Die Hauptstadt (die Metropolregion hat 450 000 Ew.) des Hérault steckt voller Überraschungen.
Gleich bei der Einfahrt über die mehrspurigen Verkehrsachsen liegt das Stadtviertel Antigone. In seinem postmodernen Stilgemisch aus griechischen und klassizistischen Elementen spiegelt sich symbolhaft der beispiellose Aufschwung der Stadt seit den 1960er-Jahren. Der dynamischen Wirtschaft, aber auch seinem Flair verdankt Montpellier seine Anziehungskraft, die Einwohnerzahl wächst stetig. So zog die Metropole viele Hightech-Unternehmen an, baute die Satellitenstadt La Paillade (25 000 Ew.), in der sich die Architektin Zaha Hadid mit einem futuristischen Archiv- und Bibliotheksbau verewigt hat, verpflichtete Philippe Starck für den transparent-luftigen Fitnesskomplex Le Nuage (Die Wolke) und ließ ihre Straßenbahnen von Designern einkleiden.
Um Zugang zum Meer (mit dem begehrten Zusatz „sur Mer“) zu erhalten und Hafenstadt zu werden, rief Montpellier die Ode à la Mer ins Leben, das nächste Stadtentwicklungsprojekt im Süden. Auf 250 ha wollte der Katalane Jos Galan entlang der Tramlinie 3 seine „intelligente Ökocity“ Richtung Küste errichten: mit Wohnungen, Büros, Sportpark rund um ein riesiges Einkaufszentrum. 2019 sollte sie eingeweiht werden – doch die Stadtväter zaudern. Die Vision liegt auf Eis.
Trotz der mitunter gigantischen Bauvorhaben, mit denen Montpellier auf den Zuzug von Neubürgern reagiert, gibt es noch das andere Montpellier: eine malerische, autofreie Altstadt mit Adelspalästen und Patrizierhäusern, das alte Universitätsviertel, belebte Plätze mit Terrassencafés, eine großstädtische Hotel- und Restaurantszene, erstklassige Museen und ein anspruchsvolles Kulturleben. Außerdem liegt die Stadt nur rund 12 km vom Meer entfernt, wo Palavas-les-Flots, Carnon-Plage oder La Grande-Motte grenzenloses Strandvergnügen bieten.
Einwohner | 299.096 | |
Fläche | 56 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 15:37 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |