Patagonien, wie der Südzipfel des Kontinents heißt, lässt die Herzen von Abenteurern höher schlagen: immense, menschenleere Weiten, wilde Landschaften und viel Wind.
Der Legende nach prägte Fernando Magellan den Namen Patagonia, als er 1520 die Durchfahrt vom Atlantik zum Pazifik entdeckte. Die hoch gewachsenen Ureinwohner, die Tehuelche, hätten Magellan an den Riesen Pathagon aus einem Ritterroman jener Zeit erinnert. Die südlich der Seepassage gelegenen Gestade hielt man für die Küste des sagenhaften Kontinents Terra Australis. Magellan taufte das Gebiet nach den Rauchsäulen der Ureinwohner Tierra de los Fuegos – Feuerland. Als europäische Einwanderer im 19. Jh. die Steppen für die Schafzucht entdeckten und zudem Gold fanden, war es um die halbnomadischen Stämme, die hier lebten, geschehen: Binnen weniger Jahrzehnte wurden die Tehuelche, Ona, Yagan und Alakaluf praktisch ausgerottet; nur wenige überlebten die Verfolgung und die eingeschleppten Krankheiten.
Der sogenannte Große Süden umfasst nicht nur Feuerland und die Magellanstraße; er beginnt bereits dort, wo der Asphalt aufhört und die Carretera Austral ihren Anfang nimmt, südlich von Puerto Montt. Mittlerweile führt die „Südstraße“ bis ins 1200 km südlich gelegene Villa O’Higgins, wo die Barriere des Patagonischen Eisfeldes den Landweg weiter nach Süden versperrt. Nur auf dem Umweg über Argentinien, per Schiff oder per Flugzeug gelangt man in Chiles südlichste Region Magallanes mit den Naturwundern der Torres del Paine und Feuerlands.
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 06:06 Uhr |