennzeichnete und hügelige Radwanderterrain der Borders-Region. Die 4 Abbeys Cycle Route verknüpft die Abteiruinen auf einem Rundkurs von 90 km; der Tweed Cycle Way erkundet die Borders von Biggar nach Berwick-upon-Tweed entlang der Ostküste auf satten 145 km (cyclescottishborders.com). Die gut markierte Great Glen Cycle Route führt über 130 km von Fort William nach Inverness. Infos über Langstreckenradwege: cycle-n-sleep.co.uk. Gute Infos für Reiseradler unter bikepackingscotland. com Sportliches Mountainbiken ist etwa im Leanachan Forest in der Nevis Range der Hit.
Schottland im Galopp! Durch Flüsse, im Gebirge oder bei Sonnenuntergang am Strand entlang: Für jede Gangart im Sattel bietet das Land ein Terrain. Anbieter sind etwa Highlands Unbridled (highlandsunbridled.co.uk) in Tain oder Hollingwells Equestrian (hollingwells.co.uk) bei Ederton. Weitere gute, zertifizierte Anbieter findest du unter ridinginscotland.com
Windsurfen und Dingi-Segeln lohnen sich für Anfänger auf dem Loch Lomond; für Fortgeschrittene gibt’s die Westküste. Die Tighnabruaich Sailing School (tssargyll.co.uk) gibt auch einwöchige Segelkurse. Surfer finden am Mull of Kintyre in Machrihanish und auf Lewis tolle Bedingungen vor: Hebridean Surf (hebrideansurf.co.uk). Die Insel Tiree – mit Fähre oder Flieger (Loganair) täglich erreichbar – hat die besten Windsurfbedingungen Schottlands. Allgemeine Segelinfos finden sich im Internet unter sailscotland.co.uk und scotland-sailing.com
In den Tauchzentren kannst du dir die nötige Ausrüstung leihen und Kurse belegen. Spektakulär für erfahrene Taucher sind die von Stromness aus erreichbaren, deutschen Schiffswracks aus dem Ersten Weltkrieg die bis fast 50 m tief im Scapa Flow auf Grund liegen. Gute Sicht unter Wasser hast du rund um die Äußeren Hebriden wie etwa vor North Uist oder bei den Summer Isles vor Ullapool. St Abb’s Head bei Eyemouth an der Ostküste ist eine Marine Reserve, also ein Unterwasserschutzgebiet, weshalb es unter den Wellen jede Menge Leben gibt (divestay.co.uk).
Ideal, weil gut beschildert und ohne Zelt machbar, ist der wunderschöne West Highland Way (west-highland-way.co.uk) (152 km) von Milngavie (Glasgow) zum Ben Nevis bei Fort William. Der Southern Upland Way (dgtrails.org/southern-upland-way) verbindet Portpatrick an der Westküste mit St Bathans an der Ostküste (350 km).
Der Auf- und Abstieg auf den Ben Nevis von Fort William aus dauert einen Tag. Ein wunderbares Wanderterrain ist die Hebrideninsel Skye mit leichten Moorwegen, Hügelwanderungen und Kletterpassagen in den anspruchsvollen Cuillins-Bergen. Geführte Wanderreisen bietet Wandern Schottland (Tel. in Deutschland 07661 9 99 18 | wandern-schottland.de) an.
Organisiertes Wandern in Kleingruppen hat der schottische Veranstalter Walk About Scotland (April–Okt. | Tel. 0131 2 61 64 70 | walkaboutscotland.com) im Programm. Dreitagestrips etwa nach Arran kosten ab 395 £, eine Woche Skye-Wandern oder West Highland Way ab 1195 £, Transport, B&Bs sowie der Gepäckstransport in den Highlands sind inklusive.
Das Essen in Schottland scheint auf den ersten Blick außergewöhnlich, ist jedoch sehr schmackhaft. Ein traditionelles Gericht ist der Haggis, ein gefüllter Schafsmagen, der Ihnen beim Ausgehen sicher immer angeboten wird. Genießen Sie frische Potatoe Scones oder Cullen Skink, eine wohlschmeckende Fischsuppe. In Schottland darf ein Abend in der Bar, beispielsweise in Aberdeen, bei schottischem Bier und Musik aus dem Dudelsack nicht fehlen.
Es gibt ihn, den modernen Kilt aus Seide, PVC, Leder oder auch klassisch maßgeschneidert (fall aber nicht auf die billigen Touristenmodelle rein) Wenn du dich gern daheim in Schottland einwickeln magst: Für Ihn gibt’s Tweedsakkos inzwischen sogar in schillernden modernen Farben. Und Sie findet auf den Hebriden einfach alles aus dem unverwüstlichen Traumstoff: Handtasche, Beautycase, Poncho.
Soviel Natur, Wetter und Gegend regen die Schmuckdesigner zu Stücken an, die sich an Wassertropfen, Traumstränden, Heidefarben bis hin zu den Wikingerrunen auf Orkney orientieren. Die besten Broschen, Ringe, Ohrringe und Halsketten sind dazu aus Silber oder Gold. Hier und da stöberst du sogar Designer in den highlands and islands auf.
Du willst noch lange was an Schottland zu knabbern haben? Dann gehören die berühmten oatcakes ins Gepäck. Zu gesund und nicht süß genug? Dann eben das shortbread aus süßem Mürbeteig. Noch sündiger? Mit Whisky- Fudge-Butterkaramell schmilzt die Erinnerung lustvoll langsam auf der Zunge. Last, but not least: Gerade die Gegend um Dundee ist berühmt für die Marmeladenherstellung.
Daheim entspannt im Sessel zurücklehnen und hochprozentige Achtsamkeit üben, das geht toll mit einem Malt Whisky, dem schottischen Exportschlager schlechthin. Wenn du in einer Brennerei einkaufst, fährst du damit nicht preiswerter als im Laden, bekommst aber eine spannende Führung obendrauf und kannst dich zudem mit einem passenden Sweatshirt eindecken. Oder du lässt dich von Fantasienamen auf den Labels verführen und stellst dir eine ganz besondere Flasche ins heimische Regal.
Eine Rolle Tapete als Souvenir? Die Kreationen von Timorous Beasties (Mo–Sa 10–17 Uhr | 384 Great Wesrn Road | Glasgow | timorousbeasties.com) – „ängstliche Bestien“, aus Robert Burns’ Gedicht an eine Maus – sind so weit von Laura Ashley entfernt, dass nur Mutige zugreifen werden. Schräg, poetisch und manchmal provokativ bedruckte Textilien, Lampenschirme und Tapeten sorgen daheim für ein starkes Statement. Die Natur ist nicht immer lieblich, aber immer spannend und unverblümt, so könnte man die einzigartigen künstlerischen Ideen des schrägen Designerduos aus Glasgow umschreiben.
Wenn dir Tweed zu rau oder vielleicht auch zu speziell ist, bist du im flauschigen Pullover zarter gewandet. Die Kaschmirprodukte sind das Kuschligste, was du dir aus Schottland mitbringen kannst. Diese weichen und leichten Pullover sind hier günstig, da die Wolle im großen Stil importiert wird. Kernige Inselschafwolle wird dagegen auf Fair Isle, Orkney und Shetland mit alten Mustern verstrickt.