Kaum jemand auf Bornholm benutzt die angeblich offizielle Schreibweise Neksø, auch Behörden, Museen und Geschäfte haben sich auf das X in ihrem Stadtnamen geeinigt, der ja durch Martin Andersen Nexø (1869–1954) sogar Eingang in die Weltliteratur gefunden hat.
Die Stadt (3650 Ew.) selbst steht in Kontrast zum fast paradiesisch anmutenden Strandleben in ihrer Umgebung. „Aussicht gibt es hier genug – wenn nur die Aussichten ein wenig besser wären“: So zitiert Andersen Nexø, der in der Stadt in sehr bescheidenen Verhältnissen aufwuchs, seine Mutter. Manche Besucher empfinden die Melancholie vergangener Größe, die über der industriell geprägten Stadt liegt, bis heute, vor allem im größten Fischereihafen der Insel, in dem viele alte Kutter dümpeln.
Während andere Ortschaften auf Bornholm Freilichtmuseen ähneln, gibt es hier neben herausgeputzten Katen auch den Industriehafen mit Silos, Lagerhallen und rostigen Kähnen. Tatsächlich ist der Fischfang weiterhin ein wichtiger Wirtschaftszweig. Pro Jahr wird hier Fisch im Wert von mehr als 50 Mio. Euro angelandet. Dass man in den Straßen von Nexø häufig Polnisch hört, ist der Fährverbindung nach Kołobrzeg geschuldet: Neben dänischen und deutschen Touristen entdecken immer mehr polnische Reisende die Insel.
Einwohner | 3.615 | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 04:52 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |