Im Norden des Landes findet man Reitställe, in Eilat wird getaucht und am Toten Meer zur Kur gegangen. Alle großen Hotels unterhalten Tennisplätze und meist ein Sportcenter fürs persönliche Fitnessprogramm. Fahrräder kannst du sowieso in jeder Stadt mieten. Besonders für Wassersportler bietet das Land beste Voraussetzungen.
Gerade Tel Avivis sind Körpermenschen. An der Strandpromenade gibt es öffentliche Fitnessstudios und in der Facebookgruppe „Secret Tel Aviv“ oder „Yoga for the People“ findet man aktuelle Sportevents – vom gemeinsamen Joggen bis zu Yoga am Strand.
Das Studio Naim (naim.org.il) – eine Kette mit Niederlassungen überall in Tel Aviv – bietet sogar Abonnements für Touristen: Pilates, Tanz, Gymnastik sind allesamt in Englisch buchbbar. Zudem ist der Selbstverteidigungssport der israelischen Streitkräfte, Krav Maga, im letzten Jahrzehnt zur Trendsportart für Fitnessfans geworden. Auf der Seite kravmagaisrael. com findet man Events, Studios und Probestunden.
Israel hat das Tote Meer, das Rote Meer, das Mittelmeer, den See Genezareth, den Jordan und dazu unzählige kleine Flüsse und Seen. Ausgebildete Lebensretter sind an allen öffentlichen Stränden im Einsatz, das Baden ist kostenlos. Am berühmtesten ist der kilometerlange öffentliche Strand von Tel Aviv. Er wird vorbildlich sauber gehalten und verfügt über beste touristische Infrastruktur (Sonnenschirme, Liegen etc.).
Fast alle großen Hotels besitzen zudem einen Swimmingpool. Nicht-Hotelgäste haben meist gegen Gebühr Zutritt. Öffentliche Schwimmbäder findest du u. a. in Jerusalem (Jerusalem Swimming Pool | 13 Emek Refaim) sowie in Tel Aviv (Gordon Swimming Pool | Mo–Fr 6–19, So 14–19 Uhr | Eliezer Peri St. 14 | Kikar Atarim | Tel. 03 7 62 33 00 | 70 NIS). Hier kannst du nicht nur schwimmen, sondern auch Fitnessstudio, Spa und Sauna benutzen.
Sowohl in Tel Aviv als auch Herzliya kann man Segelboote und Yachten mieten. In der Marina von Herzliya unterhält das Unternehmen Sailing Israel (sailingisrael.com) eine Segelschule und bietet Ausflüge mit erfahrenen Skippern an. Segeln lernen kann man außerdem in Ashdod und Akko bei Quarter Wind Sailing School and Club (quarterwind.com).
In allen Badeorten entlang der Mittelmeerküste und in Eilat befinden sich Surfcenter, die Ausrüstung vom Brett bis zu den Surfschuhen verleihen und zum Teil auch Unterricht geben. Kitesurfer gehen am besten an zwei Strandabschnitte in Eilat, an denen man sich auch professionell unterweisen lassen kann: Surf Point (nördl. des Dolphinariums) und Sea Center (Hilton Beach). Infos über Windverhältnisse: short.travel/isr7
Als ideale Tauchzeiten im Mittelmeer gelten die Monate September bis Dezember und März bis Mai. Die Sichtweite beträgt bei ruhigem Wasser an einem schönen Tag durchschnittlich 10 m, die Wassertemperaturen liegen bei 16 Grad im Februar und bei 27 Grad im August. Tauchmöglichkeiten in Tel Aviv, entlang der Küste und im antiken Hafen von Caesarea: Scuba Dive Israel (Tel. 054 4 94 65 23 | scubadiveisrael.com); Tauchfahrten zu den Gordon Caves vor der Küste Tel Avivs bei Dive Tel Aviv (Tel. 054 6 62 70 44 | divetelaviv.com).
Um einiges aufregender ist natürlich ein Tauchgang im Roten Meer bei Eilat. Tauchen ist von Land und vom Boot aus möglich. Es gibt keine gefährlichen Wellen oder Meeresströmungen, die Gezeiten sind kaum spürbar. Die Sichtweite liegt bei 15 bis 40 m, manchmal sogar darüber. Das Revier verfügt über ausgeschilderte Unterwasserpfade. Schnorchel kann man leihen. Auskünfte und Möglichkeiten in Eilat: Shulamit’s Eilat Diving Adventures (Ha Tsaftsefa St. | Tel. 054 4 75 85 25 | shulamit-diving.com); U-Dive (Coral Beach | Tel. 08 6 37 60 15 | u-dive.org); Aqua-Sport (Tel. 08 6 33 44 04 | aqua-sport.com), die größte und älteste Tauchschule unterhält Basen in Eilat und Taba (Sinai- Halbinsel).
Im Frühjahr wird der Jordan durch die Schneeschmelze im Hermon zu einem anschwellenden Fluss, der sich nördlich von Rosh Pina durch die hügeligen Ausläufer des Golan zwängen muss und gute Bedingungen für eine Kayaktour bietet. Bei Abu Kayak (abukayak.co.il) an der Nordspitze des See Genezareth oder Rob Roy (robroy.co.il) an der Südspitze gibt es ein breites Angebot.
Die israelischen Naturfreunde (SPNI – Society for the Protection of Nature in Israel | So–Do 9–14, Fr 8–13 Uhr | Nahlat Binyamin St. 85 | Tel Aviv | Tel. 03 6 38 86 88 | natureisrael.org) bieten ein- und mehrtägige Wanderungen in besonders schönen, entlegenen Gebieten an, so im Negev, am Toten Meer und in Galiläa. Auf dem Jesus-Trail (65 km | jesustrail.com) und dem Israel-Trail (1100 km | israel-trail.com) kann man das ganze Land durchwandern, alle Passagen sind ausgeschildert. Auf dem Gospel-Trail (60 km) folgt man den Pilgerstätten rund um den See Genezareth (beginnend auf dem Berg der Seligpreisung), und auf dem Olivenöl-Trail geht es durch das Galiläatal und vorbei an antiken Olivenpressen (Beginn im Dorf Nahalal) u. a. zu Olivenölverköstigungen.
Tennis ist beliebt in Israel. Das Israel Tennis-Center in Ramat HaSharon im Norden Tel Avivs z. B. hat 16 Allwetterplätze mit Flutlicht und Übungswänden; es gibt preisgünstigen Tennisunterricht. Kafar Hayarkon Junction | Tel. 03 6 45 66 66 | israeltenniscenter.com
Am Strand reitest du in Mikhmoret bei Hadera auf der Cactus Ranch (Tel. 050 6 99 90 00 | cactus4u.biz), durch den Wald geht es auf Dubi‘s Ranch (Tel. 052 9 09 71 21) im Kibbuz Ramot Menashe, umgeben von Wäldern und Hügeln oder bei Chava BeAhava (Tel. 052 9 09 71 92) im Moshav Ofer im Carmel-Gebirge.
Das einzige Skigebiet Israels befindet sich an den Nordosthängen des Hermon-Gebirges, in 1600 bis 2100 m Höhe. In der Skisaison (Mitte Dezember bis Mitte März) liegt meist schwerer Nassschnee an den oberen Hängen, manchmal sogar bis zu 2 m. Die Lifte laufen von 8.30 bis 15.30 Uhr, die Abfahrten haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, der längsten folgt man auf 2,5 km.
Zentrum des Skigebiets in Israel ist der Moshav Neve Ativ (Ramat Ha Golan | Tel. 04 6 98 58 88); hier kannst du dich auch telefonisch nach den Schneebedingungen in der Region erkundigen. Wer über Nacht bleiben möchte, findet Unterkunft im Gästehaus des nahe gelegenen Kibbuz Manarah oder – etwas weiter entfernt – in den Gästehäusern der Kibbuzim Vered HaGalil und Kfar Hanassi (28 Apts. | Tel. 04 6 91 48 70 | k-hanassi.org.il).
Der älteste Golfplatz des Landes wurde von Mitgliedern der Familie Rothschild 1961 an der Mittelmeerküste am Rand Caesareas in Strandnähe angelegt. Der 72er-Kurs mit 18 Löchern ist 6,2 km lang und ganzjährig geöffnet. Wegen des sandigen Bodens kann der Platz auch nach heftigen Regengüssen schnell wieder bespielt werden. Caesarea Golf and Country Club | Di–So | neben dem Hotel Dan Caesarea | Tel. 04 6 10 96 02 | caesarea.com | Greenfee: 480 NIS, Golf Cart 150 NIS. Auf der 9-Loch-Anlage des Kibbuz Gaash (20 Min. nördl. von Tel Aviv an der A 2 | Tel. 09 95 15 11 | gaashgolfclub.co.il) golft man ebenfalls ganzjährig.
In Israel kann man überall etwas erleben. Ausgehen bedeutet, in das Leben der quirligen Metropolen des Landes einzutauchen. Neben der Hauptstadt bietet zum Beispiel Nazareth ein aufregendes Nachtleben und viele gute Restaurants. Das Essen in Israel wird vom Falafel bestimmt. Die kleinen Bällchen aus pürierten Kichererbsen sind ein Grundnahrungsmittel und werden überall als Snacks angeboten.
Schon Kleopatra soll vor mehr als zweitausend Jahren im Toten Meer für ihre Schönheit geplanscht haben. Und sogar der Schlamm ist gesunde Kosmetik! Am besten buddelst du ein bisschen, birgst das schwarze Nass mit den Händen aus den Löchern in der Tiefe und reibst dich ein. Solltest du das hohe Gut als Schönheitssouvenir mitbringen wollen, bietet sich Ahava (ahava.com) im Kibbuz Mizpe Shalem an.
In Jerusalem und rund um den See Genezareth gibt es das größte Angebot an bibelbezogenen Souvenirs des Landes. Aber nicht nur die Christen verkaufen ihre Kreuze als Devotionalien – sogenannte Judaica gibt es an jeder Ecke. Dazu zählen Davidstern- Kettenanhänger und Shabbat- Kerzenhalter.
Der Stil der 80er- und 90er-Jahre, dazu eine Prise Bohème, Farbenmut der Tranceszene und orientalische Stickereien – die israelische Mode ist ein Mix. Wie die Kleidung von Helena Blaunstein alias Frau Blau (Hahashmal 8) oder Mizo (Shabazi St. 51 | mizo.co.il) in Tel Aviv. In der Modest Fashion nehmen sich Designerinnen der religiösen Frau an, die sich dezent aber stylisch kleiden möchte z. B.: Chana Marelus (chanamarelus.com).
Jede Stadt hat ihren Bazar. Es gibt Kitsch und Plastik, Kupfer, Gemüse und Obst, Gewürze, Stoffe. Zu den bekanntesten zählen in Tel Aviv der Carmel Market, der Levinsky-Markt oder in der Nahalat-Binyamin-Straße der gleichnamige Künstlermarkt. In Haifa shoppt man billig im Talpiot-Markt. In Jerusalem findet man Souvenirs im Altstadtbazar und Nahrungsmittel in Machane Yehuda, im neuen Teil der Stadt.
Wer auch an Sommertagen einkaufen möchte, findet Zuflucht in einer der zahlreichen Malls des Landes. Das größte Einkaufszentrum der heiligen Stadt ist die Jerusalem Malcha Mall mit 260 Läden auf drei Etagen. In Eilat ist alles noch eine Umdrehung bombastischer: Zieh dir Schlittschuhe an und kombinier Ice-Skating und Shopping in der Ice Mall Eilat. Im Tel Aviv Port, dem ehemaligen Hafen im Norden Tel Avivs, und im Sarona-Viertel findest du ebenfalls Boutiquen inklusive Klimaanlage.
Was zerbricht nicht im Koffer, bleibt lange gut und macht was her bei den Lieben daheim? In Israel findest du unendliche Souvenir-Optionen: frisch gepflückte Jaffa-Orangen; Carmel-Wein; Salzstücke aus dem Toten Meer; orientalische Gewürze – hmm! Ein Stück Halva (bleibt lange gut!), arabischen Kaffee mit Kardamom, eine Dose Tahin und … und … ach, du findest schon was.
