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Weltweit konkurrieren die Veranstalter von Radreisen um Teilnehmer für ihre Touren auf Kuba. Erstklassige Bikes sind dabei inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Besonders beliebt ist die Strecke von Trinidad nach Cienfuegos. Völlig entspannt sitzt und fährst du mit den coolen Cubyke-Cruisers, den saubequemen E-Bikes mit extra dicken Reifen, von Cubyke in Havanna (Miramar | 7ma, zw. 86 und 88 | cubyke.com | Touren ab 49 Euro).
Hunderte von Kletterrouten durchziehen die mogotes, die Tafelberge, von Viñales – die Sportler schwärmen von den Herausforderungen des Karstgesteins, den Überhängen und der interessanten Vegetation. Das „CubaClimbing GuideBook“ (34,90 Euro bei freytagberndt.com) gibt gute Tipps. Mehr Infos findest du außerdem bei cubaclimbing.com.
Bist du vielleicht ein Harley-Davidson-Fan und lässt dir diesen Spaß auch gerne mal was kosten? Dann bist du bei Poderosa Tours von Ernesto Guevara genau an der richtigen Adresse. Er startet zu festen Terminen mit kleinen Gruppen und einem hochkarätigen Betreuungsteam zu den Highlights von Kuba (Preise ab 4300 US$, 9 Tage/8 Nächte, alles inklusive | lapoderosatours.com).
So tolle Landschaften wie die des Valle de Viñales, des Escambray-Gebirges bei Trinidad oder der Sierra Maestra im Osten zwischen Bayamo und Santiago de Cuba kannst du wie ein Cowboy hoch im Sattel erkunden. Anbieter findest du – wenn du den Reitausflug nicht gleich bei einem Spezialveranstalter von zu Hause aus gebucht hast – über Cubatur. Tolle Reitausflüge in die Sierra Maestra – für Fortgeschrittene! – unternimmt Aristico Reyes (Marea del Portillo | cubahorsebackrides.com).
Yachthäfen mit Liegeplätzen und Chartermöglichkeiten gibt‘s u. a. in Havanna, Varadero und Cienfuegos (nauticamarlin.com | gaviota-grupo.com). Hilfreich: das „Küstenhandbuch Kuba“ (delius-klasing.de).
Der Trendsport erreichte Kuba, lange bevor die International Surfing Association (ISA) im Bruderstaat China die World SUP & Paddleboard Championship veranstaltete. Gute Bedingungen und eine SUP-Schule erwarten dich im Cuba Kite Village an der Playa La Conchita in Guanabo (Playas del Este | Havanna | Tel. 53 54 59 87 17 | cubakitevillage.com). Mit der kanadischen Cuba Adventure Company (cubaadventurecompany.com) mit Sitz in Cienfuegos kannst du in einer Woche verschiedene SUP-Reviere und gleich noch den Süden Kubas kennenlernen – Motto: What’SUP Cuba?
Willst du Son, Cha-Cha-Cha oder Salsa tanzen lernen, dann kannst du einen Kurs entweder bereits zu Hause bei einem Spezialveranstalter buchen oder vor Ort – z. B. in der abc academia baile en cuba in Varadero – belegen.
Kubas Tauchgebiete sind eine Klasse für sich. Freu dich auf intakte Unterwasserwelten und sauberes Wasser mit Sichtweiten über 50 m. Ein Tauchgang kostet ab ca. 35 Euro. Hier eine Übersicht der besten Spots:
Cayo Largo: Höhlen, Grotten, Drop-offs mit tollen Korallen; eine Tauchschule findest du an der Playa Sirena.
Hola Club Faro Luna/Cienfuegos: Highlight sind die vielen Unterwasser-Canyons in unmittelbarer Nähe der Tauchbasis.
Guardalavaca/Playas Esmeralda/Pesquero: Tauchen in Tiefen zwischen 5 und 40 m nahe des Bahamas-Kanals; überall Höhlen, Grotten und Korallentäler.
Isla de la Juventud: Das Tauchgebiet mit den meisten Tauchspots auf Kuba (56!) liegt 13–20 Seemeilen vom Hotel Colony entfernt.
