Paris war schon immer eine Metropole der Superlative, schneller, schöner, größer, glänzender als andere. Es genügt schon, an einem Dezemberabend den dann von mehreren Hunderttausend Glühbirnen erleuchteten, 2,5 km langen Prachtboulevard Champs-Élysées entlangzuschlendern oder in dem quirligen Studenten- und Vergnügungsviertel Saint-Germaindes- Prés von einem Straßencafé aus das bunte Treiben zu beobachten, um den Zauber dieser Stadt zu spüren.
Die beste Reisezeit für Paris sind die Monate Juni und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 22° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind April, Mai, Juni, Juli und August mit durchschnittlich 7 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 6° Celsius bei 12 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 16° Celsius und die Nachttemperatur bei 8° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 9 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Januar.
Paris besteht insgesamt aus 20 Bezirken, Arrondissements genannt, die schneckenförmig um das 1. Arrondissement im Herzen der Stadt angeordnet sind. Mit der Nummer eines Arrondissements verbinden die Pariser ganz bestimmte Klischees. So steht das 16. Arrondissement zum Beispiel für Bürgertum, während das 11. die Coolness in Person ist. In welchem Bezirk du dich gerade befindest, steht praktischerweise auf den Straßenschildern. Welches Klischee den einzelnen Vierteln zuzuordnen ist, wirst du schnell selbst erkennen. Mit 105,4 km² umfasst Paris weniger als ein Achtel der Fläche von Berlin. Viele Entfernungen lassen sich daher bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Die Seine teilt die Stadt in rive gauche im Süden und rive droite im Norden. Eine gesellschaftliche Trennlinie verläuft zwischen den gutbürgerlichen Bezirken im Westen und den weniger wohlhabenden Stadtteilen im Osten.
Einen ersten Überblick kannst du dir beispielsweise von der Aussichtsplattform in der sechsten Etage des Centre Georges Pompidou verschaffen. Du bist hier mitten im Zentrum von Paris und hoch genug, um das ganze Häusermeer zu überblicken. Die Stadt liegt wie ein offenes Geschichtsbuch unter dir. Zu deinen Füßen treibt das knallige Mobile des Strawinsky-Brunnens ein Wasserspiel an. Weiter oben rücken die Türme der berühmten Kathedrale Notre-Dame in dein Blickfeld. Sie steht auf der Île de la Cité, der eigentlichen Keimzelle der Stadt, auf der sich im 3. Jh. v. Chr. die Parisii ansiedelten. Ein bisschen weiter vorne sind die trutzigen Türme des ehemaligen Gefängnisses Conciergerie zu erkennen. Noch weiter vorn, leicht rechts, erstreckt sich der riesige Komplex des Louvre, des einstigen Königsschlosses, das heute das größte Museum der Welt beherbergt. Rechts hinten funkelt die goldene Kuppel des Invalidendoms, in dem Napoleon seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Nicht weit davon entfernt ragt das Symbol der Stadt, der Eiffelturm, in die Höhe. Ganz rechts endlich, weit im Westen, erheben sich die Wolkenkratzer von La Défense, der größten Bürostadt Europas. Schau noch weiter nach rechts, nach Norden – dort krönt die weiß blendende Kirche Sacré-Coeur den höchsten Punkt des einstigen Künstlerhügels Montmartre.
Seit vielen Jahrhunderten ist Paris lebendiger politischer, wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt Frankreichs und eine der großen Metropolen dieser Welt. Zumeist Sitz des Königs und der Regierung, war die Stadt mit ihren zahlreichen Hochschulen seit dem Mittelalter ein geistiges Zentrum Europas, Schaffensstätte unzähliger Künstler, Schriftsteller und Architekten und immer auch Quell der Unruhe, von Aufständen. Paris war Schauplatz vieler Revolutionen. Die eine, große, von 1789 wurde mit ihrer Losung „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ sogar zum Symbol des Kampfs gegen die Unterdrückung, obwohl die erkämpften Rechte vor allem dem Bürgertum, nicht aber den unteren Volksschichten zugute kamen. Die Französische Revolution wurde dennoch zum Fanal für die Freiheitsbewegungen vieler Länder. Streiks und Demonstrationen halten die französische Regierung noch heute regelmäßig in Atem. Jüngst inspirierte die Bürgerbewegung der sogenannten Gelbwesten Protestmärsche und -versammlungen rund um den Globus.