In Israel ist man touristisch auf Kinder vorbereitet, denn israelische Familien besitzen in der Regel selbst mehrere Kinder und reisen gern im eigenen Land. Deshalb gibt es überall biblische Zoos, in den Schwimmbädern überdimensionierte Wasserrutschen und in den Restaurants Kinderteller. Will man an einem heißen Tag eine Ausgrabungsstätte ohne seine Kinder besuchen, übernachtet man am besten in Kibbuz-Hotels. Die Kibbuzim verfügen immer über gute Spielanlagen, besitzen stets ein Schwimmbad, und ihre Kindergärten betreuen auch die Kinder von Gästen.
Entlang der Mittelmeerküste gibt es ein halbes Dutzend Städte, deren Strände immer auch eigene Abschnitte mit Spielgeräten besitzen. Besonders vorbildlich sind Tel Aviv, Netanya und Nahariya.
Unter den großen Städten ist Tel Aviv am besten auf Kinder eingestellt: Hier gibt es nicht nur einen langen Strand (z. B. direkt vor dem gebuchten Hotel) mit professionellen "Baywatchern", sondern für die ganz Kleinen auch an vielen Ecken sehr schöne öffentliche Spielplätze, sogar in der Szenestraße Sheinkin Street (Ha Tiftuftia im Sheinkin Garden).
Für alle, die Spaß an Technik haben: ein Museum für Kinder von 4 bis 12 Jahren, in dem sie alles anfassen sollen (!) und Versuche selbst durchführen können. Pädagogisches Personal unterstützt die Kinder, die in kleinen Gruppen zu den unterschiedlichen Versuchsabteilungen geführt werden. Kinder unter 9 Jahren müssen in Begleitung eines Erwachsenen kommen. Mifratz Shlomo St. 1 | Peres Park in Holon | Tel Aviv | So-Di, Do 9 u. 11.30, Mi 17-20, Sa u. feiertags 9.30-13 Uhr | www.childrensmuseum.org.il | Eintritt 62 NIS, Kinder 40 NIS
Tel Avivs größtes Kunstmuseum, das Tel Aviv Museum of Art, bietet für Kinder eigene Führungen an und hat darüber hinaus für sie eine kleine Zirkusschule eingerichtet, in der die Kinder kleine Zirkuskunststücke lernen können. Während der Sommer-Monate veranstaltet das Museum mehrere Halbtagsprogramme für Kinder zwischen 6 und 16 Jahren. King Saul St. 27 | Sa, Mo, Mi 10-16, Di, Do 10-22, Fr 10-14 Uhr | www.tamuseum.com, www.ilmuseum.com | Eintritt 25 NIS, Kinder frei
Was die ganze Familie interessieren wird: Zwischen Tel Aviv und Jerusalem, auf Höhe von Latrun, hat der Kibbuz Tzora auf einem Freigelände ein kleines Israel im Maßstab 1:25 erbaut. Den ganzen Staat Israel mit seinen Städten und ihren bedeutenden Bauwerken (z. B. Jerusalem mit der Klagemauer, Haifa mit dem Bahai-Tempel oder Tel Aviv mit seiner Skyline) als Gulliver im Land der Liliputaner zu erleben ist schon beeindruckend. Zudem haben Kinder die Chance, sich von den geografischen Ausmaßen und der Lage der Städte ein Bild zu machen. Kibbuz Tzora | So-Do 17-20, Fr 10-14 Uhr | www.mini-israel.co.il | Eintritt 79 NIS, Kinder 59 NIS, Audio-Guide 10 NIS
Ein Tummelplatz für Familien und ihre jungen Einsteins, der Zugang zu vielfältigen und attraktiven Experimenten ermöglicht. Ruppen Blvd. | Givat Ram | Hebrew University | Mo-Do 10-18, Fr 10-14, Sa 10-16 Uhr | www.mada.org.il | Eintritt 40 NIS (ab 5 Jahre)
Alle Tiere der Bibel versammeln sich in diesem "Biblical Zoo" am Rande Jerusalems. Mithilfe einer Karte durchstreift man die schöne Parkanlage mit Hügeln und Wasserfällen und lernt dabei viel über die Arche Noah und ihre Gäste. Besonders eindrucksvoll: der Tigerclub mit vielen Tigerbabys. Manhat, nahe Malha Mall | Bus 26, 33, 99 | So-Do 9-18, Fr 9-16.30, Sa 10-18 Uhr | www.jerusalemzoo.org.il | Eintritt 47 NIS