Maisbrei ist das rumänische Nationalgericht, bekannt unter dem Sammelnamen mămăligă (mömöligö). Meist bekommt man die banale Variante als Sättigungsbeilage vorgesetzt, bei der das Maismehl nur mit Wasser und Salz gekocht wird. Tatsächlich aber gibt es ein Dutzend Rezepte, je nachdem, ob er mit süßer oder saurer Milch, mit Sahne oder Butter zubereitet wird. Krönung ist die Hirtenspeise bulz: Ein Stück herbwürziger burduf- Käse wird in eine Kugel aus Maisbrei gesteckt und im Ofen gebacken.
Iuliana, die im Dorf Gheţar nahe der Eishöhle Scărişoara kocht, tischt herzhafte rumänische Bauernküche auf. Speck, Eier und scharfe Würste gibt es schon zum Frühstück, dazu sauer eingelegte Gurken und Paprika. Zu Mittag folgen deftige Fleischsuppen – mit Rind, Fleischklößen oder Kutteln. In Süd- und Nordostrumänien werden diese Suppen meist mit borş (borsch), gegorenem Weizenkleiesaft, gesäuert. Enthält eine Suppe borş, wird sie ciorbă (tschorbö) genannt, sonst heißt sie supă (supö). Die rumänische Küche schmeckt nach den Mächten, die das Land dominierten: Byzanz, Österreich und Russland. Wichtig sind die guten alten Kräuter: Liebstöckel, Bohnenkraut, Kümmel, Lorbeer und Basilikum.
Beim Hauptgang dominieren die Braten. Ein Festmahl ohne Schwein ist kaum vorstellbar. „Er ist so traurig, als sei sein Schwein gestorben”, sagt man in Rumänien. Auf dem Land halten sich viele zumindest ein Schwein, auch wenn sie längst keine Bauern mehr sind. Zwar steht in Rumänien auch Geflügel auf dem Speiseplan, doch nach Diät darf Federvieh keinesfalls schmecken. So gibt es etwa das pui cu smântână (puj ku smüntünö) – das Sahnehuhn. Dessen Bauch wird mit einem halben Pfund Butter und Kräutern gefüllt, während des Backens kommt immer wieder Sahne darüber. Die Ente auf Kraut wiederum, raţă pe varză (ratzö pe varsö), wird mit einem Pfund Gänsefett begossen. Zu fast allen Fleischgerichten passt die traditionelle Knoblauchsauce mujdei de usturoi (musch-dej de ußturoj).
Übrigens schmeckt Pizza in Rumänien oft sehr lecker – die kulturelle Nähe zu Italien kommt dabei ganz klar zum Tragen. In den Städten bekommst du auch oft ein Pizzastück auf die Hand – perfekt für den kleinen Hunger.
An der Küste des Schwarzen Meers und im Donaudelta gibt es natürlich Fisch, z. B. als leckere säuerliche Suppe borş pescăresc. Spezialitäten sind auch scharfe Frikadellen aus Hecht und Karpfen mit gemahlenen Peperoni und Paprika oder aber das Fischgulasch storceag (stortschag) mit Karfoffelstücken, Sahne und viel Dill. Bei dem im Ofen gebackenen Karpfen kommen eine ganze Knolle Knoblauch sowie Tomaten, Paprika und Weißwein dazu.
Wundre dich nicht, wenn du plötzlich Gulasch, Paprikasch, Lángos und süße Kürtőskalács angeboten bekommst. Du hast nicht versehentlich die Grenze überquert, sondern bist einfach in einer der ungarisch dominierten Regionen Rumäniens gelandet. Wer Galle und Leber schonen will, hat es schwer. Allerdings werden Besseresser v. a. in größeren Städten immer öfter von kleinen, vegetarischen und veganen Lokalen gerettet. Immerhin gibt es leckere Gemüsegerichte, so die pikante Auberginencreme zacuscă (sakusskö) als Vorspeise oder den Gemüseeintopf ghiveci (djiwetsch). Und die Salate sind auch fast immer frisch und knackig.
