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Kapstadt, Wine Lands und Garden Route

Kapstadt, Wine Lands und Garden Route

Check-in

Das Ritual wiederholt sich jeden Sommer: Die Kapstädter strömen in Scharen in die Adderley Street. Auf der Bühne singen südafrikanische Popstars bis zum Sonnenuntergang. Dann wird die Weihnachtsbeleuchtung angeknipst. „Ist Kapstadt nicht die schönste Stadt der Welt?“, ruft der Moderator – und Zehntausende Kapstädter reißen die Arme hoch und bejubeln ihre Stadt.

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Die Insel vor der Table Bay ist das eindrucksvollste Zeichen für die Härte, mit der das Apartheidsregime gegen seine Gegner vorgegangen ist. Nelson Mandela verbrachte hier den Großteil seiner Haft…
Die Weinfarm im Constantia-Tal ist das älteste Weingut Südafrikas und das einzige mit angeschlossenem Museum zur Geschichte des Kaps im Allgemeinen und des Weinanbaus im Speziellen. Es werden auch F…
Wann immer hohe Staatsgäste in Kapstadt zu Gast sind und ein Weingut besuchen wollen: Sie kommen hierher. Das Anwesen liegt vor den Toren von Somerset West, ca. 15 km von Stellenbosch, und ist zum…
Dieser älteste Teil des Hafens wurde nach der englischen Königin Victoria und ihrem zweiten Sohn Alfred benannt, der 1860 den Grundstein für das neue Hafenbecken legte. Aber die Namen werden so gut…
In fünf Minuten erreicht die Gondel der Seilbahn den Gipfel des Tafelbergs, 1086 m über der Stadt. Es führen auch mehrere Wanderwege hinauf, z. B. die Platteklip Gorge, die an der Talstation…
Der Park ist eines der Schmuckstücke Kapstadts. Entworfen im Jahr 1895, zählt er heute zu den schönsten Parkanlagen der Welt. Die Artenvielfalt ist überwältigend: Über ein Drittel aller in Sü…
Der mitten in der Stadt gelegene Park ist die bezaubernde Oase, in der Touristen spazieren gehen und Kapstädter ihre Mittagspause auf der Wiese liegend verbringen. Die von mächtigen Eichen gesäumte…
District Six ist der Name eines Stadtteils mit kaum fassbarer Geschichte. Das Museum wurde zusammen mit ehemaligen Bewohnern des Stadtteils gestaltet, die persönliche Erinnerungsstücke zur Verfü…
Klein-Frankreich in Südafrika: Der Ort wurde 1688 von Hugenotten gegründet, die wegen ihres Glaubens Frankreich verlassen mussten. Das Städtchen kann zwar mit der architektonischen Schönheit…
Das Kap liegt an der südlichen Spitze der Kaphalbinsel, umgeben von einem Naturschutzgebiet. Es ist, entgegen landläufiger Meinung, nicht die Südspitze Afrikas. Als Bartholomeu Diaz das Kap zum…
Das Herz der Winelands: Um den wunderschönen, historischen Stadtkern verlaufen Alleen, die von 300 Jahre alten Eichen gesäumt sind. Daher hat Stellenbosch seinen Afrikaans-Spitznamen: Eikestad. Ü…
Zwischen den Häusern vergisst man schnell, dass man eigentlich über eine Weinfarm spaziert. In jedem Gebäude erwartet dich eine andere Delikatesse zur Verkostung: ob Craft Beer, hausgemachte…
Eine der Hauptattraktionen des Kaps ist die berühmte "Garden Route" entlang der Südküste, die von Mossel Bay bis zur Mündung des Storms River führt.

MARCO POLO Reiseführer

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Entdecke Kapstadt

In Momenten wie diesen spürt man, wie stolz die Kapstädter auf ihre Stadt sind. Sie nennen sie liebevoll Mother City – die Mutter aller Städte. Diesen Namen verdankt Kapstadt der Tatsache, dass sie die älteste Stadt des Landes ist: Vor über 300 Jahren hatten die ersten europäischen Siedler an diesem herrlichen Fleckchen Erde ihr Lager aufgeschlagen.

