Osnabrück wurde um 780 von Karl dem Großen als Bischofssitz gegründet. 1648 wurde in den Rathäusern der Städte Münster und Osnabrück der Westfälische Friede geschlossen, weshalb die Stadt sich auch als „Friedensstadt“ bezeichnet. Bis 1669 war Osnabrück auch eine Hansestadt und gehört seit 1980 zur Neuen Hanse. Da Osnabrück nie aus der Hanse ausgetreten ist, kann man behaupten, dass Osnabrück die älteste Hansestadt überhaupt ist.
Osnabrück liegt an der Hase, zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge.
Die Stadt Osnabrück liegt im südwestlichen Niedersachsen, ist Sitz des Landkreises Osnabrück und Mittelpunkt des Osnabrücker Landes. Sie ist auch die größte westfälische Stadt auf niedersächsischem Boden.
Wird man als Tourist in Osnabrück von Einheimischen in die Wüste geschickt, so ist dies normalerweise nicht als Aufforderung gemeint, die Stadt zu verlassen. Wüste ist schlicht der Name eines Stadtteils im Westen der Stadt. Die Ankündigung eines Gangs in die Wüste ist für Osnabrücker Ohren also nichts ungewöhnliches, kann bei Uneingeweihten jedoch zu Irritationen führen.
Der nächste Flughafen (ca. 30 km entfernt in Greven) ist der Flughafen Münster Osnabrück internet (IATA: FMO). Lufthansa fliegt täglich mehrmals von München und Frankfurt am Main, AIS Airlines von Stuttgart.
Vom Flughafen Münster/Osnabrück erreicht man Osnabrück über die Autobahnen A 1 und A 30. Am Flughafen gibt es mehrere bekannte Autoverleih-Anbieter. Eine direkte Busverbindung zwischen dem Flughafen und Osnabrück wurde im März 2023 eingestellt, seitdem existieren nur noch Verbindungen mit Umstieg (bspw. stündlich per Buslinie S50/D50 nach Ibbenbüren und von dort per Bahn (RE 60 / RB 61) weiter nach Osnabrück).
Am Osnabrücker Hauptbahnhof treffen zwei Haupt-Bahnlinien aufeinander, die Nord-Süd-Verbindung Basel – Hamburg und die Ost-West-Verbindung Berlin – Amsterdam. Osnabrück ist somit an das internationale Bahnnetz hervorragend angebunden. Der Hauptbahnhof Osnabrück ist überwiegend barrierefrei. Es gibt einen direkten Zugang zu den Bahngleisen vom benachbarten Parkhaus aus.
Direkte Nahverkehrszüge gehen nach
Auf Grund der nahezu rechtwinkligen Kreuzung der Bahnlinien ist der Hauptbahnhof Osnabrück der einzige Turmbahnhof in Niedersachsen.
Regionalzüge Richtung Oldenburg (RE 18), Bremen/Vechta (RB 58) und von den Strecken Bad Bentheim – Osnabrück – Bielefeld und Rheine – Osnabrück – Hannover – Braunschweig halten ebenfalls am Haltepunkt "Osnabrück Altstadt", der barrierefrei ist.
Reisebusse halten neben dem Bahnhof, etwas versteckt in der Eisenbahnstraße. Hier fahren Flixbus wie auch Linien nach Osteuropa. Mit den Busgesellschaften Sindbad, Zawadzkie oder Eurolines geht es günstig nach Polen, aber auch in Länder, die früher zu Jugoslawien oder zur Sowjetunion gehörten.
In Osnabrück wurden Umweltzonen im Sinne der Feinstaubverordnung eingerichtet. Ohne entsprechende Plakette riskiert man bei Einfahrt in eine Umweltzone ein Bußgeld in Höhe von 100 €. Dies gilt auch für ausländische Verkehrsteilnehmer. Datum der Maßnahme: 03.01.2012Einfahrtverbot für Fahrzeuge der Schadstoffgruppen 1+2+3 (Info Umweltbundesamt) |
Vom Ruhrgebiet und aus Norddeutschland kommend erreicht man Osnabrück am besten über die , von Amsterdam und Hannover über die , von Bielefeld kommend über die . Weitere wichtige Fernverkehrsstraßen sind die (Stuhr – Sarreguemines) und die (Cloppenburg-Stapelfeld – Warburg-Scherfede).
Das vorbildliche Osnabrücker Parkleitsystem zeigt den direkten Weg zu allen freien Parkplätzen in der City.
Vom Mittellandkanal (bei Kilometer 30,4) führt ein Stichkanal direkt nach Osnabrück. Über diesen Kanal kann Osnabrück mit privaten Booten erreicht werden (mehrere Schleusen).
Die Hase, die durch Osnabrück fließt, ist ein geeignetes Revier für Wasserwanderungen.
Die EuroVelo 3 (entspricht der Radroute D7) führt auf ihrem Weg von Flensburg über Bremen durch Osnabrück und weiter über Münster und Köln nach Aachen.
Außerdem führen folgende Radrouten durch Osnabrück:
Wanderer auf dem Europäischen Fernwanderweg E11 kommen auch durch Osnabrück.
Osnabrück hat ein gutes ausgebautes Busnetz, neben den Stadtbussen fahren Busse in die Umgebung. Mit diesen Linien sind viele Orte im Osnabrücker Land und Münsterland – auch über die Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen – erreichbar. Innerhalb der Stadt fahren die Busse tagsüber auf Hauptlinien im Zehn-Minuten-Takt, auf Nebenlinien im Zwanzig-Minuten-Takt. Viele Linien führen über den Hauptbahnhof, der zentrale Knotenpunkt ist jedoch der Neumarkt. An Wochenenden fahren stündliche Nachtbusse von der Haltestelle Kamp-Promenade, unweit des Neumarkts, aus um 1:00 Uhr, 2:05 Uhr und 3:10 Uhr, mit abweichender Linienführung zu den Tagesbuslinien. Die Buslinien werden betrieben durch die Stadtwerke Osnabrück, Weser-Ems-Bus und weitere Unternehmen in der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück. Mehr Infos unter vos.info oder im Mobilitätszentrum der Stadtwerke Osnabrück am Neumarkt.
Die Busse sind nicht immer pünktlich, was die Busunternehmen ehrlicherweise von sich aus bestätigen. Es muss wohl an vielen Baustellen und hohem Verkehrsaufkommen liegen. Aber: Einige Busse, vor allem im Regionalverkehr, fahren sogar zu früh ab.
Die Innenstadt ist übersichtlich und kann zu Fuß besichtigt werden. Die Fußgängerzone zieht sich, mit zahlreichen Verästelungen, vom Neumarkt bis in die historische Altstadt. Selbst wenn man sich in der Innenstadt verläuft, landet man irgendwann immer an der breiten Ringstraße (Wall).
Wer etwas mehr als nur die Innenstadt sehen will, kann dies auch gut mit dem Fahrrad machen. Trotz der (noch) mangelhaften Infrastruktur und dem hügeligen Stadtgebiet wird das Fahrrad als Verkehrsmittel in Osnabrück immer beliebter.
An den meisten Hauptstraßen gibt es Radwege oder Radspuren auf der Fahrbahn, die jedoch oft nach alten Standards gebaut und deshalb sehr schmal sind. An einigen Kreuzungen kam es in den letzten Jahrzehnten zu Unfällen mit Autos, bei denen Radfahrer getötet oder schwer verletzt wurden. Die Stadt hat als Reaktion in den letzten Jahren den Radwegeausbau für sich entdeckt, was auch durch einen Bürgerentscheid forciert wurde. Mehrere Gefahrenstellen wurden (auch auf Kosten von KFz-Fahrspuren) entschärft und einige Straßen inkl. des Wallrings sollen fahrradfreundlich ausgebaut werden. Wo immer möglich ist es trotzdem zu empfehlen, in ruhigere Nebenstraßen oder auf Grünzüge wie den Uferweg entlang der Hase auszuweichen.
Fahrräder können bei der im April 2023 neu eröffneten Radstation am Hauptbahnhof kostenpflichtig abgestellt, repariert, gewaschen und geliehen werden.
Die Leihgebühr beträgt für ein Fahrrad 9 € pro Kalendertag bzw. 42,50 € pro Woche und für ein E-Bike 25 € pro Kalendertag bzw. 130 € pro Woche.
Am zentralen Platz Neumarkt wurden vermehrt Straftaten begangen. Die Polizei versucht hier, mit einer Videoüberwachung entgegenzuwirken. Bestimmte Punkte werden als Angsträume angesehen, wie z. B. die Fußgängerunterführungen zwischen Kleist- und Bohmter Straße und zwischen der Bruch- und Hamburger Straße. Die Kriminalitätsrate ist jedoch seit Jahren rückläufig. Generell ist die Sicherheit mit anderen größeren deutschen Städten vergleichbar.
In Osnabrück gibt es eine lückenlose Gesundheitsversorgung mit zahlreichen Arztpraxen aller Fachrichtungen sowie mehreren Krankenhäusern und einen funktionierenden Rettungsdienst.
Wie in ganz Deutschland lautet für Feuerwehr und Rettungsdienst die Notrufnummer 112. Zwei Krankenhäuser sind mit allgemeinen Notaufnahmen ausgestattet, die rund um die Uhr geöffnet sind:
Da die Kapazität der Notaufnahmen begrenzt ist, müssen Patienten mit geringer Priorität häufig lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Wenn es sich sicher um einen unkomplizierten Krankheitsfall oder eine kleinere Verletzung handelt, sollte daher ein Besuch in einer niedergelassenen Arztpraxis vorgezogen werden. Unter der Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 und der zugehörigen Website wird Hilfestellung geleistet und Termine bei Allgemein- und Fachärzten sowie ggf. Hausbesuche vermittelt.
Haben reguläre Arztpraxen geschlossen, besteht täglich bis 22 Uhr in der Notdienstambulanz am Finkenhügel die Möglichkeit eines Arztbesuches:
Unter 0541/19222 können (nicht-akute) Krankentransporte angefordert werden.
Informationen zu Notdiensten von Fach- und Zahnärzten finden sich in der aktuellen Ausgabe der Neuen Osnabrücker Zeitung oder in ihrem Webauftritt.
Täglich hat mindestens eine Apotheke der Stadt Notdienst und ist rund um die Uhr geöffnet. Informationen dazu hängen an allen Apotheken aus. Im Internet erfährt man unter www.apotheken.de unter Notdienst die entsprechende Filiale im nächsten Umkreis.
Osnabrück hat ein sehr schönes Umland. Empfehlenswert sind Ausflüge in die Orte und Landschaften im Osnabrücker Land, Münsterland und Tecklenburger Land, zum Beispiel in die Kurorte wie Bad Laer. In Bad Iburg steht ein großes Bischofsschloss, zu dessen Fuße im Kurpark 2018 eine Landesgartenschau stattfand. Bad Essen eignet sich als Ausgangspunkt für Wanderungen im Wiehengebirge, z. B. zu den Saurierspuren in Barkhausen, oder auch zu den Gärten von Schloss Ippenburg. Bad Rothenfelde ist für seine Gradierwerke bekannt. Auch Tecklenburg mit seinem beschaulichen, mittelalterlichen Ortskern und seiner in eine alte Burgruine eingebetteten Freilichtbühne ist empfehlenswert. Melle bietet Ziele wie das Automuseum, die Waldbühne und die Hase-Else-Bifurkation. In Ibbenbüren befinden sich die bei Wanderern beliebten Dörenther Klippen an den Hängen des Teutoburger Waldes, ein Freizeitpark mit Sommerrodelbahn und Märchenwald sowie der Aasee.
Einzelne Ausflugsziele sind außerdem:
Einwohner | 165.034 | |
Fläche | 120 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 16:52 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |