Das Schmuckkästchen der Inneren Inseln! Kleine, lauschige Buchten, eingerahmt von imposanten Granitfindlingen, sonnendurchflutete Palmenhaine, heiteres Treiben in bunten Siedlungen. Ein Postkartenidyll, wie es schöner nicht sein könnte!
Hübsch zurechtgemacht hat sich La Digue: putzige bunte Häuschen, gepflegte Vorgärten, schnuckelige Restaurants. Die Natur gibt sich freundlich. Waldige Berge, ein schattiges Inselinneres mit Vogelreservat für den seltenen Paradise Fly Catcher, Bilderbuchstrände. Und doch, irgendwie scheint es fast zu perfekt, fast ein wenig wie Disneyland. Kein Wunder, dass man bisweilen hört: „Früher war alles besser.“ Und ja, das trifft (leider) auf La Digue tatsächlich zu. Denn mittlerweile ist in den beschaulichen Tropenalltag so etwas wie neuzeitliche Hektik eingezogen. Kein langsames Schlendern mehr, kein gemächliches Dahingondeln auf dem Fahrrad. Letzteres dominiert allerdings noch immer das Inselbild, und das ist gut so. Nix geht ohne den Drahtesel. Das gilt auch für Touristen, besonders dann, wenn man nur einen Tagesausflug nach La Digue unternimmt und in kurzer Zeit möglichst viel von der Insel kennenlernen will.
Wer La Digue noch von früher kennt, erinnert sich vielleicht an die hölzernen Karren, die von schnaubenden Ochsen gezogen wurden. Die sind mehr oder weniger ausgestorben. Stattdessen hat sich auf der nur 10 km² großen Insel der Fahrzeugbestand von ursprünglich zwei auf 50 Autos vermehrt! Und bisweilen spielen sich deren Fahrer als Herrscher der paar Straßen auf, die sich über das Inselchen ziehen. Wenn sich dann noch Schiffsladungen von Kreuzfahrttouristen über La Digue ergießen, bekommt man fast schon Platzangst. Doch selbst das mag den Eindruck nicht schmälern, dass auf La Digue die Welt noch in Ordnung ist.
Einwohner | 2.200 | |
Fläche | 9 km² | |
Strom | 240 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 11:12 Uhr | |
Zeitverschiebung | 3 h (zu MEZ) |