Buntes Volk, raue Natur

Im Zentrum der heutigen 4-Mio.-Metropole thront das mächtige Tafelberg- Massiv. Der Eintausender ist ein Hügel, verglichen mit Europas Bergen, und doch schätzen ihn die Kapstädter als schattenspendenden „Wächter“ über ihre Stadt. Im Zentrum reihen sich die Hochhäuser des Geschäftsbezirks an viktorianische Villen, fast so alt wie die Kapkolonie selbst. Um das Felsmassiv herum erstrecken sich unterschiedlichste Stadtteile: der Uni-Bezirk Observatory, das Villenviertel Camps Bay oder das LGBTQ-Viertel Waterkant. Kapstadt ist so bunt wie seine Bevölkerung. Ein Blick über den Tafelberg zeigt, wie viele Bewohner über 25 Jahre nach dem Ende der Rassentrennung immer noch leben, nämlich in den Blechhütten und Ziegelbaracken der Townships. Und jenseits der brummenden Millionenmetropole? Dort erstreckt sich raue, unberührte Natur, umweht vom eisigen Südpolwind.

Was Kapstadt und seine Umgebung so einzigartig macht? Die verschwenderische Vielfalt, mit der die Natur Afrikas Südspitze beschenkt hat. Wo sonst auf der Erde gehen hitzeverdörrte Buschsteppen nahtlos in mediterrane Blumenfelder über, prallen Ozeane auf Hochgebirge? Der Ausblick vom Tafelberg bietet ein grandioses Fotomotiv und am schönsten präsentiert sich Kapstadt vom Bloubergstrand im Norden aus, wo abends die Sonne im Ozean versinkt. Weiter unten bringt der Atlantik sein eiskaltes Wasser an die Strände – ein Gruß aus der Antarktis. Dann lieber an den Stränden bleiben, von denen es hier sehr viele gibt.

Apartheid spürbar

Die Kapstädter lassen sich von so viel Schönheit gerne anstecken. Auf ihre Gemütlichkeit sind die Kapstädter aber mindestens so stolz wie auf ihren Charme. Mit einem Schmunzeln erzählen sie, dass die Stadt eigentlich deshalb Mother City heiße, weil hier alles mindestens neun Monate brauche, bis es fertig ist. Diese Gemütlichkeit ist aber nur zum Teil der Grund, warum Kapstadt noch immer vor immensen Herausforderungen steht. Das Erbe der Apartheid lastet auf der Stadt. Politik und Verwaltung sind mit scheinbar unlösbaren Problemen konfrontiert. Eine reiche Minderheit lebt Tür an Tür mit der Mehrheit, die mit den Folgen extremer Armut zurechtkommen muss. Viele erhofften sich von der Fußball- WM 2010 einen Schub zur Lösung der sozialen Probleme. Doch Aufschwung und Arbeitsplätze blieben aus. Gleichzeitig gingen durch die Folgen der Weltwirtschaftskrise 2008 viele Jobs verloren. Und auch die Covid-19-Pandemie traf die Kap-Republik hart: Der lebensnotwendige Tourismus brach ein, landesweit gingen mindestens 2 Mio. Jobs verloren. Überdurchschnittlich häufig sind Jugendliche von Arbeitslosigkeit betroffen. Sie protestieren zunehmend gegen die Politik der Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC).

Täglich zwängen sich Millionen Kapstädter in einen Minibus. Für sie beginnt der Arbeitstag mit der waghalsigen Fahrt im Zwölf-Sitzer-Taxi. Immer noch ist die Metropole ein Spiegel der sozialen Ungerechtigkeit. Der Group Areas Act aus dem Jahr 1950 galt als Rechtfertigung für die Vertreibung der Schwarzen und coloureds aus der Innenstadt. Arbeiten in der Stadt, schlafen in den Townships – das bleibt für die arme Bevölkerung bis heute so. Zumindest im Kampf gegen die HIV/Aids-Epidemie gab es in den letzten Jahren große Fortschritte.

Hoffnung als Lebensmotto

Weiße Südafrikaner haben die Tendenz, die Zukunft des Landes pessimistischer als angemessen einzuschätzen. Auch wenn die Politik von Korruption geprägt sein mag: Fakt ist, dass es den meisten Weißen im Land noch immer vergleichsweise gut geht. Über siebzig Prozent der Führungspositionen sind in weißer Hand. Die soziale Schere zwischen Arm und Reich ist seit dem Ende der Apartheid nicht zu-, sondern eher noch weiter auseinandergegangen. Mit Südafrikas neuem Präsidenten, Cyril Ramaphosa, der 2018 eine marode Wirtschaft erbte, hat Südafrika wieder die Chance auf einen neuen Aufschwung. Dahin ist der Traum von der Regenbogennation übrigens noch lange nicht: Sieben von zehn befragten Südafrikanern glauben fest daran, dass Südafrikas Volksgruppen in Zukunft in einer vereinten Nation zusammenleben werden.

Und wie steht es mit der Sicherheit angesichts der großen Armut? Die Antwort ist einfach: Wer sich an bestimmte Regeln hält, erlebt in Südafrikas Metropole eine ebenso schöne wie sichere Zeit. So kann man sich auf eine Stadt einlassen, deren Schönheit einen genauso einnehmen wird wie der Optimismus ihrer Bewohner – Vorsicht: Ansteckungsgefahr!

Gut zu wissen

Anreise

Die meisten der großen Fluglinien fliegen Kapstadt an. Günstig und schnell sind Condor, Ethiopian Airlines und Turkish Airlines. Wem Komfort wichtiger ist, der sollte bei Emirates oder Lufthansa buchen. Auch Austrian Airlines und Edelweiss Air/Swiss bieten Direktflüge von Europa aus an. Am günstigsten sind die Flüge im südafrikanischen Herbst zwischen April und Juni. In der Hochsaison zwischen Dezember und März steigen die Kosten leicht über 1000 Euro. Der Cape Town International Airport (20 km vor Kapstadt) ist klein, hat aber internationalen Standard. Alle Mietwagenfirmen haben am Flughafen eine Niederlassung. Fluginformationen: Tel. 086 7 27 78 88 | 02 19 37 12 00 | airports.co.za

Auskunft vor Ort

Die Touristeninformationen leisten sehr gute Hilfestellung bei der Buchung von Ausflügen, Sportangeboten und Abendveranstaltungen. Sie befinden sich im City Centre (Castle Street/Ecke Burg Street), an der V & A Waterfront (Clock Tower) und in der Long Street (Ecke Shortmarket Street).

Auto

In Südafrika wird links gefahren. Es gelten Tempolimits: 120 km/h auf Autobahnen, 80–100 km/h auf Landstraßen, 60 km/h in der Stadt. Auf den Stadtautobahnen in und um Kapstadt solltest du vorsichtig fahren, denn an den Grundsatz, nur rechts zu überholen, hält sich kaum jemand. Außerdem muss man die Fahrbahn häufig mit Radfahrern und Fußgängern teilen. Benzin kann man in bar oder mit Kredit- und Debitkarte bezahlen.

Diplomatische Vertretungen

Deutsches Generalkonsulat

Mo–Fr 8.30–11.30 Uhr | 4 Stirling Street/Roeland Park | Zonnebloem | Tel. 02 14 05 30 00

Österreichisches Honorar-Generalkonsulat

Mo, Mi 9–11.30 Uhr | F2 The Courtyard/ Central Park on Esplanade | Century City | Tel. 02 19 12 13 51

Schweizer Generalkonsulat

Mo–Fr 9–12 Uhr | 1 Thibault Square (26th Floor) | Long Steet/Ecke Hans Strijdom Av. | Central | Tel. 02 14 00 75 00

Gesundheit

Für Kapstadt und Umgebung benötigst du keine Schutzimpfung. Die medizinische Versorgung ist gut; es gibt Apotheken, Ärzte und Krankenhäuser. Im Notfall: Mediclinic (21 Hof Street | Oranjezicht | Tel. 02 14 64 55 00). Die Rechnung musst du bar oder mit Karte begleichen, deshalb solltest du vor der Abreise eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Das Kapstädter Leitungswasser kannst du trinken. Da es an manchen Tagen aber stark nach Chlor schmeckt, kannst du auf die 5-l-Wasserkanister aus dem Supermarkt zurückgreifen.

Internet

Bei den meisten Guesthouses und Hotels ist Internet im Preis inbegriffen, auch Cafés bieten oft kostenlos WLAN an. Bei längeren Reisen empfiehlt es sich, bei einem der Netzwerkanbieter (z.B. Cell C oder MTN) eine südafrikanische Sim-Karte fürs Smartphone zu kaufen. So kannst du preiswert und unterwegs surfen.

Klima & Reisezeit

Die Jahreszeiten sind in Südafrika denen in Europa entgegengesetzt. Die wärmsten Monate am Kap sind mit durchschnittlich 25° C am Tag Dez.– März. Dank des Atlantiks ist das Klima mediterran und meist angenehm. Beliebteste Reisezeit ist die Spanne Sept.–April. Regen fällt am Kap hauptsächlich in den Wintermonaten (Juni– Aug.). Dann fallen die Temperaturen bis auf etwa 5° C.

Mietfahrzeuge

Weil ein umfassendes öffentliches Nahverkehrssystem in Kapstadt nicht existiert, ist ein Mietwagen eine dringende Empfehlung. Du benötigst dafür einen internationalen Führerschein. Das Mindestalter ist 23, viele Autovermietungen bestehen darauf, dass man den Führerschein schon mehr als zwei Jahre besitzt. Die großen Vermieter: Avis (Tel. 08 61 02 11 11 (*) | avis.co.za), Budget (Tel. 08 61 01 66 22 (*) | budget.co.za), Europcar (Tel. 08 61 13 10 00 (*) | europcar.co.za), Bidvest (Tel. 08 61 01 77 22 (*) | bidvestcarrental.co.za) und Hertz (Tel. 08 61 60 01 36 (*) | hertz.co.za). Preiswerter ist es, wenn du bei Around about Cars (Tel. 02 14 22 40 22 | aroundaboutcars.com | Kundenservice auch auf Deutsch) einen Wagen buchst. In Kapstadt gibt es zudem Unternehmen, die sich auf Motorroller und Motorräder spezialisiert haben: Bei Cape Town Scooters (Tel. 08 28 27 28 28 | capetownscooter.co.za) an der V & A Waterfront gibt es beide in gutem Zustand.

Öffentlicher Nahverkehr

Die roten Explorer-Busse fahren im 15-Min.-Abstand zwei Routen ab und funktionieren nach dem Hop-on-Hopoff- Prinzip. Man zahlt 250 Rand für einen Tag und lässt sich an verschiedenen Punkten absetzen. Eine günstige und sichere Alternative ist das MyCiti- Netzwerk (myciti.org.za). Die modernen Busse fahren Orte in der Stadt an sowie nach Camps Bay und entlang der Westküste bis nach Table View. Deine elektronische Fahrkarte kannst du an allen größeren Stationen und in ausgewählten Supermärkten kaufen und aufladen. Die Fahrt mit dem My-Citi-Bus vom Flughafen in die Stadt dauert etwa 30 Min. und kostet 81 Rand.

Öffnungszeiten

Geschäfte im Zentrum schließen Mo– Fr schon um 17 Uhr, Sa am frühen Nachmittag. Bis 21 Uhr haben die Läden der Shoppingmalls geöffnet. Die meisten Supermärkte schließen zwischen 20 und 21 Uhr. Sonntags sind nur die Läden der Shoppingmalls und die Supermärkte geöffnet.

Post

Öffnungszeiten sind Mo–Fr 8.30–17, Sa 8–12 Uhr. Briefe nach Europa kosten zwischen 8 und 10 Rand. Teuer ist das Verschicken von Paketen, außerdem brauchen diese oft Wochen. Beim Verschiffen von Weinkisten oder sperriger Handwerkskunst sind meist die Weingüter bzw. der Fachhandel behilflich.

Währung & Geld

Die südafrikanische Währung ist der Rand (ZAR); 1 Rand = 100 Cent. Im Umlauf sind Münzen zu 5, 10, 20, 50 Cent und zu 1, 2 und 5 Rand sowie Banknoten zu 10, 20, 50, 100 und 200 Rand. Der Rand steht in einem günstigen Wechselkurs zum Euro; das Preisniveau liegt deshalb unter dem deutschen. Die Währung ist stabil. Am sichersten ist es, Bargeld mit EC-Karte an Bankautomaten in Shoppingmalls oder an Tankstellen abzuheben. Hier achtet Sicherheits- bzw. Tankstellenpersonal darauf, dass du ungestört die ATM (Automatic Teller Machine) nutzen kannst. Bei den ATMs der Absa Bank (rote Farbe) kannst du ganz zu Beginn deine Sprache auswählen, darunter auch Deutsch. Lass dir nicht von Fremden helfen, heb nie Geld an entlegenen Automaten ab. So gut wie alle Restaurants, Hotels und Geschäfte akzeptieren die gängigen Karten. Informier dich vor der Abreise bei deiner Bank, ob deine Karte auch für Reisen außerhalb der EU freigegeben ist. Wenn du deine Karte verloren hast, helfen lokale Banken bei der Bestellung der Ersatzkarte. Bei Kreditkartenverlust am besten sofort den allgemeinen Sperrnotruf (rund um die Uhr erreichbar) wählen: Tel. 0049 11 61 16

Strom

Adapter Typ C

220 Volt Netzspannung Adapter auch an der Hotelrezeption oder im Supermarkt

Taxi

Unter dem Begriff Taxi werden in Kapstadt die Minibustaxis verstanden: Das sind vollgestopfte Kleinbusse, die vor allem zwischen den Townships und der Stadt hin und her pendeln. Sie sind häufig in Unfälle involviert. Wer ein reguläres Taxi für sich allein möchte, sollte nach einem Metered Taxi fragen – z. B. Excite (Tel. 02 14 48 44 44), Unicab (Tel. 02 14 86 16 00) oder Rikkis (Tel. 08 61 74 55 47 (*)). Der Taxidienst Uber ist in Südafrika stark vertreten. Lade dir die App runter, du sparst Geld und reist sicherer als in den örtlichen Taxis. Die Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen in die Stadt dauert etwa 30 Min. und kostet ca. 250 Rand.

Telefon & Handy

Meist hast du mit deinem deutschen Handy über einen südafrikanischen Roamingpartner Empfang. Du kannst aber auch eine südafrikanische Prepaidkarte einsetzen, die du bei Anbietern in der Stadt oder am Flughafen bekommst. Einige deutsche Prepaidhandys müssen für diesen Gebrauch jedoch vorher entsperrt werden. Airtime (neues Guthaben) bekommst du in Supermärkten, Shoppingmalls oder an Tankstellen. Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041; Vorwahl nach Südafrika aus dem Ausland: 0027.

Trinkgeld

10 bis 15 Prozent der Gesamtsumme sind in Restaurants und Bars üblich. An der Tankstelle gibt man 5–10 Rand, Parkwächtern ca. 5 Rand.

Umsatzsteuer

Südafrika erhebt 15 Prozent Umsatzsteuer (VAT). Die bekommst du als Ausländer zurück, das ist aber relativ aufwändig. Besser, du planst mindestens eine halbe Stunde zusätzlich vor deinem Abflug ein. Am Flughafen musst du an einem Schalter nach der Sicherheitskontrolle die Ware, die du ausführst sowie die Belege vorweisen und ein Formular ausfüllen. Du erhältst eine Bankkarte, auf die innerhalb der nächsten drei Tage das Geld aufgeladen wird. Zu Hause kannst du dann am Bankautomaten darauf zugreifen.

Zeit

+1 Stunde Zeitverschiebung

nur während der europäischen Winterzeit

Zoll

Du darfst 1 l Spirituosen, 200 Zigaretten und Waren im Wert von 5000 Rand zollfrei einführen. Die Ausfuhr von geschützten Pflanzen und Tieren ist verboten. Bei der Rückkehr in die EU sind zollfrei: 200 Zigaretten, 1 l Spirituosen, 4 l Wein, 16 l Bier und Waren im Gesamtwert von 430 Euro. Info: zoll.de

Einreisebestimmungen

EU-Bürger erhalten das Touristenvisum mittels Stempel bei der Einreise. Achtung, Familien: Vor kurzem haben Südafrikas Behörden strenge Auflagen für die Ein- und Ausreise mit Kindern erlassen, später aber wieder gelockert. Es wird empfohlen, dass Minderjährige neben einem Pass auch eine Geburtsurkunde und eine beglaubigte Übersetzung von dieser ins Englische bei sich führen. Über die aktuellen Bestimmungen informiert man sich am besten vor der Abreise beim Department of Home Affairs (dha.gov.za) oder bei der südafrikanischen Botschaft.

Parken

In der Innenstadt sind tagsüber offizielle Park-Marshalls in orangefarbener Uniform unterwegs. Bei ihnen bezahlt man im Voraus. Solltest du später zu deinem Wagen zurückkehren, zahlst du nach. Keine Strafzettel, kein Abschleppen. Abends und außerhalb der Innenstadt wird meist jemand auf dich zukommen und dir ein Zeichen geben, dass er auf dein Auto aufpasst. Die meisten Park Guards tragen eine neongelbe Weste, arbeiten in eigenem Auftrag und haben keine Befugnis, dir Geld abzuverlangen. Da aber die Straßen durch sie sicherer geworden sind, wird ihre Arbeit für gewöhnlich mit 4–5 Rand honoriert.

Stadtführungen

Es gibt unzählige Anbieter, die Touren durch das moderne und historische Kapstadt anbieten. Für ein kleines Trinkgeld kann man sich einer an sich kostenlosen Stadt- und Themenführung (freewalkingtourscapetown.co.za) anschließen. Besondere Erlebnisse und Einblicke in das Leben der Kapstädter bietet Culture Connect (cultureconnectsa.com).

Sprache

Südafrika hat elf Amtssprachen. Für den Großteil der Südafrikaner ist Englisch nur Zweitsprache, zu Hause sprechen die meisten Afrikaans, isiZulu oder isiXhosa. Trotzdem ist Englisch die gängigste Alltagssprache zwischen den einzelnen Volksgruppen und vor allem in Kapstadt kann man sich damit gut verständigen. Straßenschilder sind meist auf Englisch und Afrikaans, Hinweistafeln zusätzlich auf isiXhosa.

Übernachten

Die Spannbreite reicht von Fünf-Sterne- Hotels mit Meerblick bis hin zu Backpacker-Hostels. Für welche Unterkunft man sich entscheidet, sollte man vor allem von der Lage abhängig machen: Wer gehobenes Ambiente schätzt, fühlt sich in Camps Bay oder an der Promenade von Sea Point wohler als in der Innenstadt. In Observatory ist die Backpackerszene zu Hause. Camping gilt aufgrund der hohen Kriminalität außerhalb der Touristenzentren als unsicher. Die Preise sind allgemein noch moderat und vor allem in der Nebensaison (Mai–Mitte Sept.) und bei längeren Aufenthalten verhandelbar. Günstige Unterkünfte findet man auf der Internetseite Gumtree (gumtree.co.za). Hier stellen viele Kapstädter ihre Wohnungen zur Zwischenmiete ein. Vor der Zahlung sollte man das Angebot aber erst vor Ort prüfen. Auch auf der Plattform Airbnb ist Kapstadt mittlerweile vertreten.

Ticketverkauf

Theatervorstellungen, Messebesuche und Ausflüge sollte man entweder nur direkt beim Anbieter oder bei einem akkreditierten Händler kaufen. Online gibt es zwei Portale, bei denen man zusätzlich auch Eintritte zu diversen Touristenattraktionen vorbuchen kann: Webtickets (webtickets.co.za) und Computicket (computicket.com). Bezahlt wird per Kreditkarte oder bar im nächsten Supermarkt. Dort kannst du dein Ticket auch gleich abholen, oder du druckst es in deinem Hotel aus.

Notfallnummern

Polizei: 1 01 11

Ambulanz: 1 01 77

Allgemeiner Notruf in Kapstadt: 107

Allgemeiner Notruf vom Handy: 112

Notfälle am Tafelberg: 02 14 80 77 00

Seenotrettung: 08 29 11

Kriminalität

Das subjektive Sicherheitsgefühl der Südafrikaner ist in den letzten paar Jahren zurückgegangen. Vor allem Bandenkriminalität treibt die Kriminalitätsrate in die Höhe; auch unschuldige Passanten werden zu Opfern. Die Innenstadt und die Vororte, in denen die Mittel- und Oberschicht lebt, sind davon aber nicht betroffen. Planst du eine Township-Tour, erkundige dich vorher bei deinem Touranbieter, wie es um die Sicherheit steht.

Wasser- und Stromengpässe

Kapstadt erlebte zuletzt mehrere Dürren, die teilweise drohten, die Wasserversorgung lahmzulegen. Die Kapstädter haben die wertvolle Ressource neu schätzen gelernt. Wer verantwortungsbewusst Urlaub machen will, fragt im Hotel nach, wie man die Wassersparmaßnahmen unterstützen kann. Darüber hinaus ist Südafrika phasenweise von Stromausfällen betroffen. Die kontrollierten Abschaltungen dauern in Kapstadt 2,5 Std. an. Hotels und Supermärkte verfügen meist über Stromgeneratoren.

Schwimmen

Das eiskalte Atlantikwasser aus der Antarktis solltest du nicht unterschätzen. Häufig kommt es auch zu sogenannten Brandungsrückströmungen, die selbst geübte Schwimmer auf das Meer hinaustreiben. Sicher schwimmt man hingegen an den gekennzeichneten Stränden, wo Lifeguards auf einen aufpassen, oder in den vom Ozean abgetrennten Meerwasserpools.

Tiere füttern

Die Klippschliefer am Tafelberg oder die Paviane am Kap der Guten Hoffnung mögen niedlich und hungrig aussehen. Trotzdem sollte man sie nicht füttern. Das ist nicht nur verboten, auch für dich selbst besteht Gefahr, da beide Tiere kräftig zubeißen können.

Events, Feste & mehr

Feiertage

1. Januar

Neujahr

21. März

Tag der Menschenrechte

März/April

Karfreitag, Ostern (So und Mo)

27. April

Tag der Freiheit

1. Mai

Tag der Arbeit

16. Mai

Tag der Jugend

9. August

Nationaler Frauentag

24. September

Heritage Day

16. Dezember

Tag der Versöhnung

25./26. Dezember

Weihnachten

Veranstaltungen

Januar

Minstrel Carnival: Karneval an den ersten Tagen des neuen Jahres mit langer Tradition. Die Sklaven feierten ursprünglich am 2. Januar mit einem Umzug ihren freien Tag nach Neujahr. Heute ist es zum Brauch der coloureds geworden, die in kostümierten Musikgruppen durch die Stadt ziehen.

Sun Met Pferderennen: Gesellschaftlicher Großevent in Kenilworth. Die Pferde interessieren allerdings nur am Rande: Zehntausende führen ihre extravaganten Hüte und eleganten Anzüge spazieren, einige Gäste kommen verkleidet, und Jungdesigner tragen ihre Kreationen zur Schau – pompös, schräg und irgendwie sehr kapstädtisch. sunmet.co.za

März

Cape Argus Cycle Tour: 109 km langes Radrennen, an dem nicht nur Profis teilnehmen. Die Einnahmen gehen an wohltätige Organisationen. capetowncycletour.com

März/ April

Two Oceans Marathon: Ultramarathon, der immer zu Ostern auf einer der weltweit schönsten Marathonstrecken über die ganze Halbinsel führt: 56 km vorbei an Stränden und Meerespromenaden. twooceansmarathon.org.za

Cape Town International Jazz Festival: Berühmte Musiker aus der ganzen Welt verwandeln Kapstadt für ein Wochenende in ein Mekka des Jazz. Rund um das Festival gibt es Gratiskonzerte und Jazzworkshops. capetownjazzfest.com

Juli

Oyster Festival in Knysna: Bis zu 200 000 Austern werden verspeist, u. a. bei Wettkämpfen wie dem Austernkochen oder -essen. Zusätzlich gibt es auch Unterhaltung für alle, die keine Austern mögen. oysterfestival.co.za

Bastille Day: Wenn Franschhoek sein französisches Erbe feiert, wird der Ort in blau-weiß-rot rausgeputzt, es gibt Musik, Wein- und Käseverkostungen.