Bei den Desserts dominieren türkischer und österreich-ungarischer Einfluss: baclava und sarailie sind Blätterteignusskuchen mit Zuckersirup. Auf siebenbürgischen Speisekarten taucht die k.u.k.-Süßigkeit Vogelmilch (lapte de pasăre) auf: In einer Vanillesauce mit Nüssen schwimmen Eiweißbällchen. Typischen Süßspeisen Siebenbürgens sind Zwetschgenknödel. Als Festtagsspeise in Sibiu und Michelsberg gilt die mal mehr, mal weniger süße Hanklich, auch „siebenbürgische Pizza“ genannt, weil sie flach und aus Brotteig ist, über den eine Mischung aus Eiern, Zucker, Butter und Milch sowie Rahm gestrichen wird.
Die Weine Rumäniens haben qualitativ noch Luft nach oben, aber es gibt schon gute Tropfen. In den Hügeln Siebenbürgens, der Moldau und der südlichen Vorkarpaten werden Cabernet Sauvignon, Merlot und Riesling angebaut. Bekannteste Anbaugebiete sind Cotnari (Moldau), wo die süße Feteasca (Mädchentraube) wächst, außerdem Târnave und Jidvei in Siebenbürgen. Typischer sind die doppelt bis dreifach gebrannten Schnäpse aus Pflaumen, Äpfeln oder Aprikosen, ţuica (Tzuika) genannt. Bier wird inzwischen fast nur noch von ausländischen Multis produziert, darunter auch die bekannten rumänischen Marken Ursus und Bergenbier. Der gute alte, schaumige türkische Kaffee cafea turcească (kaffja turtschaskö) ist fast überall westlichem Espresso, Cappuccino und Filterkaffee gewichen.
Gefrühstückt wird Brot mit Auflage und frischem Gemüse, dazu ein starker Kaffee und ein Saft. Mittags gibt´s überall warme Speisen, aber selbstverständlich sind die Rumänen ein eher südlich geprägtes Volk und deswegen wird am liebsten gemütlich abends getafelt. Da kann es auch schon mal spät werden, warum nicht 21 oder 22 Uhr?
Natürlich willst du auch das ein oder andere kaufen, aber allein schon der Bummel über die traditionellen Bauernmärkte ist ein Erlebnis für sich: Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch und Milchprodukte sind meist frisch, regional, saisonal und von guter Qualität. Kein Wunder, dass sich selbst in Metropolen wie Bukarest einige große Markthallen immer noch halten.
Autoreisenden werden überall am Straßenrand Händler auffallen, die je nach Saison anbieten, was der Garten hergibt. Im Spätsommer türmen sich dort Berge süßer Wassermelonen und Tomaten, im Herbst haben die Bauern massenhaft Trauben und Äpfel in petto.
Ein ganz besonders tolles Mitbringsel aus Rumänien ist Honig. Kleine und größere Bienenstöcke gehören zu Rumänien wie die Karpaten und die Donau.
Ein bisschen wird´s im Auto müffeln, aber es lohnt sich: Zum Verschenken oder zum Selberessen daheim ist der köstliche burduf-Käse perfekt, ein original rumänisches Produkt aus Schafsmilch. Er wird in Darmhäuten angeboten oder in Rollen aus Tannenrinde und bleibt, außer bei hochsommerlichen Temperaturen, zwei Tage ohne Kühlung frisch, also entweder auf dem Nachhauseweg kaufen oder Kühltasche dabeihaben. Doch burduf allein macht auf Dauer auch nicht die ganze Familie satt. Deswegen gibt es noch weitere tolle Käsesorten, darunter der in Salzlake gereifte telemea aus Schafsmilch oder der geräucherte Schnittkäse cașcaval aus Kuhmilch – beides siebenbürgische Spezialitäten.
