Hier brauchst du ordentlich Kondition, um die großen Höhenunterschiede zu bewältigen. Straßenbiker finden im Süden gute Strecken z. B. im Barranco de Ayagaures, im Barranco de Arguineguín und weiter oben am Stausee Cueva de las Niñas. Achtung: Es besteht Helmpflicht! Fahrräder leihen kannst du z. B. bei Bike10Mil (Av. de Gran Canaria 30 | C.C. Gran Chaparral | Tel. 6 63 53 50 38 | bike10mil.com) in Playa del Inglés, wo du auch geführte Touren von leicht bis anspruchsvoll buchen kannst. Free Motion (Tel. 9 28 77 74 79 | free-motion.com) hat Bike-Stationen in Playa del Inglés (Hotel Sandy Beach) und Puerto de Mogán (Hotel Cordial Mogán Playa).
Sehr gut gewartete MTBs und E-Bikes (auch Motorroller) bekommst du in der Hauptstadt in der Las Palmas Bike Station (C/ 29 de Abril 63 | Tel. 9 28 93 54 11, Mobil 6 05 06 10 24 | rental-bike-station-gran-canaria.com). Und du kannst dich leicht verständigen, denn Jörg Tatter, der Betreiber, kommt aus Österreich. Willst du nicht allein unterwegs sein, kannst du dich bei ihm engagiert und professionell geführten Touren anschließen. Entweder du startest gleich mit Pedaltreten oder du greifst auf den bequemen Hike- & Bike-Shuttle-Service zurück: Mit einem Kleinbus wirst du in die Berge gefahren, der anstrengende Aufstieg bleibt dir so erspart. Im rasanten Downhill geht es über Stock und Stein in Richtung Küste zurück. Die besten Rennradfahrer aus ganz Europa kommen Anfang Dezember nach Gran Canaria, wenn die beliebte Bike Week stattfindet: In acht Etappen wird die Insel überquert, schon seit über 30 Jahren.
Wolltest du schon immer einmal in die Luft gehen? Schwerelosigkeit erleben und wie ein Vogel gleiten? Der traditionsreiche Veranstalter SkyDive (Tandemsprung ca. 250 Euro | Tel. 6 75 57 32 45 | skydivegrancanaria.es) macht’s möglich. Ab dem Sportflughafen bei San Agustín geht’s mit einer kleinen Maschine auf 3000 bis 4000 m Höhe hinauf, von wo du – zusammen mit einem erfahrenen Partner – abspringst, um Minuten später in den Dünen zu landen. Anschließend kannst du selbst einen Fallschirmkurs machen.
Mehrere 18-Loch-Golfanlagen laden auf Gran Canaria das ganze Jahr hindurch zum Putten und Schlagen ein. Alle verfügen über Driving Range, Clubhaus, Golfschule und Shop. Spaniens ältester Platz (1891), der Real Club de Golf de Las Palmas (realclubdegolfdelaspalmas.com), liegt hoch in den Bergen bei Santa Brígida in traumhafter Umgebung. Eine Platzreservierung ist hier nötig.
Auch im Süden gibt es Golfplätze in landschaftlich reizvoller Umgebung: Campo de Golf Maspalomas (maspalomasgolf.net), Meloneras Golf (melonerasgolf.es), Salobre Golf (salobregolfresort.com) sowie Anfi Tauro Golf (anfi.com) im Valle de Tauro zwischen Puerto Rico und Puerto de Mogán.
Zwischendurch mal mit der ganzen Familie den Schläger schwingen? In den Ferienresorts ist dies in Playa del Inglés im Centro Comercial Yumbo (Av. de Estados Unidos), am Hotel Atlántico (Av. de Tenerife 1) und am Hotel Maritim Playa (Av. de Tenerife 13) möglich. Alle: minigolf.com
Segeln hat Tradition auf den Kanarischen Inseln. Lernen kannst du es in Puerto de Mogán in der (englischsprachigen) Segelschule Aistrac (Kurse ab 240 Euro | C/Juan Deniz 10 | Mobiltel. 6 22 17 00 18 | aistrac.com), die Schnupper-, Anfänger und Fortgeschrittenenkurse anbietet. Wer seinen Schein schon hat, findet Charteryachten im gleichen Ort.
Da der Nordostpassat zuverlässig Gran Canarias Küsten bestreicht, ist Windsurfen Wassersport Nummer eins an den Stränden. Anfänger haben es im Winter im Süden (Windstärke 3–6) leichter, vor allem in geschützten Buchten wie der von Puerto Rico. Cracks finden im Sommer gute Bedingungen im Norden (Stärke 5–9). Der beste Ort fürs Windsurfen ist Pozo Izquierdo (Wind stets 6+).
Wellenreiter finden gute Spots an der Nordküste. Die besten liegen am Südund Nordende des Las-Canteras-Strandes in Las Palmas (Cícer und El Confital). Dort werden alljährlich Ausscheidungswettkämpfe des Worldcups ausgetragen. Egal, ob du Anfänger oder Profi bist: Surfcamps bieten für jeden den richtigen Kurs an und auf Wunsch das volle Programm mitsamt Unterkunft und Ausflugstouren (z. B. Mojo Surf | mojosurf.es). Überall dort, wo die Brandung nicht zu stark ist, ist auch Stand-up-Paddling angesagt. Gelegenheit dazu hast du in Las Palmas, Playa de la Verga, Puerto Rico/Playa Amadores und Puerto de Mogán.
Fische ohne Ende: Während du schnorchelnd selbst in Strandnähe kleine Fische zu sehen bekommst, kannst du tauchend in professioneller Begleitung auch Thunfische und Barrakudas erleben. Viele Tauchschulen bieten eine Gratis-Schnupper-Session im Pool an.
Die Tauchschule Náutico in Arguineguín (C./ La Lajilla | Tel. 6 20 94 77 53 | nauticodiving.com) im Südwesten bietet Kurse für Anfänger bis zum Trainerschein. Ein Tageskurs inkl. einem Tauchgang im Meer kostet 95 Euro; der Kurs Advanced Open Water Diver mit acht Tauchgängen schlägt mit 370 Euro zu Buche. Ein ähnliches Angebot – vom Schnuppertauchen im Pool bis zum Divemaster – findest du bei Let’s go Diving (Mobiltel. 6 60 29 18 91 | lgdiving.com) in Pasito Blanco, dem Nachbarort von Maspalomas/Meloneras. In Puerto de Mogán ist die Tauchschule Gran Canaria Divers (Tel. 9 28 94 84 24 | grancanariadivers.com) eine gute Adresse. Im Inselnorden findest du Buceo Norte (Di geschl. | Sardina del Norte | Tel. 9 28 88 38 07 | buceonorte.com), mit der du zu Tauchausflügen in der Bucht von Sardina starten kannst.
Jahrhundertelang führten nur die caminos reales („königliche“, d.h. öffentliche Wege, die direkt der spanischen Krone unterstanden) zu den schwer zugänglichen Dörfern, dann wurden Straßen gebaut und die alten Wege gerieten in Vergessenheit. Erst durch den Tourismus erinnerte man sich ihrer wieder, befestigte und markierte viele der traditionellen Wege. Aber einfach so loslaufen solltest du in den Bergen nicht, man verläuft sich ziemlich leicht! Ein gutes Wanderbuch ist auf jeden Fall nützlich, wenn du auf eigene Faust startest. Vor Ort kannst du es z. B. in Las Palmas bei Rent A Bike kaufen.
Wer lieber in der Gruppe unterwegs ist, kann sich vor Ort organisierten Touren anschließen. Im Inselsüden bietet – auch für Nicht-Gläubige – das Evangelische Tourismuspfarramt im Winter jeden Dienstag und Donnerstag eine Tour an (C/ Gomera 69 | San Fernando | Tel. 9 28 14 34 68 | kirche-gc.de/wanderungen). Sehr gut organisiert ist das Gran Canaria Walking Festival Ende Oktober/Anfang November (grancanariawalkingfestival.com).
Einfach, aber mit Pfiff, das war schon immer das Motto der Insulaner. Kein Wunder, galt es doch bereits für die Altkanarier, aus fast nichts etwas Schmackhaftes zu machen. Täglich ratterten die Wassermühlen in den Bergen, zermahlten geröstete Maiskörner, die in großen Säcken an der Wand lehnten. Ein unscheinbares beigefarbenes Pulver rieselte heraus, Grundnahrungsmittel eines ganzen Volkes: gofio. Ob aus Gerste, Weizen oder Mais, Gofio-Mehl war stets verfügbar, lange lagerfähig, universell zu gebrauchen und proteinreich. Es wurde zu Brot und Tortillas verbacken, in Suppen und Soßen verrührt, zu Fisch und Fleisch verzehrt und erlebt heute eine Renaissance, denn es besitzt mehr Nährwert als Fleisch, ist reich an Vitamin A und C sowie an Eisen, Magnesium und Zink. „Meinen Erfolg verdanke ich dem gofio, das mir meine Mutter von klein auf gab“, sagt deshalb der Grancanario Rubén González, der vor ein paar Jahren zum „Mister Universum“ gekürt worden ist.
Eintöpfe und Suppen sind angereichert mit den Resten anderer Mahlzeiten, das gehört zur kanarischen Hausmannskost, der cocina casera, die in einfachen Lokalen gern bestellt wird.
