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Santorin

Check-in

Auf Santorin legen die Schiffe nicht an der Insel an, sondern fahren mitten in sie hinein. Wenn du von Norden kommst, steuert deine Fähre zunächst auf eine nicht mal 2 km breite Meerenge zu. Sie trennt die Insel von ihrer kleinen Schwester Thirasía. Plötzlich siehst du dich von bis zu 360 m hohen Steilwänden umgeben, die in Weiß- und Grau-, Rot- und Brauntönen schimmern. Du bist soeben in einen riesigen Vulkankrater eingelaufen!

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Dieses Museum, das wichtigste der Insel, birgt alle wichtigen Funde aus dem minoischen Akrotíri und erläutert sie sehr anschaulich in thematischen Zusammenhängen.
An Thera ist v.a. die exponierte Lage faszinierend: Die Stätte liegt auf dem Berg Mesavunó, der hoch über dem Meer auf drei Seiten steil abfällt. Hier begegnet man den Überresten einer Stadt, die…
Die Ausgrabungen von Akrotíri sind das griechische Pompeji. Allerdings hat man hier keine Toten gefunden - und keinerlei metallene Objekte. Das legt die Vermutung nahe, dass die Bewohner der Stadt…
Firá mit seinen 1850 Ew. ist der Sitz der Inselverwaltung. Die heute mit Firá am Kraterrand zusammengewachsenen Dörfer Firostefáni und Imerovígli sowie das kraterabgewandt gelegene Kontochóri…
Dieses im Juli 2011 eröffnete, sehr modern gestaltete Museum präsentiert authentische Reproduktionen nahezu aller in den Ausgrabungen von Akrotíri entdeckten, über 3500 Jahre alten Fresken.
Auf Grund seiner Lage auf einem etwa 350 Meter hohen Berg ist Pýrgos der höchst gelegene Ort der Insel Santorin. Von hier aus kann man nahezu auf die gesamte Insel blicken. Genau aus diesem Grund…
Diese Kirche stammt aus byzantinischer Zeit und gehört zu den ältesten Kirchenhäusern auf der ganzen Insel. Sie wurde um 1115 von Kaiser Alexos I. Kommenós gegründet. Zunächst diente sie als…
Als Kókkini Paralía oder Red Beach bezeichnet man den Strand südlich des Ortes Akrotíri. Den Namen erhielt der idylisch gelegene Strand auf Grund des roten Vulkangesteins, dessen Felsen die…
Über der äußersten Südwestspitze Santorins weist in 110 m Höhe ein Leuchtturm Schiffen den Weg in die Caldera. Eine gut ausgebaute Asphaltstraße führt hin. Den Leuchtturm selbst darf man nicht…
Den kleinen Hafen von Ammoúdi kannst du sowohl zu Fuß über knapp 300 Stufen als auch über eine Asphaltstraße mit dem Auto erreichen. Er liegt am offenen Meer. Am Kai haben sich mehrere Tavernen…
Einer der schönsten Aussichtspunkte auf ganz Santorin ist die Ruine des Kastells am äußersten Ortsrand von Oía. Von hier aus überblickst du nicht nur weite Teile des Kraters und des Dorfs,…
Im vielleicht schönstgelegenen Deli Europas sitzt du auf einer großen schattigen Terrasse direkt über der Caldera, hast den besten Blick auf das etwas tiefer gelegene Firá und den Profítis Ilías…

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Entdecke Santorin

Wow, was für Dörfer ...

Hoch über dem Meer zieht sich am Kraterrand ein kilometerlanges Band weißer Häuser entlang. Es sind die beiden großen Kraterranddörfer Oía und Firá mit den Nachbargemeinden Firostefáni und Imerovígli. Die Bewohner haben aber nicht nur auf dem Kraterrand gebaut, sondern auch Höhlenwohnungen und Häuser, Hotels und Swimmingpools unmittelbar in die Kraterwände hineingesetzt. Deine Fähre passiert Oía und läuft auf zwei Lavainselchen mitten im Krater zu: Néa und Paléa Kaméni. Dann legt das Schiff in einem der eigenartigsten Häfen der Welt an. Sein schmaler Kai zwängt sich unter die bis zu 300 m hohe Kraterwand, an der sich Autos und Busse über eine serpentinenreiche Straße steil nach oben schrauben. Kaum ist der Kraterrand erreicht, zeigt Santorin sein zweites Gesicht: mehr oder minder sanft zum offenen Meer hin abfallende Hänge, die bis zu den Badeorten an der Ostküste über und über mit Weinreben bedeckt sind.

