Halb Malta ist eine Großstadt. Zumindest gefühlt. In der wohnen fast alle Urlauber und Besucher, die auf die Insel kommen – Städtereisende also. Das Tolle: Diese urbane Metropole ist voller Leben, liegt direkt am Meer und an scheinbar unzähligen Buchten. Die Uferpromenaden sind auf weite Strecken ihre pulsierenden Hauptadern. Gespickt mit Cafés und Bars, Restaurants, Yachthäfen, Hotels, Pools und sogar ein paar felsigen Badeplätzen.
Zur Orientierung ist es ratsam, einfach einen Blick auf die Karte hinten auf dem Buchumschlag zu werfen. Da liegen rund um die Hauptstadt Valletta scheinbar ganz viele verschiedene Orte. Doch das braucht nur Verwaltungsmenschen zu interessieren. In Wirklichkeit erstreckt sich ein einziges Häusermeer zwischen Paceville, Floriana, dem Flughafen, Paola, Tarxien und Vittoriosa. Zwischendrin gibt es viel Wasser, denn der Grand Harbour mit seinen Luxusyachten und Ruderbooten, Kreuzfahrtriesen und Frachtern grenzt direkt an die Altstadt.
Für Urlauber interessant sind eigentlich nur ein paar Ortschaften. Zwischen Valletta und dem nördlich davon gelegenen Paceville ist allein die Küste attraktiv, den Rest kann man vergessen.
Anders sieht es rund um den Grand Harbour aus: Da nehmen die alten Städte Valletta, Senglea und Vittoriosa je eine felsige Halbinsel für sich ein, haben viel romantisches Flair. Valletta ist einen ganzen Urlaub wert, Vittoriosa zumindest einen Nachmittag und Abend. In Senglea sitzt man gut, wenn man fast nur unter Einheimischen sein möchte.
Die Binnenorte Paola und Tarxien locken insbesondere Kulturfans mit steinzeitlichen Tempeln über und unter der Erde. Linienbusse pendeln gut organisiert zwischen den Stadtteilen, auch Personenfähren sind unterwegs. Da spürt man, dass man Urlaub am Mittelmeer macht. Und mitten in viel Geschichte.
Vor 500 Jahren standen hier nur die beiden Städtchen Vittoriosa und Senglea. Dann wollten die Türken die gerade erst von den Johanniterrittern übernommene Insel erobern. Die Ritter schlugen sie zurück – und erbauten als Siegesdenkmal Valletta, die wohl am stärksten befestigte Stadt ganz Europas. Vor etwa 200 Jahren kamen die Briten und bauten den Grand Harbour zu ihrem wichtigsten Marinestützpunkt im Mittelmeer aus. Seine Ufer wurden ringsum bebaut. Am besten lernt ihr ihn bei einer Hafenrundfahrt von Sliema aus kennen. Alle anderen Teile der Metropolregion sind Nachkriegskinder. Tagsüber ist da am meisten an der Uferstraße von Sliema los – und abends werden St Julian’s und vor allem Paceville freitags und samstags zur vibrierenden Partymeile.
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 06:07 Uhr |