Vom Einkaufszentrum Les Halles, das anstelle des „Bauchs von Paris“ (Emile Zola), der früheren Markthallen, entstanden ist und das heute inmitten von Billiggewerbe aller Art liegt, ist es nur ein Katzensprung ins ehemals aristokratische Marais.
Gleich hinter dem weltberühmten Kulturzentrum Centre Georges Pompidou beginnt dieses Viertel, in dem seit Anfang des 12. Jhs. auch viele Juden leben. Das Shoah-Memorial (www.memorialdelashoah.org) sowie das Museum für Kunst und Geschichte des Judentums (www.mahj.org) liegen beide im Marais und dokumentieren das wechselhafte Schicksal der Juden auch in Frankreich. Freitagabends ist immer noch geschäftiges Treiben zwischen koscheren Läden und den wenigen noch erhaltenen Synagogen dort. Am „Pletzl“ in der Rue des Rosiers haben sich lange Zeit Juden aus ganz Europa versammelt. Ihre kleinen Geschäfte und Restaurants werden jedoch zunehmend von trendigen Edelläden verdrängt.
Das Marais ist nicht nur Szeneviertel, es ist auch das Schwulenviertel der Stadt. Läden für Männerkosmetik wechseln sich ab mit originellen Modeläden für die Damen, mit Schmuckgeschäften, Galerien und Cafés, in denen immer etwas los ist. Beeindruckend ist die reiche Architektur dieses Quartiers mit seinen vielen Adelspalästen, die heute teilweise Museen beherbergen. Die Place des Vosges, der ehemalige Königsplatz, gehört zu den schönsten Plätzen von Paris. Das ganze Jahr über wird hier Straßenmusik gemacht – manchmal von beeindruckender Qualität.
Nur ein paar Meter weiter östlich liegt eines der Zentren des Pariser Nachtlebens. Im Schatten der Opéra Bastille, rund um die Rue du Faubourg Saint-Antoine, aber auch weiter nördlich, in der Gegend um die , tobt das Leben bis zum frühen Morgen.
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 03:24 Uhr |