Was macht nun eigentlich das besondere Flair aus? Für die einen sind es die großen Boulevards, auf denen sich wunderbar flanieren lässt. Andere bummeln durch die Rue du Faubourg Saint-Honoré mit ihren Luxusboutiquen oder kaufen in weltberühmten Kaufhäusern wie den Galeries Lafayette oder Printemps ein, die sich besonders im Dezember mit ungewöhnlichen Dekorationen inszenieren. Wieder andere erkunden die schier unglaubliche Vielzahl der Museen von Weltruf, schlendern an der Seine entlang, sitzen in einem Straßencafé oder in einem der vielen Parks, picknicken am Canal Saint-Martin oder lassen sich einfach treiben. Auch das alte, das kleinstädtische, oft dörfliche, ungeschminkte Paris gibt es noch immer. Hübsche Gassen, windschiefe, niedrige Häuser mit kleinen Cafés oder gemütlichen Restaurants, Geschäfte mit ihren bunten Auslagen, vor denen geplauscht wird, die Hektik, wenn frische Ware angeliefert wird, oder die faszinierenden Märkte mit ihren bunten Lebensmittelauslagen aus Obst, Gemüse, vielerlei Käse, Wurst, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten, Pasteten und Gebäck, deren Händler ihre Ware oft lauthals anpreisen. Dieses volkstümliche, einfache Paris findest du im Nordosten der Stadt. In Belleville zum Beispiel, wo viele Immigranten, aber auch Künstler und junge Familien leben, da der Wohnraum noch bezahlbar ist. Kunst gibt es hier kostenlos und unter freiem Himmel: Die Rue Denoyez ist der Spot für Graffiti- und Streetartkünstler, die Farbe in das Grau des Arbeiterviertels bringen. Versteckt hinter den modernen Häuserblöcken lassen Gässchen wie die Villa de l’Ermitage und die Cité Leroy mit ihren winzigen Häusern erahnen, wie es hier im 19. Jh. aussah. Auch der innerstädtische Hügel Butte aux Cailles hat teilweise den Charme des Alten bewahrt und zieht mit seinen Bistrots und günstigen Restaurants das junge Paris an.
Es ist kein Zufall, dass wichtige Strömungen der Malerei wie Impressionismus oder Kubismus gerade hier ihren Anfang nahmen. Maler wie Auguste Renoir, Vincent van Gogh und Pablo Picasso, Schriftsteller wie Heinrich Heine, Voltaire, Victor Hugo, Honoré de Balzac, Charles Baudelaire, Marcel Proust, Ernest Hemingway und Jean-Paul Sartre lebten und arbeiteten hier. Die Künstler trafen sich in heute berühmten Cafés und Brasserien links der Seine, rive gauche. Dort, rund um die Universität Sorbonne, liegt seit jeher das geistige Zentrum der Stadt. Die meisten dieser Treffpunkte wie das Café de Flore oder das Existenzialistendomizil Les Deux Magots im Viertel Saint-Germain-des-Prés und die Closerie des Lilas im einstigen Künstlerviertel Montparnasse existieren immer noch. Doch heute sind diese Lokale willkommene Ruhezonen vor allem für Touristen und Gutbetuchte. Für arme Poeten und brotlose Künstler sind sie längst zu teuer geworden, so wie die gesamte, an Attraktionen so reiche Metropole.
Paris bestand schon immer aus einem bunten Gemisch von Menschen verschiedener Herkunft. Früher waren dies Bretonen, Auvergnaten, Elsässer und Basken, die auf der Suche nach einem besseren Leben kamen und die Stadt bereicherten, die Elsässer etwa mit ihren Brasserien. Später kamen Afrikaner, die heute an der Goutte d’Or täglich einen herrlich bunten Markt abhalten, oder die Chinesen, die um die Place d’Italie wohnen, dort ihre Märkte, Geschäfte und Restaurants eröffnet haben. Paris, eine Stadt, die in der Vergangenheit politisch Verfolgte, Revolutionäre wie Karl Marx oder Leo Trotzki, aber auch Flüchtlinge vor der Nazidiktatur aufgenommen hat, zeigt heute ein anderes Gesicht: Seit Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 hausen Tausende Migranten unter katastrophalen Bedingungen auf der Straße oder in notdürftig improvisierten Zeltlagern in Paris und den nahen Vorstädten.