Wir landen in einer Minute

In diesem lieblicheren Inselteil liegt nahe dem Meer auch der Flughafen Santorins. Wer mit dem Flieger anreist, überblickt beim Landeanflug aus der Vogelperspektive Santorins Eigenarten. Weil die Jets fast immer aus Richtung Süden einschweben, bemerkt man kurz vor dem Aufsetzen auf der linken Seite ein weiteres Charakteristikum: Da erhebt sich aus der Küstenebene der 567 m hohe Profítis Ilías. Er ist viel älter als die übrige Insel und besteht nicht aus Vulkangestein, sondern aus Kalk und Marmor.

Geburt einer Insel

Dieser Berg ragte noch vor etwa 1,5 Mio. Jahren einsam aus dem Meer. Dann begannen auf dem Meeresgrund vulkanische Aktivitäten, die über die Jahrtausende eine kreisrunde Insel schufen. In ihrer Mitte ragte ein Vulkankegel auf. Später sprengte dieser Kegel sich selbst in die Luft, und zwischen dem Kap Akrotíri, wo jetzt der Leuchtturm steht, und Aspronísi (heute eine unbewohnte Insel) brach das Inseläußere auseinander. Nun konnte das Meer in den neu entstandenen Vulkankrater, die Caldera, eindringen. Im Norden zwischen Oía und Thirasía war das Inselrund allerdings noch geschlossen. Erst um 1640 v. Chr. brach auch dieser äußere Ring bei einem gewaltigen Vulkanausbruch auseinander, und Santorin gewann seine jetzige Gestalt. Dabei spuckte der Vulkan auch die Bimsstein- und Ascheschichten aus, die die Insel noch heute bis zu 60 m hoch bedecken. Dieser Ausbruch begrub die erste europäische Stadt unter Lava und Asche; manche Forscher setzen sie sogar mit dem sagenhaften Atlantis gleich. Seit 1967 legen Archäologen ihre sehr gut erhaltenen Überreste beim Dorf Akrotíri im Südwesten frei.

Kleine, große Touristenattraktion

Santorin ist ein Inselzwerg, nur 70 km2 groß. Von Oía im Inselnorden bis zum Leuchtturm am Kap Akrotíri fährt man gerade mal 27 km am Kraterrand entlang, von den beiden bedeutendsten Badeorten der Insel, Kamári und Períssa, sind es nicht mehr als 10 bzw. 15 km in die Inselhauptstadt Firá. Nur 15 550 Menschen leben ständig auf Santorin. Hotels, Pensionen und Apartmentanlagen aber bieten in etwa die gleiche Zahl an Gästebetten an. Hinzu kommen jährlich Hunderttausende Kreuzfahrtgäste, deren Luxusdampfer auf der Reede vor Firá an Tonnen festmachen, weil der Krater zu tief ist, um Anker werfen zu können.

Strände mal ganz anders

Santorins Strände liegen an der dem offenen Meer zugewandten Ost- und Südostküste. Die drei Hauptstrände sind kilometerlange Bänder aus grauschwarzem, grobem Lavasand und -kies. Baxédes Beach im Norden ist noch weitgehend unverbaut. Am Strand zwischen Monólithos und Kamári sowie zwischen Períssa und Vlicháda wird das Ufer von Hotels, Pensionen und Tavernen gesäumt. Dazwischen gibt es aber noch Abschnitte, an denen kein Sonnenschirm- und Liegestuhlvermieter geschäftig ist. Eine zweite Kategorie von Stränden säumt die Südküste. Stichstraßen und Pisten führen zu ihnen hinunter, mehr als eine einsame Strandtaverne ist am Ziel selten zu finden. Hier bestehen die Strände überwiegend aus grobem Lavakies, Kieselsteinen und Bimsstein; der Einstieg ins Wasser ist mühsam. Ihr eigentlicher Reiz liegt in der Naturkulisse: Vielfarbige Aschesteilwände ragen gleich dahinter auf.

Ungewöhnliche Weine

Landwirtschaft gibt es auf der Insel kaum noch. Immer stärker ausgebaut werden aber die Weingärten. Santorins Weine sind unvergleichlich! Die Trauben wachsen an vielfach gewundenen Rebstöcken ganz dicht über dem Lavaboden, der die Luftfeuchtigkeit der Nacht speichert und die Sonneneinstrahlung reflektiert. Die Ergebnisse dieser günstigen Konstellation in den Kellereien der Insel zu testen, ist eine weitere Möglichkeit, Santorins Einzigartigkeit zu entdecken.

Gut zu wissen

Anreise

Im Sommerhalbjahr gibt es von vielen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus Direktflüge nach Santorin. Die Flugzeit ab Frankfurt/Main beträgt etwa drei Stunden. Manchmal sind Gabelflüge über Athen preiswerter. Außerhalb der Saison gelangt man nur über Athen nach Santorin. Der Inselflughafen liegt zwischen Kamári und Monólithos. Von dort kannst du ein Taxi nehmen, um zu deinem Hotel zu gelangen (Fahrt nach Firá ca. 18 Euro). Ein Flughafenbus verkehrt im Sommerhalbjahr zwischen 5.30 und 22.25 Uhr bis zu 16-mal täglich, Fahrpreis nach Firá ca. 2 Euro. Auch Mietwagen können am Flughafen übernommen werden.

Direkte Fährverbindungen vom Ausland nach Santorin gibt es nicht. Man muss von Italien nach Patras übersetzen und von dort nach Piräus weiterfahren. Mit Piräus ist Santorin mehrmals täglich per Autofähre verbunden. Konventionelle Fähren benötigen je nach Anzahl der Zwischenstopps auf anderen Inseln 7½–11½ Stunden. Katamarane, die auch Kraftfahrzeuge transportieren, sind doppelt so teuer, brauchen aber nur 4–5 Stunden, Fahrpläne auf gtp.gr. Vom Hafen Athiniós aus fahren Linienbusse hinauf in die Inselhauptstadt Firá. Alternativ kannst du auch nach Iráklio auf Kreta fliegen, dort im Archäologischen Museum und in Knossós der minoischen Kultur begegnen, die auch Santorin stark prägte, und am nächsten Tag per Autofähre oder Katamaran zum Athiniós- Hafen übersetzen. Fahrpläne unter gtp.gr, seajets.gr, minoan.gr.

Auskunft vor Ort

Auf der ganzen Insel gibt es keine offizielle Tourist-Info. Nur im Hochsommer ist auf der Platía von Firá gelegentlich ein Infokiosk besetzt, der jedoch kaum Informationen vermitteln oder gar Prospektmaterial ausgeben kann. santori ni.gr, die offizielle Website der Inselgemeinde, ist nur in Teilbereichen auf aktuellem Stand. Dort gegebene Infos sollte man möglichst gegenchecken. visitgreece.com.de ist die offizielle Website der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr.

Baden

Für einen reinen Badeurlaub findet man in der Ägäis attraktivere Reiseziele als Santorin. Auf der Caldera-Seite gibt es keinen Strand und nur wenige Stellen (bei Oía und Akrotíri), an denen man ins Wasser gelangt.

Die Strände zum offenen Meer hin sind teils sehr steinig oder bestehen aus grobem Lavasand. Hier sind Badeschuhe unverzichtbar. Das Ufer fällt fast überall recht schnell ab und ist somit für Kinder und Nichtschwimmer wenig geeignet. Bewacht sind nur viel besuchte Strände (insbesondere Kamári, Períssa, Perívolos, Monólithos), aber auch dort sind die Rettungsstellen nicht ständig besetzt.

Busse

Die Linienbusse der Insel verkehren von Firá aus zu allen Inselorten, zum Flughafen und zum Haupthafen Athínios. Der aktuelle Fahrplan hängt am Busbahnhof in Firá aus, online ist er samt Tarifen unter ktel-santorini.gr zu finden. Während der Hauptsaison fahren auch Busse an die Strände von Vlicháda und Perívolos. Die Fahrkarten kauft man beim Schaffner im Bus. Die Fahrpreise sind niedrig. So zahlt man für die Strecke Firá– Kamári 1,80 Euro, für die Strecken Firá–Períssa oder Firá–Akrotíri 2,30 Euro. Umsteigetarife gibt es nicht, wer also z. B. von Kamári über Firá nach Oía fährt, muss nach dem Umsteigen ein neues Ticket lösen.

