Die großen Seen sind bestens ausgestattet mit Strandbädern. Unterwegs im seenreichen Land solltest du immer Badezeug dabeihaben, denn auch in vielen der kleinen Seen kann gebadet werden, manchmal ohne Infrastruktur, aber z. T. gratis. Ins kühle Nass stürzen kannst du dich etwa auch am Forstsee nahe Velden oder am Freibacher Stausee im Rosental. Gratis baden geht auch im Vassacher See oder Silbersee bei Villach.
Der höchste Berg Österreichs, der 3798 m hohe Großglockner, ist ein Sehnsuchtsziel vieler Bergsteiger aus ganz Europa. Die Besteigung sollten aber nur geübte Bergsteiger in Begleitung eines Führers ins Auge fassen (grossglockner-bergfuehrer.at). Ansonsten bietet die Kärntner Bergwelt, ob in den Hohen Tauern, den Karawanken oder den Karnischen Alpen, jede Menge herrliche Touren. Eine gute Adresse ist Highlife (highlife.co.at), die etwa auch Grundkurse im Klettern auf Eis anbieten. Einen Sonnenaufgang am Hohen Sonnblick vergisst man nicht: Ausgangspunkt für den herausfordernden Aufstieg ist die Fleißkehre knapp 100 km nordwestlich von Spittal an der Großglockner- Hochalpenstraße in ca. 1500 m Höhe. Von hier führt der Weg am Stausee Zirmsee vorbei zum Gipfel (3105 m). Seil und Steigeisen sind Voraussetzung für den Aufstieg über den Sonnblickgletscher bis zum Zittelhaus.
Kletterbegeisterte finden am Kanzianiberg nahe Villach Routen für Anfänger und Fortgeschrittene; Infos über Alpinschule 4 Jahreszeiten (Tel. 0664 2 26 10 23 | bergbewegt.at). Im Alpincenter Kötschach-Mauthen (Tel. 0650 4 42 86 14 | alpincenter-koemau.at) gibt es sogar Unterstützung für Ausflüge in einen finsteren Kletterstollen. Eine Schlechtwetteralternative ist die Kletterhalle Mühldorf (Mühldorf 271 | Tel. 0720 44 57 00 | kletterhalle-kaernten.at) im nahe Spittal gelegenen Ort im Mölltal. Auch in Klagenfurt gibt es zwei große Kletterhallen.
Im Möll-, Lieser- und im Gailtal, aber auch in den Karawanken warten wilde Schluchten. Es geht über Stock und Stein abwärts, immer dem Wasser folgend, Abseilen und Sprünge in tosende Becken inklusive. Ein toller Anbieter ist Go-Vertical (Tel. 0650 7 03 30 35 | go-vertical.at) in Kötschach-Mauthen. Oder wag dich mit dem Club Aktiv Mölltal (Tel. 04785 4 10 | cam.at) in die Schluchten.
Auf extra ausgebauten Trails den Berg runterfedern – in der Szene ist der 10 km lange Flow Country Trail (petzen. net) auf der Petzen in Südkärnten besonders angesagt. Die Bergbahn bringt die Fahrer zum Gipfel, auf dem Mountainbike geht‘s durch Wald und Wiesen, Kurven und über Bodenwellen wieder ins Tal. Zu wenig Action? Ab auf den 7 km langen „Thriller“, eine Cross-Country-Strecke, die nicht von ungefähr so heißt. Auch am Weißensee (weissensee.com) und in den Nockbergen (nockbike.com) sind herrliche Downhill-Trails entstanden. In den Nockbergen gibt es Hunderte Kilometer beschilderter Mountainbikewege unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade – von entspannt bis Durchschnittspuls 180 und „brennende” Oberschenkel. Viele Betriebe bieten den „Nockbike“-Service (Tel. 04240 82 12 | nockbike.com) mit Rückhol- und Reparaturdienst. Der 15 km lange Flow Country Trail in Bad Kleinkirchheim ist derzeit der längste Europas. Unter der Marke Lake.Bike (lake. bike) findest du die Trails im Raum Villach, darunter auch den Übungsparcours AreaOne.
Auch wer lieber mit dem Rennrad über die Straßen brettert, findet in Kärnten eine Vielzahl an Touren. Ein Klassiker ist die legendäre 90 km lange Radschleife des Ironman Austria im Raum Wörthersee. Auf dem Rupertiberg siehst du die auf die Straße gesprühten Anfeuerungsparolen für die Teilnehmer. Viele Radwege führen rund um die Badeseen. Tourenvorschläge bei Kärnten Radreisen (Tel. 04242 4 42 00 37 | kaernten-radreisen.at) in Villach oder auf radland.kaernten.at.
Bei der Kärntner Paragleitschule (Annenheim | Tel. 0676 3 40 03 40 | 2 Tage, je 3 Std. Schnuppern 225 Euro | kaerntnerflugschulen.at) schwebst du mit Blick auf den Ossiacher See. Auch die Emberger Alm ist bei Paraglidern beliebt.
Ziele für Kajakfahrer und Rafter sind vor allem die Möll, die obere Drau und die Gail. Das gesamte „nasse“ Programm von Canyoning über Hydrospeed bis Rafting bieten u. a. Club Aktiv Mölltal (Flattach | Tel. 04785 4 10 | cam.at), fit-und-fun Outdoorclub (St. Lorenzen im Lesachtal | Tel. 0676 5 04 91 69 | fitundfun-outdoor.com) oder Rafting Carnica (Kühwegboden 10 | Hermagor | Tel. 0664 5 10 18 18 | rafting-carnica.at).
Fast 1500 km markierte Reitwege gibt es in Kärnten. Viele Gasthöfe und Bauernhöfe bieten Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Empfehlenswert ist das Landgut Moserhof (Moos 1 | Penk | landgut-moserhof.at) im Mölltal, ein Bio-Bauernhof mit schönen Chalets und eigenen Schulpferden. Dort kannst du auch die Bergwelt der Hohen Tauern vom Rücken eines Pferdes aus erleben.
An allen größeren Seen gibt es Segelund Surfschulen und Verleihstellen für Boote und Stand-up-Paddling-Boards. Eine tolle Adresse für Einsteiger ist die Surf- und Segelschule Annenheim (surf-segelschule.at) am motorbootarmen Ossiacher See. Mit Brett und Paddel kannst du auch entlegene Buchten erkunden. SUP2GETHER (Tel. 0463 20 32 30 20 | sup2gether.com) betreibt mehrere Stützpunkte am Wörthersee. Die Unterwasserwelt des Weißensees ist außergewöhnlich. Am besten bei der Tauchschule Diving Weissensee (Strandbad Stockenboi | Tel. 0676 6 51 71 78 | diving-weissensee.at) vorbeischauen.
Gemütlich auf einer leichten Wanderroute, auch „Slow Trail“ genannt, spirituell auf einem Pilgerweg, konditionsstark auf einem Weitwanderweg. Jeder Typ Wanderer kommt auf seine Kosten. Schöne Touren gibt es vor allem in den beiden Nationalparks: In den Hohen Tauern geht es zur Wildtierbeobachtung und auf den Gletscher der Pasterze. Die Nockberge bieten sich mit ihren sanften Kuppen, „Nocky Mountains“ genannt, für Familienwanderungen an. Einige Tage in Anspruch nehmen Kreuzeck Höhenweg, Karnischer Höhenweg oder Lavanttaler Höhenweg. Bei letzterem startet man an der slowenischen Grenze bei Lavamünd und wandert dann 135 km über Koralpe und Saualpe. Hunderte Wandertouren sind auf touren.kaernten.at zusammengestellt.
Skifahren, Langlaufen, Rodeln ist in ganz Kärnten möglich. Die meisten Kärntner Skigebiete sind etwas kleiner und gemütlicher als die großen in Tirol oder Salzburg. Besonders schön und super für Familien sind die sonnigen Hänge im Skigebiet Nassfeld im Gailtal. Hier kannst du auch einen Abstecher zu einer der Hütten auf der italienischen Seite machen. Wer sich zwischen Klagenfurt und Villach bewegt, für den bietet sich die Gerlitzen zum Skifahren an. Den ersten Skikurs haben viele Kärntner Kinder auf der Simonhöhe bei Feldkirchen gemacht.
Krähe, Hund, Taube, Löwe: Schnapp dir deine Matte und übe deine Yogaposen bei den Kursen am Ufer des Wörthersees (Juni–Sept. | yoga.woerthersee.com). Zum Auftakt der Saison reisen Hunderte Yogis zum „Namaste am See”-Festival nach Kärnten. Im romantischen Teufelsgraben bei Velden führt ein Yoga-Trail mit elf Stationen unter hohen Bäumen an einem plätschernden Bach entlang und lässt alle Sinne mitmachen.
Wenn Sie in Kärnten zum Essen ausgehen, sollten Sie immer nach den "Schmankerln" Ausschau halten. Das sind die besonderen, herzhaften oder süßen Spezialitäten, die nach dem Tag im See oder auf der Loipe wieder Energie für das nächste Urlaubsvergnügen zuführen. Schnaps, Wein und Bier aus Kärntner Anbau sind nicht nur am Abendtisch, sondern auch als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen begehrt.
Das Holz der Region wird nicht nur von Architekten und Baumeistern gerne eingesetzt. Kreative zaubern daraus Spielzeug, Figuren, Instrumente oder Dekogegenstände. Traditionelles und Ausgefallenes bietet etwa die Schnitzstubn Peitler (schnitzstubn.at) in Rennweg. Besonders beliebt sind Produkte aus Zirbenholz, beispielsweise von Daniel Abart in Klagenfurt (zirbenprodukte.at). Im Sommer werden Handwerkswaren aus Holz, Keramik und Textilien auch auf Märkten angeboten. Auf alle Fälle einen Besuch wert sind die Märkte in Ossiach und in Techendorf am Weißensee.
Sharing is caring! In diesem Fall als Fürsorge für unseren Planeten verstanden. Julia Petschnig vom Verein Together setzt sich mit ihren Together-Läden im ganzen Land dafür ein, dass Lebensmittel nicht verschwendet werden und dass Kleidung und Co. ein zweites Leben geschenkt wird, Vintage statt Neukauf. Der Erlös kommt sozialen Zwecken zugute (act2gether.at)
Im Mamiladen (Filialen in Klagenfurt, Villach und Wolfsberg) findest du von Körperpflege für die Mamas über Bodys für die Babys bis hin zu Kinderwagen und Wickeltasche so ziemlich alles. Super Adresse auch für die Suche nach netten, kleinen Mitbringseln: Das Angebot ist sehr vielfältig, zudem hat Chefin Ulrike das Projekt „Heimatherz“ ins Leben gerufen – kreative, kleine Produzenten können in den Mamiläden ihre Sachen ausstellen.
Bei vielen Produzenten im ganzen Land kann man Trachten kaufen – für viele Junge ist Tracht plötzlich cool geworden: Da tauchen pinkfarbene Dirndlkleider auf oder Poloshirts zur Lederhose. Solche Teile sind auch coole Mitbringsel aus dem Urlaub. Kaufen kann man sie im Kärntner Heimatwerk (heimatwerk-kaernten.at) in Klagenfurt, beim Trachtenhaus Strohmaier (alpeadriamanufaktur.com) in Weitensfeld, bei Wurzer Dirndl (wurzerdirndl.at) in Hermagor, Rettl (rettl.com) oder Pleamle (pleamle.com) in Villach.
Kaviar aus Kärnten? Ja, auch das gibt es – neben frischen Forellen, Saiblingen, Fischaufstrichen, geräucherten Fischen. Aus den Kärntner Flüssen und Seen lässt sich so einiges herausziehen, ohne Fischzuchten und Fischteiche könnte die Nachfrage aber nicht gedeckt werden. Einkaufen kannst du direkt beim Fischspezialist Payr (fischspezialist.at) in Sirnitz oder bei Kärnten Fisch (kaerntenfisch.at) in Feld am See.
Eine Auswahl Speck, Schinken, Würste, Käse vom Feinsten: Wer schon mal eine echte Brettljause verspeist hat, weiß, wie köstlich die bäuerlichen Produkte schmecken. Mittlerweile ist Kärnten in Genussregionen eingeteilt. Gailtaler Speck und Almkäse sind ebenso ein Markenzeichen wie Apfelmost aus dem Lavanttal, Honig aus dem Rosental oder die Salami aus dem Jauntal. Viele Bauern verkaufen ihre Produkte direkt ab Hof: gutesvombauernhof.at. Hier gibt es auch spezielle Öle etwa Sonnenblumen-, Lein- oder Kürbiskernöl und auch hochprozentige Mitbringel. Seit jeher brennen die Kärntner Bauern Schnaps. Besonders empfehlenswert ist ein echter Zirbenschnaps aus Kärnten.
Hunderte Hotels und Gasthöfe haben sich ganz auf die kleinen Gäste eingestellt und lassen keine Langeweile aufkommen. Und die Eltern können ein paar Stunden in Zweisamkeit genießen – ausgebildete Betreuer kümmern sich derweil um den Nachwuchs. Lieser- und Maltatal haben sich zum „Tal der Schnuller“ erklärt – hier sorgt sich eine Reihe von Babyhotels04732 3000www.babydorf.at schon um die kleinsten Gäste. Babyausstattung im Zimmer und Ponyreiten bieten auch 40 Bauernhöfe an (www.urlaubambauernhof.com).
Dass auf Kinder Rücksicht genommen wird, versteht sich in Kärnten von selbst. Die Kinder sind schließlich die Erwachsenen von morgen, die das Tourismusland Kärnten durchaus an sich binden möchte.