Mit der Hamburg-Card (hamburg-tourismus.de) hat jeder freie Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln, oder du nutzt bei gutem Wetter die roten Stadträder und radelst flott von einem Ziel zum nächsten. Vom Rathaus zur neuen Hafencity sind es gerade mal 800 m Luftlinie, dazwischen liegt u. a. die alte Speicherstadt. Das phantastische, geschlossene Ensemble aus wilhelminischen Speicherhäusern in dem für Hamburg so charakteristischen roten Ziegelstein-Look ist weltweit einmalig und erstrahlt dank eines speziellen Beleuchtungskonzepts im Dunkeln besonders spektakulär. Wer mehr Zeit geht, geht auf Entdeckungssuche jenseits der City: Eppendorf, St. Georg, Altona, Winterhude, Eimsbüttel oder Blankenese – alle haben sie sich ihre sympathischen Eigenarten erhalten. Es lohnt sich, diese zu entdecken!
Es gibt große Pötte im Hafen und kleine Paddelboote auf der Alster, Sand zum Buddeln am Elbstrand und viele Museen mit Kinderprogramm. Dazu familienfreundliche Musicals wie „Der König der Löwen“, Deutschlands ältestes Kindertheater und sogar ein eigenes Kinderhotel. Familie – was willst du mehr?
Zum Glück sind die Hamburger Feinschmecker. Ob Champagnersüppchen oder Barbarie-Entenbrust: Die Speisekarten der guten Restaurants lassen keine Wünsche offen. So trägt Hamburg den Ruf der Stadt mit der besten (wenn auch nicht preiswertesten) Gastronomie Deutschlands zu Recht. Offenheit gegenüber Neuem und die vielen Zuwanderer prägen das Angebot. Jeden hier freut‘s, bei einem Stuttgarter, Wiener oder Portugiesen zu essen. Entscheidend ist sowieso der Blick auf Elbe oder Alster. Dort musst du meist tiefer in die Tasche greifen. Meist ausgezeichnet sind die kleinen Bistros, in denen Chef oder Chefin persönlich am Herd stehen. In Ottensen, St. Pauli oder im Karoviertel gibt es eine Fülle von Lokalen. Viele Köche verwenden bevorzugt regionale und Bio-Erzeugnisse, Veganer werden immer häufiger fündig. Für alle Top-Restaurants solltest du reservieren. Ein Tipp: Fast alle von ihnen bieten preiswerte Mittagstische. Günstigere Restaurants haben durchgehend warme Küche.
Über 300 Hotels und Herbergen gibt es in Hamburg, ihre Zahl steigt stetig; allein in der Hafencity sollen noch vier oder fünf neue Hotels eröffnet werden. Es lohnt sich, ein wenig zu suchen, auch die Lage sollten Sie berücksichtigen, einige Wege können in Hamburg ziemlich weit sein. Jenseits der Kettenhotels gibt es wunderbare, familiär geführte Häuser, die oft gar nicht soo viel teurer sind. Events wie der Hafengeburtstag oder der Besuch der „Queen Mary“ verteuern die Preise mitunter erheblich, ebenso Messen. Dann sind auch zumindest die zentral gelegenen Hotels alle ausgebucht – planen Sie rechtzeitig vor. Günstige Wochenendangebote und wechselnde Komplettpakete bietet Hamburg Tourismus (www.hamburg-tourismus.de) im Rahmen des Programms „Happy Hamburg“: Da gibt es oft günstige Kombi-Angebote.
In Hamburg geht man gern spät aus, in den Clubs wird’s erst gegen Mitternacht richtig voll. Doch mehr Ausgehrezepte gibt’s nicht, dazu ist die Szene zu vielfältig. Auf St. Pauli liegen die Livemusikclubs, die angesagten Bars und Diskos Tür an Tür mit schummrigen Kneipen und Spielhallen. Lass dich treiben, und kehr ein, wo die Stimmung gut ist, z. B. rund um den Hans-Albers-Platz oder die Straße Hamburger Berg. Dort tanzen Jungvolk, Hanseaten und Touris, und es gibt noch echte Kaschemmen. Im Sommer ist der Elbstrand zwischen Neumühlen und Teufelsbrück eine einzige Freiluftkneipe. Es wird gegrillt, gechillt, und in den Restaurants sind alle Plätze besetzt. Mehr Kneipen als Clubs bietet Ottensen, auch hier heißt es in lauen Nächten: Man sitzt draußen und sei es mit der Dose vom Kiosk in der Hand. Hotspot im Schanzenviertel sind die Schanzenpiazza gegenüber der Roten Flora und die Straßen drumrum.