Juli/ August

Cape Town Funny Festival: Knapp einen Monat lang steht im Baxter Theatre in Rondebosch die lokale und internationale Comedy-Elite auf der Bühne. funnyfestival.co.za

September

Walwanderung: Im südafrikanischen Winter bevölkern Wale die Küste. In Hermanus werden die Tiere vor der Weiterreise im September mit dem Whale Festival verabschiedet. hermanuswhalefestival.co.za

September/ Oktober

Bierfest: Die Frauen tragen Dirndl, die Männer Lederhosen, und es fließt viel – nein, sehr viel Bier. Gefeiert wird meist Ende September. bierfest.co.za

Dezember

Mother City Queer Project: Riesige Gayparty mit wechselndem Motto und fantastisch verkleideten Partyteams. mcqp.co.za

Adderley Street Night Market: In den letzten Tagen vor Weihnachten stehen abends auf der Adderley Street die Stände und Musikbühnen des Nachtmarkts.

Bloss nicht!

Bettelnden Kindern Geld geben

An vielen Straßenkreuzungen herrscht Hochbetrieb, sobald die Ampeln auf Rot springen. Auch wenn es schwerfällt: Gib bettelnden Kindern kein Geld. Besser, du spendest stattdessen an ein lokales Hilfsprojekt.

Den Tafelberg unterschätzen

Über das Verhalten vieler Touristen schütteln Kapstädter den Kopf: Nur mit Kamera und Sonnenmilch ausgerüstet, glauben sie, es sei ein Spaziergang, den Tafelberg zu besteigen. Diesen Irrtum merken viele erst, wenn sie im Nebel herumirren. Informier dich über‘s Wetter, pack die notwendige Ausrüstung ein und geh nie allein.

Nachts auf die Berge gehen

So schön die Aussicht aufs nächtliche Kapstadt auch sein mag: Du solltest vermeiden, allein auf dem Parkplatz des Signal Hill zu stehen oder den Lion’s Head zu erklimmen. Aber wenn du in einer Gruppe oder umgeben von andere Genießern bist, kannst du das Bild unbeschwert erleben.

In den Berufsverkehr geraten

An Werktagen zwischen 6.30 und 9.30 Uhr verstopfen unzählige Autos und Minitaxis die Highways in die Innenstadt. Die Folge sind zähe Staus, die bis ins Stadtzentrum anhalten. Abends wiederholt sich das Drama in die Gegenrichtung.

Im Auto lassen, was einem lieb ist

Ob Geldbeutel, Kamera oder Kleidung: Lass nichts im Auto, was anderen gefallen könnte – vor allem nicht deinen MARCO POLO Reiseführer ;)

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Farbenblind

Südafrikas bekanntester Comedian Trevor Noah kam 1984 im Township Soweto zur Welt, als Sohn einer Xhosa und eines Schweizers. Zu Zeiten der Rassentrennung wurde er „als Verbrechen geboren“ – daher der Originaltitel seiner Biografie („Born a Crime“, 2017).

Good Morning, Mr. Mandela

Mit diesen Worten begrüßte Zelda la Grange fast zwanzig Jahre lang täglich ihren Boss. In dem Buch (2016) hat die ehemalige Sekretärin von Südafrikas erstem demokratischem Präsidenten ihre Erinnerungen festgehalten.

Filme

Tsotsi

Gewalt beherrscht das Leben in den Townships. Doch was, wenn brutale Gangster plötzlich mit Menschlichkeit konfrontiert werden, wie in diesem Film von 2005?

Mandela - Der lange Weg zur Freiheit 

Die brillante Verfilmung (2013) von Nelson Mandelas Autobiografie. Sie erzählt mit Starbesetzung (u. a. Idris Elba, Naomie Harris) vom Freiheitskampf des Friedensnobelpreisträgers.

16-25 °C
11 h/Tag
18 °C

Fakten

Strom 220 - 230 V, 50 Hz
Reisepass / Visum notwendig
Ortszeit 15:17 Uhr

Anreise

11h 45min
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