Die kapriziöse Schöne, die über Jahrhunderte Platz für alle gesellschaftlichen Schichten bot, ist zunehmend zu einer Kapitale der Wohlhabenden geworden. Ein Cappuccino kostet leicht mehr als 5 Euro, ein Abendessen mit Wein schnell 60 Euro und mehr. Eine gesetzliche Mietobergrenze soll zumindest den Wohnraum wieder erschwinglich machen. Dies verbessert jedoch nicht den schlechten Zustand vieler Bleiben. Hinter den edel verzierten Fassaden führen oft ehemalige Dienstbotenaufgänge zu schäbigen chambres de bonne (Dienstmädchenzimmern) unter dem Dach, in denen Studenten und weniger gut Betuchte hausen. Bemüht, die Wohnsituation zu verbessern und eine weitere Ghettoisierung zu vermeiden, kauft die Stadt Immobilien in den schicken Vierteln im Zentrum auf, um sie zu renovieren und Sozialwohnungen einzurichten.
Ehrgeizige Vorhaben sollen die Stadt wieder lebenswerter machen. Das aktuelle Großprojekt heißt Le Grand Paris. Die zu eng gewordene Museumsstadt hat ihre Arme geöffnet, um sich mit den Vorstädten zusammenzuschließen. Was Napoleon III. 1860 mit der Eingliederung von Montmartre, Belleville und neun anderen angrenzenden Gemeinden begann, wird nun weitergeführt: Seit 2016 formt Paris mit 130 Anrainerstädten die Métropole du Grand Paris, in der rund 7 Mio. Menschen leben. Um nicht im Verkehrschaos zu ersticken, sind bedeutende Infrastrukturmaßnahmen verabschiedet worden. Bis 2030 sollen zu den 14 bestehenden Métrolinien vier weitere hinzukommen, um Paris mit den umliegenden Kommunen zu verbinden. Im Hochhausviertel La Défense wird derweilen fleißig weiter gebaut, und auch am Rand der inneren Ringautobahn werden, zum Unmut vieler Pariser, Wolkenkratzer hochgezogen. Das erklärte Ziel ist kein geringeres, als den Rang als Welthauptstadt – neben Megacitys wie London, Tokio oder New York – zu verteidigen.
Autofahren macht in Paris so gar keinen Spaß: viel Verkehr, teure Parkplätze, die immer vollstehen, also ewige Parkplatzsuche, Radkrallen und Abschleppwagen für Falschparker. Du kannst nicht aufs Auto verzichten? Dann wähle eine Unterkunft mit Parkplatz oder reserviere einen Platz in einem Parkhaus, z. B. über die App parclick.de. Die kostenpflichtigen Autobahnen (Tempolimit 130 km/ h) münden alle auf die chaotische Pariser Ringautobahn Boulevard Périphérique, kurz Périph, mit ihren 38 Portes, an denen man auf- und abfahren kann.
Achtung: In Paris gilt eine Vignettenpflicht. Die Umweltplakette ist in sechs verschiedenen Ausführungen zu haben. Wochentags von 8 bis 20 Uhr gibt es Fahrbeschränkungen, die in den kommenden Jahren immer mehr Fahrzeuge betreffen werden. Die Plakette muss gut sichtbar von innen an der Windschutzscheibe kleben, sonst droht ein Bußgeld von 68 Euro. Kosten: 3,11 Euro plus 1,40 Euro Versand, online bestellbar über die Website des französischen Umweltministeriums: certificatair. gouv.fr.
Es gibt zahlreiche Fernbusverbindungen zu Schnäppchenpreisen. Viele Anbieter kommen am Busbahnhof Bercy (M 6, 14 Bercy) an, z. B.Eurolines (euro lines.de) oder Flixbus (flixbus.de). Die Hochgeschwindigkeitszüge TGV und ICE aus Süddeutschland kommen an der Gare de l‘Est an, der TGV Lyria aus der Schweiz an der Gare de Lyon, und der Schnellzug Thalys aus Köln endet an der Gare du Nord. Frühbucher bekommen bei der Bahn (bahn.de) Angebote ab 39 Euro, grenznahe Verbindungen sind u. U. noch günstiger. Gute Angebote findest du auch auf der deutschen Website der französischen Bahn: sncf-connect.com/de-de. Alle Bahnhöfe haben Anschluss an den Nahverkehr: Tickets gibt es in den Speisewagen der Züge. Derzeit werden die Nachtzugverbindungen nach Paris reaktiviert: Es fahren bereits wieder Schlafwagen von Wien über München und Karlsruhe. Weitere Verbindungen sollen folgen.
