Fahrräder und E-Mountainbikes kannst du auf vielen Inseln mieten. Oft bieten die Vermieter auch geführte Tagestouren inklusive Bustransfer zum Start- und Zielpunkt an. Die fahrradfreundlichste Insel ist das relativ flache Kos, wo es viele breite Radwege und sogar Fahrradständer vor etlichen Strandtavernen gibt. E-Bikes sind auf den Inseln noch selten.
Das Mekka für Rockclimber in der Ägäis ist ganzjährig die Insel Kálimnos mit über 2500 markierten Routen und einem alljährlichen Kletterfestival (climbkalymnos.com). Andere Inseln springen auf den Trend auf, so etwa Rhodos (rodosclimb.gr), Kos (27crags.com/areas/2206) und Kárpathos (climbingkarpathos.com).
Auf vielen Inseln fällt einmal im Jahr der Startschuss zu einem Laufevent, manchmal inklusive Marathon, auf jeden Fall aber mit 5- und 10-km-Läufen. Oft gibt es auch kürzere Läufe für Kinder. Meist ist eine Anmeldefrist zu wahren. Ein umfassendes Verzeichnis mit Anmelde-Links bietet runningreece.eu.
Einen geführten Ritt am Strand entlang während des Sonnenuntergangs können auf mehreren Inseln auch absolute Anfänger erleben, so etwa auf Páros und Náxos. Besonders groß ist das Angebot auf Kos.
Auch Angebote für erfahrene Reiter inklusive mehrtägiger Trekkings hat die Elpida Ranch (elpidaranch.eu) auf Rhodos, wo Kinder auch auf Ponys reiten dürfen.
Therapeutisches Reiten für Kinder ist eine Spezialität des Reiterhofs Pegasus (Theológos | Tel. 25 93 03 14 75 | pegasus-reiterhof.com) auf Thássos.
Schwimmen kannst du an den Küsten aller Inseln. Privatstrände gibt es nicht, eine Baywatch nur selten. Liegestühle und Sonnenschirme werden an vielen Stränden vermietet, ohne diese total damit vollzupflastern. Meist sind sie kostenpflichtig; manche Tavernen und Beachbars bieten sie ihren Gästen aber auch kostenlos an. Badeschuhe sind nützlich: Sie schützen nicht nur vor Seeigeln, sondern sind auch auf heißem Sand sehr angenehm. Es gibt sie in jedem Badeort zu kaufen.
Die Pools vieler Hotels und Pensionen kannst du auch nutzen, wenn du nicht dort wohnst, aber etwas an der Poolbar konsumierst.
Für das extreme Erlebnis sorgt Swim-Trek (swimtrek.com). Der britische Veranstalter bietet den ganzen Sommer über einwöchige Schwimmferien an, bei denen man von Insel zu Insel schwimmt. Zielgebiet sind die Erimoníssia bei Náxos. Ein Langstreckenschwimmen findet einmal jährlich auch zwischen Púnda auf Páros und Antíparos statt.
Gerätetauchen ist in der Ägäis nur in ausgewählten Regionen erlaubt, da Archäologen um antike Schätze auf dem Meeresgrund fürchten. Zentren des Tauchsports sind Mykonos, Páros und Rhodos. Tauchstationen gibt es außerdem auf den Inseln Antíparos, Kálimnos, Kos, Léros und Skiáthos. Wenn du noch nie mit Geräten getaucht bist, kannst du bei den meisten Tauchschulen in einem zweistündigen Schnupperkurs ausprobieren, ob dir das Abtauchen liegt.
Schnorcheln ist an vielen felsigen Küsten möglich, das Equipment gibt es zu leihen oder zu kaufen. Auf Alónissos kannst du sogar unter Wasser heiraten. Der Bürgermeister hat dafür extra den Tauchschein gemacht.
Wanderautobahnen wie im Harz oder in den Alpen gibt es auf den Inseln nicht. Man geht über Feldwege und Ziegenpfade, kürzere Strecken auch mal über Asphalt. Auf vielen Inseln sorgen Freiwillige für die Pflege und Markierung von Routen. Wanderkarten mit Routenbeschreibungen gibt es für viele Inseln bei anavasi.gr. Besonders gut für Wanderungen auf eigene Faust geeignet sind u. a. Amorgós, Anáfi, Ándros, Mílos, Sámos und Santorin.
