Lyck war einmal das Zentrum des polnischsprachigen Masuren – hier wurde 1842 die erste masurische Zeitung gedruckt. Dann kam der Zweite Weltkrieg, und die Lage direkt an der damaligen deutsch-polnischen Grenze wurde dem Städtchen zum Verhängnis: fast vollständige Zerstörung.
Architektonisch gibt’s daher heutzutage nicht vieles zu bewundern außer typisch sozialistischen Wohnblöcken. Aber mach trotzdem keinen Bogen um Ełk (62 000 Ew.), denn die Umgebung hat eine ganze Menge zu bieten: Der Nordosten Masurens zieht einen in seinen Bann mit sanften Hügeln, einer „eigenen“ Seenplatte inklusiven schönen Paddelrouten und ganz viel Ruhe. Und auch die Stadt ist ganz okay: Zumindest ist es hier nicht hektisch und da kannst in Ruhe einkaufen oder auch einen Kaffee trinken, etwa am Ełk-See (Jezioro Ełkie) an der kleinen Uferpromenade.
Und dann ist da noch diese Geschichte von einer „Kleinbahn namens Popp“: In Lyck kam 1926 der Schriftsteller Siegfried Lenz („Deutschstunde“) zur Welt. Er hat dem Vorkriegsleben der „Leutchen“ in seiner Heimat mit nostalgisch-skurrilen Erzählungen ein literarisches Denkmal gesetzt, am schönsten in „So zärtlich war Suleyken“.
Einwohner | 60.156 | |
Fläche | 378 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 08:13 Uhr |