Thailändische Hummergerichte, chinesisches Chopsuey, fangfrische Krabben, französische Entenbrust oder Spareribs nach texanischem Vorbild: Am Golf befindet man sich in einem Schlemmerparadies ohne Grenzen. Delikat ist aber auch die arabische Landesküche.
In den Golfstaaten schätzt man gebratenes Lammfleisch am Spieß ebenso wie Huhn und Rind, während der Genuss von Schweinefleisch Muslimen untersagt ist. Typisch ist die reichhaltige Verwendung von Gewürzen wie Kardamom, Kreuzkümmel, Kurkuma, Safran und Chili, die für ein exotisch-würziges Aroma der Speisen sorgen. Eine große Rolle spielen natürlich auch die Fische und Meeresfrüchte des Arabischen Golfs. Traditionell werden Basmatireis und dünnes, frisch und knusprig im Holzofen gebackenes Fladenbrot (khoubiz) zu den Gerichten gereicht. Eine Spezialität sind in Essig eingelegte Gemüse (Zucchini, Karotten, Zwiebeln, Paprika), meist recht scharf im Geschmack. Auch diese werden häufig zu den Mahlzeiten gereicht. Köstlich sind die Nachspeisen, süße, kalorienreiche Mischungen aus Sahne, Rosenwasser, Pistazien und Nüssen, gebacken, gelegentlich frittiert und mit flüssigem Honig bestrichen.
Besucher können wählen unter den verschiedensten Restaurants. Die besten (und teuersten) findet man in Qatar, Bahrain und Kuwait in den Fünf- und Viersternehotels. Diese besitzen stets mehrere Spezialitätenrestaurants, in denen sowohl À-la-carte-Gerichte als auch Buffets angeboten werden. Die Vielseitigkeit der Speisen zieht auch viele Einheimische an, besonders am Wochenende. Gegessen wird mittags zwischen 12 und 15 Uhr (am Freitag wegen des Mittagsgebets etwas später) und am Abend zwischen 19 und 23 Uhr.
Außerhalb der Hotels existiert ebenfalls ein umfangreiches Angebot an - auch preislich moderaten - Restaurants, von denen die meisten keinen Ruhetag kennen. Viele Lokale werden von Libanesen, Ägyptern oder Syrern betrieben, die ihre regionalen Spezialitäten zubereiten. Auch um genuine asiatische Küche kennenzulernen, sind die Emirate am Golf geeignete Ziele. In den indischen, chinesischen und thailändischen Restaurants speist man in der Regel günstig und gut. Hier trifft man einheimische Familien wie auch expatriates.
Hygienisch einwandfrei sind auch die im Stadtbereich von Qatar, Bahrain und Kuwait anzutreffenden Schnellrestaurants, deren Gäste hauptsächlich asiatische und arabische Gastarbeiter sind. Ein Kellner wischt mit einem feuchten Tuch über die Plastiktischdecke, schenkt aus einem großen Krug Wasser oder Tee ein und nimmt die Bestellung entgegen. Nach wenigen Minuten wird serviert, fast ebenso schnell haben die Männer gegessen. Man trinkt noch einen Tee und bezahlt, oft an der Kasse.
Die großen Shoppingkomplexe verfügen (meist in der oberen Etage) gewöhnlich über einen foodcourt, das sind zahlreiche unterschiedliche Selbstbedienungsrestaurants (stets vertreten sind Kentucky Fried Chicken bzw. McDonald's) mit einem gemeinsamen Sitzbereich - eine preiswerte Möglichkeit, den Einkaufsbummel zu unterbrechen.
Ansprechend präsentiert man in den Hotels die erste Mahlzeit des Tages. Zum Frühstück werden meist umfangreiche Buffets aufgebaut, zu denen neben Obstsalaten, verschiedenen Getreideflocken, Kuchen, Brötchen und Brot auch Käse, Wurst und Eierspeisen gehören. Im „arabischen Bereich“ werden würzige Tomaten- und Bohnengerichte, Joghurts, Oliven und Fladenbrote angeboten. Köstlich schmeckt das aus Kichererbsenbrei, Zitronensaft und Sesamöl angerührte hoummus, während tabouleh aus klein geschnittener Petersilie, Minze, Weizenschrot, Tomaten- und Gurkenstückchen auch ein Rezept der Schlankheitsküche darstellt.
Und Getränke? Angeboten werden neben importiertem und - in Bahrain - einheimischem Mineralwasser Softdrinks und viele Arten frischer Obst- und Fruchtsäfte. An Ständen im Souk wie im Restaurant werden frische Mangos, Papayas und Orangen gepresst, auch aus Karotten und Tomaten bereitet man Säfte zu. Kaffee wird als lösliches Kaffeepulver mit heißem Wasser serviert, nach arabischem Kaffee (café turki) muss man fragen. Er wird gewöhnlich mit einer Prise Kardamom verfeinert. In den Hotels und Shoppingkomplexen werden auch Espresso und Cappuccino serviert, und man findet US-Ketten wie Starbucks, die bei der einheimischen Jugend sehr beliebt sind.
Die Einfuhr von Alkohol ist nach Kuwait verboten. In Kuwait erhält man keine alkoholischen Getränke, in Qatar gibt es solche nur in Touristenhotels. In Bahrain hingegen sind in den meisten Restaurants alkoholische Getränke erhältlich.
sehr sauer eingelegte Gemüsestückchen, z.B. Karotten, Blumenkohl, Paprika
Püree aus gegrillten Auberginen, Paprika, Tomaten mit Olivenöl und Knoblauch
mit Honig übergossenes libanesisches Mandelgebäck
gekochtes Huhn oder Lamm auf indischem Reis
Tee, meist stark gesüßt
frittierte Kichererbsenbällchen
gekochte Bohnen in würziger Tomaten-Zwiebel-Sauce
Nussdessert mit karamellisiertem Zucker und Ei
Reis mit Pinienkernen, Rosinen und Fleisch oder Fisch
scharf gewürztes, gegrilltes Lamm- oder Rinderhack
(meist warmes) Fladenbrot, mit dem die Speisen aufgenommen werden
Bällchen aus Weizenschrot und (Lamm-)Hackfleisch, mit Pinienkernen gefüllt
Quark mit Knoblauch
scharf gewürzter Reis mit Lamm-, Rind- oder Hühnerfleisch
Vorspeisen, die mit Fladenbrot gegessen werden
gegrillte Auberginen mit Sesamsauce, Knoblauch und Zitrone
ungesüßter Kaffee, meist mit Kardamom
Fisch, gegrillt
mit Hühner- oder Lammfleisch gefüllte Teigtaschen
klein geschnittenes Lamm- und Hühnerfleisch vom Dreh-Spieß, mit Salat in einer Brottasche gereicht
mariniertes, gegrilltes Hühnerfleisch am Spieß, mit Joghurtsauce serviert
Milchpudding mit Brot, Nüssen und Rosinen
mit gewürztem Reis gefüllte Weinblätter