Richtig beliebt waren schon immer Holzschnitzereien, Decken aus Schafwolle und natürlich die reich bestickten Trachtenblusen und -hemden. Typisch rumänisch, gerade wieder richtig en vogue, aber im Ausland weniger bekannt: die ie (sprich: ije), ein Hemd aus hauchdünnem, durchsichtigem Leinen mit bauschigen Ärmeln, das in verschiedenen Farbkombinationen bestickt ist. Solche Blusen, die sich bei großer Hitze sehr angenehm tragen, ergatterst du unter anderem in den Artizanat-Läden. Dieses Mitbringsel verstaubt garantiert nicht im Regal oder im Schrank, denn heiß ist es schließlich auch zu Hause.
Steckt eure Köpfe unbedingt mal rein in die ein oder andere Fashion-Boutique, besonders in den größeren Städten. Die Designs sind prinzipiell weder schlechter noch besser als in anderen Ländern, aber es ist viel Hübsches dabei und die Preise sind selbst für Couture-Qualität oft noch sehr erschwinglich. Wenn ihr ein paar Tage an einem Ort verbringt, könnt ihr auch Maß nehmen und etwas Einzigartiges nur für euch schneidern lassen.
Die großen großen Biermarken in Rumänien gehören internationalen Multikonzernen, das kühle Blonde wird pasteurisiert und verhunzt. Die gute Nachricht: Es entstehen Mikrobrauereien, die sich ständig frische Biersorten ausdenken. Erste war die Clinica de Bere (clinicadebere.ro) in Timișoara mit ihrer Marke Terapia. Ein Brauer entwickelte ein Pils in Kooperation mit einer Universität. Die von Roma geführte Wicked Barrel Brewery (Facebook: WickedBarrel-Brewing) gewann Preise und hat schon acht Standorte im Land. Kauft und trinkt einfach craft beer und artisan beer.
12 000 Höhlen durchlöchern die rumänischen Karpaten wie einen Emmentaler. Noch sind längst nicht alle öffentlich zugänglich. Manche sollten nur sehr geübte Bergsteiger mit Spezialausrüstung erkunden. Andere sind Ausflugsziele für die ganze Familie.
Zu den schönsten Höhlen gehören Comarnic im Banater Bergland bei Resiţa, die Peştera Muierilor (Frauenhöhle) nahe Târgu Jiu in der westlichen Walachei sowie die arg überfüllte Höhle Dâmbovicioara bei Bran in Siebenbürgen. Organisierte Touren bieten immer mehr Unternehmen an. Infos auf karpatenwilli.com, apuseni experience.ro sowie auf gorj-aventura. ro. Höhlenführungen finden z. T. nur zwischen Mai und Sept. statt.
In der traumhaften Berg-und-Hügel-Landschaft erlebt Mountainbiking einen rasanten Aufschwung. Ein bisschen muss man manchmal noch suchen, um gute Anbieter zu finden, die Räder vermieten und Touren organisieren wie z. B. die Agentur Kultours (Casa Luxemburg | Piaţa Mică 16 | Tel. 0269 21 68 54) in Sibiu. Dort gibt es auch Auskünfte zu Gruppenradtouren und entsprechende Landkarten. Eine gute Adresse für Touren in Siebenbürgen ist mtbtours.ro.
Wenn man euch Pferdenarren nennen darf, dann seid ihr in Rumänien am richtigen Ort: Das Land entwickelt sich zu einem regelrechten Paradies für Fans des Reitsports. Herrliche Landschaften kann man in Poiana Braşov, das im Winter als Skigebiet berühmt ist, vom Pferderücken aus entdecken. Das Centrul de Echitaţie (centrudeechitatie.ro) bietet stundenweise Reittouren. Ausflüge und Reitkurse organisiert auch das Hotel Dracula (dracul.ro) im Dorf Daneş bei Schässburg.
Gut aufgehoben seid ihr außerdem bei Christoph und Barbara Promberger in Şinca Nouă bei Braşov. Die beiden betreiben den Reiterhof Equus Silvania (equus-silvania.com) mit Pension in malerischer, ruhiger Umgebung am Fuß der Karpaten. Und wenn eure Familie sich aufteilt in Reiter und solche, die lieber nicht aufsatteln wollen, ist das auch kein Problem: Der Ort ist perfekt für einen Familienurlaub mit oder ohne Pferde.
Wanderstöcke raus, Proviant besorgt und Rucksack aufgesetzt: Im rumänischen Karpatenbogen findest du eine unfassbare Vielfalt an Möglichkeiten, auch und gerade für Tagestouren. Wer ganz hart ist und mehrere Tage durch die Berge wandern möchte, kann Touren von einer Berghütte (cabana) zur anderen machen. Der Service in den cabanas ist schwankend, aber ein Dach überm Kopf und meist auch etwas zu essen bekommt ihr dort. Wer keine Gemeinschaftsräume mag, kann ja vorher recherchieren und buchen.
Wildes Zelten ist fast überall möglich. Wer kein Zelt, aber Schlafsack und Verpflegung dabeihat, findet gratis Unterkunft in einer der vielen Holzhütten ohne jede Ausstattung (adăposturi). In den Wandergebieten hat sich ein Netz von Bergführern etabliert. Angebote für begleitete Wanderungen, abgestimmt auf die Kondition der Teilnehmer, finden sich z. B. unter mountainguide.ro.
Klassische Wandergebiete sind in den Südkarpaten das Postăvarul-Massiv, erreichbar ab Poiana Braşov, die Piatra Craiului (Königstein) in der Nähe von Schloss Bran, das Bucegi-Gebirge bei Buşteni, das Făgăraş-Gebirge nahe Sibiu und das wilde Retezat-Gebirge im Südwesten.
Im westlichen Bergland (Munţii Apuseni) zieht es die meisten Wanderer zum Padiş-Plateau südwestlich von Cluj-Napoca, dem Ausgangspunkt zum Aufstieg auf die Gipfel Măgura Vânătă und Cârligatele (beide um 1600 m).
In den Ostkarpaten dominiert das Ceahlău-Massiv, der „Olymp der Moldau”. Beliebt sind von den Orten Durău, Ceahlău, Bicaz und Bicazul Ardelean aus die markierten Wege zur cabana am 1790 m hohen Gipfel Dochia. Weitere Wandergebiete erstrecken sich im Rarău-Gebirge in der Gegend von Câmpulung Moldovenesc. An der per Auto erreichbaren cabana Rarău beginnt der ca. halbstündige Aufstieg zu den berühmten Felsen Pietrele Doamnei.
Wenn du jetzt zwar fasziniert bist von all den Routen, aber doch schon vom Lesen etwas fußmüde, dann bleiben dir immer noch die herrlichen Bergstraßen, die auch per Auto zu bezwungen sind: Klassiker sind die beiden Karpatenüberquerungen Transfogarascher Hochstraße und Transalpina, die beide auf 2000 m und höher führen, um dann in tollen Serpentinen wieder in die Ebenen abzufallen. Auch die neue Hochstraße Transbucegi bei Sinaia ist einfach nur herrlich.
Zum Surfen und Segeln ist das Schwarze Meer weniger geeignet, weil es dort v. a. im Sommer eher windstill ist. Auch Aktivitäten wie Wasserski sind vergleichsweise unterentwickelt. Derartiges bietet z. B. der Ferienkomplex La Scoica Land (Tel. 0728 72 64 22 | lascoicaland.ro) in Mamaia am Süßwassersee.
