Zum Radfahren ist Kos ideal, da es hier für griechische Verhältnisse viele breite Radwege und nur geringe Steigungen gibt. Viele Strandhotels und freie Verleihstationen vermieten Tourenräder und Mountainbikes. E-Bikes sind stark im Kommen. Eine besonders gute, preisgünstige und zentral gelegene Station mit einer großen Auswahl gut gepflegter Räder ist Moto Holidays (Odós Meg. Aléxandrou 17 | Tel. 22 42 02 86 76) in Kos-Stadt.
Das niederländisch-griechische Unternehmen Moto Harley unterhält mehrere Vertretungen: Kos (Odós Kanari 44/ Odós Neomártiros Christoú | Tel. 22 42 02 76 93 | moto-harley.nl); Lambí (an der Hauptstr. | Tel. 22 42 02 00 61). Hier gibt es auch Räder, wie man sie bei uns kaum jemals sieht: Kindertandems (1 Erwachsener, ein Kind) und Cabbys (1 Erwachsener, ein Baby). Geführte Mountainbiketouren auf Kos und den Nachbarinseln Kálimnos und Níssiros veranstaltet Kos Bike Activities (Hotel Kípriotis Village | Psalídi | Tel. 69 44 15 01 29 | kosbikeactivities.com).
Kálimnos, die Nachbarinsel von Kos, hat sich unter Kennern einen Namen als hervorragendes Ziel für Kletterer gemacht. Als besondere Vorteile werden die Nähe zum Meer, die kurzen Anfahrtswege in die Klettergebiete und das stabile Klima gewertet. Wegweiser an den Straßenrändern machen auf die Kletterwege aufmerksam. Die Gemeinde hat einen Routenführer erstellt, und viele Pensionen halten Informationen für Kletterer bereit. Klettersaison ist das ganze Jahr über. Allgemeine Informationen zum Thema gibt es unter climbkalymnos.com; spezielle Fragen beantwortet vor Ort die Tourist Info (Mo–Fr 7.30–15 Uhr | Tel. 22 43 02 92 99) auf der Fährmole.
Auf Kos gibt es etwa ein halbes Dutzend Reitställe, die zumeist auch für absolute Anfänger geeignete Ausritte am Strand und manchmal auch in den Bergen anbieten. Englisch wird immer, Deutsch meist gesprochen. In Marmári sind Erika‘s Horse Farm und die Veroútas Family Farm (an der Straße von Chrístos Go-Karts zwischen Marmári und Tigáki zur Küste | Tel. 69 46 84 66 26 | horseridingkos.com) gute Adressen. In Kardámena bietet Rafaels Trail Riding (Tel. 22 42 09 13 04 und 69 40 81 88 22) seine sehr guten Dienste an.
Allein für die Unterwasserwelt am Bubble Beach (s. S. 93) lohnt es sich, über einen Tauchgang nachzudenken. Das faszinierende Geblubber wird schon kurz unter der Wasseroberfläche sichtbar und kann bereits mit einfachem Equipment bewundert werden. Schnorcheln darfst du in den Gewässern um Kos zudem überall. Fische dürfen erst ab 25 cm Länge harpuniert werden. Das Gerätetauchen ist nur an einigen wenigen Stellen und in Begleitung lizenzierter Tauchlehrer erlaubt: Man hat Angst, Taucher könnten antike Funde auf dem Meeresgrund finden und heimlich mitnehmen.
Das Liámis Dive Centre (Odós Mandilára 67 | Tel. 69 44 29 58 30 | kosdiving.com | Info an Bord tgl. 19–22 Uhr) an Bord der MS Apollon, die nachts im Mandráki-Hafen ankert, bietet Kurse und begleitete Tauchgänge in verschiedenen Varianten an. An der Südküste gibt es das Arian Diving Centre (Kardámena | Tel. 22 42 09 22 64 | arian-diving-centre). Besonders familienfreundlich ist Kos Divers (Psalídi | im Hotelresort Kipriótis Village | Tel. 69 32 15 54 22 | kosdivers.com), wo Kinder schon ab acht Jahren im Einzelunterricht Tauchen lernen können.
Für einen ausgesprochenen Wanderurlaub eignet sich Kos kaum. Für einzelne Tageswanderungen sind insbesondere die Kéfalos-Halbinsel und die Hänge des Díkeos zwischen dem Asklípion, Zía und Alt-Pýli empfehlenswert. Geführte Wanderungen werden auf Kos selbst nicht offeriert. Eine geführte Wanderwoche bietet die Alpinschule Innsbruck (asi-reisen.de) viermal jährlich als Pauschalarrangement an. Wanderkarten und ausgeschilderte Wanderwege gibt es nicht. Zur groben Orientierung gut geeignet ist die zuletzt 2013 erschienene, GPS-genaue Kos-Karte im Maßstab 1 : 50 000 aus dem Kompass-Verlag. Beim Wandern sollte man festes Schuhwerk und des dornigen Gestrüpps wegen lange Hosen tragen. Schlangen kommen zwar vor, haben aber bisher noch keinen Urlauber gebissen.
Wassersportzentren mit großem Angebot gibt es vor allen in größeren Hotels an der Nordküste, in der Bucht von Kéfalos, an den Stränden von Kardámena und am Paradise Beach. Sie bieten Gelegenheit zum Wasserskifahren, Windsurfen, Fallschirmgleiten, Jetskifahren und für Fun Rides. Möglichkeiten zum Cat-Segeln bestehen am Strand vor dem Hotel Caravia Beach östlich von Marmári sowie an der Bucht von Kéfalos.
Das beste Surfrevier an der Nordküste liegt zwischen Marmári und Tigáki. Eine Winddüse zwischen dem Sandstrand und der gegenüberliegenden Insel Psérimos sorgt für ein ideales Revier für alle Könnerstufen. Hier gibt es gleich mehrere Windsurfing- und Kitestationen (kitesurfingkos.com | horizonsurfing.com). In Psalídi bietet u. a. der Anemos Windsurf Club (Tel. 69 44 73 07 19 | anemoswindsurf.gr) westlich des Oceanis Beach Resort Windsurfen, Wakeboarden, Parasailing oder Jetski an. Außerdem werden Boote mit bis zu 30 PS starken Motoren vermietet, für die kein Bootsführerschein notwendig ist.
Die Bucht von Kéfalos ist ein exzellentes Speedrevier. Hier weht der Wind meist schräg ablandig. Der Vormittag ist für Anfänger ideal, der Nachmittag für Könner. Eine Station mit langjähriger Erfahrung betreibt der Schweizer Jens Bartsch am Strand von Skála: Kéfalos Windsurfing (Tel. 69 77 62 03 16 | kefaloswindsurfing.com). Gleich nebenan bietet Lynn Yann (Tel. 69 73 33 61 43 | lynnyannyoga.com) mehrmals pro Woche Yogasessions auf dem SUP-Brett an. Spezialist für den Trendsport Kiten ist Yiánnis Antonoúris am Kochilári Beach nordöstlich von Kéfalos: Kokilári Kite Center (Tel. 69 32 47 40 93 | kefaloskite.com). Beide Stationen in Kéfalos vermieten auch SUP-Boards.
Natürlich ist auch hier die internationale Küche eingezogen, aber das originale, deutlich türkisch-orientalisch beeinflusste Essen auf Kos hat sich behaupten können und ist noch vielfach anzutreffen. Schweinssülze etwa ist ein lokal auf Kos anzutreffendes Gericht, und ganz besonders lecker, wenn auch häufig teuer, sind die Fischgerichte. Zum abendlichen Ausgehen empfiehlt sich die Inselhauptstadt, aber auch in den Dörfern ist bis spät nachts geöffnet.
Echte koische Delikatessen sind die in Sirup eingelegten Früchte, die man in großer Auswahl in der Markthalle bekommt. Dort findest du auch viele Spezialitäten aus anderen griechischen Regionen. Von Kos selbst können zudem Thymianhonig und getrocknete Kräuter stammen. Der angebotene Safran wächst nicht auf der Insel, sondern kommt meistens aus der nordgriechischen Stadt Kozáni.
Von einem Ausflug auf die Nachbarinsel Níssiros könntest du auf jeden Fall neben Naturbimsstein je ein kleines Fläschchen von der Zimtlimonade kaneláda und der Mandelmilch soumáda mitbringen.
Auch wenn die Koffer schon voll sind, brauchst du auf Schnorchel, Flossen und Tauchmaske, Strandtücher und die sowohl im Wasser als auch auf dem heißen Sand sehr nützlichen Badeschuhe nicht zu verzichten. All diese Utensilien für mehr Spaß in der Ägäis findest du in sämtlichen Badeorten auf der Insel günstig und in großer Auswahl. Nur Sonnenschutzmittel solltest du von zu Hause mitbringen, denn in Griechenland sind sie viel teurer.
Die meisten Koer fahren nach Rhodos oder gleich nach Athen, wenn sie sich modisch einkleiden möchten. Auf Kos ist die Auswahl nicht sehr groß, und das obere Preissegment wird überhaupt nicht bedient. Wenn du auf der Suche nach modischen Entdeckungen bist, kannst du in Kos-Stadt trotzdem fündig werden. Dazu empfiehlt sich ein Shoppingbummel durch die Geschäfte entlang der Straßen Odós Venizélou und Odós Xanthoú. Dort solltest du vor allem ein Auge auf die Läden mit extravaganter griechischer Schuhmode werfen – viele verlangen ihren Trägerinnen echt artistische Fähigkeiten ab. Vegane Schuhmode gibt es in einem Geschäft in großer Auswahl: bei Mouzákis an der Platía Konítsis. Da kann dich das griechischösterreichische Inhaberehepaar Giórgos und Petra kompetent beraten.
Naturschwämme kaufst du am besten bei den fliegenden Händlern am Hafen von Kardámena. Noch viel größer ist die Auswahl, wenn du einen Bootsausflug auf die benachbarte Schwammfischerinsel Kálimnos unternimmst. Ein Schwamm ist umso wertvoller und teurer, je feiner die Poren sind. Auch ausgefallene Formen wie Ringe oder Trichter sind erhältlich.
Wenn du einen Tagesausflug ins türkische Bodrum zum Shoppen nutzen und z. B. Lederwaren, Textilien oder Schmuck kaufen willst, halt dich an die griechischen Zollvorschriften. Erlaubt sind Waren im Gesamtwert bis zu 430 Euro. Zollfrei sind auch 40 Zigaretten pro Person. Und denk dran: Ein Umtausch dürfte kaum möglich sein!
Dinge wie Babynahrung, Windeln und frische Milch sind in größeren Supermärkten in großer Auswahl erhältlich. Auch erfahrene Kinderärzte, die Sie hoffentlich nie brauchen werden, haben sich in der Stadt Kos niedergelassen. Zum Plantschen und Baden sind für Kinder, die noch nicht gut schwimmen können, die flachen Strände an der Nordküste viel besser geeignet als die Strände im Süden. An diesen wird das Wasser schneller tief, und oft rollt hier auch eine leichte Brandung an. Badeschuhe, die auf Kos in vielen Geschäften und in allen Größen preiswert zu erhalten sind, leisten bereits Erwachsenen gute Dienste –und Kindern erst recht. Sie erleichtern nicht nur auf Kies oder Kieseln den Gang ins Wasser, sondern schützen auch vor dem im Sommer oft glutheißen Sand und dem schmerzhaften Tritt auf einen Seeigel. Planschbecken besitzen die meisten größeren Hotels. Und wer in einem Hotel oder einem Apartment ohne Pool wohnt, darf mit seinen Kleinen fast überall die Hotelpools benutzen, wenn er Getränke und Snacks an der Poolbar kauft. Kinderermäßigungen werden in Linienbussen, auf Schiffen und Ausflugsbooten sowie bei vielen Veranstaltungen bis zum Alter von zwölf Jahren gewährt. Mit der Beurteilung des Alters wird dabei recht großzügig umgegangen, einen Ausweis will kaum jemand sehen.