Viel los ist auf der Pilgermeile Richtung St. Pauli: Entlang des Fußwegs vom Schulterblatt in der Schanze über den Neuen Pferdemarkt und die Wohlwillstraße öffnen ständig neue Bars. Auf der Langen Reihe in St. Georg treffen sich Werber, Theaterbesucher und die Gay-Szene. Richtung Steindamm zeigen Prostitution und Drogenhandel die tristere Seite des Nachtlebens. Ein Viertel ist in punkto Rock ’n’ Roll noch nicht erschlossen: In der Hafencity gibt’s Cafés und wenige Bars, aber das war’s dann auch.
Hamburg bietet eine aufregende Kultur- und eine preisgekrönte Off-Szene (hamburg-off.de). Elbphilharmonie, Staatsoper, Schauspielhaus und Thalia-Theater zählen zu den führenden Häusern des Landes. Das Hamburger Publikum gilt aber als kritisch; neue Intendanten müssen sich erst bewähren, bevor sie geliebt werden. Für Highlights wie die Balletttage von John Neumeier gibt es Fans, die beim Vorverkauf vor der Kasse nächtigen. Karten gibt’s u. a. über die Hotline von Hamburg Tourismus.
Die vier großen Musicalhäuser gehören zu Stage-Entertainment und spielen täglich. Im Mehr! Theater wechseln Shows häufiger. Stage-Kartenbuchung: Tel. 01805 44 44 (*), online: stage-entertainment.de
Sind keine Zeiten angegeben, öffnen die Szenetreffs jeden Tag zwischen 10 und 12 Uhr. Meist gibt es Frühstück, sonntags häufig Brunch. Bars und Clubs öffnen in der Regel erst abends. Schluss ist, wenn die Letzten gehen.
Rund um Jungfernstieg und Gänsemarkt, im Hanseviertel und Hamburger Hof findest du Geschäfte von Rang, Haute Couture und Juweliere. An Mönckeberg- und Spitalerstraße liegen die Kaufhäuser. Liebhaber kleiner, feiner Geschäfte werden in den Seitenstraßen der Neustadt fündig, z. B. in der Poolstraße, wo Maßschuhmacher, Geigenbauer und Designer ihre Waren feilbieten. Die Hamburger shoppen auch gern in ihren Vierteln; jeder Stadtteil hat sein Zentrum. Am Eppendorfer Baum dominieren Modeläden, in der Langen Reihe in St. Georg machen neben alteingesessenen Händlern immer mehr Dessous- und Labelshops auf, und in Ottensen, im Schanzenviertel oder in Winterhude gibt es eine Vielfalt an Einrichtungs-, Delikatess- und Spezialgeschäften. Hotspot für Mode made in Hamburg, für Platten- und Kreativläden ist das Karoviertel. In der City haben die Kaufhäuser meist bis 20 Uhr geöffnet, kleinere Läden schließen gern früher. Auf der Reeperbahn darf auch nachts geshoppt werden.
Sage und schreibe 13 (!) Ladenpassagen liegen in der Hamburger City und dazu die mondän gestylten Stadthöfe am Neuen Wall, die für Unmut sorgten: Dem notwendigen Erinnerungsort an die dort ansässige Hamburger Gestapo-Zentrale räumte der private Investor lediglich ein kleines Gedenkeckchen ein ... Theoretisch könntest du zwischen Gänsemarkt und Hauptbahnhof tagelang shoppen, ohne Regentropfen abzubekommen. Die Europa-Passage, erbaut von Hamburgs Lieblingsarchitekt Hadi Teherani, ist die größte Shoppingmall der Stadt. Ein fünfstöckiger Konsumpalast (ganz oben hast du einen tollen Blick auf die Binnenalster) mit gläsernen Aufzügen, Geschäften, Imbissen und einer Galerie mit Werken von Udo Lindenberg. Wahlweise zum Leute-Gucken oder zum exklusiveren Shoppen gehen Hanseaten in die Galleria. Dort bietet ein französisches Bistro zum Fleetblick Café au lait. Gelungen ist den Architekten der Umbau des Levantehauses, eines hundertjährigen Kontorhauses an der Mönckebergstraße, zu einer schicken Einkaufspassage mit kleinen Geschäften, etwa einem Steiff- und einem Erzgebirgsladen.
