Vom Blick hinter die Filmkulissen über prähistorische Artefakte und Raumfahrttechnologie bis zu gigantischen Vergnügungsparks gibt es in L. A. und Umgebung auch für kleine Besucher viel Spannendes zu entdecken. Und im Zweifelsfall locken 115 km Strand mit Möglichkeiten zum Baden und Sandburgenbauen.
Ständig öffnen neue Hotspot – und in die hineinzukommen, ist schwierig. Wer nicht weiblich und mit Modellook gesegnet ist, braucht gute Connections zu einem der Clubpromoter oder muss eine Tischreservierung mit Garantieverzehr kaufen, und das geht richtig ins Geld. Der Rest steht stundenlang vor der Tür Schlange – nicht selten vergeblich. Beim Bar- und Clubbesuch immer den Ausweis parat haben, die Türsteher prüfen das Mindestalter für Alkoholkonsum von 21 Jahren nämlich gnadenlos.
Das L.A. Philharmonic wird als das modernste und am meisten vorwärtsdenkende Orchester der USA bewundert. Die L.A. Oper bekommt regelmäßig Infusionen von Hollywood-Talenten – mit tollen Ergebnissen. Die Stadt hat zahlreiche Theater, im Sommer gibt es viele Open-Air-Konzerte.
Los Angeles hat eine sehr lebendige Comedyszene mit zahlreichen Clubs, die schon viele Stars hervorgebracht haben, u. a. Whoopi Goldberg, Will Ferrell oder Jim Carrey. Man findet täglich gute Shows im Comedy Store (Mindestalter 21 J. | 8433 Sunset Blvd. | Tel. 1 323 6 56 62 25 | thecomedystore.com | West Hollywood), in der Laugh Factory (8001 Sunset Blvd., zwei Blocks westl. von Fairfax Av. | West Hollywood | Tel. 1 323 6 56 13 36 | laughfactory.com) oder dem Improv (8162 Melrose Av. | Tel. 1 323 6 51 25 83 | improv.com/hollywood | West Hollywood). Im Largo at the Coronet (366 N La Cienega Blvd. | largo-la.co | West Hollywood) hast du beim Lachmuskeltraining mit Promi-Coaches gute Chancen, Top-Comedians wie Sarah Silverman oder Patton Oswald in der intimen Atmosphäre eines kleinen Theaters zu erleben.
Neben den bekannten, großen Theatern gibt es ca. 200 kleine – und die Qualität dessen, was auf diesen Bühnen geboten wird, ist häufig enorm. Tickets: los-angeles-theater.com
Zu den beliebtesten Malls gehören das Beverly Center mit einem riesigen Angebot an Läden, The Grove wegen seiner einladenden Atmosphäre unter freiem Himmel sowie die Santa Monica Place Mall, ebenfalls open air. Das Verkaufspersonal ist sehr zuvorkommend; man arbeitet häufig auf Provisionsbasis. Unerwünschte Hilfsbereitschaft kannst du mit „I’m just looking“ („Ich schau mich nur um“) höflich abblocken. Denk daran, dass die Preise auf den Etiketten die Verkaufssteuer nicht beinhalten. An der Kasse kommen überall noch 9,5 Prozent sales tax on top. Die Malls haben wie alle anderen Geschäfte sieben Tage die Woche geöffnet, und das meist 10– 20 Uhr, am Wochenende länger. Läden und Boutiquen auf der Straße schließen meist gegen 18 Uhr. Supermärkte und Drugstores sind häufig rund um die Uhr geöffnet.
Aufpassen: In den USA gibt es eine andere Netzspannung. Checken, ob sich das Gerät umstellen lässt.
Die Restaurantszene ist schnelllebig. Das Multikulti-Ambiente inspiriert Gourmettempel genauso wie den kleinsten Imbiss. Die typische kalifornische Küche ist Fusion Cuisine. Zu deren Pionieren gehört der Österreicher Wolfgang Puck, der im Chinois französische Gourmetküche aus kalifornischen Produkten mit asiatischer Note serviert. Burger werden mit japanischer Teriyaki-Sauce gewürzt, vietnamesisches Fleisch mit Zitronengras im mexikanischen Tortilla serviert, philippinisches Eis aus lila Kartoffeln im heißen Donut-Sandwich verpackt. In den zahlreichen kleinen ethnischen Restaurants kann man günstig gut essen. Stark vertreten sind Burger und Tacos, dazu alle möglichen lateinamerikanischen Küchen, sowie die asiatische. Frisches Sushi findet man in L. A. an jeder Ecke.
