Canyoning, also Schluchtenklettern, ist eines der bestgehüteten Geheimnisse Mallorcas. Anbieter wie Món d'Aventura (Kosten ab 50 Euro | Tel. 9 71 53 52 48 | mondaventura.com) und Experience Mallorca (Kosten ab 80 Euro | Mobiltel. 6 87 35 89 22 | experience-mallorca.com) führen durch die von Wasserläufen durchfurchten, bis zu knapp 1500 m hohen Berge an der West- und Nordküste. Die torrents oder barrancs genannten Sturzbäche haben sich tief in das kalkhaltige Gestein gefressen und bieten sich für Klettertouren unterschiedlicher Schwierigkeit an. Im Winter sind die Schluchten voller Wasser, Kaskaden und Gumpen, im Sommer sind sie trocken und kühl. Da man meistens von oben nach unten klettert, brauchen Kinder nicht besonders viel Kraft, dafür aber Geschick und Spaß am Abenteuer. Sie sind jederzeit angeseilt und werden von erfahrenen Kletterern begleitet. Ein Helm ist Pflicht. Ausrüstung wird gestellt, im Winter auch Neoprenanzüge.
Die beste Outdooraktivität für den Sommer! Angeseilt, mit Helm und unter Führung hangelst du dich an Steilküsten entlang. Keine Sorge, das Verletzungsrisiko ist gering. Wenn du danebengreifst, nimmst du nur ein kühles Bad im Meer, das unter dir rauscht. Schwindelfreiheit und Spaß an Bewegung solltest du trotzdem mitbringen. Halbtagesausflüge bieten z. B. Món d'Aventura (Kosten ab 45 Euro | Tel. 9 71 53 52 48 | mondaventura.com) in Pollença und Rock and Water Mallorca (Kosten ab 50 Euro pro Pers. bei Gruppen von mind. 4 Pers. | Mobiltel. 6 19 75 15 15 | rockandwatermallorca.com) mit Sitz in Llucmajor.
Mit mittlerweile 24 Plätzen hat sich Mallorca zu einem neuen europäischen Golfmekka entwickelt. Viel Geld sparen kannst du beim Golfurlaub mit der Mallorca Golfcard (mallorca-golfcard.de) für 139 Euro.
Kitesurfen darf man auf Mallorca nur in der Bucht von Pollença. Daniel und Gerhard betreiben in Alcúdia die Schule Kite Mallorca (Dreitageskurs mit 10 Std. 400 Euro | Mobiltel. 6 96 26 47 29 | kite-mallorca.com).
Windsurfer kommen in den offenen Buchten von Alcúdia, Son Serra de Marina oder Sa Rápita auf ihre Kosten. Kurse bieten etwa Wind & Friends Watersports in Alcúdia oder Mallorca Adventure Sports (2 Std. 50 Euro | Mobiltel. 6 82 49 55 52 | mallorcaadventuresports.com) in Pollença, Portals Nous und Can Pastilla an.
Im Frühjahr und Herbst biken Profiund Hobbyradler aus aller Welt zu Tausenden über die Insel. Die Inselregierung unterstützt diesen umweltverträglichen Nebensaisontourismus, baut das Wegenetz ständig aus und arbeitet an einer App, die geeignete Strecken ausweist. Da gibt es für jeden etwas: Wenig befahrene, flache Strecken zwischen den Dörfern – gesäumt von den typischen Trockensteinmauern –, etwa zwischen Campos und Campanet. Oder steile Routen für Radler, die es wissen wollen. Diese können auf den Passstraßen der Tramuntana zeigen, was in ihnen steckt, und z. B. den Coll de Puig Major hinaufstrampeln – mit fast 1000 m über dem Meeresspiegel der höchste Pass der Insel. Oder sie suchen das Abenteuer auf der berühmten Serpentinenstraße zur Bucht Sa Calobra.
Räder, vom E-Bike bis zur Profirennmaschine, kannst du beispielsweise in jedem Badeort ab 10 Euro pro Tag ausleihen. Radkarten gibt es auf cyclingfriendly.com.
Reiterhöfe (Ranchos oder Clubs Hípic) gibt es in den meisten Tourismuszentren. Weil allerdings fast die ganze Insel in Privatbesitz und vieles abgezäunt ist, sollte man sich geführten Ausritten anschließen. Der Reiterhof Son Menut (Tagesausritt inkl. Mittagssnack und Wasser 135 Euro, 1 Std. 48 Euro | Camí de Son Negre | Zufahrt von der Ma5120 bei km 7,5 | Tel. 9 71 58 29 20 | sonmenut.com) in Felanitx leiht Kennern feurige andalusische Hengste. Das Pferdesportzentrum Hipica Formentor (1½-stündiger begleiteter Ausritt 35 Euro, Tagestour mit Picknick 139 Euro | Mobiltel. 6 09 82 67 03 | hipicaformentor.com) in Sa Pobla bietet von Schnupper-Ausritten bis Reiturlaub alles für Pferdefreunde.
41 Sporthäfen liegen rund um Mallorcas 550 km lange, abwechslungsreiche Küste. Dort kannst du Segelkurse machen, Kapitänsprüfungen ablegen oder Boote chartern, z. B. in Palma bei Charter del Mar (1 Woche ab 1550 Euro | Mobiltel. 6 06 59 17 84 | charterdelmar.com) oder bei CM Charter Mallorca (1 Woche ab 2450 Euro | Tel. 9 71 86 73 32 | cmcharter.de) in Pollença.
Erhaben übers Wasser gleiten: Stehpaddeln ist auf Mallorca immer noch voll im Trend. Mittlerweile kann man überall Bretter ausleihen (ab 10 Euro pro Std.), auch Einführungskurse sind vielerorts buchbar. Das ist sportliches Aktivsein und intensives Naturerleben in einem.
Mallorcas Unterwasserwelt ist vor allem an den felsigen Küstenabschnitten und vor den Inselgruppen Dragonera und Cabrera sehr lebendig. Am klarsten ist das Wasser zwischen April und Juni. Der Verband Mallorca Diving (mallorcadiving.com) bietet mit sieben Schulen Service rund um die Insel. Ein Padi-Anfängerschein (Scuba Diver) dauert zwei bis drei Tage und kostet ab 280 Euro. Taucher können ab 56 Euro Tauchgang, Ausrüstung und Buddy buchen, z. B. in der wunderschön im Örtchen Sant Elm bei Andratx gelegenen Tauchschule Scuba Activa (Tel. 9 71 23 91 02 | scuba-activa.com).
Die Faszination des Free Diving liegt darin, mit einem einzigen Atemzug die Tiefe zu erkunden und seinem Körper zu vertrauen. Dieses Apnoetauchen wird bei Freedive Mallorca (Mobiltel. 6 40 14 94 87 | freedivemallorca.com) in Port de Pollença praktiziert und gelehrt. Bei eintägigen Probekursen (150 Euro) lernst du die Atemtechnik und tauchst bis 12 m tief.
Wandern auf Mallorca, das ist vor allem der Fernwanderweg GR-221, der in mehreren Teilstrecken durch das Unesco-Welterbe Tramuntanagebirge an der Westküste führt. Die Ruta de Pedra en Sec (Trockenmauerweg) verläuft auf mehr als 150 km zwischen Andratx und Port de Pollença durch alte Kulturlandschaften mit Terrassenlandbau und Berghöfen. Dazwischen wachsen Eichen, Kiefern, wilde Olivenbäume. Der Meerblick macht das Wandererlebnis unvergesslich. Unterkunft bieten acht refugis, darunter sind sieben bewirtschaftete Hütten in Deià, Sóller, Alaró, Selva, Escorca (dort zwei) und Pollença (Übernachtung ab 14 Euro, Frühstück ab 5,50 Euro). Am besten frühzeitig unter short.travel/mlc13 reservieren.
Der Inselrat hat auch 14 einfache, kurzweilige Touren für Familien zusammengestellt, die man sich auf Deutsch herunterladen kann: short. travel/mlc14. Beim Wandern durch das Gebirge werdet ihr überall wilden Rosmarin entdecken. Besonders an warmen Tagen verströmt er seinen würzigen Duft. Haltet inne und schnuppert ausgiebig daran – das ist er, der typische Sommer-auf-Mallorca-Geruch!
Das Nachtleben von Mallorca gilt als ausschweifend. Wenn Sie auf der Insel ausgehen, wird es garantiert nicht langweilig. Ob in Palma oder in Alcudia - Bars und Diskotheken gibt es hier an jeder Ecke. Kulinarisch gesehen gilt das Essen auf Mallorca als mediterran. Meeresfrüchte und die typisch spanischen Tapas sind ebenso beliebt wie die Ensaimadas, ein dünnes Teiggebäck.
Kochen wie die Insulaner – das geht nur mit den traditionellen greixoneras und olles, braunen Tontöpfen, die in keiner mallorquinischen Küche fehlen dürfen. Die Töpferorte der Insel sind Pòrtol und Felanitx. Als Mitbringsel eignen sich besonders Keramikschälchen oder -teller in modernem Design, von den Töpfern bruchsicher verpackt. Im März gibt es in Marratxí die Töpfermesse Fira de Fang.
An die 3000 Maler sollen auf Mallorca leben und arbeiten. Der bekannteste ist Miquel Barceló, aber auch Bernardí Roig, Susy Gómez oder Guillem Nadal sind international erfolgreich. Die Galerien Pelaires (C/ Can Verí50 3), Fran Reus (Passeig de Mallorca 4) und Frank Krüger (C/ Costa d’en Brossa 3) in Palma zeigen immer wieder Überraschendes von der Insel zu unterschiedlichen Preisen. Den besten Überblick bekommt man bei der Galeriennacht Nit de l‘Art am dritten Septemberwochenende in Palma.
Mallorcagefühl für zu Hause: Nimm dir ein paar köstliche Erinnerungen aus deinem Urlaub mit. Etwa die einzigartigen ensaïmadas, Hefeteigschnecken mit oder ohne Füllung. In Supermärkten findest du hierbas, den grünen Kräuterlikör auf Anisbasis. Aus Artà kommt der Mel de na Marta. Imkerin Marta verkauft ihren leckeren Honig – u. a. von Steineichen- oder Johannisbrotbaumblüten – in Bioläden und auf den Wochenmärkten von Pollença (So), Sineu (Mi) oder Artà (Di). Kalt gepresstes, köstliches Olivenöl guter Qualität bekommst du in vielen Geschäften, dazu die Salzblüten Flor de Sal aus den Salinen bei Es Trenc. All diese Köstlichkeiten werden oft auch auf den Herbstmärkten angeboten.
Inca und seine Nachbardörfer sowie Llucmajor sind Zentren einer wieder florierenden Lederindustrie. Lohnend, weil relativ preiswert, sind vor allem Schuhe. Einfachst geschnitten, unschlagbar bequem und günstig sind die aubarcas – Ledersandalen, die eigentlich aus Menorca kommen. Richtig echt sind sie nur mit einer Sohle aus alten Autoreifen; Absatz und Glitzerstoff gehen aber auch.
Traditionelle und bis heute überall auf der Insel zu findende Dekostoffe mit Zungenmuster, nach einer malaiischen Bezeichnung ikats genannt, werden noch in Santa Maria und in Pollença gewebt. Die schweren, kühlenden Leinenstoffe (robes de llengo) sind wegen ihrer aufwendigen Herstellung nicht gerade billig. Zu kaufen gibt es Meterware, Sets, Kissenhüllen und Decken.
Keine Lust auf Kunstperlen? Dann lass die großen Shops rund um Manacor links liegen und such auf Wochenmärkten nach individuellem Schmuck, etwa aus Silber. Empfehlenswert sind die Märkte in Alcúdia (Di, So), Santanyí (Mi, Sa) und Campos (Do, Sa).
Das Mandelparfüm „Flor d’Ametler Classic“ mit seinem blumigen Bouquet ist genau das Richtige, um den Duft der Insel aus dem Urlaub mit nach Hause zu nehmen. Es ist die Essenz Mallorcas – hergestellt nach einer alten Familienrezeptur. Das Besondere: In den formschönen Flakons (30 und 50 ml) befindet sich eine echte, handgepflückte Mandelblüte.
Flache Sandstrände und kleine Buchten, ein Hinterland mit mehr als einem Dutzend Freizeit- und Naturparks, Sportangebote ohne Ende und ein gut ausgebautes Straßennetz für Ausflüge mit dem Leihwagen machen Mallorca zu einer der ersten Adressen für Familienferien im Mittelmeerraum.
Dazu kommen an Kinder angepasste Speisekarten in Restaurants, eine nahezu lückenlose medizinische Versorgung und ein Warenangebot, das sich kaum vom aus der Heimat gewohnten unterscheidet. Selbst die für Spanier üblichen späten Essenszeiten am Abend machen heute Eltern kein Kopfzerbrechen mehr: Erstens gibt es ein Riesenangebot an Ferienwohnungen, Apartments und Landhäusern zur Selbstversorgung und zweitens haben sich die meisten Restaurantbesitzer umgestellt und öffnen ihre Türen für ausländische Feriengäste sehr früh.