Jardines de la Reina: Einst Castros beliebtestes Angelrevier, seit 1996 Nationalpark. Das Gebiet vor der Südküste gehört zu den 100 besten Tauchgebieten weltweit und umfasst ca. 250 Inselchen; das Riff ist 120 km lang! Sichtweiten bis 50 m, phantastische Fisch- und Korallenvielfalt. Angeboten werden Safaris mit Tauchschiffen, man wohnt auf einem Hotelschiff. Jardines del Rey: Korallengärten mit Weich- und Steinkorallen, Grotten, Höhlen, Canyons, Spalten und Wracks, alles in superklarem Wasser (Sichtweiten um die 40 m) mit ungewöhnlich vielen Fischen, auch Walhaien.
Marea del Portillo: Tauch- und Schnorchelgebiet mit 16 Spots, darunter ganze Wälder der seltenen schwarzen Koralle. María La Gorda: Die küstennahen Tauchplätze (15–30 Bootsminuten entfernt) liegen am Außenriff, das bis auf 2500 m Tiefe abfällt. Wegen der schwachen Strömungen auch ein gutes Revier für Anfänger.
Playa Santa Lucía: Zwischen November und Mai sind hier besonders viele Fische zu sehen, dafür ist die See in der restlichen Zeit weniger stürmisch. Hier werden auch seit vielen Jahren Bullsharks gefüttert – und du kannst dabei sein!
Santiago de Cuba: Über 23 Tauchspots mit herrlichen Tunneln, Steilwänden und Korallenbergen.
Varadero: Korallenriffe, Höhlen und Wracks; insgesamt warten rund um die Strandhalbinsel mit den großen Touristenhotels 30 Tauchspots.
Umfangreiche Tauchreisenprogramme für Kuba bieten z. B. Cuba4Travel (Luitpoltstr. 48 | 91052 Erlangen | Tel. 09131 970 67 71 | cuba4travel.com ) und Nautilus Tauchreisen (Tel. 08143 931 00 | nautilus-tauchreisen.de) in Inning am Ammersee.
Willst du hoch hinaus, gar auf den Pico Turquino, den höchsten Berg Kubas? Oder eher kubanischen Dschungel erkunden etwa im arteneichen Humboldt-Nationalpark, in den Wäldern um Topes de Collantes oder von Las Terrazas? Auch wenn es viele ausgewiesene senderos (Wanderwege) gibt: Allein solltest du dich schon aus Sicherheitsgründen niemals auf den Weg machen, immer nur in der Gruppe! Und in den Nationalparks muss sogar ein staatlich anerkannter Fremdenführer dabei sein. Den bekommt man in den örtlichen Infozentren oder bei Agenturen wie Ecotur (ecoturcuba.tur.cu und Cuba Nature Travel (cubanaturetravel.com). Legst du Wert auf einen deutschsprachigen Führer, solltest du das Ausflugsprogramm von Kubaspezialisten wie avenTOURa (aventoura.de) studieren.
Gute bis sehr gute Windbedingungen bieten die Strände von Cayo Guillermo, Guardalavaca, Playa Santa Lucía und Varadero (durchschnittlich 2–6 Beaufort). Zum Kitesurfer-Hotspot wurde Cayo Guillermo vor der Nordküste (kite-cuba.com).
Ausgehen auf Kuba ist ein echtes Vergnügen für Freunde der karibischen Rhythmen. Vor allem in Havanna und Santiago de Cuba dürfen in den Bars und Clubs die fetzigen Salsa-Rhythmen nicht fehlen. Wer danach das Essen auf Kuba probieren möchte, der sollte sich den Reis mit schwarzen Bohnen nicht entgehen lassen. Schleckermäulern seien die Dulce de leche, also die Süßigkeiten aus Milch, empfohlen.
Unglaublich, was die Kubaner so alles aus Holz, Muscheln, Sisal, Stoff und sogar aus Getränkedosen zaubern: blecherne kleine Oldtimer, Umhängetaschen, kreolische Puppen, Schmuck in den verwegensten Variationen und Reproduktionen alter spanischer Segelschiffe in Modellgröße – von den Häkelarbeiten, Strohhüten und -taschen mal ganz abgesehen. Dazu plünderte der Staat für die Che-Guevara-Fans in aller Welt die Archive und bietet das Konterfei des Revolutionärs auf T-Shirts, Postkarten, in Bildbänden, auf Buchstützen und sogar auf Hosenträgern an.
Immer gut angezogen ist Mann mit der guayabera! Das leichte Kurzarmhemd, das fast jeder Kubaner in seinem Schrank hat, besitzt vier Taschen und wird wie eine Jacke über der Hose getragen. In bester Qualität gibt es die Hemden bei El Quitrín in Havanna (Obispo 163, zw. Mercaderes und San Ignacio) oder in Varadero (Av.1ra).
Kuba liebt und fördert Künstler wie kaum ein anderes Land. So mancher pintor (Maler) ist z. B. im Mercado Artesanal des Centro Cultural Antiguos Almacenes de Depósito San José am alten Hafen von Havanna auch persönlich anzutreffen. Dort gibt es auch gleich ein Büro des Registro Nacional de Bienes Culturales, in dem dir eine Genehmigung (autorización) für die Ausfuhr (Pflicht ab einer Bildgröße von 50 x 50 cm) abgestempelt wird. In manchen Galerien wie der Galeria Habana (Mo–Fr 10–16, Sa 10–13 Uhr | Havanna | Línea Nr. 460) gibt’s die Bescheinigung beim Kauf gleich dazu.
Du willst den Sound Kubas mit nach Hause nehmen? Dann brauchst du nicht lange zu suchen. Die in Cafés, Bars oder in einer Casa de la Trova spielenden Bands bieten ihre Musik oft nach dem Konzert als CD zum Verkauf, auf Wunsch auch signiert. Qualitativ besser sind die in den staatlichen Egrem-Studios produzierten Scheiben. Eine gute Auswahl führen die ARTEX- Läden. Angesagte Hitproduzenten sind u. a. Los Van Van und Manolito (Salsa) sowie Gente de la Zona (Reggaeton). Mehr Künstlerinfos (mit Onlinemusik): egrem.com.cu
Der Rum der Zuckerinsel Kuba, ob Ron Mulata (mulata.de), Ron Varadero, Ron Santiago de Cuba, Ron Caney (roncaney.de) oder Havana Club (havanaclub.com), ist für seine hervorragende Qualität weltberühmt. Es gilt die Regel: je länger im Holzfass gereift, desto feiner – und teurer ist das Stöffchen. So ein Rum schimmert dann goldbraun und heißt Gran Reserva; getrunken wird er dann pur oder mit Eis. Dreijährig und weiß würzt er die diversen Cocktails.
Die berühmteste kubanische Zigarrenkreation ist die Cohiba – 1964 von Fidel Castro benannt nach dem Rauchritual der Ureinwohner. Er selbst rauchte Cohibas im Format Lucero, Che Guevara hingegen Montecristos Nr. 4. Vorsicht bei Angeboten auf der Straße: Fast immer handelt es sich um Fälschungen. Für die Ausfuhr von mehr als 50 Zigarren benötigt man die Kaufbelege des Geschäfts in Original und Kopie (für den Zollbeamten); außerdem müssen die Zigarren originalverpackt und mit holografischem Stempel versehen sein.
Wer Lateinamerika ein wenig kennt, der weiß, dass Kuba in diesem Punkt das fortschrittlichste Land des Halbkontinents ist. Sie werden also mit Ihrer Familie einer Ernsthaftigkeit im Umgang mit Kindern begegnen, die weit über sentimentale Liebe hinausgeht. Bei fast allen Freizeitangeboten ist auch immer Pädagogik im Spiel. Für Europäer ist das nichts Ungewohntes – fühlen Sie sich also wie zu Hause. Nur in einem unterscheidet sich Kuba enorm: Hier muss noch die Phantasie den Mangel an Spielzeug beheben. Aber das muss ja nicht unbedingt die schlechteste Erfahrung sein – vielleicht heilt sie ja sogar ein wenig vom heimatlichen Konsumtrip.