Hollywood ist in erster Linie eine überlaufene Touristenmeile, und trotzdem Pflichtprogramm für viele Filmfans. Downtown bietet spannende Architektur und großartige Kunst. Beverly Hills Dekadenz und Luxus pur. Santa Monica und Venice haben einen entspannten Beach-Vibe. In den Hügeln der „Eastside” tummeln sich die Hipster und Intellektuellen.
Wer kann, sollte die Stadt per Auto erkunden. Man kann sich durchaus in nur ein, zwei Tagen einen Überblick verschaffen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abklappern. Unterwegs geht es vorbei an Palmen und riesigen Plakatwänden, Millionärsvillen wechseln sich ab mit Gettos und Shopping-Malls. Besser noch: Du machst dir auf einer der Aussichtsrouten ein Bild von den schönsten Seiten der Stadt. Auf dem Mulholland Highway, der sich zwischen Freeway 101 und 405 über 34 km hoch oben durch die Berge schlängelt, hat man einen tollen Blick auf L. A. in immer wechselnde Richtungen.
Der „Boulevard der Träume“ ist wie ein Querschnitt durch die soziale und kulturelle Vielfalt der Stadt; er führt durch Echo Park, Silver Lake, Hollywood, West Hollywood, Beverly Hills, Bel Air, Brentwood und Pacific Palisades. Eine Tour über den Pacific Coast Highway Richtung Norden führt nach Malibu, zu Traumstränden und Strandvillen. Und immer schön die Augen aufhalten: Mit etwas Glück erspähst du unterwegs auch ein Leinwandidol.
Restaurants sind zu Fuß erreichbar, die Third Street Promenade und der Vergnügungspier laden bis spät in die Nacht zum Flanieren ein. Wer das Nachtleben von L. A. auskosten will, steigt in West Hollywood ab. Spielt Geld keine Rolle, dann bietet Beverly Hills eine große Auswahl an Luxushotels. Für begrenzte Urlaubsbudgets bieten sich Hollywood und Downtown an.
Hollywood hat weniger Hotels als man erwarten würde, und die meisten Unterkünfte sind einfach, aber wegen der zentralen Lage zwischen Downtown und Beverly Hills recht praktisch gelegen. In den vergangenen Jahren sind Design- und Boutiquehotels über die Stadt verteilt errichtet worden, vor allem in Beverly Hills und West Hollywood. In den Suiten entlang des Sunset Boulevard wird nicht nur übernachtet, hier steigen auch V.I.P.-Parties, Jamsessions, Fotoshootings und Starinterviews. Im Chateau Marmont hat man Autoren und Schauspieler als Zimmernachbarn, im Sunset Marquis Rockstars; die Modeszene bevorzugt das Mondrian. Klassische Old-World-Eleganz findet man hingegen im Four Seasons, im Peninsula oder Shutters on the Beach.
Wenn Komfort nicht so wichtig ist, und man nur ein Bett zum Schlafen will, hat L. A. auch einfache Unterkünfte unter $100 im Angebot. Dabei sollte man allerdings keine zu großen Kompromisse in Sachen Standort machen. Weit ab von den Touristenvierteln findet man oft die besten Deals, aber das kann heißen, dass man mehr Zeit im Stau verbringt und abends in einem schnöden Hotelzimmer ohne Ausgehmöglichkeiten in der Nachbarschaft festsitzt.
Fragen Sie bei der Reservierung unbedingt nach special offers (Sonderangeboten) und low season (Nebensaison-)Preisen. Checken Sie auf jeden Fall auch immer die Webpages der Hotels, dort findet man häufig internet only rates. Unter der Woche oder bei mehrtägigem Aufenthalt gibt es häufig günstige Angebote. Die Übernachtungspreise sind Nettopreise, es kommen noch Steuern von 10–14 Prozent dazu. Check-in ist meist ab 14, Check-out bis 11 Uhr. Wer ein paar Stunden länger bleiben will, kann an der Rezeption um ein late check-out bitten, was die meisten Hotels entweder kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr gewähren. Für die maid (das Zimmermädchen) lässt man am Ende des Besuchs $1–5 pro Nacht im Zimmer liegen, bell boys (Gepäckträger) bekommen $1 pro Koffer.
Die Seite www.airbnb.com vermittelt Privatunterkünfte: vom Strandhaus in Venice Beach bis zum Apartment am Sunset Boulevard. Ungewöhnlich: die Kajüte eines Segelboots im Yachthafen von Marina Del Rey ($ 25/Nacht).
Genau wie Arnold Schwarzenegger vor vielen Jahrzehnten kannst du am Muscle Beach in Venice im berühmten Pit unter freiem Himmel Gewichte stemmen (Tagespass $ 10 | 1800 Ocean Front Walk | Tel. 1 310 3 99 27 75). An ein paar Wochenenden im Sommer werden in der Open-Air-Arena dahinter immer noch Bodybuilding-Wettbewerbe abgehalten. Weiter nördlich, direkt am Pier in Santa Monica, befindet sich der Original-Muscle-Beach, der lange vor dem Pendant in Venice existierte (Ocean Front Walk, südl. Pier). Hier kannst du an Ringen und Kletterseilen trainieren. Am Wochenende ist dieser Strandabschnitt Treffpunkt für Slackliner und Acro-Yogis.
Bio-Hacking ist einer der jüngeren Trends, der sich im fitnessbewussten Kalifornien ausbreitet. Dabei geht es darum, seine Lebenserwartung zu verlängern und mehr Energie und mentale Leistungsfähigkeit zu erzielen. Einer der Begründer dieser Bewegung, Lifestyle-Guru und Ernährungsberater Dave Asprey, betreibt in Santa Monica den Coffee-Shop Bulletproof (3110 Main Street), wo Butterkaffee und Gerichte nach der Keto-Diät serviert werden. Nebenan kann man im Upgrade Lab (upgradelab.com) eine Reihe von Hightechgeräten testen, die dich zum Supermenschen tunen sollen – darunter Dinge wie das kürzeste Cardio-Workout der Welt, das in nur 40 Sekunden die positive Wirkung von 40 Minuten Joggen erzielen soll.
Angelenos sind yogabesessen. Bei den kostenlosen Kursen von Runyon Canyon Yoga (Mo, Mi, Fr 10.30 Uhr | short.travel/los4) in den Hügeln von Hollywood wird mit Ausblick über die Stadt geübt. Traditionelle Yogastudios findet man in jedem Stadtteil. Du möchtest den Sonnengruß mal anders erleben? Hier ist deine Chance: Im Yoga Nest (yoganestvenice.com) in Venice fängt die Cannabis-Yoga-Session mit dem Rumreichen von Joints, Edibles und THC-haltigen Tees an. In einem Park in Santa Monica gibt es Yoga mit Ziegen (laughingfrogyoga.com/goat-yoga/). Y7 (y7-studio.com) in Silverlake kombiniert Hot Vinyasa Flow mit Hip-Hop-Beats.
Entlang der Küste gibt es überall traumhafte Wellen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Highlight-Spots für Wellenreiter sind Zuma und Surfrider Beach in Malibu, El Porto in Manhattan und Huntington Beach. Learn To Surf LA bietet in Santa Monica, Venice und Manhattan Beach Einzel- und Gruppenunterricht an und vermietet auch Surfbretter (Tel. 1 310 6 63 24 79 | learntosurfla.com).
Das Skaten wurde in Kalifornien erfunden – von Surfern! Wenn es keine guten Wellen gab, stiegen sie um auf sidewalk surfing, wie der Sport erst hieß. Los Angeles hat zahlreiche Skateparks, der schönste ist der Venice Skate Park (1800 Ocean Front Walk), der direkt am Strand in den Sand gebaut wurde. Hier kann man irre Talente bestaunen. Jay‘s Rentals (1501 Ocean Front Walk | Tel. 1 310 3 92 73 06 | jaysrentalsvb.com) verleiht stunden- und tageweise Skateboards.
Fast 500 Treppenwege wurden in den 1920er-Jahren in den Hügeln von Los Angeles angelegt, um für Fußgänger die Wege zu den Straßenbahnhaltestellen abzukürzen. Inzwischen hat sich um diese Relikte aus den Zeiten vor der Automobilära ein regelrechter Kult entwickelt. Die Santa Monica Stairs zwischen Canyon und Cliff wurden zu einem der populärsten Workoutplätze der Stadt zweckentfremdet. Die beiden Gehwege mit 189 Stufen sind besser als jeder Stepper im Fitness-Studio, schön im Freien und dazu noch kostenlos. Sportschuhe anziehen und einfach mitmachen! Zugang über Fourth Street/Adelaide Drive, nördlich von San Vicente Blvd. Zu anstrengend? In Silverlake entdeckst du bei Treppenspaziergängen bunt bemalte Stufen. Termine für Gruppenwanderungen und Karten: socalstairclimbers.com/stair-walking-resources.
Hiken ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen bei den Angelenos, und die Hollywood Hills und Santa Monica Mountains sind von einem großen Netz von Wanderwegen durchzogen. Von der Stadt aus ist man schon nach wenigen Kilometern mitten in der Wildnis. Der Griffith Park liegt mitten in der City, hier kann man u. a. einen Spaziergang zum Hollywood Sign machen. Modern Hiker (modernhiker.com) hat umfangreiche Infos zu den schönsten Wanderwegen.
Die L. A. Dodgers sind mehrfacher Meister der National Baseball League und Gewinner der World Series. Sich hoch über der Stadt ein Spiel des NBLTeams L. A. Dodgers im altmodischen Ballpark anzuschauen, ist ein uramerikanisches Erlebnis, inklusive Riesen- Hotdogs und Popcorn (Dodger Stadium | 1000 Vin Scully Av., Nähe Sunset Blvd. | Echo Park | Tel. 1 323 2 24 26 11 | mlb.com/dodgers). Bei den Basketballspielen der L. A. Lakers sitzen oft die Superfans Jack Nicholson und Leonardo DiCaprio in den Zuschauerrängen. Die Saison läuft von Oktober bis April, gefolgt von den abschließenden Playoffs (Crypto.com Arena | 1111 S Figueroa Street | Downtown | Tel. 1 213 7 42 73 40 | nba.com/lakers).
Das Wi Spa (Eintritt ab $ 30 | Body Scrub $ 55 | 2700 Wilshire Blvd. | Koreatown | Tel. 1 213 4 87 27 00 | wispausa.com), ein traditionelles koreanisches Badehaus, hat rund um die Uhr geöffnet. Auf drei Etagen gibt es unterschiedliche Saunen, Dampfbäder und Pools sowie die Möglichkeit, in heilendem, entgiftendem Tee zu baden. Auf zwei Etagen werden Männer und Frauen getrennt, auf der dritten mischen sich die Geschlechter. Dort muss man allerdings auch in den Saunen Shorts und T-Shirts tragen (werden gestellt). Es werden auch Massagen angeboten. Die traditionellen koreanischen Ganzkörperpeelings, die kräftige Masseurinnen mit kratzigen Schwämmen verabreichen, sind fantastisch!
Für eine schnelle Massage zwischendurch empfiehlt sich The Now mit Filialen in Santa Monica, West Hollywood und Silver Lake (ab $ 60 | thenowmassage.com).
Lust auf das ultimative Hollywood-Verwöhnprogramm? Wer das nötige Kleingeld hat, checkt in einen der Luxus- Spa-Tempel der Stadt ein. Im Ritz Carlton (900 W Olympic Blvd. | Downtown | short.travel/los10) gibt‘s z.B. Massagen mit Champagner und Goldstaub, Facials und Friseur – dazu Dampfsaunen und einen Pool auf dem Dach.
In billigen, überfüllten Nagelsalons wird in L. A. an jeder Ecke im Akkord poliert. Reese Witherspoon, Jessica Alba und Alessandra Ambrosio lassen sich bei Bellacures (Maniküre ab $ 35, Pediküre ab $ 45 | z. B. 1609B Montana Av., Filialen in mehreren Stadtteilen | Tel. 1 310 5 84 45 84 | bellacures.com | Santa Monica) verwöhnen. Bei der „Cannacure“ zum Beispiel kann man richtig schön relaxen, während man die Füße in CBD badet. Es gibt auch Lymphmassagen oder Anti-Aging-Treatments für Hände und Füße.
Der Name ist Programm: Am Sunset Boulevard beginnt die L.A.-Nacht, hier warten berühmte Bars, Clubs und Lounges, von hier aus geht’s zu den Rooftop Bars in Downtown. Tagsüber heißt das Zauberwort – natürlich – Shopping, etwa im Beverly Center oder in den berühmten Malls der Stadt. Nicht nur die Kids lieben Disneyland, und wer einmal die Oscar-Verleihung erlebt hat, weiß danach, was Promirummel bedeutet.