Hin- und Rückflug bekommst du bei vielen Airlines für unter 100 Euro. Linienflüge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz landen entweder auf dem nördlich von Paris liegenden Flughafen Roissy-Charles-de-Gaulle (CDG) oder auf dem südlich der Stadt gelegenen Orly (ORY). Vom und zum Flughafen kommst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der RATP (ratp.fr):
Schnell und zuverlässig, wenn nicht gerade gestreikt wird oder ein Unfall den Verkehr verzögert: Der Vorstadtzug RER B fährt alle paar Minuten von CDG über Paris nach Antony, von wo aus die Kleinbahn Orlyval zum Flughafen Orly fährt. CDG–Paris: kurz vor 5 Uhr bis kurz vor 24 Uhr | Fahrtzeit 30– 40 Min. | 10,30 Euro. ORY–Paris: 6–23 Uhr | Fahrtzeit 40 Min. | 9,30 Euro (RER plus Orlyval).
Der Roissy- und der Orly-Bus fahren ohne Zwischenstopp nach Paris, bei Stau kann es allerdings schon mal länger dauern. CDG–Opéra: 6–0.30 Uhr (umgekehrt ab 5.15) alle 15–20 Min. | Fahrtzeit 60–75 Min. | 13,70 Euro. ORY–RER- und Métrostation Denfert-Rochereau: 6–0.30 Uhr (umgekehrt 5.35–24 Uhr) alle 8–15 Min. | Fahrtzeit 30–40 Min. | 9,50 Euro. WLAN an Bord.
Von Paris zum Flughafen CDG fahren außerdem die Linienbusse 350 (Gare de l’Est) und 351 (Nation) sowie die Nachtbusse N140 und N143. Nach ORY fahren der Linienbus 183 (Porte de Choisy), die Tram 7 und die Nachtbusse N22, N31, N131, N144. Sie sind günstiger, aber mit längerer Fahrtzeit durch viele Zwischenstopps.
Taxi: Eine Fahrt in die Innenstadt kostet 53–58 Euro von CDG und 32–37 Euro von ORY.
Bei der Französischen Zentrale für Tourismus Atout France (france.fr) findest du viele nützlich Informationen, und auf der Internetseite des Office du Tourisme et des Congrès de Paris (parisinfo.com) kannst du Unterkünfte und Aktivitäten buchen.
Hauptbüro: Hôtel de Ville (29, Rue de Rivoli | 4. Arr. | M 1, 11 Hôtel de Ville | tgl. 10–18, Juli/Aug. 9.30–18.30 Uhr)
Gare du Nord (18, Rue de Dunkerque | 10. Arr. | M 4, 5 u. RER B, D Gare du Nord | Mo–Sa 9–17 Uhr)
Carrousel du Louvre (99, Rue de Rivoli | 1. Arr. | M 1, 7 Palais Royal-Musée du Louvre | Mi–Mo 10–20, Di 11–20 Uhr)
28, Rue Marbeau | 16. Arr. | Tel. 01 53 64 76 70 | 24-Std.- Notfalltelefon 01 53 83 45 00 | M 1 Porte Maillot | Mo–Do 8.30–16, Fr 8.30–15 Uhr
17, Av. de Villars | 7. Arr. | Tel. 01 40 63 30 90 | 24-Std.-Notfalltelefon +43 19 01 15 44 11 | M 8, 13 Invalides | RER C Invalides | Mo–Fr 9–12 Uhr (nur mit Terminvereinbarung)
142, Rue de Grenelle | 7. Arr. | Tel. 01 49 55 67 00 | 24-Std.-Notfalltelefon +41 8 00 24 73 65 | M 13 Varenne | Mo–Fr 9–12 Uhr (auf Anfrage)
Das klassische Fundbüro wurde durch einen Online-Service ersetzt: Unter ppbot.fr kannst du Meldung machen, wenn du etwas verloren hast.
EU-Staatsbürger haben mit der European Health Insurance Card (EHIC) auf der Rückseite ihrer jeweiligen Krankenversicherungskarte das Recht auf die gleichen Gesundheitsleistungen wie Franzosen. Du musst zwar zunächst für medizinische Hilfe bezahlen, bekommst die Auslagen aber anschließend nach den vor Ort geltenden Gesetzen von deiner Krankenkasse erstattet. Um nicht auf den in Frankreich üblichen Eigenanteilen sitzen zu bleiben und für den Fall des Falles (um Beispiel einen Krankentransport nach Hause) empfiehlt sich daher eine Auslandskrankenversicherung.
Apotheken (pharmacie) sind durch ein grünes Kreuz gekennzeichnet und haben meist montags bis samstags bis 20 Uhr geöffnet, oft länger. Welche Apotheken nachts und am Wochenende geöffnet haben, erfährst du unter monpharmacien-idf.fr.
An rund 300 öffentlichen Plätzen, Parks oder Gebäuden wie Bibliotheken oder etwa im Centre Pompidou gibt es kostenloses WLAN, auf Französisch wifi. Immer mehr Cafés, Bars, Restaurants sowie Hotels und Jugendherbergen haben einen kostenlosen Internetzugang (wifi gratuit). Auch einige Métro- und RER-Stationen verfügen über Gratis-WLAN, allerdings bisher nur an den Ladestationen „Point Connect“. In der Metro selbst herrscht unterirdisch über weite Strecken völlige Funkstille.
Entweder du gehst in eine der elf Pariser Filialen von Fnac, oder du bestellst unter fnacspectacles.com.
Konzert- und Theaterkarten zu ermäßigten Preisen gibt es unter billet reduc.com in der Rubrik „Réductions“. Besser geht’s nicht? Doch! In der Rubrik „Invitations“ kannst du für ausgewählte Veranstaltungen Freikarten herunterladen.
– Krankenwagen (Samu): Tel. 15
– Polizei: Tel. 17
– Feuerwehr, erste Hilfe: Tel. 18
– Notarzt (SOS Médecins): Tel. 01 47 07 77 77
– Zahn-Notdienst: Tel. 01 43 37 51 00
Wenn es schnell gehen soll, nimmst du am besten die Métro oder die im Stadtgebiet unterirdisch fahrende S-Bahn (RER). Achtung, nichts für schwer Bepackte, da beim Umsteigen in einigen Stationen lange Fußwege mit vielen Treppen zurückgelegt werden müssen.
Wenn du Zeit hast und etwas von der Stadt sehen willst, dann sind Bus und Tram perfekt. Besonders zu empfehlen sind die Buslinien 73 (Arc de Triomphe, Champs-Élysées, Place de la Concorde, Musée d’Orsay) und 21 (Opéra Garnier, Palais Royal, Louvre, Île de la Cité, St-Michel, Jardin du Luxembourg). Eine kleine Stadtrundfahrt kostet auf diese Weise gerade mal 1,90 Euro! Métro und RER fahren von 5.30 bis 1.15 Uhr, Fr/ Sa und vor Feiertagen eine Stunde länger. Busse fahren, je nach Linie, morgens erst etwas später und stellen ihren Service abends schon eher ein. Zwischen 0.30 und 5.30 Uhr verkehren Nachtbusse (noctilien). Genaue Fahrpläne aller Métro-, RER-, Tram- und Buslinien an allen Stationen und unter ratp.fr oder über die App Bonjour RATP.
Die Einzelfahrscheine ticket t+ gelten im Stadtgebiet für Métro, RER, Tram und Busse: die kannst du jeweils 1,5 Std. nutzen und beliebig oft umsteigen. Achtung: Das Umsteigen von Métro/ RER in Bus oder Tram kostet dich eine weitere Einzelfahrt.
Seit 2022 werden keine Zehnerblöcke mehr in Papierform verkauft, sondern aufladbare Plastikkarten, Navigo Easy genannt: Die bekommst du für 2 Euro in Tabac-Geschäften mit dem Ticketzeichen sowie in allen Métro- und RER-Stationen. Papiertickets gibt es direkt beim Busfahrer (10 Cent Aufschlag, gültig nur im jeweiligen Bus). Das Busticket per SMS funktioniert leider nur mit einem französischen Handyvertrag, und die App „Bonjour RATP“ bietet den Fahrkartenverkauf bisher nur für einige Handymodelle an. Gehört deins nicht dazu, kannst du über die App lediglich Fahrkarten auf deine Navigo-Easy-Karte laden. Am günstigsten ist es, gleich zehn Fahrten für 14,90 Euro zu kaufen. Kinder bis 4 Jahre fahren gratis, Kinder bis 10 Jahre zu einem ermäßigten Tarif.
Eine Tageskarte Carte Mobilis (Papierticket) bzw. Forfait Navigo Jour (Navigo Easy) für Paris kostet 7,50 Euro, für alle Zonen 17,80 Euro. Die Karte Paris Visite kostet pro Tag 12 Euro für Paris und die nahe Vorstadt und 38,35 Euro für alle Zonen; sie bietet zusätzlich Preisnachlässe bei einigen Sehenswürdigkeiten.
Wenn du länger in Paris bleiben willst, lohnt sich die Karte Paris Navigo Découverte (22,80 Euro/ Woche, 75,20 Euro/ Monat plus 5 Euro für die Karte, und du brauchst ein Passbild). Damit kannst du Mo–So in allen Zonen so oft fahren, wie du magst. Die Karte ist allerdings immer nur ab Wochen- bzw. Monatsanfang gültig.
