Göttingen, die südlichste Großstadt Niedersachsens, ist insbesondere durch ihre alte, traditionsreiche Georg-August-Universität weltweit bekannt. Die Georgia Augusta ist die größte und - 1737 eröffnet - auch die älteste noch bestehende Universität in Niedersachsen. Neben der Universität haben auch einige Max-Planck-Institute und andere bedeutende wissenschaftliche Einrichtungen ihren Sitz in Göttingen. Aufgrund der Vielzahl an Nobelpreisträgern, die in Göttingen studierten, lehrten oder forschten, gibt sich die Stadt auch den Beinamen Stadt, die Wissen schafft.
Gut ein Fünftel der Einwohner Göttingens sind Studierende an der Universität oder einer der Hochschulen, was sich unter anderem in einer hohen Anzahl von Fahrradfahrern und einer ausgeprägten, bunt gemischten Kneipen- und Clubszene niederschlägt. Doch auch die kulturellen Angebote sind durch die Wissenschaft geprägt, von zahlreichen Fachvorträgen der verschiedenen Fakultäten, Ringvorlesungen auch für Laien bis zu einer eigenständigen studentischen Theaterbühne. Wer Wissenschaft und studentisches Leben als Reisender live erleben möchte, hat annähernd täglich dazu verschiedene Möglichkeiten.
Der Wissenschaftsstandort wirkte sich über die Jahrhunderte förderlich auf die Ansiedlung von zuliefernder bzw. unterstützender Industrie und Handwerk aus. Die positive wechselseitige Beeinflussung zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischem Wissen und Kompetenzen förderte insbesondere den Bereich der Messtechnik, der heute vom Measurement Valley, einem Verbund von ortsansässigen Unternehmen und Hochschulen repräsentiert wird. Firmen wie Sartorius und Mahr, beide weltweit agierende Unternehmen im Bereich Messtechnik, haben ihren Hauptsitz in Göttingen. Weitere wirtschaftliche Schwerpunkte sind u.a. die optische Industrie, die Aluminiumverarbeitung und Speditionen und Automobilzulieferer.
Die Siedlung "Gutingi" wurde erstmals in einer Urkunde des Kaiser Otto I. im Jahr 953 erwähnt. Noch weiter zurückverfolgen kann man die Geschichte des Ortes anhand von archäologischen Siedlungsfunden, die bis auf das 7. Jahrhundert zurückgehen. Das erste Siedlungsgebiet Gutingis lag im Bereich der heutigen Albanikirche, deren Ursprünge wiederum auf das 11. Jahrhundert zurückgehen. Ein weiterer historisch bedeutsamer Ort aus der Frühzeit Göttingens war die Pfalz Grona, eine Kaiserpfalz Heinrich II. (973 - 1024) am westlichen Steilhang des Leinetals, aus dem das Dorf Grone, heute ein Ortsteil von Göttingen, hervorging.
Ab dem 13. Jahrhundert entstand dann die Stadtbefestigung um die heutige Altstadt, deren damaliger Verlauf auf einem Spaziergang über den noch fast vollständigen Stadtwall gut zu entdecken ist. Auch ein kleiner Überrest der Stadtmauer und ein Turm der Stadtbefestigung sind in der Turmstraße noch erhalten. Der erste umgrenzte Stadtkern umfasste neben dem Markt die Kirchen St. Johannis, St. Jacobi und St. Nicolai und das Rathaus am Markt. In der Folgezeit entstanden zwei Klöster: ein Franziskaner-Kloster am heutigen Wilhelmsplatz (die anliegende Barfüßer-Straße wurde nach der Bezeichnung der Franziskaner als Barfüßer benannt), und ein Dominikaner-Kloster, von dem die Paulinerkirche (heute Teil der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen) noch erhalten ist.
Göttingen war lange Jahrhunderte (mit nur kurzer Unterbrechung) Besitz verschiedener Linien des Welfenhauses, zuletzt Königreich Hannover. In diese Zeit fiel auch die Gründung der Universität Georgia Augusta durch den Welfenkönig Georg II. August, der in Personalunion König von England war. Das selbstbewusste Bürgertum, wie auch die Professorenschaft, stand dem Welfenhaus nicht immer freundlich gegenüber, so erregte ein Protest von 7 Göttinger Professoren (die Göttinger Sieben) gegen eine reaktionäre Verfassung Aufsehen. 1866 wurde Göttingen preußisch und leistete sich einen Bismarckkult, der selbst für die damalige Zeit heraus stach - Bismarckturm, Bismarckstein, Bismarckhäuschen auf dem Wall (und eine Zeitlang Studentenbude des späteren Kanzlers).
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs Göttingen über den, nunmehr funktionslosen, Wall hinaus. Nach Norden expandierte die Universität, nach Osten und Süden entstanden Wohngebiete, nur nach Westen stoppten die Bahnlinie und die Leineniederung die Entwicklung. Ungewöhnlich für Städte in der Westwindzone, entstanden die gehobenen Wohnlagen in der Hauptwindrichtung im Osten der Stadt den Hainberg hinauf, klares Indiz, dass es zu dieser Zeit noch nicht viel Industrie und rauchende Schlote gab.
Im Ersten Weltkrieg entzogen sich die Göttinger nicht der in Deutschland verbreiteten Kriegsbegeisterung. Die Wirkungen des Krieges und der Umwälzungen danach auf die Stadt waren gering. Die Universität entwickelte sich zu einem weltweit führenden Zentrum der Naturwissenschaften. 1933 riss diese Entwicklung jäh ab, als die (auch in Göttingen mit Mehrheit gewählten) Nationalsozialisten jüdische Professoren und Studenten von der Universität entfernten; viele gingen ins Exil. Bücherverbrennungen 1933, antijüdische Progromhandlungen am 10.11.1938 (unter anderem brannte die Synagoge ab), die Gleichschaltung der Studentenschaft waren schwarze Momente der Stadtgeschichte.
Die direkten Kriegsfolgen blieben relativ gering, Luftangriffe trafen im Wesentlichen die Gleisanlagen im Westen der Stadt sowie einzelne Gebäude im Stadtgebiet. Die Altstadt kam relativ glimpflich davon. Insgesamt gab es 120 Todesopfer durch Kriegshandlungen im Stadtgebiet. Im April 1945 befreiten amerikanische Truppen die Stadt kampflos.
Nach 1945 wurde Göttingen Teil der britischen Besatzungszone und fand sich in einer grenznahen Randlage wieder. Während nach Süden die Grenze zur amerikanischen Besatzungszone rasch ihre Bedeutung verlor, fielen Teile des Göttinger Hinterlands im Osteichsfeld in die sowjetische Besatzungszone hinter den Eisernen Vorhang. In den 1950er Jahren wuchs die Einwohnerzahl Göttingens rasch, in der kaum zerstörten Stadt war die Wohnungsnot weniger drängend als anderswo; auch die Nähe zum Grenzdurchgangslager Friedland hatte ihren Anteil daran. Die Wirtschaft profitierte von der glücklichen Mischung aus Zonenrandförderung und der guten Infrastrukturanbindung durch die Nord-Süd-Autobahn (A 7) und Bahnlinie, die Anfang der 1980er Jahre zu einer Schnellfahrtrasse ausgebaut wurde. Gewerbebetriebe siedelten sich überwiegend in den damals noch selbständigen Gemeinden um Göttingen an, besonders in Grone im Westen und Weende im Norden.
In den 1960er Jahren wuchs das Stadtgebiet durch zahlreiche Eingemeindungen. In der Altstadt fielen historische Gebäude wie der universitäre Reitstall, aber auch zahlreiche Wohngebäude einer großflächig durchgeführten Flächensanierung zum Opfer. Erst in den 1980er Jahren fand ein Umdenken statt und alte Bausubstanz wurde behutsamer saniert oder, wo notwendig entkernt, Objekte wie die langjährig leerstehende Lokhalle saniert und als Veranstaltungszentrum revitalisiert. Der Mauerfall 1989 beendete die Randlage Göttingens, die Stadt wurde zu einem Oberzentrum, das weit ins Thüringische hinein ausstrahlt. Großflächiger Einzelhandel am Stadtrand entstand besonders an der Autobahnabfahrt und der Kasseler Landstraße. In der Innenstadt führten explodierende Ladenmieten zu einem Verdrängen vieler eingesessener Einzelhändler durch Handelsketten und in der Summe zu einer Verarmung der Vielfalt in den Haupteinkaufsstraßen.
Politisch-historische Ereignisse waren in den Nachkriegsjahren die Göttinger Erklärung, in der 18 Atom- und Kernforschern 1957 gegen die atomare Aufrüstung der Bundeswehr protestierten, die Studentenunruhen 1968 (die sich auch gegen die Vernichtung alter Bauwerke in der Stadt zugunsten einer Neugestaltung des Stadtbildes richteten), und immer wieder aufflammende gewaltsame Proteste der Autonomen Antifa und des Schwarzen Blocks, die bis in die 90er Jahre zu sogenannten Scherben-Demos aufriefen und teilweise eine Verbarrikadierung der gesamten Innenstadt zur Folge hatten.
Göttingen hat seine heutige Größe durch die Eingemeindung mehrerer umliegender Dörfer erhalten, die das ehemalige Gutinigi, die heutige Innenstadt, umgaben. In der Innenstadt finden sich die Fußgängerzone mit den Seitenstraßen, vielfach erhaltene Fachwerkarchitektur, umgeben von den Wallanlagen.
Die erweiterte Kernstadt besteht aus den Stadtteilen
Einige der eingemeindeten Dörfer gehen heute nahezu nahtlos in das Stadtgebiet über:
Von der Lage noch eigenständig, aber zum Stadtgebiet gehörend sind folgende Dörfer:
Göttingen ist eine Großstadt im Süden Niedersachsens und liegt an der Leine. Göttingen ist hauptsächlich als Universitätsstadt bekannt (nach Heinrich Heine für ihre Würste noch vor der Uni). Gäste lernen die junge und lebendige Stadt (auf gut 116.000 Einwohner kommen ca. 27.000 Studierende) am Besten bei einem Bummel durch die weitgehend erhaltene Altstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern kennen. Ein Besuch des Gänseliesels, ein Gang über die fast vollständig erhaltenen Wallanlagen oder der Besuch einer der zahlreichen Forschungsstätten sind weitere Attraktionen.
Tourist-Information, Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen. Tel.: +49 551 499 800, E-Mail: tourismus@goettingen.de., zentral in der Innenstadt im Alten Rathaus, zugänglich über die linke Seitentreppe, und auch über einen Fahrstuhl barrierefrei zugänglich. Neben Infomaterial über die Stadt findet man auch die größte Auswahl an Göttingen-Souvenirs in der Stadt. Geöffnet: April bis Oktober, Mo-Fr 9.30 - 18, Sa 10 - 18 Uhr, So u. Feiertage: 10.00 - 16.00 Uhr; November bis März, Mo-Fr 9.30 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 18.00 Uhr.
Informationen zur Stadtgeschichte und einzelnen Sehenswürdigkeiten, zu Vereinen und Institutionen der Stadt sammelt das Göttingen-Wiki.
Waschsalon Ritterplan, Ritterplan 3 (in der Innenstadt gegenüber vom Städt. Museum). Tel.: +49 172 583 97 32, E-Mail: info@derwaschsalon.de. Geöffnet: Mo-Sa 7-22 Uhr.
Waschsalon Reinhäuser Landstraße, Reinhäuser Landstraße 150 (in der Südstadt). Tel.: +49 172 58 39 732, E-Mail: info@derwaschsalon.de. Geöffnet: Mo-Sa 6-22 Uhr.
Waschsalon Hannoversche Straße, Hannoversche Straße 53a (in der Nähe von BOC, McTrek, Media Markt, GLOBUS). Tel.: +49 551 38 36 6-0, E-Mail: info@mcclean-gmbh.de. Geöffnet: Mo-Sa 6-22 Uhr.
Waschsalon Annastraße, Annastraße 5 (in der Nähe des blauen Turm, parallel zur Goßlerstraße). Tel.: +49 551 38 36 6-0, E-Mail: info@mcclean-gmbh.de. Geöffnet: Mo-Sa 6-22 Uhr.
Kabel Deutschland hat insgesamt sechs Hotspots in der Stadt, an der täglich 30 Minuten frei im Internet gesurft werden kann.
Der Flughafen Hannover (IATA Code: HAJ) ist der nächstgelegene internationale Flughafen: 70 - 90 Minuten Fahrtzeit mit der Bahn (Umstieg in Hannover erforderlich), 140 km auf der Straße.
