Wanderwege sind überall in der Heide angelegt und markiert. Weitwanderer lockt der Europäische Fernwanderweg E 1, der auf seinem Weg von der Nordsee bis ans Mittelmeer 125 km weit von Buchholz in der Nordheide über den Wilseder Berg, Soltau und Müden an der Örtze nach Celle führt. Der 2014 als schönster Wanderweg Deutschlands prämierte Heidschnuckenweg (heidschnuckenweg.de) führt von Hamburg-Fischbek 243 km lang bis nach Celle. Er ist in insgesamt 13 Etappen zu erwandern. Die Heide bei Nacht gibt es bei Vollmondwanderungen zu erleben, die von Mai bis Oktober in der Ellerndorfer Wacholderheide bei Uelzen, in der Klein Bünstorfer Heide bei Bad Bevensen und in der Weseler Heide bei Undeloh angeboten werden.
Seit ein paar Jahren werden in der Heideregion auf etwa 300 km Länge zwei historische Teilstücke vom mittelalterlichen Jakobsweg markiert. Ein Zweig beginnt in Hamburg und führt über den Wilseder Berg, Schneverdingen, Soltau und Bad Fallingbostel bis zum Kloster Mariensee, der andere führt von Hermannsburg über Wienhausen und Celle dorthin. Wer will, kann beide Zweige zu einer ausgedehnten Heidewanderung miteinander kombinieren. lueneburger-heide.de
Auf 470 km führen ausgeschilderte Nordic-Walking-Routen durch die Lüneburger Heide, z. B. in Egestorf, Undeloh, zwischen Uelzen und Bad Bodenteich, rund um Bad Bevensen und östlich davon in Himbergen. Strecken findest du auf heide-walking.de und lueneburger-heide.de, in einigen Orten werden auch Kurse angeboten.
Den Mangel an Felsspitzen und Steilwänden macht die Heide durch mehrere Kletterparks wett. Da können schon Kinder ab sechs Jahren gut gesichert und unter Anleitung erfahrener Trainer sich wie Tarzan von Baum zu Baum schwingen, über schmale Seile in luftiger Höhe balancieren oder sich auf schwankenden Hängebrücken fast wie im Himalaja fühlen. Kletterparks findest du in Schneverdingen (hoehenweg.de), Scharnebeck (kletterwald-scharnebeck.de), Walsrode (forest4fun.de) und Wolfsburg (monkeyman.eu). Eine besonders coole Art zu klettern gibt es in Lüneburg beim Bouldern für alle Altersgruppen (kraftwerk-lueneburg.de).
Überfüllte Radwege wirst du hier nicht finden – die dünne Besiedlung der Lüneburger Heide verspricht entspanntes Radelvergnügen. In fast jedem Ort werden Tourenräder vermietet, E-Bikes können in Bad Bevensen, Bienenbüttel, Uelzen, Lüneburg, Müden ( Örtze), Rotenburg (Wümme), Wietzendorf, Undeloh und Hermannsburg ausgeliehen werden (Adressen: lueneburger-heide.de | 20 Euro/ Tag, ab 150 Euro/ 10 Tage). Fast jede Touristinformation bietet Tourenvorschläge und Radwanderkarten für ihre Region an. Auch bei der Lüneburger Heide GmbH (Tel. 04131 3 09 39 60 | lueneburger-heide.de) sind verschiedene Radwanderkarten erhältlich.
Auf ca. 100 km verläuft der ausgeschilderte Ilmenauradweg von Uelzen bis nach Hoopte an die Elbe vor Hamburgs Toren. Ebenfalls etwa 100 km weit führt der Elberadweg zwischen Bleckede und Schnackenburg durch die Region. Infos hierzu und über die zahlreichen Themenradtouren sind bei Elbtalaue-Wendland- Touristik (Tel. 05841 9 62 90 | elbtalaue-wendland.de) erhältlich. Ein weiterer Fernradweg ist der Hanse-Wendland- Radweg (region-wendland.de), der auf rund 160 km gleich mehrere Kulturlandschaften miteinander verbindet: die Altmark südlich von Lüchow-Dannenberg, das Wendland und die Lüneburger Heide. 40 ausgeschilderte Radrouten gibt es in der Region rund um Uelzen zu entdecken (radregion-uelzen.de).
Viele Touristinfos halten Tourenvorschläge im Internet oder als kostenlose Flyer bereit, z. B. in Lüneburg, in Winsen/ Luhe und im Wendland.
Die Heide ist eine Hochburg des deutschen Reitsports und der Pferdezucht. In Fachkreisen berühmt sind die Pferdeauktionen und das Deutsche Pferdemuseum in Verden, das Niedersächsische Landgestüt in Celle mit seiner Hengstparade im Herbst, der Klosterhof Medingen bei Bad Bevensen mit exzellenter Zucht und die internationalen Militaryturniere in Luhmühlen bei Salzhausen. Zahlreiche Reitschulen sind zum Teil auf Bauernhöfen zu finden, in denen auch gleich die ganze Familie und mitgebrachte Pferde in Gastboxen übernachten können. Und „Passivreiter“ lassen sich in Pferdekutschen durch die Heide fahren. Über die vielfältigen Angebote informiert die Lüneburger Heide GmbH (Tel. 04131 3 09 39 60 | lueneburger-heide.de).
Für Kanu- und Paddeltouren eignen sich die Aller, die Jeetzel sowie die Heideflüsse Böhme, Este, Ilmenau, Luhe, Örtze, Lachte, Seeve und Wietze besonders gut. Aus Naturschutzgründen sind sie jedoch streckenweise zu bestimmten Jahreszeiten gesperrt. Darüber informieren viele Verleihstationen, z. B. in Hermannsburg und Winsen/ Aller. Geführte Touren und Einwegmieten bieten u. a. Rodenwaldt (Tel. 05149 98 77 10 | rodenwaldt.de) in Wienhausen, Kanu Aktiv (Tel. 05823 95 53 39 | kanuaktiv.de) in Bienenbüttel, Heide-Kanu (Tel. 04132 93 39 33 | heide-kanu.de) in Oldendorf/ Luhe und Meyer‘s Kanatour (Tel. 05143 9 30 15 | kanatour.de) in Winsen an.
Die Begeisterung fürs SUP hat auch in der Heide Einzug gehalten. Die Heideflüsse, allen voran die Ilmenau, eignen sich ideal für diesen Funsport. In Lüneburg, Bad Bevensen und Uelzen können Bretter geliehen und Kurse gebucht werden. nature-guides.de, bad-bevensen.de
Gute Reviere sind etwa die Ilmenau um Bad Bevensen und der Heidesee in Müden ( Örtze). Angler erhalten in vielen Revieren gegen Vorlage ihres Fischereiausweises Gastangelscheine, z. B. in der Tourist Information (bad-bevensen.de) in Bad Bevensen, in Müden im Gasthaus Heidesee (Tel. 05053 13 10) oder in Munster bei Landfuxx Dehning (Tel. 05192 88 79 03).
Über ein Dutzend Plätze stehen Gästen mit Platzberechtigung offen. Zu den besten Plätzen Deutschlands zählen der Golfclub St. Dionys (an der Straße Lüneburg–Winsen | Tel. 04133 21 33 11 | golfclub-st-dionys.de) und die Golfanlage Schloss Lüdersburg (an der Straße Lüneburg–Echem | Tel. 04139 6 97 00 | schloss-luedersburg.de). Auch beim Castanea Golf Resort (Moorchaussee 3 | Tel. 04131 22 33 26 60 | castanea-resort.de) in Adendorf bei Lüneburg lässt es sich auf dem 18-Loch-Mastercourse oder dem 9-Loch-Public-Course prima spielen, ebenso auf der Golfanalage Bad Bevensen (Dorfstr. 22 | Tel. 05821 9 82 50 | gc-badbevensen.de) in Altenmedingen. Wer einfach mal den Schläger schwingen und das Spielen ausprobieren will, ist beim Swingolf Niendorf (Niendorf 1 | Tel. 05807 2 07 | swingolf-niendorf.de) in Römstedt bei Bad Bevensen gut aufgehoben.
Heißluftballons sind stark wind- und wetterabhängig. Danach richtet sich die Startplatzwahl. Anbieter sind u. a. die Aero Ballooning Company (Tel. 040 20 00 47 41 | aeroballooning.de), A. O. Ballonreisen (Tel. 04181 3 90 97 | ballonreisen.de) und Balloon Adventure (Tel. 040 87 00 76 08 | balloon-adventure.de).
Die Lüneburger Heide ist eine gute Region zum Ausgehen. Nicht nur der berühmte, Lüneburger Heidschnuckenbraten oder das Labskaus haben hier ihre Heimat, sondern auch über 80 verschiedene Biersorten. Eine Celler Spezialität ist die "Rohe Roulade", für die angeblich auch der italienische Schauspieler Bud Spencer außerordentlich schwärmt. In der Nähe der Küste spielt darüber hinaus auch der Fisch eine Rolle.
Hofläden ziehen sich durch die gesamte Lüneburger Heide. Landwirte bieten hier Spargel und Kartoffeln, Obst und Gemüse, Wurst und Fleisch, Käse, Obstweine und Spirituosen an – immer aus heimischer Produktion.
Echter Heidehonig ist meistens als aus der Lüneburger Heide stammend gekennzeichnet. Der sogenannte Sommertrachthonig stammt zwar aus der Heide, wurde von den Bienen aber schon vor der Zeit der Heideblüte gesammelt. Edle Schokoladen und Pralinen werden von mehreren kleinen Manufakturen in Celle, Lüneburg und Uelzen hergestellt. Auch Kaffeespezialitäten kommen aus Celle und aus Lüneburg.
Ein typisches Heideprodukt sind Heidschnuckenfelle und Schafswolle. Sie werden zu Sitzfellen fürs Auto, Nackenstützen, Hausschuhen oder kuscheligem Bodenbelag verarbeitet. Das Fellhandelszentrum der Heide ist Schneverdingen.
Wer ausgefallene junge Mode und Accessoires sucht, ist in Lüneburg gut aufgehoben, wo die Zahl inhabergeführter Geschäfte mit eigenem Programm noch ausgesprochen hoch ist. Wer lieber den großen, internationalen Namen folgt, findet in den beiden Outletcentern in Wolfsburg und Soltau viele Labels zu günstigen Preisen.
Keramik wird in der Heide in mehreren Ateliers produziert. Gebrauchs- und Gartenkeramik führt Annette Dannhus (Schuhstr. 27 | Celle | dannhuskeramik.de). Die Porzellan-Manufaktur (Alte Landesstr. 2 | Hörpel | Bispingen | porzellanmanufaktur-calluna.de) kauft Porzellan-Weißware, bringt mit Folien vor allem heidebezogene Dekorationen auf und brennt sie dann.
Juweliere und Goldschmiede, die noch selbst Schmuck entwerfen und anfertigen, gibt es in mehreren Orten. Etwas ganz Besonderes hat sich der Kunsthändler Joachim Fahrenkrug (Auf der Altstadt 9 | hansegiebel.de) in Lüneburg einfallen lassen: Er setzt die klassischen Treppengiebel der norddeutschen Backsteingotik in Schmuckstücke um.
Seit sechs Generationen widmet sich Familie Röder in Soltau dem Zinn. Heute stellt man vor allem Haushaltsartikel in modernem Design her, aber auch Zinnfiguren mit Heidemotiven und für den Weihnachtsbaum: Galeria Röder (Scheibenstr. 9 | roeders-galeria.de).
Das Wendland ist ideal für alle, die gutes Kunsthandwerk und regionale Kulinaria schätzen. In Lübeln und Dannenberg gibt es eine große Auswahl verschiedener Hersteller. Kontakte zu einem Dutzend Kunsthandwerker der Region vermittelt der Werkhof Kukate (werkhof-kukate.de) bei Waddeweitz.