Beginnen wir mit den ganz großen Einkaufsmeilen: Alle auf einen Streich erledigst du am besten im Zentrum, rund um den Marienplatz. Raus aus der U-Bahn, rein ins Getümmel. In der Fußgängerzone Richtung Stachus haben sich die internationalen Marken breitgemacht, wie man sie aus vielen Innenstädten kennt. Richtung Odeonsplatz rund um die Fünf Höfe kann ein dicker Geldbeutel in der Handtasche nicht schaden. Das gilt auch für den Prachtboulevard, die exklusive Maximilianstraße.
Du schwimmst lieber gegen den Strom? Dann tauche ins Gärtnerplatzviertel ein, das Revier für Freunde extravaganter Mode. Hier findest du Kleider aus Hanf genauso wie kreativ-kühne Schneiderkunst. Flippige Outfits gibt‘s auch im Univiertel zwischen Amalien-, Schelling- und Türkenstraße sowie in Schwabing in der Hohenzollernstraße und rund um die Münchner Freiheit. Einfach herumschlendern, schauen und sich inspirieren lassen.
Den ein oder anderen Schatz aus zweiter Hand finden Trödelfans z. B. auf dem Flohmarkt Riem am Messeturm (Fr/Sa falls keine Messe | U 2 Messestadt- Ost) oder vor der Zenith- Halle (Do–Sa | U 6 Freimann). Auch der Flohmarkt Olympiapark (Fr/ Sa | Tram 20/ 21 Olympiapark West) auf der Parkharfe im Olympiastadion ist ein Mekka für Entdecker.
Doch neben den berühmten Hotelpalästen besitzt die Stadt eine ganze Reihe mittlerer und kleiner Hotels und Pensionen, die übers Jahr gesehen im Schnitt nur gut zur Hälfte belegt sind. Oft bieten die Hotels außerdem Sondertarife an, jedoch nur auf Nachfrage. Auch ein Preisvergleich vor Ort kann sich lohnen.
Erkundigen Sie sich in jedem Fall, ob das Hotel eine günstige Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz hat. Denn Fahren und Parken in der Innenstadt stressen nicht nur Fremde.
Viele Hotels haben einen Eintrag unter der Internetadresse www.deutschland-hotel.de, auf der Website des Fremdenverkehrsamts www.muenchen-tourist.de oder unter www.nethotels.com. Es lohnt sich aber auch ein Blick in den iTunes Store, wo eine Vielzahl an Häusern ihre Apps kostenfrei anbieten.
Wer sich vorab informiert, wann wo was los ist und Standvermögen (bei den Türstehern), Entdeckungslust (man weiß nie genau, was warum wann in ist) und viel Kleingeld mitbringt, wird keine Mühe haben, sich bis in den Morgen zu amüsieren. Die beliebtesten Ausgehviertel: Gärtnerplatz und Glockenbachviertel (Neueröffnungen im Monatsrhythmus, viele Szenegänger), Schwabing (älteres Publikum, viele Touristen), Haidhausen (einige Cocktailbars), Westend (aufstrebend, alternativ) und Maxvorstadt (studentisch geprägt).
Eigenartig mögen so manchem Gast nicht nur bayerische Spezialitäten, sondern auch die Crossover-Cuisine vorkommen, mit der die sogenannten jungen Wilden unter den Köchen die Edelgastronomie aufgemischt haben. Aber trau dich ruhig auch an Kreationen, die dir zunächst mal dubios vorkommen! Wer sich lieber auf gewohntem Parkett bewegt, kann natürlich auch auf asiatische, französische oder italienische Kochkunst zurückgreifen. Heimische Spezialitäten vom Kalbsbries bis zum sauren Lüngerl sind aber immer eine Versuchung wert. Und dank der hervorragenden Wasserqualität der bayerischen Seen landet auch reichlich Süßwasserfisch auf den Tellern. Berühmt sind die Renken vom Starnberger See und die Isartaler Forellenzucht Aumühle.
Fast alle Münchner Biergärten schließen um 23 Uhr; wenn nicht anders erwähnt, sind sie täglich geöffnet. Ausnahmen: bei Regen und Temperaturen unter 13 °C. Einzigartig: In allen „richtigen“ Biergärten ist es – laut der Verordnung von König Maximilian I. aus dem Jahr 1812 – erlaubt, die eigene Brotzeit mitzubringen, nur die Getränke müssen am Ausschank gekauft werden. Somit handelt es sich beim Biergarten um einen Selbstbedienungsbereich. Und darum aufgepasst! Nicht jeder Biergarten, der sich so bezeichnet, ist auch einer. Manch einer entpuppt sich dann doch als ganz normaler Wirtsgarten mit Bedienung am Tisch.
Heute wirbt die Stadt für sich mit „Einfach München“ – was das aktuelle Lebensgefühl wieder zutreffend beschreibt. Trotz aller Rasanz und Großstadthektik erlebt und genießt ihr München am besten, wenn ihr euch ein Stück weit treiben lasst. Ob für 24 Stunden, zwei Tage oder eine Woche, hetzt euch nicht ab – obwohl das Angebot riesig ist. Angefangen beim Herz der Stadt, dem Viktualienmarkt und seinem bunten Treiben, bis hin zum Kunstareal, dem kulturellen Hotspot mit seinen 17 Museen und Ausstellungshäusern sowie über 40 Galerien und Kulturinstitutionen. Aber dies ist nur die eine Seite Münchens, die andere könnt ihr entdecken, wenn ihr nachts an der Isar abhängt oder gemütlich im Biergarten oder jenseits der Touriströme mit dem Radl durch die City cruist.
Wahre Experten in Sachen Abenteuer sind die Jungs und Mädels in der Jochen-Schweizer-Arena (Di–Do 10–22, Fr–Sa 9–23, So 9–21 Uhr | Ludwig- Bölkow-Allee 1 | jochen-schweizer-arena.de | Bus 213, 216, 241 Hugo- Junkers-Straße). Sie lassen dich nicht nur durch die Luft schweben wie James Bond beim Bodyflying (ab 49,90 Euro/2 Min.), sondern locken dich auch mit einem wilden Ritt auf der künstlichen Indoor-Welle (ab 35 Euro). Wenn du eher der Indiana- Jones-Typ bist und von Dächern springen möchtest, solltest du einen Stopp im Olympiapark (Termine auf der Homepage | Spiridon-Louis-Ring | U 3 Olympiazentrum | olympiapark.de) einlegen. Bei der Zeltdachtour mit Flying Fox (78 Euro, Kinder (10–15 J.) 68 Euro | Dauer 90–120 Min.) gilt es zuerst die Zeltkonstruktion in schwindelnder Höhe zu erklimmen, um sich dann per Flying Fox übers Stadion zu schwingen.
Die sandigen Pfade durch den Englischen Garten sowie die Isarauen sind bevorzugtes Terrain für Hobby- und Profiläufer. Suchst du Anschluss mit Gleichgesinnten, ist der kostenlose BKK-Lauftreff (Di 19 Uhr | Treffpunkt: HVB-Club | Am Eisbach 5 | bkkmobil- oil.de/trainingszone/laufen/ lauftreff.html | Bus 54 Tucherpark) die passende Alternative. Als Abkühlung empfiehlt sich ein Sprung in die kalte Isar, den reißenden Eisbach oder Münchens schönstes Freibad, das Naturbad Maria Einsiedel (Mai–Sept. Mo–Do ab 10 Uhr, Fr–So ab 9 Uhr, an heißen Tagen bis 20 Uhr | Zentralländstr. 28 | Eintritt 4,60 Euro, Kinder frei | Tel. 089 23 61 50 50 | swm.de | U 3 Thalkirchen). Das 50 m lange Naturbecken ist mit rein biologisch aufbereitetem Wasser gefüllt. Morgens, direkt nach der Öffnung, schwimmt es sich am schönsten, ganz ohne Menschenmassen. In der riesigen Grünanlage gibt es auch ein 400 m langes Isarflussbad. Nur einen kleinen Fußmarsch (1,5 km) entfernt, liegt etwas versteckt das DAV-Kletterund Boulderzentrum Süd (Mo–Fr 7–23, Sa/So 8–23 Uhr | Eintritt 14,50 Euro | Thalkirchner Str. 207 | kbthalkirchen.de | U 3 Brudermühlstraße oder Thalkirchen), mit knapp 8000 m² die größte Kletteranlage der Welt.
Auch wenn die „Blauen“ für sich in Anspruch nehmen, „Münchens große Liebe zu sein“, so sind die „Roten“ erfolgreicher und haben die größere Fangemeinde. Die Allianz-Arena, Heimstätte des FC Bayern München, ist stets ausverkauft. Auch beim Training lassen sich die Bayern- Stars zuschauen, natürlich ohne Eintritt (Säbener Str. 51–56 | fcbayern.com). Der TSV 1860 München, aktuell in der 3. Liga, kickt im Grünwalder Stadion (Grünwalder Str. 2–4 | gruenwalder-stadion.com | U 1 Wettersteinplatz) und füllt es bis auf den letzten Platz. Nicht minder spannend sind die Puckjäger vom EHC Red Bull München (redbullmuenchen.de), die von September bis April im Olympia-Eisstadion (Spiridon- Louis-Ring 3 | U 3 Olympiazentrum) spielen. Spitzenbasketball zeigen die FC Bayern Basketballer im Audi Dome (Grasweg 74 | audi dome.de | U 6 Westpark, Bus 63 Siegenburger Straße). Eins haben alle gemeinsam: Bei Meistertiteln wird zum Rathausempfang und zur Präsentation auf den Balkon geladen.
Natürlich kann man seine München-Tage an den lauschigen Ufern der Isar lustvoll vertrödeln. Was schade wäre, dann würde man nämlich den Schaufensterbummel entlang der Shops und Boutiquen zwischen Stachus und Marienplatz oder im Gärtnerplatzviertel verpassen. Man würde nicht im Deutschen Museum staunen oder im Olympiabad kraulen. Das Münchner Nachtleben zwischen Müllerstraße, Sonnenstraße und Maximiliansplatz jedenfalls gehört unbedingt auf die Liste!