Ob links- oder rechtsrum, auf Hamburgs beliebtester Laufstrecke bist du nie allein. Irgendwer läuft immer die 7,4 km lange Runde um die Außenalster, auf der du schöne Hamburg-Eindrücke sammeln kannst. Allerdings stauen sich die Autos während des Berufsverkehrs am östlichen Ufer. Das nächtliche Hamburg ist Revier der Tiderunners (facebook: tiderunnershh), einer Gruppe, die über Straßen, Plätze oder durch U-Bahn-Tunnel joggt. Gelaufen werden 15 km bei jedem (!) Wetter. Start Mi 21 Uhr vor der Superbude St. Pauli.
Vierzehn Velorouten breiten sich sternförmig von der Innenstadt in alle Randgebiete aus. Toll ist die Oberhafen-Connection: ein 2 km langer, autofreier Radweg, der immer am Wasser entlang von den Deichtorhallen zu den Elbbrücken führt. Von dort kannst du durch den Elbpark Entenwerder zum Café Entenwerder 1 radeln. Einen Radroutenplaner findest du unter hamburg.de/radverkehr.
Die schönste Eisbahn Deutschlands liegt in den Wallanlagen. Unter freiem Himmel kannst du hier Pirouetten drehen. In der Sommersaison nutzen Skater und BMX-Fahrer die Fläche kostenlos (Anf. Nov.–Mitte März tgl. 10–22 Uhr | Erw. 6,50, Kinder 4,50 Euro für 2,5 Std. | Holstenwall 30 | St. Pauli | eisarena-hamburg.de | U 3 St. Pauli).
800 km lang ist das Kanal- und Fleetnetz der Stadt, Ortsunkundige paddeln am besten auf der Außenalster und Richtung Stadtparksee. Die Bootsverleiher vermieten (meist April– Okt.) sowohl Kanus als auch Paddel- und Ruderboote. Dabei gilt: je weiter von der Außenalster entfernt, desto günstiger. Beim Bootsverleih Dornheim (ab 15 Euro, Ruderboot ab 9,50 Euro/Std. | Kaemmererufer 25 | Winterhude | Tel. 040 2 79 41 84 | bootsvermietung-dornheim.de) kannst du sogar venezianische Gondeln mieten.
Unterricht und Bootsverleih gibt es rund um die Außenalster, z. B. bei der Segelschule Pieper (An der Alster/Atlanticsteg | Tel. 040 24 75 78 | segelschule-pieper.de) und bei Käpt‘n Prüsse (An der Alster 47a | Tel. 040 2 80 31 31 | pruesse.de). Mehr Wellen erlebst du auf der Elbe bei den Segeltörns der Elbsegelei (April–Okt. tgl. | ab 89,90 Euro | elbsegelei.de) im Hafen oder weiter hoch Richtung Nordsee.
Stand-up-Paddling, kurz SUP, heißt die Leidenschaft, die im Sommer den Seglern auf der Außenalster Konkurrenz macht. Wer‘s probieren möchte, muss vier Dinge können: aufs Brett klettern, sich aufrichten, stehen bleiben und elegant ins Wasser fallen. Kurse bieten die meisten Verleiher an, Ausgefallenes wie SUP-Yoga der SUP Club Hamburg (Bootsverleih/Restaurant Stüffel | Isekai 1/Eingang Oderfelder Straße | Tel. 0151 65 10 27 49 | Board-Verleih ab 12 Euro/Std. | supclubhamburg.de), schöne Abendtouren die SUPco (Boardverleih ab 11 Euro | Südring 5b | Winterhude | supco.com) im Stadtpark.
Wunderschön das Holthusenbad (Görnestr. 21 | Eppendorf | U-Bahn Kellinghusenstraße) mit Therme, Außenbad und hippen Sauna-Events. Im Sommer schön sind das Naturbad Stadtparksee (Südring 5b | Winterhude | U 3 Saarlandstraße) und das Freibad Finkenwerder (Finkenwerder Finksweg 82 | Hadag-Fähren 62, 64 Finkenwerder Landungsbrücke), wo du beim Baden Schiffe gucken kannst (für alle Bäder: Tel. 040 18 88 90 | baederland.de). Auch das Baden in der Elbe kommt wieder in Mode. Wenn du ins Wasser willst, beachte: Geh nicht zu weit rein, im 6-Stunden-Rhythmus kommen Ebbe und Flut mit wirklich starker Strömung, die den Sog der Fahrrinne potenzieren. Die beste Badezeit ist kurz vor und nach Hochwasser.