Übernachten

Die Auswahl ist groß, die Hotels sind meist klein, die Zimmer in der Hauptsaison stark gebucht. Santorin hat Hotels jeder Kategorie zu bieten, von der einfachen Pension in einem Binnenort oder in Strandnähe bis zu Luxushotels inmitten traumhaft schöner Dörfer abseits von Krater und Küsten. Besonders toll: in einer Lavahöhle direkt in der Kraterwand übernachten. Dafür muss man aber auch kräftig löhnen. Oft ist das Ortszentrum von solchen Unterkünften aus nur über viele Stufen und steile Wege zu erreichen, doch bieten die meisten Hotels einen Gepäckträgerservice.

Auch zwei Campingplätze sind vorhanden: am unteren Ortsrand von Firá und am Strand von Períssa. Jugendherbergen gibt es allerdings keine. Wildes Zelten ist nicht erlaubt.

Um dir einen Überblick zu verschaffen, gehst du am besten auf die Websites der großen Buchungsplattformen. Oft kannst du deine Unterkunft auch direkt beim Vermieter buchen. Billiger ist das aber nur selten – manchmal sind Direktbuchungen sogar teurer.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Odós Karaóli-Dimitríou 3 | Athen | Tel. 21 07 28 51 11 | athen.diplo.de

Österreichische Botschaft

Leofóros Vas. Sofías 4 | Athen | Tel. 21 07 25 72 70 | bmeia.gv.at

Schweizer Botschaft

Odós Iassíou 2 | Athen | Tel. 21 07 23 03 64 | eda.admin.ch/athens

Einreisebestimmungen

Es genügt ein gültiger Personalausweis. Kinder brauchen einen Kinderpass.

Eintritte & Preise

Das Preisniveau entspricht ungefähr dem renommierter deutscher Ferienorte. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind deutlich billiger, viele Restaurants, Benzin und Lebensmittel teurer als bei uns.

Zu den Ausgrabungen von Akrotíri sowie zum Prähistorischen und Archäologischen Museum in Firá haben Kinder und Jugendliche aus EU-Ländern sowie Studenten mit internationalem Studentenausweis freien Eintritt. Aus EU-Ländern kommende Senioren ab 65 Jahre erhalten eine Ermäßigung. Für alle frei ist der Eintritt jeden ersten Sonntag im Monat zwischen November und März sowie an gesetzlichen Feiertagen, am 6. März, am letzten Septemberwochenende, am Weltmuseumstag im Mai, am Weltdenkmaltag im April und am Weltumwelttag im Juni.

FKK

Nacktbaden ist in Griechenland offiziell verboten. Auf Santorin wird dieses Verbot auch strikt eingehalten; Ablegen des Bikini-Oberteils wird aber geduldet.

Gepäckaufbewahrung

Fünf Möglichkeiten, dein Gepäck für einige Stunden sicher zu verwahren, nennt dir radicalstorage.com. Internetreservierung notwendig.

Gesundheit

Eine gute medizinische Grundversorgung ist gewährleistet. Das staatliche Krankenhaus Santorini Hospital (Tel. 22 86 03 53 00 | santorini-hospital.gr) in Karterádos mit mehreren Fachabteilungen ist rund um die Uhr dienstbereit. Die Notfallbehandlung im Krankenhaus ist kostenlos. Längere Klinikaufenthalte sowie Behandlungen durch griechische Kassenärzte sind unter Vorlage der von den gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und Österreichs ausgegebenen „European Health Insurance Card“ (EHIC) theoretisch ebenfalls kostenlos. Kassenärzte sehen allerdings lieber Bargeld. Schließ darum besser eine private Auslandskrankenversicherung ab, mit der du den Arzt frei wählen kannst und Kosten für Behandlung und Medikamente bei Vorlage entsprechender Quittungen nach der Heimkehr erstattet bekommst.

Die Apotheken der Insel sind gut sortiert, führen aber nur wenige Arzneimittel deutscher Herkunft. In Firá gibt es drei Apotheken in der Umgebung der Platía, weitere findest du in Emborió, Kamári und Messariá.

Klima & Reisezeit

Die Reisesaison dauert auf Santorin von April bis Oktober. In den übrigen Monaten sind viele Hotels, Geschäfte und Restaurants geschlossen. Im Mai kann das Wasser zum Baden noch zu kühl sein, dafür blüht dann die Natur am schönsten. Im Juli und August steigt das Thermometer tagsüber oft über 30 Grad und sinkt nachts selten unter 20 Grad. Der Herbst bietet angenehm warme Badetemperaturen, hat aber den Nachteil weitgehend verbrannter Vegetation.

Regen fällt in den Monaten Juni bis August kaum, trotzdem ist es sinnvoll, für eventuelle Gewitterschauer eine Regenjacke einzupacken. Im Hochsommer wehen oft kräftige, manchmal angenehm kühle Winde, sodass du immer eine dünne Jacke oder einen Pulli dabeihaben solltest. Der Wind täuscht oft über die starke UV-Strahlung hinweg – Sonnenschutz nicht vergessen!

Leitungswasser

Außerhalb von Firá und Oía ist das Leitungswasser kein Trinkwasser, es kann aber zum Zähneputzen und Obstwaschen genutzt werden. Das Wasser in Oía und Firá stammt größtenteils aus Meerwasserentsalzungsanlagen, anderswo kommt es aus Grundwasserbohrungen. Gut schmeckt es nirgends.

Mietfahrzeuge

Mopeds, Motorroller und Autos vom Smart bis zum Cabrio oder Jeep kannst du in allen Urlaubsorten auf Santorin leihen. Die Preise sind saisonabhängig. Ein Kleinwagen ist im Mai ab 250 Euro/Woche zu mieten, im August kostet er ab 350 Euro. Zum Anmieten eines Autos oder Mopeds über 50 cm3 brauchst du den nationalen Führerschein der entsprechenden Klasse. Je nach Firma musst du mindestens 21 oder 23 Jahre alt sein (für Mopeds bis 50 cm3 mindestens 18 Jahre).

Auch wenn du ein Auto mit Vollkaskoversicherung mietest, sind Schäden an den Reifen und an der Unterseite des Fahrzeugs oft nicht mitversichert. Bei jedem auch noch so kleinen Unfall unbedingt den Vermieter anrufen, da die Versicherung sonst nicht zahlt.

Post

Postämter bzw. -agenturen gibt‘s in Firá, Akrotíri, Kamári, Messariá, Oía und Períssa. Sie sind Mo–Fr 7.30–15 Uhr geöffnet.

Sprache

Die Griechen sind stolz auf ihre Schrift, die von keinem anderen Volk der Erde geschrieben wird. Für Aufschriften und Ortsschilder wird häufig zusätzlich die lateinische Schrift verwendet. Trotzdem ist es hilfreich, die griechischen Buchstaben zu kennen. Die richtige Betonung ist sehr wichtig, um verstanden zu werden. Betont wird immer der Vokal, der den Akzent trägt. Schwierigkeiten macht die Transkription griechischer Buchstaben in lateinische, da es dafür keine allgemeine Norm gibt. So kann es durchaus vorkommen, dass ein und derselbe Ortsname im Ort und seiner Umgebung in drei oder vier verschiedenen Versionen auftaucht.

Toiletten

Benutztes Toilettenpapier gehört grundsätzlich nie ins WC, sondern in einen daneben stehenden Papierkorb oder Eimer. Das gilt auch für Luxushotels und -restaurants. Viele Toiletten sind modern und sehr sauber; öffentliche WCs aber sehr knapp. Gut gepflegt ist nur das am Busbahnhof von Firá.

Taxi

Auf der Insel gibt es nur etwa 40 Taxis. Ein Taxi kannst du auf offener Straße anhalten, an Halteplätzen einsteigen oder telefonisch rufen lassen. Zentrale Taxistände gibt es in Firá und am Flughafen. Die Preise sind staatlich festgesetzt und vergleichsweise niedrig. In der Regel sind die Taxifahrer ehrlich. Du solltest dir aber dennoch vor Fahrtantritt den Fahrpreis nennen lassen. Die Fahrt von Firá zum Flughafen kostet ca. 18 Euro, von Firá zum Athínios-Hafen ca. 25 Euro.

Telefon & WLAN

Das Mobilfunknetz (5G) deckt die ganze Insel ausgezeichnet ab. Telefonieren und surfen kannst du in Griechenland zu den Konditionen deines heimischen Mobilfunkanbieters. Vorwahlen: Griechenland 0030, Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041.

Nahezu alle Cafés, Bars und Restaurants bieten schnellen und kostenlosen Internetzugang. In fast allen Hotels ist er selbstverständlich. Nur einige ohnehin teure Hotels ist er selbstverständlich. Nur einige ohnehin teure Hotels erheben dafür noch Gebühren. WLAN nennen die Griechen Wi-Fi (sprich: Wai-Fai).

Trinkgeld

Handhabung wie bei uns. Aber drück der Servicekraft im Lokal das Trinkgeld nicht in die Hand, sondern lass es beim Weggehen auf dem Tisch liegen. Auch Taxifahrer und Zimmermädchen freuen sich über einen kleinen Obolus. Beträge unter 1 Euro empfinden sie allerdings eher als beleidigend.

Zeit

+ 1 Stunde Zeitverschiebung

In Griechenland ist es ganzjährig eine Stunde später als bei uns.

Zoll

Waren zum persönlichen Gebrauch können EU-Bürger zollfrei ein- und ausführen. Auch bis zu 800 Zigaretten und 10 l Spirituosen und 60 l Schaumwein sind abgabefrei. Für Schweizer gelten andere Obergrenzen: 250 Zigaretten, 1 l Spirituosen und 5 l Wein.

Strom

Adapter Typ C

Kein Adapter notwendig.

Verkehrsregeln

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 90 km/h. Anschnallpflicht besteht auf den Vordersitzen. Die Promillegrenze liegt bei 0,5, für Mopedfahrer bei 0,2. Auf dem Motorrad gilt eine Helmpflicht. Die Bußgelder für Verkehrsvergehen sind drastisch: Falschparken kostet z. B. mindestens 60 Euro.

Notfallnummern

Tel. 112 für Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen; Tel. +49 11 61 16 zum Sperren von EC- und Kreditkarten

Geld

Inzwischen gibt es auf Santorin mehr Geldautomaten als Kirchen. Du kannst mit Kredit- und Maestro- Karten Bargeld ziehen. Die Gebühr dafür beträgt immer mindestens 5 oder 6 Euro, unabhängig von der Höhe der Auszahlung – heb also besser zu viel als zu wenig ab, Kleinbeträge lohnen sich nicht.

Yachtcharter

Yachten ohne Skipper kannst du auf Santorin nicht mieten. Boote mit Skipper werden aber mehrfach angeboten – vor allem für exklusive Tagestörns in der Caldera. Eine gute Auswahl von Motor- und Segelyachten unterschiedlicher Größe findest du unter santorini.com/sailing. Als Tagesrate für vier Personen musst du mit mindestens 900 Euro kalkulieren.

Events, Feste & mehr

Veranstaltungen

Februar/März

Rosenmontag (alle Küstenorte): Man fährt an die Inselstrände, lässt Drachen steigen, macht Picknick

April/Mai

Karfreitag: Gegen 21 Uhr Prozessionen mit dem symbolischen Grab Christi und viel Volk in allen Inselorten – besonders schön in Pýrgos, wo das ganze Dorf von Tausenden Fackeln erleuchtet wird

Ostersamstag (Firá und alle Inselorte): Gegen 23 Uhr gehen fast alle Griechen festlich gekleidet in die Kirche. Kurz vor Mitternacht erlöschen alle Lichter, dann verkündet der Priester die Auferstehung Christi. Kerzen werden entzündet, Böller knallen, Feuerwerk am Himmel

Ostersonntag (Karterádos und alle Inselorte): Überall drehen sich Lämmer und Zicklein am Spieß. Beim späten Mittagessen wird musiziert, gesungen und getanzt

Kirchweihfest: Am Morgen des 21. Mai großes Kirchweihfest in der alten Kirche Panagía Episkopí bei Mésa Goniá

Juni

Supa Dupa Fly: Londons größte Hip- Hop- und RnB-Party gastiert auf Santorin an vielen verschiedenen Orten. Mit Liveacts, Beachpartys, Karaoke, Yoga. supadupaflysantorini.com

August

Kímisis tis Theotókou (Mégalochóri, Akrotíri): Größtes religiöses Fest des Sommers mit viel Livemusik, Tanz und Folklore, Essen und Trinken

September

International Music Festival: sechs Konzerte in 15 Tagen (Jazz und Klassik) im Nomikós-Konferenzzentrum zwischen Firá und Imerovígli.santorini.net

Oktober

Santorini Experience: Dreitägiges Sportevent mit Schwimmwettbewerben im Krater zwischen Néa Kaméni und dem Skála-Hafen von Firá, dazu Volksläufe auf dem Katerrandweg zwischen Firá und Oía. santorini-experience.com

Feiertage

1. Januar

Neujahr

6. Januar

Heilige Drei Könige

März

Rosenmontag

25. März

Nationalfeiertag; Mariä Verkündigung

April/Mai

Karfreitag; Ostern

1. Mai

Tag der Arbeit

Juni

Pfingsten

15. August

Mariä Entschlafung

28. Oktober

Nationalfeiertag

25./26. Dezember

Weihnachten

Bloß nicht!

Zu viel Wein verkosten

Es ist gefährlich, auf Santorin zu wissbegierig zu sein. Wer jede Gelegenheit zur Weinprobe nutzt und dennoch Auto bzw. Moped fährt, überschreitet leicht die Promillegrenze (0,5 bzw. 0,2). Dann werden Verkehrskontrollen teuer: 155 Euro ist das Mindestbußgeld, auch mit Führerscheinentzug muss man rechnen.

Zu viel Geld ausgeben

Lass dir nicht gleich am ersten Urlaubstag organisierte Busausflüge verkaufen. Du wirst schnell merken, dass du auch mit Linienbussen überall hinkommst und dass Taxifahrten zu viert meist billiger sind.

Frische Kalamares erwarten

Kalamári gehören zu den Lieblingsspeisen von Touristen und Griechen. Sie stammen aber fast nie frisch aus der Ägäis, sondern werden in der Regel tiefgefroren aus Fernost importiert. Sie mögen durchaus schmecken – aber eigentlich kann man sie auch in Bayern oder auf Helgoland essen.

Lavaschmuck kaufen

Der auf Santorin angebotene Lavaschmuck hat mit der Insel wenig zu tun. Er besteht aus gemahlener und dann geformter Lava, die aus ganz anderen Ecken der Welt stammt. Eine Schweizer Firma hat sich auf die Produktion spezialisiert.

Blindlings Fisch bestellen

Frischer Fisch ist teuer und wird nach Gewicht berechnet. Du solltest dir beim Bestellen den Kilopreis nennen lassen und beim Auswiegen dabei sein. Sonst könntest du beim Bezahlen eine böse Überraschung erleben.

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Es grollten die Götter auf Santorin

Die Schweizer Autorin Verena Appenzeller lässt in diesem historischen Roman (2011) das Leben in Akrotíri vor über 3600 Jahren wieder lebendig werden

Das Wunder der Liebe

Der Roman (2004) von Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek spielt zum größten Teil auf der Insel. Eine Frau beweist darin in den späten 1950er-Jahren, dass sich ein mutiger Neuanfang durchaus lohnen kann

Filme

Mamma Mia!

Das Abba-Musical wurde 2008 mit Meryl Streep und Pierce Brosnan zwar auf Skópelos und Skiáthos gedreht, vermittelt aber ganz allgemein viel griechisches Lebensgefühl und wird auf Santorin regelmäßig im Cine Kamári gezeigt

Kleine Verbrechen

Sehr amüsanter Film des zyprischen Regisseurs Chrístos Georgíou, der 2008 auf Santorins kleiner Schwesterinsel Thirasía gedreht wurde. Da bekommt man auch viel von der Landschaft rund um die Caldera und dem heiteren griechischen Lebensgefühl mit

10-17 °C
7 h/Tag
16 °C

Fakten

Einwohner 17.430
Fläche 79 km²
Strom 230 V, 50 Hz
Reisepass / Visum nicht notwendig
Ortszeit 08:59 Uhr
Zeitverschiebung 1 h (zu MEZ)

Anreise

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