Ein Klassiker ist ropa vieja („alte Wäsche“), die ihren Ursprung als Resteessen bereits im Namen trägt. Nichtsdestotrotz schmeckt der zähflüssige Eintopf aus Kichererbsen, Paprika, Fleischstückchen und Thymian wunderbar harmonisch. Herzhaft sind Gemüse- bzw. Fleischeintopf (potaje/puchero), säuerlich-pikant schmeckt Kressesuppe (potaje de berros).
Mittags zwischen 13 und 15 Uhr treffen sich Canarios im „Lokal um die Ecke“, um preiswert zu essen. Optische Finessen und polierter Service sind dabei unwichtig. Schnell soll’s gehen, das Weißbrot muss frisch, die Größe der Portionen anständig sein. Fisch wird meist a la plancha zubereitet, das heißt im Ganzen einfach auf beiden Seiten „auf heißer Platte“ gebraten. Dabei ist es egal, ob nun vieja (Papageifisch), caballa (Makrele), sama (Zahnbrasse) oder bonito (Thunfisch-Art) auf der Karte stehen – fangfrisch sollen die kanarischen Meerestiere sein!
Die cocina casera ist auch ein Spiegel der Zeit, als die Kanaren Drehkreuz zwischen den Welten waren. Yams aus Afrika, Süßkartoffeln aus Südamerika und Safran aus der Mancha finden sich auch in aktuellen Gerichten. Der karibische arroz a la cubana – eine Kreation aus Reis, Tomatensoße, gebackenen Bananen und Spiegelei – ist beliebt in einheimischen Lokalen. Ebenso carajacas, pikant zubereitete Leber. Kanarische Spezialitäten mit langer Tradition sind auch cherne al cilantro (Wrackbarsch mit frischem Koriander) oder en escabeche (in scharfer Tunke), conejo en salmorejo (Kaninchen in Lorbeerbeize) und baifito en adobo (Zicklein in Knoblauchsoße).
Doch da in kanarischen Ferienorten oft der schnelle Umsatz zählt, wird lieber mit schlechter Paella als mit guter regionaler Küche Kasse gemacht.
So ausgiebig das Mittagessen genossen wird, so spartanisch ist das Frühstück. Morgens gilt es, die Kühle des Vormittags zum Arbeiten zu nutzen. Da ist vielen schon ein café solo (Espresso) oder cortado (mit etwas Milch) genug, der oft nicht einmal zu Hause, sondern im Stehen in einer Cafeteria hinuntergekippt wird. Beim bocadillo, dem mit Schinken oder Käse belegten Brötchen, das flott in jeder Bar entsteht, werden an der Theke kurz die letzten Neuigkeiten ausgetauscht – „ta luego“, und raus geht’s. Nur nach durchzechter Nacht verlangt’s die Canarios nach mehr: Dann werden churros, frittierte Spritzgebäckteilchen, in heiße Schokolade getaucht.
Verirren sich Touristen am frühen Abend in ein einheimisches Restaurant, bleiben sie meist unter sich. Denn hier nimmt man die merienda zu sich, einen Snack aus Tapas beispielsweise, der Appetit auf mehr zu späterer Stunde macht. Erst zwischen 21 und 22 Uhr, wenn die Temperaturen wieder angenehm sind, kommen die Canarios zum Abendessen im Kreis der Familie zusammen.
Gran Canarias Wein begeisterte einst die Königshäuser Europas und ist seit einigen Jahren wieder auf Erfolgskurs, auch wenn Spaniens Festlandsweine noch immer dominieren. Achte auf die Aufschrift Denominación de Origen (geschützte Herkunftsbezeichnung) – nur dann kannst du sicher sein, dass ausschließlich einheimische Trauben hygienisch einwandfrei verarbeitet wurden.
Zum Wein gehört Käse, den es hier in unzähligen Sorten gibt – hergestellt aus Rohmilch von Ziegen, Schafen oder Kühen oder einer Mischung der drei. Man unterscheidet die Reifegrade: tierno (frisch, zart), semicurado (halbreif) und curado (reif). Ungewöhnlich ist der queso de flor, den die Beigabe von Distelsaft zum originellsten Käse der Kanaren macht. Kein Wunder, dass die Canarios zu Spaniens größten Käseessern gehören.
Hauptstadt Las Palmas. Auf dem Weg dorthin lohnt ein Stopp in einem der größten und am besten gelegenen Outlet-Stores Spaniens: Das Centro Comercial Las Terrazas (centrocomerciallasterrazas.es) in Jinámar liegt unmittelbar am Meer! In Las Palmas selbst gibt es mit dem CC El Muelle und dem CC Las Arenas zwei attraktive Shoppingzentren im Strand- und Hafenviertel. Beide warten auf mit internationalen Topmarken, natürlich fehlen auch Megakinos nicht sowie Bistros, Cafés und Fastfoodlokale.