Immer zahlreicher werden Angebote für geführte Tageswanderungen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads. Ihr Vorteil: Für An- und Abreise ist gesorgt. Rundwanderwege sind nämlich selten.
Mehrtägige Wanderreisen werden pauschal von etlichen Veranstaltern organisiert, darunter Alpinschule Innsbruck (asi.at), Imbach (imbach.ch), Baumeler (baumeler.ch), Studiosus (studiosus.com), Wikinger (wikinger-reisen.de) und Krauland (krauland.at).
Eine Kopfbedeckung, feste Schuhe und eine lange Hose gehören zur Grundausstattung für Wanderer, denn die Sonne brennt und die alten Hirtenpfade führen manchmal durch dorniges Gestrüpp. Giftschlangen gibt es auf fast allen Inseln, allerdings begegnet man ihnen sehr selten. Ist der Weg zugewuchert, solltest du gelegentlich laut und fest auftreten, um Schlangen vor dir zu warnen.
An fast allen Stränden mit größeren Hotels findest du Wassersportstationen. Sie sind meist nur von Mai bis September geöffnet, auf den großen Urlaubsinseln Kos und Rhodos auch bis in den Oktober hinein. Ihr Angebot umfasst Parasailing, Windsurfen, Tretboot-, Wasserski- und Seekajakfahren. Auch Funsport wie Banana- Rides sind weitverbreitet.
Ideale Surfreviere sind die Ostküste von Páros, der Strand von Prassoníssi im Süden von Rhodos, der Kalafáti Beach auf Mykonos sowie die Nordund die Südküste der Insel Kos. Das Dorado für Kiter ist Páros.
Die ausgefallensten Touren mit Jetskis werden auf Santorin veranstaltet: Da geht es mit den leider wenig umweltfreundlichen Spritfressern sogar in den Vulkankrater. Fürs Seekajakfahren besonders geeignet ist Mílos.
Der Sonnengruß hat auf den Inseln seinen Namen wirklich verdient. Separat zu buchende Yogasessions werden allerdings nur vereinzelt angeboten. Besonders attraktiv sind sie in Verbindung mit SUP- oder Seekajaktouren, wie man sie auf Kos am Tam Tam Beach (lynnyannyoga.com) buchen kann.
Auf Yoga und Meditation für Spontanbucher ist nur das Tao Centre (taosgreece.com) auf Páros spezialisiert, das zudem auch viele Kurse im Programm hat. Einzelne Sessions kannst du in Karterádos auf Santorin (caveland.com) buchen, einwöchige Yoga- Retreats in Egiáli auf Amorgós (yogawithaegialis.com).
Griechenland ist lange wach. In den Hauptorten der großen griechischen Inseln, wie auf Rhodos und Kreta, finden Sie ein reges Nachtleben, mit Diskotheken, Bars und vielen Lokalen, die den Appetit anregen. Die kleineren griechischen Inseln sind ruhiger, hier laden die meist familiengeführten Tavernen und zum Verweilen ein. Genießen Sie typisch griechisches Essen von Souflaki bis Gyros und dazu natürlich einen Ouzo oder griechischen Wein.
Auf Sámos erfand der weise Pythagoras den Gerechtigkeitsbecher. Befüllst du ihn über den Eichstrich hinaus, entleert er sich sofort automatisch. Als Keramikbecher wird er inzwischen auf vielen Inseln an die Touristen gebracht.
Auf der Suche nach den neuesten Looks griechischer Designer wirst du am ehesten in den Boutiquen auf Mykonos, Santorin und in der Altstadt von Rhodos fündig. Voll im Trend sind die Läden von Blanc du Nil, die nur weiße Baumwollkleidung führen. Das Angebot an Juwelieren ist zudem auf Kos, Santorin und Rhodos recht üppig. Verrückte Schuhe griechischer Designer stehen in jedem Schuhgeschäft, Mutige entführen mindestens ein Paar in die Heimat.