Wer bereit ist, etwas Muskelkraft zu investieren, wird gleich um die Ecke vom Schwarzen Meer im Donaudelta auf seine Kosten kommen: Noch schöner als auf irgendeiner Tour im Motorboot entdeckst du dieses Paradies nämlich im Kanu oder Kajak mit dem Paddel in der Hand (discoverdanubedelta.com/kayak-tours, ecoturismdelta.ro, tioc-reisen.ro).
Tauchen lernen kannst du bei Scuba Diver (Tel. 021 6 10 46 02 | scubadiver.ro). Unter Wasser locken weniger die exotische Meeresfauna als vielmehr alte Schiffswracks. Im Kommen sind Raftingtouren in den Karpaten, z. B. auf dem Fluss Jiu im Südwesten. Großes Können erfordert Rafting auf der Bistriţa in der westlichen Bukowina bei Vatra Dornei (Hotel Vila Sport | Tel. 0230 37 15 67; Tourismusamt | Tel. 0230 37 27 67). Und der Fluss Cerna gilt als schönster Ort für ein rauschendes Whitewater-Erlebnis. Ein Anbieter für Rafting, Canyoning und eine Menge anderer Wasserspäße auf einigen der oben genannten Gewässer mit schöner, mehrsprachiger Website ist Outdoor Experience (outdoorexperience.ro). Und keine Sorge: Er hat auch einfache Touren im Programm.
Auch Rumänien hat die Mode für Stand-Up-Paddeln (SUP) erfasst, ideal dafür ist die Schwarzmeerküste. Infos gibt´s bei Facebook unter SUP Romania.
In Rumänien herrschen von Dezember bis März meist ausgezeichnete Wintersportverhältnisse – wobei die Klimaveränderungen auch hier spürbar sind. Am besten ausgestattet sind die traditionellen Urlaubsregionen der Südkarpaten: Poiana Braşov mit Millionen von Skitouristen, Sinaia und Predeal. Skilangläufer sind gut in Fundata aufgehoben. Skikurse buchst du z. B. bei der Ana Ski- und Snowboardschule (Tel. 0268 40 73 30 | Facebook: Ana Ski & Snowboard School) in Poiana Braşov, weitere Infos unter poianabrasov.ro.
Am Gletschersee Bâlea Lac südlich Sibius wird jeden Winter in über 2000 m Höhe ein Hotel aus Eisblöcken (10 Zi., 3 Iglus für je 2 Pers. | hotelofice.ro | €€) gebaut, die zuvor aus dem See geschnitten wurden – inkl. Eisbar, Eisrestaurant und Eiskirche! Bei minus 2 Grad Celsius schützen dich Matratzen, Decken und Felle vor der Kälte. Rund ums Hotel finden fortgeschrittene (!) Skifahrer anspruchsvolle Pisten. Der zugefrorene See ist wie gemacht zum Eislaufen, Curling und Eishockey. Das Eishotel erreichst du per Seilbahn (ab 1. Nov. tgl. 9–17 Uhr etwa alle 15 Min.) vom Bâlea-Wasserfall aus.
Andererseits dürfen Ihre Kinder in dem Karpatenland nach Belieben lärmen und sich kräftig austoben. Dafür ernten sie dort keine missbilligenden Blicke, sondern ganz im Gegenteil Sympathie und Anerkennung.
Für den Urlaub mit Kleinkindern eignen sich am ehesten die Badeorte am Schwarzen Meer wegen der langen, seichten Ufer oder die Bauernhöfe in Siebenbürgen. Wer größere Kinder auf Besichtigungstouren mitnimmt, sollte am besten mit dem Auto fahren, denn die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist unzuverlässig und anstrengend. Ins Reisegepäck gehören in jedem Fall Mittel gegen Durchfall, schon allein wegen der manchmal verdorbenen Eiscreme, die auf der Straße angeboten wird, außerdem Salben gegen Insektenstiche und eine starke Sonnencreme. Aus dem Westen importierte Babynahrung oder Windeln gibt es in jedem Supermarkt und jeder Apotheke, sodass Sie keine großen Vorräte mitzunehmen brauchen, es sei denn, Sie bevorzugen bestimmte Marken. Die Eintrittspreise sind durchweg gering. Sie betragen in der Regel 50 Cent für Erwachsene, Kinder zahlen die Hälfte.
Da verschlägt es dem Nachwuchs garantiert die Sprache: Ein Rieseneisblock mitten im Berg - auch noch so abgebrühte Kids werden bei diesem Naturspektakel aus gefrorenem Wasser und sciencefictionartigen Lichteffekten begeistert sein. Außerdem ist es eine richtige Expedition, denn man muss sich wegen der Eiseskälte in der Grotte sogar im Sommer warm anziehen. Schon der Hinweg ist abenteuerlich: Man fährt von Oradea in südlicher Richtung über Beiuş und Stei nach Gârda de Sus. Von dort geht es auf einem unasphaltierten Weg 18 km weit zur Höhle. Di-So 10-16 Uhr
In der wunderschönen Landschaft der Ostkarpaten in Harghita Băi wartet auf 1350 m Höhe der größte Kletterpark Südosteuropas mit 120 Parcours auf 1,5 ha mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Kinder und Erwachsene auf. Besonderer Nervenkitzel: der Tiroler Parcours, auf dem Sie an einem einzigen Stahlkabel knapp einen Kilometer lang durch schönste Natur sausen. Die Betreiber stellen entsprechende Ausrüstungen nach europäischem Sicherheitsstandard sowie gut ausgebildete Betreuer. Im Angebot stehen auch Teambuilding-Seminare. Unterkunft und Verpflegung finden Sie in der nahe gelegenen Cabana Harghita. April-Sept. tgl. 9-19 Uhr, letzter Einlass 16.30 Uhr | Eintritt 45, Kinder unter 14 Jahren oder 150 cm 35 Lei | Harghita Băi 59 | www.balupark.com
In der zauberhaften mittelalterlichen Burg können sich Kinder und kindliche Gemüter in alle möglichen Märchen und Sagen hineindenken: Dornröschen könnte hier wachgeküsst worden sein, vielleicht sogar vom Grafen Dracula. Ein Spaziergang vom Schässburger Stundturm zur Casa Vlad Dracul ist ein Erlebnis auch für Kinder, die sonst für Baudenkmäler nichts übrig haben.
Die netteste Art, Land und Leute zu erleben: Der Verein Antrec vermittelt Zimmer bei rumänischen Bauern. Hier macht die ganze Familie Urlaub mit frisch gemolkener Milch, Eiern von glücklichen Hühnern, Natur pur und Einheimischenanschluss. Antrec | Bd. Mărăşti 59, C3 | Bukarest | Tel. 021 2228001 | www.antrec.ro
Für Kinder ab sechs ist die spektakuläre Naturerscheinung ein Riesenspaß: Auf dem großen Areal nahe Berca gluckert es aus vielen Schlammpfützen, ab und zu spritzt ein ganzer Schwall hoch. Grund ist Erdgas, das aus der Tiefe an die Oberfläche dringt. Man muss sehr aufpassen, denn an scheinbar trockenen Stellen kann der Boden plötzlich nachgeben und man bleibt bis zur Hüfte im Schlammkrater stecken. Es gibt keine organisierten Führungen zu den Schlammvulkanen. Fragen Sie in Berca nach den Pâclele Mari (sprich: pücklele mar). 20 km nördl. von Buzău, auf der Strecke nach Braşov
Das Naturkundemuseum wirkt etwas angestaubt, aber Kinder werden an den ausgestopften Tieren ihren Spaß haben, vor allem am Dinosaurierskelett. Piaţa Victoriei | Di-So 10-17 Uhr
Rumäniens Hauptstadt ist anstrengend - besonders für Kinder. Entspannung, Platz zum Toben und Spielplätze gibt es im Herăstrău-Park im Norden der Stadt. Mit etwas Glück ist auch das Riesenrad gerade in Betrieb.
Eine kindgerechte Abwechslung zur Klöstertour in der Moldau ist das ehemalige Salzbergwerk in Cacica, 15 km nördlich von Gura Humorului, mit unterirdischem Salzwassersee, Tanzsaal und Salzskulpturen. Außerdem gibt es eine Kapelle zu Ehren der heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, zu sehen. Gleich am Eingang hängt eine Marienikone, der Wunderkräfte zugeschrieben werden, weshalb immer wieder viele Pilger kommen. Richtig voll wird es an Mariä Himmelfahrt, am 15. August, dann finden unter Tage sogar Gottesdienste statt. Tgl. 9-16 Uhr
Viel Spaß haben Kinder an den Delphinshows im modernisierten Delphinarium von Constanţa im Naturkundemuseum (Complex Muzeal de Stiinţe ale Naturii). Der Komplex umfasst auch einen Aquariumsbereich, ein Gelände mit exotischen Vögeln sowie ein 4 ha großes Gehege für Tiere, die im Donaudelta heimisch sind: von Pelikanen und Wildgänsen bis zu Hirschen. Tgl. 8-21 Uhr, Shows 10, 12, 14 Uhr | Bd. Mamaia 255
Eine Oase in der sonst kahlen Landschaft: Zwischen 550 seltenen Steppenpflanzenarten kriechen Schildkröten, harmlose Schlangen und mehrere Eidechsenarten herum. Man fährt von Mangalia 13 km westlich Richtung Negru Vodă bis kurz vor das Dorf Albeşti. Interessant ist auch das 5 km südlich von Albeşti gelegene typische Tatarendorf Hagieni.
Die 4 km lange, labyrinthartige Grotte am Süßwassersee Limanu, 2 km südlich von Mangalia, lädt zum Versteckspielen ein. So können die Kinder die verzweigte Höhle herrlich erkunden.
Rumänien ist ein Land voller natürlicher und kultureller Sehenswürdigkeiten. Das Donaudelta ist wegen seiner zahlreichen, seltenen Tier- und Pflanzenarten ein ganz besonderes Erlebnis, ebenso wie die teilweise unter Naturschutz stehenden Steppenlandschaften. Der Parlamentspalast in Bukarest, das Brukenthal-Palais in Sibiu und der Dom von Timisoara sind weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten in Rumänien. Sie stammen größtenteils aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Auf dem Land können Sie Ihre Freizeit mit Wanderungen oder Ausritten verbringen. In den Sommermonaten laden die Karpaten zum Klettern ein, während Sie in der kalten Jahreszeit eine Reise nach Rumänien unternehmen können, um im Gebirge Ski zu fahren. Wenn Ihnen hingegen eher nach einem Stadtbummel mit viel Sightseeing ist, dann ist die Hauptstadt des Landes - Bukarest - das richtige Ziel.
Übernachten kann man in Rumänien in den verschiedensten Unterkünften. Wer gute Hotels in Rumänien sucht, der wird vor allem rund um Bukarest und am Schwarzen Meer fündig. Die Hotels und Pensionen auf dem Land sind eher bodenständig, dafür aber auch sehr günstig. Ferienhäuser bieten sich insbesondere auf dem Land ebenfalls gut an - insbesondere dann, wenn man gerne unabhängig vom Gastgeber ist.
Gerade in den größeren Städten in Rumänien kann man gut ausgehen. Hier gibt es eine große Zahl gemütlicher Bars und Restaurants. Wenigstens einmal sollten Sie in Rumänien essen gehen, um die regionale Küche kennenzulernen. Zacusca, ein Auflauf mit Auberginen, Pastrami - Rindfleisch im Paprikamantel und Tuica, ein Pflaumenschnaps, sind typische Spezialitäten, die die Einheimischen in Rumänien gerne essen.