Aus dem Blattwerk der Kanarischen Dattelpalme werden komplizierte Flechtarbeiten hergestellt. Die so entstandenen Taschen, Hüte, Matten und Brotkörbe sind schlicht, aber liebenswert. Attraktiv ist Gewebtes, dessen Fäden mit kanarischen Farben wie Koschenille getönt wurden. Frag nach Textilien von Ulitas Loom! Auch das Töpferhandwerk hat eine lange Tradition auf den Kanaren. Ganz ohne Töpferscheibe werden rustikale Gebrauchsgüter geformt, du findest sie bei FEDAC (fedac.org), einem staatlichen Laden, dessen Ziel es ist, einheimische Produzenten zu fördern. Die Verarbeitung ist erstklassig, das Design oft unkonventionell. Filialen gibt es in Las Palmas (Triana) und am Leuchtturm in Maspalomas.
Fashion-Designer werden von der Inselregierung unterstützt, auf dass sie international Karriere machen können. Ihr Motto: hecho en Canarias, d. h. auf den Kanaren produziert. Etablierte Labels sind Lenita-XLT mit Bademode und Las Afortunadas mit witzigen Accessoires. Mehrere Events machen mit Moda Cálida bekannt, so der Lifestyle-Markt Fashion & Friends im November und die Swimwear Fashion Week im Juni (grancanariamodacalida.es).
… gibt es verschiedene Anlaufpunkte: Fahr nach Teror, wo turrón verkauft wird, eine süße, dem Türkischen Honig ähnliche Köstlichkeit in verschiedenfarbigen Rollen, oder kauf ron con miel, Honigrum, ein hochprozentiges süßes Mitbringsel aus Arucas. Bienmesabe, ein feines Dessert aus Honig und Mandeln, bekommt man im Supermarkt in guter Qualität (Marke: Tejeda).
In vielen Orten wird einmal in der Woche Markt gehalten. Im El Mercado Central, Las Palmas größter Markthalle im Catalina-Viertel nahe dem Strand, wird Allerfrischestes verkauft. Hoch türmen sich Avocados, Papayas und Mangos, Artischocken und Yams-Wurzeln, kleine und große Erdknollen, Kräuter und Gewürze. Doch auch die anderen beiden Markthallen in der Hauptstadt bieten eine wundervolle Auswahl.
Wind- und wellengeschützte Strände wie Playa de la Verga, Playa de Puerto Rico und Playa Amadores sind auch für kleinere Kinder zum Baden geeignet. Wie kinderlieb Cararios sind, können Urlauber bei großen Festen erleben.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Gran Canaria sind die Dünen von Maspalomas. Hier wartet auch ein paradiesischer Sandstrand auf Sie. In Teror dagegen befindet sich das religiöse Zentrum der Insel mit einer romantischen Altstadt und einer Basilika aus dem 15. Jahrhundert. Die Sehenswürdigkeiten von Gran Canaria reichen von unberührter Natur bis hin zu pulsierenden Städten voller Leben.
Gran Canaria ist ein Paradies für Wassersportler und Aktivurlauber. Die Wanderwege führen über die gesamte Insel und an den Stränden gibt es jede Menge Möglichkeiten, in der Freizeit auf Tauchkurs zu gehen oder auf den Wellen zu surfen. Besuchen Sie bei Ihrer Reise nach Gran Canaria mit den Kindern das Aqualand in Maspalomas oder besichtigen Sie den Palmitos Park mit seiner faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt.
Ob im Spahotel oder in einer Ferienwohnung - Übernachten auf Gran Canaria ist in den verschiedensten Unterkünften und allen Preisklassen möglich. Gerade in den größeren Städten ist die Auswahl an Hotels auf Gran Canaria groß. Vielleicht mögen Sie es lieber abgeschieden? Dann mieten Sie sich ein Ferienhaus und genießen Sie die Ruhe im Landesinneren. Auch von hier aus ist der Weg zum Strand nicht weit.
Auch für einen entspannten Abend oder eine aufregende Nacht hat Gran Canaria einiges zu bieten. In Maspalomas oder am Playa del Inglès ist immer etwas los und das Ausgehen wird zum Erlebnis. Am nächsten Morgen hilft ein Gofio, das traditionelle Frühstück, beim Aufwachen. Das Essen auf Gran Canaria ist deftig. Fischgerichte stehen ebenso ganz oben auf der Karte wie Fleisch mit Gemüse und Kartoffeln.