Die Hauptpost hat nach vier Jahren Grundsanierung wieder ihre historische Adresse bezogen: 52, Rue du Louvre | 1. Arr. | M 4 Les Halles | laposte.fr | Mo–Sa 8–24, So 10–24 Uhr. Postkarten und Briefe bis 20 g in die EU und die Schweiz kosten 1,65 Euro
Klar, es gibt Sightseeing-Busse: bigbustours.com/de/paris, doch das ist nicht alles:
Unzählige Touristenboote warten nur darauf, dich an Eiffelturm, Louvre und Notre-Dame vorbeizuschippern. Du hast die Wahl zwischen Aussichts- und Restaurantfahrten. Legendär sind die Bateaux Mouches (bateaux-mouches.fr): ganzjährig, in der Hochsaison zum Teil alle 30 Min. | Abfahrt: Port de la Conférence, Pont de l‘Alma (8. Arr.) | M 9 Alma-Marceau | Fahrtdauer: 70 Min. | 15 Euro, mit Mittagessen 69 Euro, mit Abendessen ab 79 Euro.
Oder du nimmst ein Batobus (batobus.com). Das sind Fährschiffe mit neun- Haltestellen, an denen du ein- und aussteigen kannst, wie es beliebt. Frequenz und Abfahrtszeiten variieren je nach Jahreszeit: tgl. 10–19 Uhr (mindestens alle 30 Min.) | Tageskarte 19 Euro, übers Internet 17 Euro.
Seit 2021 kannst du in einem weiteren Gefährt über die Seine schippern: Marcel le Canard (canardsdeparis.com) ist der erste französische Amphibienbus, kreiert vom Start-up Les Canards de Paris, also den „Enten von Paris“. Denn wie eine Ente kann sich Marcel an Land und im Wasser fortbewegen – nur fliegen kann Marcel nicht. In der Hochsaison tgl. mehrere Abfahrten ab Place Jacques Rueff beim Eiffelturm | Dauer 1 Std. 45 Min., davon ca. 20–25 Min. auf der Seine | 38 Euro (Kinder 2–11 Jahre 22 Euro).
Paris will sich zur Fahrradhauptstadt herausputzen. Die neue Infrastruktur nutzen auch immer mehr Fremdenführer. Führungen auf Deutsch gibt es z. B. bei Paris Bike Tour (ab 39 Euro | 13, Rue Brantôme | 3. Arr. | M 11 Rambuteau | Tel. 01 42 74 22 14 | parisbiketour.net)
Ein Klassiker: Mit der Ente (2 CV) von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Die Chauffeure von 4 roues sous 1 parapluie (Touren ab 20 Euro/ Person | Tel. 01 58 59 27 82 | 4roues-sous-1parapluie.com) spulen nicht nur monoton ihren Text ab, sondern haben außerdem viele Tipps auf Lager.
Taxis kosten maximal 4,18 Euro Grundgebühr und um 1,50 Euro pro km (je nach Tageszeit) bei einem Mindesttarif von 7,30 Euro. Zusatzkosten entstehen für Reservierung, Wartezeit und mehr als vier Fahrgäste, nicht aber für Gepäck. Festpreise werden nur für Fahrten zum Flughafen angeboten.
– Taxi G7: Tel. 3607 (*) | g7.fr. App mit integrierter Bezahlfunktion.
Pariser Festnetznummern fangen mit 01 an, mit Ausnahme der Festnetznummern von Internetanbietern, die beginnen landesweit mit 09. Handynummern beginnen mit 06 oder 07, Sondernummern mit 08. Internationale Vorwahl für Deutschland: 0049, für Österreich: 0043, für die Schweiz: 0041; dann die Nummer ohne die erste Null. Aus dem Ausland muss 0033 für Frankreich gewählt werden (auch hier entfällt die erste Null).
Dein Mobiltelefon, auf Französisch le portable, kannst du an den meisten Bushaltestellen mittels USB-Kabel aufladen. Und in immer mehr Metrostationen gibt es sogenannte „Point Connect“, an denen du dein Handy aufladen kannst und dazu noch WLAN hast.
Immer am Mittwoch an jedem Zeitungskiosk erhältlich: der Veranstaltungskalender „L’officiel des spectacles“ (1,80 Euro), den es auch als App gibt (offi.fr)
Innerhalb der Europäischen Union gelten die folgenden Freimengen für den persönlichen Gebrauch: 800 Zigaretten, 1 kg Tabak, 10 l Spirituosen. Für Wein gibt es nach Deutschland keinen Grenzwert, nach Österreich sind es 90 l, davon maximal 60 l Schaumwein.
Bei der Einfuhr aus der EU in die Schweiz können bis zu einem Gesamtwert von 300 Franken 5 l Getränke mit einem Alkoholgehalt bis zu 18 Prozent und 1 l mit einem höheren Alkoholgehalt sowie 250 Zigaretten zollfrei eingeführt werden.
Um Paris mit dem Fahrrad zu entdecken, kannst du ein Vélib‘ (velib-metropole.fr) nehmen. An den rund 1400 Stationen des öffentlichen Fahrradverleihsystems bekommst du auch E-Bikes (in Blau). Bei dem grünen Vélib’-Modell musst du selbst strampeln. Ein Tagesabo gibt es ab 5 Euro. Anschließend ist die erste halbe Stunde auf einem normalen Fahrrad gratis, jede weitere halbe Stunde kostet 1 Euro. Für ein E-Bike kosten die ersten 45 Minuten 2 Euro und dann jede weitere halbe Stunde ebenfalls 2 Euro. Eine Vélib’-Station findest du circa alle 300 m. Übrigens: Wenn der Sattel eines geparkten Fahrrads umgedreht ist, bedeutet dies, dass der letzte Fahrer das Rad für fahruntauglich befunden hat. Sehr praktisch: Die Vélib’-App, die anzeigt, wo die nächste Station ist und wie viele Räder es dort gerade gibt.
Ganz ohne Station kommen die privaten Anbieter aus, die Vélib’ seit 2017 Konkurrenz machen. Der Markt ist hart umkämpft. Viele Start-ups der ersten Stunde haben sich bereits wieder zurückgezogen, während andere ihr Glück versuchen, wobei auch hier mehr und mehr E-Bikes im Angebot sind. Orten, entriegeln und zahlen kannst du die Räder über die jeweilige App.
An vielen Ampeln gibt es kleine Schilder, die Fahrradfahrern signalisieren, dass sie auch bei Rot rechts abbiegen oder geradeaus weiterfahren dürfen.
Kurze Strecken im Zentrum kannst du perfekt mit einem elektrischen Tretroller zurücklegen. Als der Trend von Amerika nach Europa rüberschwappte, haben gleich mehrere Anbieter, wie etwa Lime (li.me), ihre E-Tretroller an der Seine abgestellt. Über die jeweilige App kannst du die Roller in der Stadt lokalisieren und entsperren. Der Preis liegt in etwa bei 1 Euro Grundgebühr plus 25 Cent/Minute.
Über ganz Paris verteilt stehen dir mehrere Tausend elektrische Motorroller zur Verfügung. Bei Cityscoot (cityscoot.eu) kostet dich die Minute zwischen 28 und 39 Cent. Zu diesem Anbieter der ersten Stunde haben sich weitere Verleiher wie Cooltra (cooltra.com) oder Yego (landing.rideyego.com/paris) gesellt.
Fahrten mit einem Fahrdienstvermittler, in Frankreich V. T.C. (Voiture de Tourisme avec Chauffeur) genannt, kannst du über die entsprechenden Apps buchen und bezahlen: Marcel (Tel. 01 70 95 14 15 | marcel.cab) | leCab (Tel. 08 92 56 25 00 (*) | lecab.fr) | Uber (uber.com).
In Paris braucht man eigentlich kein Auto. Wenn es doch mal nicht ohne geht, greifen viele Pariser auf Carsharing (ubeeqo.com, paris.communauto.com) zurück oder leihen sich einen Wagen von einer Privatperson (getaround.com).
Neujahr
Ostermontag
Tag der Arbeit
Ende des Zweiten Weltkriegs
Himmelfahrt
Nationalfeiertag
Mariä Himmelfahrt
Allerheiligen
Waffenstillstand 1918
Weihnachten
Chinesisches Neujahrsfest: farbenprächtiger Umzug um die Place d’Italie (variabler Termin)
Festival du livre de Paris: Die Pariser Buchmesse findet in Form eines Festivals statt. festivaldulivredeparis.fr
Banlieues Bleues: Jazzfestival allerersten Ranges in Saint-Denis und anderen Vororten. banlieuesbleues.org
Nuit européenne des musées: Viele Pariser Museen nehmen alljährlich an der Europäischen Nacht der Museen teil.
French Open: An die 60 000 Tennisbälle werden jährlich verballert, wenn die Stars im Stade Roland-Garros aufeinandertreffen. rolandgarros.com
Fête de la Musique: An fast jeder Ecke der Stadt gibt es die ganze Nacht Gratiskonzerte (21./ 22. Juni).
Marche des fiertés lesbiennes, gaies, bi et trans: Umzug der Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen durch das Zentrum von Paris (4. Samstag)
Nationalfeiertag: große Militärparade auf den Champs-Élysées und Feuerwerk auf der Place du Trocadéro, am Abend und Vorabend Bälle in den Feuerwehrkasernen (14. Juli)
Tour de France: Schlussetappe mit Ziel auf den Champs-Élysées (vorletzter oder letzter Sonntag)
Paris Jazz Festival: jedes Wochenende Gratiskonzerte internationaler Jazzgrößen im Parc Floral des Bois de Vincennes. parisjazzfestival.fr
Paris Plages: ab Mitte Juli fünf Wochen lang Strandvergnügungen aller Art
Open-Air-Kino: kostenloses Freilichtkino im Parc de la Villette (ab Mitte Juli)
Rock en Seine: Namhafte Rockgrößen treten drei Tage lang im Park von Saint-Cloud auf. rockenseine.com
Journées européennes du patrimoine: freier Eintritt in sonst fürs Publikum unzugängliche öffentliche Gebäude (3. Wochenende)
Festival d‘Automne: Herbstfestival mit Theater-, Musik- und Tanzinszenierungen. festival-automne.com
Fête des Vendanges: großes Fest zur Weinlese am Montmartre (erster Samstag). fetedesvendangesdemontmartre.com
Fiac: sehr umfangreiche zeitgenössische Kunstmesse. fiac.com
Nuit Blanche: eine ganze Nacht mit Musik- und Kunst-Happenings an teilweise ungewöhnlichen Orten (meist erster Samstag)
Paris Games Week: Um den Monatswechsel Vorstellung der allerneusten Videospiele. parisgamesweek.com
Wenn du in ein Restaurant kommst, solltest du möglichst nicht gleich auf einen freien Tisch zustürmen. In Paris ist es üblich, darauf zu warten, vom Kellner an einen Tisch geführt zu werden. Natürlich lässt er mit sich reden, wenn dir der zugewiesene Platz nicht gefällt.
Auf den Pariser Rolltreppen gilt ein ungeschriebenes Gesetz: Rechts stehen die, die Zeit haben, links hasten die, die es eilig haben, die Stufen hinauf bzw. hinunter. Hältst du dich nicht daran, setzt es strafende Blicke und genervte „Pardon“-Rufe.
Dann kannst du nämlich lange warten. Theoretisch müsste der Pariser Autofahrer zwar anhalten, praktisch tut er dies aber erst, wenn du dich auf seine Kühlerhaube wirfst. Am besten, du folgst einem Einheimischen, der den richtigen Moment abzupassen weiß, um heil über die Straße zu kommen.
In vielen Métrolinien befinden sich gleich neben den Türen Klappsitze. Die kannst du nutzen, solange die Métro leer ist, aber wehe, sie füllt sich. Der geübte Métrofahrer erhebt sich dann, um zusteigenden Fahrgästen Platz zu machen. Sonst gibt es nicht nur böse Blicke, sondern auch Stöße mit Handtaschen und Rucksäcken.
Denn das kann seit Neustem sehr teuer werden! 350 Tonnen Zigarettenstummel bekamen die Pariser Straßenfeger im Jahr zusammen. Die sollen nun in Geld umgewandelt werden: 135 Euro pro achtlos weggeworfener Kippe.
Dieses Buch erzählt die Geschichte von Paris anhand eines einzigen Hauses – ganz ohne Worte: Der Illustrator Vincent Mahé hat 60-mal dasselbe Gebäude im Wandel der Zeit von 1265 bis zum Attentat gegen Charlie Hebdo 2015 gezeichnet
In der düsteren Vision der Comicautoren Zep und Bertail reisen die Menschen nicht mehr mit dem Zug oder dem Flugzeug nach Paris, sondern beamen sich per Transponder an die Seine.
Die poetisch-komische Geschichte einer kanadischen Bibliothekarin, die auf der Suche nach ihrer alten Tante einem Pariser Obdachlosen begegnet. Der Film (2017) von und mit Fiona Gordon zeigt Paris als Stadt der Lichter und der Schatten
Geheimagent Ethan Hunt (Tom Cruise) umfliegt den Eiffelturm, rast um den Triumphbogen, landet per Fallschirm auf dem Grand Palais und schippert auf unterirdischen Kanälen (2018)
Einwohner | 2.145.906 | |
Fläche | 105 km² | |
Sprache | Französisch | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 15:04 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |