In der Ferne sehen Sie die Kremltürme mit ihren roten Sternen und die Zuckerbäckerbauten der Stalinära, die einst Moskaus Silhouette ausmachten. Heute prägen die bis in die Wolken ragenden Glastürme von Moscow City die Skyline der russischen Hauptstadt. Und es werden immer mehr, wie die vielen Baukräne zeigen. Moskau ist schon mittendrin im neuen Jahrtausend.
Wenn Sie Sehenswürdigkeiten außerhalb des Zentrums wie die Sperlingsberge schnell erreichen wollen, dann weichen Sie vor den Dauerstaus auf den Straßen in den Moskauer Untergrund aus. Die Metro ist mit ihren alten, prunkvollen Stationen schon eine Sehenswürdigkeit für sich. Und die U-Bahn bringt Sie meist in nur einer halben Stunde aus der Innenstadt in die Plattenbauviertel der Außenbezirke, in denen auch alte Parkanlagen sowie Museen in romantischen Adelspalästen auf Sie warten.
Die meisten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen im Zentrum, rund um den Kreml: die Schatzkammer der Zaren im Kreml, die Kremlkirchen, der Rote Platz, das Lenin-Mausoleum, das Bolschoi-Theater, die Gemäldesammlung der Tretjakow-Galerie, das Troja-Gold im Puschkin-Museum, Kunstmuseen, Dichterwohnungen und historische Klosteranlagen hinter weißen Mauern. Jahre würden kaum ausreichen, um all das zu besichtigen. Die tausendjährige Geschichte des russischen Reichs ist stets ebenso präsent wie die sieben Jahrzehnte, in denen Moskau erst das Zentrum der Weltrevolution sein wollte und dann die Hauptstadt einer Supermacht war. Fast überall finden Sie architektonische Zeugen aller Epochen – von barocken Kirchtürmen bis hin zu den neuen, verglasten Tempeln der Banken und Konzerne.
Die meisten Sehenswürdigkeiten in der City sind zu Fuß gut erreichbar. Aber unterschätzen Sie die Entfernungen nicht. Und versuchen Sie nie, eine der größeren Straßen außerhalb der Fußgängerunterführungen zu überqueren. Dennoch ist ein Spaziergang die beste Möglichkeit, das rasante Tempo und das Ausmaß der Modernisierung in der Stadt zu erspüren. Vieles wirkt inzwischen auf den ersten Blick so, als wäre Moskau die größte europäische Millionenstadt. Doch der Schein trügt. Kultur und Traditionen haben ihre Wurzeln zwar in Europa, doch Gegenwart und Zukunft der Metropole liegen auch im Osten und in der Öffnung dorthin. Dieses spezielle Spannungsfeld unterscheidet Moskau von anderen Großstädten Europas, genauso wie natürlich auch die jüngere Geschichte der russischen Nation.
Auf solche reizvollen Gegensätze und Widersprüche stoßen Sie bei Ihrer Besichtigungstour durch Russlands Metropole garantiert auf Schritt und Tritt. Ganz egal, ob Sie in Museen, Kirchen und Klöstern in die Geschichte der Weltstadt eintauchen oder den raschen Puls des modernen Moskau selbst dann noch spüren, wenn Sie in einem der Cafés am Manegenplatz oder im Gorki-Park entspannen.