Wandern in der Großstadt? Aber ja! Rund 3000 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege gibt es in Hamburg, für die meisten brauchst du zum Glück nur bequeme Schuhe, keine Wanderstiefel. Infos bekommst du u. a. beim Wanderverein (hamburger-wanderverein.de).
In den Räumen des ehemaligen Hafenkrankenhauses wurde der Hamam Hafen Hamburg eingerichtet (tgl., Di/ Mi Frauentage, Anmeldung nötig | ab 35 Euro | Seewartenstr. 10 | St. Pauli | Tel. 040 31 08 39 90 | hamam-hamburg.de | S-/U-Bahn Landungsbrücken). Hier kannst du erst auf Marmorbänken schwitzen, dann gibt es Massagen, zum Schluss geht’s eingemummelt in Tücher auf die Kissen zum Teetrinken. Wenn es hier zu rummelig ist: ein zweites, kleineres Hamam liegt im Karoviertel.
Hamburgs Badetempel ist das Holthusenbad (tgl. | ab 19, Kinder 10,80 Euro | Goernestr. 21 | Eppendorf | U 1, 3 Kellinghusenstraße) mit Wellenbad, Außenbecken und Sauna und großzügiger Therme. Im prachtvoll sanierten Kaifu-Bad (tgl. | 21, Kinder 12 Euro | Hohe Weide 15 | Eimsbüttel | Tel. 040 18 88 90 | baederland.de | U 2 Christuskirche), Hamburgs ältestem Bad, kannst du im Salzwasser floaten, in zwei Saunen relaxen und das Schwimmbad (im Sommer mit 50-m-Freibad) nutzen.
Barfuß im Sand von Övelgönne laufen, sich irgendwo mit einer Decke niederlassen und in den Sonnenuntergang träumen – das ist Hamburg-Feeling pur. In der Nähe des „Alter Schwede“ genannten großen Findlings gibt es tolle Kletterbäume für Kinder, ein paar hundert Meter weiter sogar einen kleinen, geduldeten FKK-Strand. Bus 112 Neumühlen, Övelgönne
Die Wasserlichtkonzerte in Planten un Blomen wirken ein bisschen wie aus der Zeit gefallen. Es erwarten dich: eine live gespielte Wasserlichtorgel mit farbig angestrahlten Wasserfontänen und meist klassischer Musikuntermalung. So entspannend! Vor allem, wenn du unter der Woche kommst und nur wenige Zuschauer da sind. Mai–Aug. tgl. 22, Sept. 21 Uhr | Eingang Dammtor | Neustadt | plantenunblomen.hamburg.de | U 1 Stephansplatz
Die Spiele von Hamburgs Basketballern sind auch für Sportmuffel echte Stimmungsheber: Die Hamburg Towers in Wilhelmsburg kämpfen bereits in der 2. Liga, haben eine fetzige Cheerleader-Truppe und Fans dabei, die trommeln, dass die Halle bebt (hamburgtowers.de). Leidensfähig sind die Fußballfans der Stadt. Der HSV kämpft nach seinem historischen Abstieg aus der Eliteliga (2018) im Volksparkstadion um sein Image, das Maskottchen bleibt pragmatisch weiterhin Dino Hermann (hsv.de). Hamburgs zweiter Proficlub, der FC St. Pauli, spielt am Millerntor immer abwechselnd gegen den Abstieg in die 3. oder um den Aufstieg in die 1. Liga – egal, die Fans bleiben ihrem Verein treu. Dauerkartenbesitzer werden beneidet, aber Spiele gucken geht auch im Clubheim. Gänsehautfeeling ist garantiert bei der Einlaufmusik von AC/DC („Hells Bells“), auch beim „Einfach-nur-Zuhören“ draußen vorm Stadion vom Heiligengeistfeld aus.
Am Ufer der Außenalster spazieren oder im Beachclub von St. Pauli chillen, mit der Familie ins Miniatur-Wunderland oder beim Hafengeburtstag mitfeiern: Hamburg ist niemals langweilig. Was auch auf den Shoppingbummel rund um Jungfernstieg und Gänsemarkt, im Hanseviertel und am Hauptbahnhof zutrifft. Abends locken Reeperbahn und das Szeneviertel Schanze mit den besten Clubs und Kneipen, Kulturfreunde freuen sich auf Musical, Theater, Kabarett.