Töpferinseln sind Rhodos, Lesbos und Sífnos. Eine seltene Spezialität der Insel Skópelos ist die schwarze Keramik der Werkstatt Ródios. Oliven und Fische sind das ausschließliche Thema der Steingutkünstlerin Katharina Bolesch aus Chálki auf Náxos, deren Werke auch die Vitrinen internationaler Museen füllen.
Griechen kaufen am liebsten die kulinarischen Spezialitäten der jeweiligen Insel als Souvenir: das knackig-süße Nugat halvadópitta von Síros, getrocknete Kräuter und Kräuteröle von Sámos, Thymianhonig von Thássos. Typische Küchenmitbringsel aus Santorin sind luftgetrocknete Tomaten. Die besten Oliven der Inselwelt stammen nach landläufiger Meinung von Lesbos, für ihren Inselkäse berühmt sind insbesondere Chíos, Mykonos und Náxos. Als Kaugummi ist das Baumharz Mastix von Chíos für Zahnärzte ein Umsatzbringer.
Die vulkanische Landschaft einiger Inseln hinterlässt deutlich ihre Spuren: Auf Mílos kannst du Obsidian, ein vulkanisches Glasgestein aus rasch erkalteter Lava, das prima Handschmeichler abgibt, finden, auf Santorin Bimsstein fürs Bad. Und Níssiros bietet gelben Schwefel als Deko für deine Fensterbank.
Naturschwämme aus der Ägäis sind die Spezialität der Dodekanes-Insel Kálimnos. Die attraktive Ware wird häufig auch an den touristisch stark frequentierten Häfen der Nachbarinseln Kos, Sími und Rhodos verkauft, oft von schön dekorierten Booten herunter.
Kleine Privatkellereien, die man auch besichtigen kann, gibt es auf vielen Inseln. Offenen Wein, von Bauern gern in recycelten Flaschen am Straßenrand angeboten, kaufst du besser nicht als Souvenir, denn er wird während des Transports oft zu Essig. Besonders eigenwillig sind die Weine von Santorin und Sámos. Griechischer Sekt stammt fast immer von Rhodos. Lesbos ist für seinen Ouzo berühmt. Auch die Destillerien auf Sámos und Chíos haben landesweit einen sehr guten Ruf. Aus den Blättern des Kítro- Baums (Zedratzitrone) wird auf Náxos der aromatische Kítrolikör destilliert, der sich auch für viele Cocktails eignet. Einem guten Grappa ähnelt der Tresterschnaps tsípouro von Santorin. Relativ gesund soll der mit Mastix versetzte Mastíchalikör von Chíos sein, weil das Baumharz eine beruhigende Wirkung auf den Magen hat.
Kinderspielplätze gibt es in fast jedem Ort, die Spielgeräte sind aber häufig ungepflegt und phantasielos. Leben herrscht auf ihnen vor allem in den kühleren Abendstunden.
Spezielle Kinderteller stehen zwar nur selten auf den Speisekarten der Tavernen, aber der Kellner bringt gern leere Teller für die Kinder. So können sie sich von dem nehmen, was ohnehin auf dem Tisch steht, oder von den Erwachsenen etwas abbekommen. Hochstühle für Kleinkinder halten allerdings meist nur Restaurants in touristischen Regionen bereit. Auch Autovermieter bieten nicht immer Kindersitze an – und wenn, sind es oft nicht die sichersten Modelle.
Bei Arztbesuchen müssen Sie wissen, dass Ärzte häufig schon bei geringfügigen Infektionen Antibiotika verschreiben. Wer bei Erkältungen und Schnupfen lieber auf seine Hausmittel setzt, sollte sie von zu Hause mitbringen. Ebenfalls ins Reisegepäck gehören auf jeden Fall Badeschuhe oder Sandalen für die Kleinen, denn Sandstrände werden im Sommer oft unerträglich heiß.
Kinderermäßigungen werden in Linienbussen, auf Schiffen und Ausflugsbooten sowie bei vielen Veranstaltungen bis zum Alter von zwölf oder 14 Jahren gewährt.