Die Kuršių Nerija zieht mit ihrer herben Magie seit Jahrhunderten Künstler und Reisende in ihren Bann
Fast 70 m hoch aufragende Wanderdünen, malerische Fischerdörfer, Kiefernwälder und ein schier endloser Sandstrand: Die Kurische Nehrung zählt zweifellos zu den eigenartigsten und schönsten Küstenlandschaften Europas. Das fand schon Wilhelm von Humboldt: Man müsse sie gesehen haben, solle einem nicht ein wunderbares Bild in der Seele fehlen, schrieb er 1809.
Fast 100 km lang und an der schmalsten Stelle nur 400 m breit, trennt die säbelförmig geschwungene Sandnadel die Ostsee vom Kurischen Haff, einer Süßwasserlagune, dreimal größer als der Bodensee.
Die alte Heimat der kurischen Fischer ist heute geteiltes Land. Der Norden gehört zu Litauen, der Süden zur russischen Exklave Kaliningrad (Königsberg), die schwer bewachte Grenze verläuft buchstäblich im Sand - ein skurriler Stacheldrahtverhau quer über die höchste Wanderdüne. Immerhin haben beide Seiten die Nehrung zum Nationalpark erklärt, die Unesco nahm sie 2001 ins Welterbe auf. Beachten Sie bitte die strengen Schutzgebote, denn das ökologische Gleichgewicht der Halbinsel ist hochsensibel. Am Nationalparkeingang bei Alksnynė müssen Autofahrer eine Umweltgebühr (20 Lt.) entrichten.
Man erreicht die Nehrung von Klaipėda aus, von dort setzen Fähren über. Die Fährpassage mit dem Pkw kostet 40 Lt., im Preis ist die Rückfahrt bereits inbegriffen. Fährenfahrplan: www.keltas.lt
Das Übernachtungsangebot umfasst außer Hotels und Pensionen private Ferienwohnungen, Zimmer und B&B's. Eine Liste hat die Touristeninformation. Manche Hotels öffnen nur in der Hauptsaison und sind dann oft ausgebucht. Am besten also im Voraus buchen.
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 15:53 Uhr |