Die Altstadt unterteilt sich in den unteren, westlichen Teil – vom Bismarck- bis zum Universitätsplatz („unne“) – und den oberen, östlichen Teil mit dem historischen Stadtkern („owwe“). Wenn du den Schnelldurchlauf bevorzugst, solltest du dich auf den oberen Bereich konzentrieren. Neben der Alten Brücke und dem berühmten Schloss prägt dort vor allem die Universität das Stadtbild.
Hast du genügend Zeit? Dann lohnt sich ein Ausflug in die benachbarten Stadtteile: in das schicke Neuenheim oder das alte, beschauliche Handschuhsheim, ins wiederentdeckte Bergheim oder in die Weststadt mit ihren prächtigen Bürgerhäusern. Auch die Bahnstadt – ein brandneuer Stadtteil, der vor allem junge (gut verdienende) Familien anzieht – ist einen Spaziergang wert.
Wichtiger als die genaue Bezeichnung ist aber: Ob Fast Food oder Gourmettempel, deftig oder exotisch – in Heidelberg ist für jeden der Tisch gedeckt. Die gutbürgerlichen Lokale der Altstadt servieren (kur)pfälzische und badische Spezialitäten (Lieblingszutat: Kartoffel!), der Odenwald vor der Haustür verschafft den Küchen frisches Wild. Und das eine oder andere extravagante kulinarische Experiment hat die Heidelberger Gastronomie auch zu bieten.
Trotz der happigen Lebenshaltungskosten sorgt der hohe Studentenanteil in Heidelberg für eine spannende Auswahl an kleinen, bezahlbaren Lokalen. Das Angebot reicht einmal rund um den den Globus und passt einfach perfekt zu dieser lebendigen, internationalen Stadt. Lass es dir schmecken!
Parallel zur Hauptstraße verläuft die Plöck. Alteingesessene, teils skurrile Geschäfte wie der Heidelberger Zuckerladen sind den Miniumweg wert. Achtung: Zu Semesterzeiten wird die abschüssige Straße zur Fahrradautobahn; wenn dir dein Leben lieb ist, bleib auf dem Bürgersteig. In der Unteren Straße, wo nachts das Kneipenleben tobt, reiht sich – bei Tageslicht gesehen – ein Lädchen an das andere. Avantgardistische Mode, Schmuck und Kunst werden angeboten, für Kaffee, Kuchen und Absinth ist ebenfalls gesorgt. Einkaufstechnisch lohnend ist auch der Stadtteil Neuenheim auf der anderen Neckarseite: Die Brückenstraße und die Ladenburger Straße bieten allerlei Antiquitäten, Mode, Feinkost, Weine und Galerien – hier ist dein Geld gut aufgehoben.
Vor historischer Kulisse und in einzigartiger Atmosphäre finden diese Heidelberger Wochenmärkte statt.
Und, auch wenn man es fast glauben könnte, in Italien bist du nicht gelandet. Die Heidelberger bringen es dennoch fertig, selbst im Januar bei Sonnenschein dick eingemummelt draußen zu sitzen, Zeitung zu lesen und Cappuccino zu trinken. Warme Sommerabende genießt man überall in der Stadt draußen, auch die kleinste Taverne hat Stühle draußen stehen.
Wenn dann die Nacht hereinbricht, werden nicht etwa die Gehsteige hochgeklappt. Dann geht es erst so richtig los: In der Altstadt steppt vor allem in der Unteren Straße und in den Seitengassen östlich des Universitätsplatzes der Bär. Aber auch in Bergheim, der Weststadt und der Bahnstadt wird ausgegangen und getanzt, zum Beispiel bei Partys und Konzerten in der Halle 02.
Wer Theater und klassische Konzerte liebt, hat sollte frühzeitig Karten reservieren – das Angebot ist sehr vielseitig, aber nicht gerade riesig.
Das traditionsreichste Hotel ist der Goldene Hecht, der bis 1836 im Haus des heutigen Holländer Hofs seine Adresse hatte und sich jetzt an der Ecke zur Steingasse befindet. So wie der Goldene Hecht bieten auch einige andere traditionelle Häuser zwar wenige, aber dafür umso schönere, gepflegte Zimmer.
Der Bau des ersten Bahnhofs der Stadt (1840) am Adenauerplatz, also ein ganzes Stück entfernt vom damaligen Nordzugang Heidelbergs, brachte auch dort einige Neuerungen, darunter exklusive Hotels, die noch heute existieren, wie beispielsweise der Europäische Hof.
Die Auswahl für Heidelberg-Besucher reicht von purem Luxus bis zum kleinen Budget, und in jeder Kategorie finden sich gute Adressen für gepflegte Gastlichkeit. Einige Hotels des mittleren Segments sind in historischen Bauwerken in der Altstadt untergebracht. Hier müssen die Gäste abwägen, was ihnen mehr wert ist: die Nähe zur Altstadt oder die absolute Ruhe für den Schlaf.
Schnell und bequem ist die Onlinebuchung von Heidelberger Hotels und Pauschalarrangements (www.heidelberg-marketing.de). Reservierung ist notwendig, wenn der Große Preis von Hockenheim (alle zwei Jahre im Juli) oder die Deutschen Tourenmeisterschaften (April, Oktober) ausgetragen werden. Hotelzimmer sind dann in der ganzen Region rar.
Hier können Kinder naturwissenschaftliche Phänomene auf spielerische Weise kennenlernen: in einer interaktiven Ausstellung. Fr-So 13-18 Uhr | Eintritt 5 Euro, Kinder 3,50 Euro, Familien 10 Euro | Technologiepark | Im Neuenheimer Feld 582 | www.explo-heidelberg.de | Linie 21, 24 Heiligenbergschule
Ein Uhu namens Juliane, drei Sakerfalken, ein Wanderfalke, vier Buntfalken, ein Adler und Frettchen warten auf Besucher. Mo Ruhetag (außer feiertags), Flugvorführungen April-Okt. Di-So 11.30 und 15.30 Uhr | Eintritt 6 Euro, Kinder 4 Euro |
Königstuhl 2 a | Tel. 06221 485936 (8-12 Uhr), mobil 0173 3067007 | www.tinnunculus-heidelberg.de | Bergbahn oder Linie 39 Königstuhl
Eine spektakuläre Spielabenteuerwelt: Tennis, Kleinfußballcourts und Adventure-Golf, Kleinkinderbereich mit Trampolinen, Airhockey, Softball-Shooting-Area, Riesenlabyrinth, Megahüpfburg, Ballpool und Basketballplatz. Mai-Sept. Minigolf Mo-Mi 17-22 Uhr, Indoorpark Do, Fr 14.30-19 Uhr, Sa, So und Ferien 10-19 Uhr, Okt.-Apr. Mo-Fr 14.30-19 Uhr, Sa, So und Ferien 10-19 Uhr | Eintritt Mo-Fr 3,50 Euro, Kinder 5,90 Euro, Sa, So Kinder 7,90 Euro | Harbigweg 1-3 | Tel. 06221 602106 | www.jumpinn-heidelberg.de | Linie 33 Harbigweg, Linie 26 Messplatz
Auf 48000 m2 Waldgelände begegnet man Schneewittchen, Zwerg Nase und Rumpelstilzchen. Action: Buggy-Rennstrecke, Drachenburg, Trampolinspringen und Karussellfahren in der elektrischen Pferdereit- oder Parkeisenbahn. März-Juni und Sept.-Mitte Nov. Mo-Sa 10-18, So 10-19 Uhr, Juli und Aug. tgl. 10-19 Uhr | Eintritt Mo-Sa 2 Euro, Kinder 3 Euro, So und Ferien in Baden-Württemberg 3 Euro, Kinder 4 Euro, Fahrgeschäfte extra | Königstuhl 5 | Tel. 06221 23416 | www.maerchenparadies.de | Bergbahn oder Linie 39 Königstuhl
Beim Tretbootfahren auf dem Neckar können auch Kinder - mit Begleitung - Kapitän sein. April-Sept. Mo-Fr ab 14, So ab 11 Uhr bis 1 Std. vor Sonnenuntergang | 3 Personen 9 Euro, 4 Personen 11 Euro (jeweils 30 Minuten, jede weiteren 10 Minuten 2 Euro) | Tel. 06221 411925 | www.bootsverleih-heidelberg.de | Linie 5, 23, 31 Brückenstraße
Für Klettermaxen und Abenteurer: Turngeräte, ein Wasserbecken zum Planschen und ein Kiosk für den schnellen Durst oder den kleinen Hunger. Aufpassen: Der Neckar ist sehr nah! Uferstraße | Linie 5, 23, 31 Brückenstraße
Auf 8 km bzw. 3,5 km langen Wegen informieren Bildtafeln über den Wald als Ökosystem und Teil der Lebensgrundlage des Menschen: eine hervorragende Ergänzung für den Biologieunterricht. Mit der Bergbahn geht's zum Königstuhl, eine Infotafel befindet sich wenige Meter vom Ausgang entfernt. Ganzjährig | www.heidelberg.de/UmweltundNatur | Bergbahn oder Linie 39 Königstuhl
Besondere Attraktionen sind das Affenhaus und eine tierische Männer-WG im neuen Elefantenhaus "Die jungen Wilden" - einmalig in Deutschland. März und Okt. tgl. 9-18 Uhr, April-Sept. 9-19 Uhr, Nov.-Feb. 9-17 Uhr | Eintritt 8,20 Euro, Kinder und Jugendliche 3-18 Jahre 4,10 Euro | Tiergartenstr. 3 | www.zoo-heidelberg.de | Linie 31, 32 Zoo
Das Kinder- und Jugendtheater bietet Theater auch für die Allerkleinsten ab zwei Jahren und hat die spielerische Nachbereitung jeder Aufführung mit allen Zuschauern auf der Bühne entwickelt. Eintritt je nach Veranstaltung | Zwingerstr. 3 | Tel. 06221 583546 | www.theaterheidelberg.de | Linie 33 Rathaus/Bergbahn | Linie 31, 32 Universitätsplatz
Ob Cityrad, E- oder Mountainbike: In Heidelbergs Umgebung gibt es tolle Routen für jeden Anspruch. Wer keine Angst vor dem einen oder anderen Höhenmeter hat, wird mit spektakulären Ausblicken belohnt. Für MTB-ler spannend sind vor allem der Königstuhl und der Heiligenberg mit der Thingstätte.
Es darf gekraxelt werden! Ein Kletterparadies ist der Schriesheimer Steinbruch, ca. 8km von Heidelberg entfernt. Als Anfänger oder fortgeschrittener Kletterer kletterst du auf gut gesicherten Routen und, dank der geschützten Lage, zu fast jeder Jahreszeit. Indoor-Muskelkater gibt’s im Boulderhaus (boulderhaus.de).
Für schnelle, lange Straßenläufe taugt das Heidelberger Stadtgebiet nicht. Entsprechend außergewöhnlich und abwechslungsreich sind die Sportveranstaltungen, die hier ausgetragen werden: Der Halbmarathon (April) führt unter anderem auf den Philosophenweg. Der HeidelbergMan (Juli) rund um das Heidelberger Schloss gilt als einer der reizvollsten Triathlons in Deutschland. Beim Trailmarathon (Oktober) geht es über 1400 Höhenmeter hoch und runter. Gegen Ende wartet die Himmelsleiter – eine aus 850 Stufen bestehende Natursandsteintreppe rauf zum Königstuhl.
Eigentlich willst du nur ganz entspannt joggen? Dann ab ins Neuenheimer Feld, da ist es ruhig, eben und (fast) autofrei. Über das Stauwehr Wieblingen (nahe dem Marriott Hotel) auf die andere Neckarseite, links abbiegen und immer am Kanal entlang in Richtung Ladenburg.
Bahnen ziehen und planschen kannst du im Sommer im Thermalbad oder im Tiergartenbad neben dem Zoo. Das City-Bad im Darmstädter Hof Centrum (swhd.de/city-bad) mitten in der Heidelberger Innenstadt ist ideal für alle, die zwischendurch schnell schwimmen gehen möchten.
Rudern, Tretboot, Stand-Up-Paddling – auf dem Neckar herrscht an schönen Sommertagen Hochbetrieb. Fast alles ist erlaubt (Ausnahme: von Brücken springen!), jedoch: Beim Gedanken an ein ausgiebiges Bad im Neckar rümpfen die meisten Heidelberger die Nase, die Wasserqualität ist mäßig.
Der Indoor-Trampolinpark Sprungbude (sprungbude-heidelberg.de) gehört zu den neuesten Sportangeboten in Heidelberg. Ebenso viel Energie loswerden kannst du in der Socc-Arena (soccarena-hd.de) – bei Indoor-Soccer, Badminton, Tennis, Squash und Tischtennis.
Reingehen und erholt wieder rauskommen: Das Day Spa im Europäischen Hof (europaeischerhof.com) steht auch Nichthotelgästen zur Verfügung. Eine Dreiviertelstunde im Salzraum Heidelberg (salzraum-heidelberg.de) wirkt so erholsam wie ein Tag am Meer und verspricht eine positive Wirkung auf Atemwege und Immunsystem.
Flammkuchen zu später Stunde und Sommerabende in lauschigen Gassen: Das Nachtleben in Heidelberg ist überschaubar, bietet aber alles, was das Herz begehrt, ob Kneipe, Bar, Club oder Disko. Beim Shoppen auf der Hauptstraße ist man dagegen auf einer der längsten Einkaufsmeilen Europas unterwegs. Wer nicht laufen mag, erobert den Neckar per Schiff, und die Heidelberger Schlossfestspiele lassen die Stadt noch magischer erscheinen.