Um Magnitogorsk (420000 Ew.), das „Magnetgebirge“ im südlichen Ural, ranken sich viele Legenden. Bereits Mongolenfürst Batu Khan, der die russischen Fürstentümer im 13. Jh. unterwarf, soll mit den Hufen seiner Pferde an den vermeintlichen Magneten hängen geblieben sein.
Die industrielle Förderung der riesigen Erzvorkommen wurde 1929 in Angriff genommen: Beim Aufbau von Magnitka, dem größten Stahlwerk der Sowjetunion, halfen Freiwillige aus der ganzen Welt. Auch der junge Kommunist Erich Honecker unterstützte die Utopie 1931 mit einem mehrwöchigen Arbeitseinsatz. Es sollte die sozialistische Stadt der Zukunft werden, die Pläne dazu entwarf der Frankfurter Architekt Ernst May. Magnitogorsk wurde Vorbild für viele sozialistische Modellstädte wie Eisenhüttenstadt. Einige Viertel von Magnitogorsk wurden von Zwangsarbeitern errichtet. Die Stadt hat kaum Sehenswürdigkeiten, aber reizvolle Natur in der Umgebung.
Einwohner | 416.521 | |
Fläche | 392 km² | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 23:42 Uhr | |
Zeitverschiebung | 4 h (zu MEZ) |