Stadt einmal anders. Zuerst ein Bummel durch das nahezu autofreie Mdina (370 Ew.), zu Ritterszeiten Hauptwohnort des maltesischen Adels. Bildschöne Details fallen da ins Auge: mächtige Messingtürklopfer, verspielte Portale, hölzerne Erker. Danach geht es durchs Arbeiter- und Bauernstädtchen Rabat (11 500 Ew.). Alltag beherrscht hier die Szene.
Touristen sind in beiden Orten nur Tagesgäste. Nachts gehört Mdina der Stille und Rabat den Einheimischen – die allerdings früh schlafen gehen. Beide Orte stehen auf dem tafelbergförmigen Ausläufer des Dingli-Plateaus und waren schon in der Antike besiedelt. Die Mauern der römischen Stadt Melite umschlossen das heutige Mdina und die Hälfte von Rabat. Als die Araber Malta 870 eroberten, lagen diese Mauern in Trümmern. Erneuert wurden sie sowohl von den Moslems wie auch im 12. Jh. von den Normannen. Während der Großen Belagerung 1565 ließen die Türken die Stadt nahezu unbehelligt. So konnten deren Bewohner die Ritter mit Nachschub versorgen und Nachrichten des Ordens nach Sizilien übermitteln.
Mit dem Bau Vallettas verlor Mdina an Bedeutung. Immer mehr Bewohner wanderten in die neue Inselhauptstadt ab. Nur der maltesische Adel behielt hier seine Paläste, mied bewusst die Metropole des Johanniterordens. Heute beeindrucken hier weniger die Einzelbauten als vielmehr das Gesamtensemble der historischen Paläste und Mauern, Gassen, Winkel und Plätze.
Einwohner | 11.000 | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 05:46 Uhr |