Das Saarland wurde mit seiner Hauptstadt Saarbrücken erst 1957 als 10. Bundesland in die Bundesrepublik Deutschland eingegliedert. Zwischen 1947–1956 war es ein Protektorat von Frankreich. Wirtschaftlich war es bis zur Einführung der D-Mark 1959 von Frankreich abhängig.
Saarbrücken (rheinfränkisch: Saarbrigge) befindet sich im Süden des Saarlandes und ist sowohl Universitätsstadt, Landeshauptstadt, als auch mit seinen ca. 180.000 Einwohnern die einzige Großstadt dieses Bundeslandes. Es liegt an der Grenze zum französischen Lothringen.
Das heutige Saarbrücken entstand 1909 durch den Zusammenschluss von drei bis dahin eigenständigen Städten Saarbrücken, St. Johann a. d. Saar und Malstatt-Burbach. Es gliedert sich in 20 Stadtteile:
Saarbrücken ist sowohl innerdeutsch, als auch international mit dem Flugzeug über den Flughafen Saarbrücken (IATA: SCN) erreichbar. Dieser liegt im Vorort Ensheim ostsüdöstlich des Stadtzentrums, welches entweder mit der einzigen hier haltenden, stündlich verkehrenden Buslinie R10 innerhalb von 28 Minuten (Preisstufe 0) oder in ca. 20 Minuten mit dem Auto erreicht werden kann. Vorort finden sich mehrere Autovermietungen.
Weitere Flughäfen liegen in Metz (70 km entfernt), Luxemburg Stadt (95 km, Busverbindung), Hahn (100 km, 2½ Stunden Fahrtzeit mit Bahn und Bus über Bullay), Straßburg (110 km, knapp 2 Stunden) und Frankfurt (170 km, 1¼ Stunde), mit relativ guten Anbindungen nach Saarbrücken.
Durch das Stadtzentrum verläuft entlang der Saar die innersaarländische Stadtautobahn. Im Stadtteil Burbach endet die nach Heiligenhafen über Köln, Münster, Bremen, Hamburg und Lübeck und im Stadtteil Rodenhof die nach Friedrichsthal. Die beginnt an der französischen Grenze auf der Goldenen Bremm und führt südöstlich am Stadtzentrum vorbei nach Waidhaus über Mannheim, Heilbronn und Nürnberg.
Die Saar ist schiffbar und für Sportboote erreichbar, organisierte Fahrten gibt es jedoch nicht viele. Vor allem Ruderer findet man oft insbesondere zwischen der Schleuse Güdingen und dem Stadtzentrum.
Saarbrücken wird von mehreren Radfernwegen durchfahren oder zumindest tangiert. Darunter sind der internationale Saar-Radweg, wie auch einige weitere regionale Radwanderwege.
Saarbrücken liegt im Tarifgebiet des saarVV und wird größtenteils von der Großwabe Saarbrücken (Wabennummer 111) abgedeckt. Eine Tageskarte lohnt sich gegenüber der Einzelfahrkarte ab der dritten Fahrt. Fahrkarten können an den DB Automaten in Bahnhöfen, an Automaten der Saarbahn GmbH an Saarbahn-Haltestellen sowie bei Busfahrern erworben werden. Einige Hotels und Herbergen bieten ferner kostenlos die Saarland Card an, welche unter anderem auch zur kostenfreien Nutzung des ÖPNVs berechtigt.
Die Stadtbahn Saarbahn S1 durchfährt Saarbrücken und insbesondere die Saarbrücker Innenstadt und fährt bis ins französische Saargemünd an den dortigen Bahnhof beziehungsweise in der anderen Richtung in das saarländische Lebach.
Bei den Bussen ist zu beachten, dass die internationalen Linien MS und 30 Richtung Frankreich nicht ins reguläre Tarifsystem integriert sind und daher trotz Fahrt innerhalb der Großwabe Saarbrücken eine separate Fahrkarte erforderlich ist.
In Saarbahn, Bus und Zug ist die Fahrradmitnahme unter der Woche ab 9:00, am Wochenende den ganzen Tag über kostenfrei möglich. Ansonsten muss eine Einzelfahrkarte Rad mit passender Preisstufe erworben werden.
Wer nur im Stadtkern unterwegs ist, sollte in Sachen Barrierefreiheit nur kleinere Probleme haben: Ein Teilbereich der Saarbahn ist niederflurig zugänglich, alle Bahnhaltestellen und Zugsteige haben taktile Leitstreifen und sind direkt oder über einen Fahrstuhl erreichbar, Informationstafeln verfügen über Sprachausgabe; Busse können über eine Rampe befahren werden und mindestens die wichtigen Halte sind barrierearm ausgebaut. Außerhalb des Stadtkerns hingegen sind einige Bahnsteige ausschließlich über Treppen erreichbar.
Saarbrücken bildet den zentralen Knoten- und Ausgangspunkt des Nachtbussystems, welches am Wochenende und an Feiertagen nachts Gemeinden im ganzen Saarland anfährt.
Siehe auch: Bus und Bahn im Saarland
Für alltägliche Fahrten ist Saarbrücken nur mittelmäßig ausgebaut. Es existiert nur wenig und meist auch schlechte Infrastruktur für Radverkehr. So erreicht Radverkehr einen unterdurchschnittlichen Anteil an Wegen im bundesweiten Vergleich, und wird von einheimischen Radfahrern auch im „Fahrradklimatest“ als unterdurchschnittlich bewertet. Dennoch wurden einige Maßnahmen getroffen, die Radfahren attraktiver machen sollen. So z. B. die Öffnung vieler Einbahnstraßen in beide Richtungen für Radfahrer oder die Freigabe der Bahnhofstraße. Darüber hinaus existieren im Stadtzentrum viele Fahrradabstellanlagen, sowie einige (teilweise auch kostenlose) Aufladestationen in Form von Schließfächern, in welchen Pedelec-Akkus aufgeladen werden können, sowie ein paar Reparaturstationen und Luftpumpen. Jedoch gibt es nur sehr wenige überdachte und überwachte Abstellanlagen.
Am Hauptbahnhof existiert eine Fahrradverleihstation von Call a Bike der Deutschen Bahn (Tagespreis 9 €). Ferner verleihen auch einige Einzelhändler Fahrräder. Die Fahrradmitnahme im ÖPNV ist bedingt möglich, für nähere Details bitte den entsprechenden Abschnitt beachten.
Zu den üblichen Stoßzeiten kann es auf der Stadtautobahn und im Stadtzentrum zu Staus kommen. Zudem gibt es sehr viele Einbahnstraßen, die die Orientierung ohne Navigationsgerät schwierig machen können.
Parken in Saarbrücken ist teuer. Insbesondere Parkplätze in zentraler Lage, vor allem des Betreibers Q-Park, wie beispielsweise das Parkhaus Rathaus P2 fallen durch hohe Gebühren bei gleichzeitig schlechtem Service auf. Außerhalb des Stadtkerns sinken die Preise stark. So kostet Parken im Parkhaus Quartier Eurobahnhof P16 einer städtischen Gesellschaft die ersten 30 Minuten 0,80 €, danach 0,70 €. Auch existieren Park-and-Ride Parkplätze, so z. B. an der Saarbahn-Haltestelle Brebach. Diese sind jedoch häufig ausgelastet. Ladestationen finden sich konzentriert um und im Stadtzentrum in guter Dichte. In entlegeneren Stadtteilen hingegen finden sich meist überhaupt keine.
Siehe auch:Saarbrücken - Parken
Saarbrücken ist Standort einer Universität und mehrerer weiterer Hochschulen:
An einigen zentralen Knotenpunkten — insbesondere dem Bahnhof und der Johanneskirche — wurde die Videoüberwachung stark ausgebaut.
Es gibt eine hohe Dichte an Haus- und Fachärzten, sowie drei[veraltet] Krankenhäuser (davon ein Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes) und eine psychiatrisch/geriatrische Fachklinik.
Im Gegensatz zum alltäglichen Radverkehr kann Saarbrücken für touristische Fahrten mehrere Radwege, Waldpfade und den Leinpfad an der Saar vorweisen. Unter anderem führt eine Transversale des Velo visavis Radweg durch Saarbrücken.
Zu nachfolgenden Orten bestehen auch Bahnverbindungen. Daher sind sie auch kombinierbar mit der Bahn:
Keine durchgehende Bahnanbindung besteht nach:
Siehe auch: Radrouten im Saarland und Saarbrücken Tourismus - Radfahren
Eventuell kombiniert mit dem Fahrrad:
Einwohner | 181.959 | |
Fläche | 167 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 03:33 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |