„Laissez les bons temps rouler“ – „Let the good times roll“: Lasst es krachen, das war lange das Motto dieser Stadt, die ihrer Lebensfreude und losen Sitten wegen auch gern The Big Easy genannt wurde.
Doch dann, am 29. August 2005, schlug „Katrina“ zu. Die Deiche, Kanäle und Pumpen der 1,60 m unter dem Meeresspiegel liegenden Stadt versagten kläglich, 80 Prozent der Stadt versanken 3 m tief im Wasser. 1500 Menschen kamen bei dieser größten Flutkatastrophe der USA ums Leben. Mittlerweile hat sich zumindest das French Quarter wieder erholt.
New Orleans ist die wohl unamerikanischste Stadt der USA. Hier begegnest du Afrika, der Karibik, Europa. Gegründet wurde der Ort 1718 als französische Kolonie. Ihre ersten Siedler waren entlassene Strafgefangene, Schmuggler und Damen der Nacht. Später dann regierte Spanien. Französische und spanische Siedler kamen gut miteinander aus, nannten sich so wie in der Karibik creole für „einheimisch“. Im Jahr 1800 musste Spanien die Stadt wieder an Frankreich abgeben, drei Jahre später wurde dann das Sternenbanner gehisst.
Vom Hafen, vom Erdöl, von Finanzgeschäften und vom Tourismus lebte die rund 500 000 Einwohner zählende Stadt bis „Katrina“. Danach kehrte die Hälfte der Bevölkerung ihr den Rücken. Mittlerweile leben wieder rund 390 000 Menschen hier. Narben sind aber geblieben. Die Unterschiede zwischen Reich und Arm, die „Katrina” brutal offenlegte, sind nicht verschwunden: Nur ein paar Autominuten vom French Quarter entfernt haben Familien Mühe, die Miete zu bezahlen. Zugleich wird aber wieder Jazz gespielt. Der weltberühmte Karneval Mardi Gras Ende Februar lässt die Stadt nach wie vor aus allen Nähten platzen. Typisch New Orleans eben – das macht Hoffnung.
Einwohner | 383.997 | |
Fläche | 906 km² | |
Strom | 120 V, 60 Hz | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 23:07 Uhr | |
Zeitverschiebung | -6 h (zu MEZ) |