Zum internationalen Drehkreuz Flughafen Frankfurt am Main (IATA Code: FRA): Direktverbindung mit dem ICE in 2 Stunden (selten) oder 2:30 Stunden (Umstieg in Frankfurt Hbf), 240 km auf der Straße.
Der Bahnhof Göttingen liegt an der Nord-Süd-Route der Deutschen Bahn und ist ins deutsche und europäische Fernverkehrsnetz sehr gut eingebunden. Tagsüber meist stündliche Verbindungen von und nach
Im Regionalverkehr bietet der Metronom die wichtigste Verbindung aus dem Norden von Uelzen (2,5 h) kommend über Hannover, Alfeld, Kreiensen und Northeim. Für Reisende reizvoll hier insbesondere der Abschnitt der Hannöverschen Südbahn zwischen Elze und Alfeld (Leine) mit dem östlich der Strecke liegendem Höhenzug der Sieben Berge, und insgesamt die Fahrt durch das Leinetal, auf der man die Leine teilweise ursprünglich mäandrierend neben der Bahnstrecke fließen sieht. Über Kreiensen gelangt man ferner auch aus dem Harz, aus Seesen und Goslar nach Göttingen.
Aus dem Süden kommt man mit dem Cantus vom Kasseler Hauptbahnhof (1 h) über Hann. Münden.
Wer mit der Bahn aus dem Westen aus Richtung Paderborn kommt, sollte insbesondere die Fahrt von Ottbergen nach Göttingen genießen: Nach dem Verlassen des Wesertals (bei Bodenfelde) durchquert die Bahnlinie das etwas abgeschiedene Schwülmetal bis Adelebsen am Südrand des Sollings und führt dann weiter über Lenglern Richtung Leinetal - eine lohnenswerte Fahrt durch kleine Dörfer und schöne Landschaften. Allerdings ist dies keine Strecke für Eilige, sondern wegen vieler unbeschrankter Bahnübergänge eine wirklich gemütliche Fahrt.
Zweistündlich verkehrt ein Regionalexpress in Richtung Glauchau über Leinefelde, Erfurt, Jena und Gera.
Aus dem Eichsfeld, insbesondere aus Duderstadt und Gieboldehausen, aber auch aus den Dörfern westlich der Stadt wie Jühnde und aus Dransfeld bestehen Regionalbusverbindungen mit dem VSN. Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) für alle Regionalbuslinien liegt auf der Ostseite des Bahnhofs.
Fast alle am Markt aktiven Fernbusunternehmen steuern Göttingen an, meist auf Nord-Süd-Verbindungen. Es gibt aber auch Ost-West-Verbindungen. Jeweils aktuelle Verbindungen kann man sich bei Busliniensuche heraussuchen. Die Fernbushaltestelle ZOB befindet sich seit Herbst 2015 direkt am Zentralen Omnibusbahnhof am Bussteig vor der Nordseite des Alten Zoologischen Instituts. Die bis dahin noch bestehende Haltestelle am Kaufpark besteht nicht mehr.
Göttingen ist auf der Nord-Süd-Achse durch die direkt vorbeiführende sehr gut erreichbar. Die 73 Göttingen/Dransfeld/Rosdorf führt über die B3 (Kasseler Landstraße) direkt in die Innenstadt. Die 72 Göttingen Nord führt in das nördliche Stadtgebiet (Weende), in den Universitäts-Nordbereich und zu den Kliniken. In die südlichen Stadtbezirke kann das Verlassen der Autobahn am Rasthof Göttingen, von dem es eine kaum beschilderte, aber StVO-konforme Verbindung zur Landstraße Mengershausen-Rosdorf gibt, günstig sein. Aus dem Harz im Osten führt die über Gieboldehausen und Waake nach Göttingen. Über die besteht Verbindung aus dem Raum Leipzig und dem Obereichsfeld, sie mündet südlich von Göttingen in die. Vom Ruhrgebiet fährt man via bis Kassel und dann über die.
Die Leine ist für Wasserwanderer ab Friedland befahrbar, mit Einschränkungen auch schon vorher. Nach Göttingen ist sie bis zum Naturschutzgebiet nördlich von Northeim befahrbar, danach müssen die Boote bis zum Wehr bei Salzderhelden transportiert werden. Es sind jedoch zahlreiche Portagen auch schon im frühen Abschnitt notwendig, allein drei im Stadtgebiet von Göttingen.
Der Leine-Heide-Radweg folgt dem Lauf der Leine von den Quellen im thüringischen Leinefelde über 265 km bis nach Schwarmstedt, wo die Leine in die Aller mündet, dann für weitere 146 km quer durch die Lüneburger Heide nach Hamburg. Göttingen liegt etwa auf Kilometer 52 des Radwegs und wird direkt in den Leineauen durchfahren, ohne dass man viel von der Stadt zu sehen bekommt. Radreisende, die die Stadt besichtigen möchten, können der Wegbeschreibung im Radreise-Wiki folgen. Der nördlich von Göttingen folgende Abschnitt des Leineradweges ist leider einer der unattraktivsten Abschnitte des gesamten Radweges, erst nach Northeim wird die Umgebung und auch die Streckenführung wieder sehenswert.
Der Weser-Harz-Heide-Radweg zweigt in Gimte an der Weser vom Weser-Radweg ab und führt über den Hohen Hagen und Dransfeld in 33 km nach Göttingen. Wie der Leine-Radweg auch berührt er die Innenstadt nicht (Zufahrtshinweise siehe dort). In 37 km führt der insgesamt etwa 400 km lange touristische Radweg von Göttingen weiter nach Duderstadt und von dort über den Harz bis nach Lüneburg.
Der Europäische Fernwanderweg E6 führt auf seinem Weg vom Harz kommend weiter nach Süden zuerst durch das Untereichsfeld und dann mitten durch Göttingen. Von Mackenrode aus steigt man die steile Kante hinauf zur Mackenröder Spitze im Göttinger Wald und nähert sich dann über das Kerstlingeröder Feld, dem Kehr, Bismarckturm und den Hainberg hinab über die Parkanlage Schillerwiese dem Göttinger Stadtgebiet. Vorbei an der Albanikirche erreicht man den Kornmarkt mit Rathaus und Gänseliesel (genaue Wegbeschreibung siehe Abschnitt Wanderungen). Nach Süden verlässt der E6 Göttingen über den Kiessee Richtung Rosdorf und dann weiter nach Hann Münden.
Vom etwa 15 km westlich vorbeiführenden Pilgerweg Loccum-Volkenroda gibt es von Dransfeld aus einen Exkurs Göttingen mit dem Ziel Jacobikirche.
Die Via Scandinavica, ein skandinavischer Jakobsweg, endet mit ihrem deutschen Abschnitt von Fehmarn kommend in Göttingen.
In Göttingen gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die nur eingeschränkt oder überhaupt nicht barrierefrei zugänglich sind. Teilweise ist dies bei Sehenswürdigkeiten und gastronomischen Angeboten in diesem Reiseführer bereits vermerkt, siehe dazu auch hier. Detaillierte Informationen bieten spezielle Broschüren des Behindertenbeirats der Stadt Göttingen zu den Themenfelder Tourismus, Gesundheit und Gastronomie.
Die Kernzone der Göttinger Altstadt ist Fußgängerzone. Die Distanzen innerhalb der Altstadt und zum Bahnhof sind kurz und in der Regel problemlos zu Fuß zu bewältigen. Auch das Ostviertel und die Südstadt, in der einige Hotels liegen, sind noch nah genug für einen Fußweg. Darüberhinausgehende Distanzen bewältigt man in Göttingen gut mit den Linienbussen, außerdem gibt es zahlreiche Taxistände rund um die Innenstadt.
Das Busliniennetz der Stadt Göttingen wurde zum 1.11.2014 vollständig erneuert. Detaillierte Informationen findet man auf der Seite der Göttinger Verkehrsbetriebe oder im GÖVB Kundenzentrum, Markt 3. Die meisten Buslinien berühren bzw. durchfahren den Innenstadtbereich von Göttingen. Den Nachteilen einer hohen Frequenz an Busdurchfahrten in der Fußgängerzone stehen die Vorteile einer hervorragenden Anbindung der Innenstadt an die Außenbezirke gegenüber.
Werktags zu Geschäftszeiten fahren die Innenstadtlinien alle 15 Minuten, außerhalb der Zeit alle 30 - 60 Minuten. Zentrale Bushaltestellen: ZOB am Bahnhof, Bushaltestelle Jüdenstraße (Richtung Norden und Osten), Bushaltestelle Altes Rathaus (Richtung Süden und Westen).
Außer an den Adventssamstagen oder an Fronleichnam bzw. Reformationstag/Allerheiligen, an denen in den angrenzenden Bundesländern Feiertag ist und die Menschenmassen nach Göttingen zum Einkauf strömen, gibt es keine größeren Parkplatzprobleme in der Göttinger Innenstadt. Vom Schützenplatz in der Godehardstraße wird an Samstagen ein Park&Ride-Service in die Innenstadt angeboten, wer an diesen Tagen sicher gehen will, steuert diesen gleich an. In der Innenstadt gibt es einige Parkhäuser bzw. Parkplätze direkt außerhalb des Stadtwalls; die jeweils freie Platzanzahl wird über ein Verkehrsleitsystem auf den Hauptstraßen rund um die Innenstadt angezeigt.
Parkplatz an Stadthalle und Albanikirche Zufahrt über Friedländer Weg oder Bühlstraße/ Theaterplatz. Eine Parkplatzsuchfahrt durch die umliegenden Innenstadtstraßen empfiehlt sich aufgrund diverser Einschränkungen (Anwohnerparken und viele Einbahnstraßen) nicht.
Einfahrt nach Göttingen aus Süden kommend (/ aus Friedland):
An der Kreuzung am Neuen Rathaus (knickt hier nach links ab) folgende Möglichkeiten:
Von der Abfahrt Göttingen/Dransfeld
F* Kasseler Landstraße stadteinwärts.
In Göttingen gibt es einige Fahrradstraßen, die eine durchgehende, einschränkungsarme Fahrt von der Norduni in die Innenstadt und aus dieser heraus bis zum Kiesseecarree im Süden der Stadt ermöglichen sollen. Doch Vorsicht: Kein automatisches Vorfahrtsrecht, meist muss dennoch rechts-vor-links beachtet werden.
Weiterhin sind viele Straßen mit Fahrradwegen ausgestattet, große Straßen verfügen oftmals über Fahrradspuren. Dennoch ist die Verkehrssituation für Radfahrer vielfach schwierig, auch aufgrund von Radwegen, die beidseitig genutzt werden dürfen, unklaren Situationen bei Ausfahrten und unübersichtlichen Kreuzungen.
Teilweise sind Einbahnstraßen für den Radverkehr in der entgegengesetzten Richtung freigegeben. Der Innenstadtring um die Fußgängerzone ist für Radfahrer freigegeben, aber nicht immer unproblematisch wegen Bus- und Lieferverkehr bzw. Fußgängern, die diese Straßen auch für die Fußgängerzone halten.
In den Bussen der Göttinger Verkehrsbetriebe ist die Fahrradmitnahme, abhängig von der Auslastung des jeweiligen Busses, ganztägig möglich.
Verkehrsverbund Südniedersachsen (VSN) - Das VSN Service-Center ist im Ceres-Pavillon auf dem Vorplatz des Bahnhof Göttingen am ZOB. Die Fahrradmitnahme ist in den Bussen des VSN kostenlos. Für die angeschlossenen Bahnunternehmen muss man eine Fahrradtageskarte für 4,50 € kaufen.
An allen Einfallstraßen befinden sich Tankstellen. Mehrere Ladestellen für Elektroautos befinden sich am Parkplatz am Kaufpark. Von der Autobahn kommend 73 Göttingen/Dransfeld/Rosdorf nutzen.
Göttingen ist nicht nur eine Universitätsstadt mit vielen Studenten, sondern hat darüber hinaus eine sehr große Vielfalt an Bildungsinstitutionen. Detaillierte Informationen zum Studienstandort findet man unter Göttingen/Universität und Wissenschaft.
Hochschulen und Fachhochschulen
Eine Besonderheit stellen in Göttingen vor allem auch die zahlreichen Bildungsangebote für Kinder- und Jugendliche im Wissenschafts- und Forschungsbereich dar:
Wer vorübergehend einen Job sucht, hat in Göttingen neben den üblichen Jobbörsen im Internet folgende Möglichkeiten zur Suche:
Außerdem findet man an der Schwarzen Brettern der Uni-Institute immer wieder Jobangebote. Eine interessante Möglichkeit, spontan relativ einfach ein wenig dazu zu verdienen, ist die Teilnahme an Experimenten im Rahmen von Masterarbeiten etc. insbesondere Studierende im Bereich Psychologie und BWL suchen hier regelmäßig Teilnehmer/innen. Infos über Aushänge oder die oben verlinkte Jobvermittlung der Uni. Die Jobangebote sind oftmals nicht auf Studierende begrenzt.
Ansonsten findet man bei einem längeren Zwischenstopp zum Geldverdienen die üblichen Aushilfsjobs über Anzeigen im Göttinger Tageblatt oder in der Werbezeitung Blick, oder über die Arbeitsagentur. Längerfristige unqualifizierte Jobs werden hier in der Regel im gleichen Spektrum angeboten wie deutschlandweit: Altenpflege, Putzjobs, Fahr- und Packjobs. In der Gastronomie ist es etwas schwieriger, weil dies begehrte Jobs unter den zahlreichen Studierenden sind.
Göttingen verfügt zudem über Angebote des mobilen Arbeitens. Coworking-Angebote sowie mietbare Büros und Werkräume, wie die vom StartRaum und von life science factory, helfen insbesondere Selbständigen und Start-ups beim Networking und ermöglichen es, auch ohne Fixkostenbelastung jederzeit professionell eingerichtete Business-Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben.
https://www.goettingen.de/ – Offizielle Webseite von Göttingen
Göttingen ist an sich keine unsichere Stadt, dennoch gibt es auch hier Überfälle, und einige kritische Plätze sollte man v.a. nachts alleine meiden: die Wallanlagen, den Cheltenhampark, z.T. auch den Zentralcampus der Universität. Zunehmend hat sich auch der Wilhelmsplatz zu einem nächtlichen Unruheherd entwickelt, gelegentlich sind auch die Nikolaistraße und das Gebiet um das Idunazentrum (Alpenmax) nachts mit Vorsicht zu genießen.
Frauen, die nachts alleine unterwegs sind, können auf das Angebot des Frauen-Nacht-Taxis zurückgreifen, das alle Göttinger Taxi-Betriebe und Puk-Minicar anbieten (sicherheitshalber bei Taxibestellung gleich erwähnen). Hier fährt man zu vergünstigten Preisen, das gilt auch bei der Mitnahme von Kindern unter 12 Jahren.
Polizeiinspektion Göttingen, Einsatz- und Streifendienst 1, Groner Landstr. 51, 37081 Göttingen. Tel.: +49 551 491 21 15, Fax: +49 551 491 215 0.
Innenstadtwache, Markt 3, 37073 Göttingen. Tel.: +49 551 491 62 15. Zuständig bei allen Vorfällen in der Innenstadt. Sie befindet sich am Kornmarkt, in der Häuserzeile rechts neben dem Alten Rathaus, gegenüber dem Standbild von Georg Christoph Lichtenberg.
Polizeiinspektion Göttingen, Einsatz- und Streifendienst 2, Otto-Hahn-Straße 2, 37077 Göttingen. Tel.: +49 551 491 22 15, Fax: +49 551 491 22 50. Zuständig für die nördlichen Stadtteile und den Uni-Nord-Campus
Göttingen hat als Sitz einer großen medizinischen Fakultät neben dieser (Hauptsitz Klinikum) zahlreiche andere Krankenhäuser, Praxiskliniken, Kompetenzzentren und niedergelassene Ärzte, so dass während der üblichen Öffnungszeiten stets ein spezialisierter Facharzt zu finden sein sollte. Für Notfälle für Reisende, insbesondere am Wochenende und nachts werden folgend die wichtigsten Adressen in Göttingen für schnelle ärztliche Hilfe aufgeführt.
Für alle Gesundheitsprobleme mitreisender Haustiere: Tierärztliches Institut der Universität. Notdienst: In lebensbedrohlichen Notfällen Tag und Nacht nach telefonischer Anmeldung.
Südlich von Göttingen reihen sich Ausflugsziel an Ausflugsziel - beginnend mit der Historischen Spinnerei Gartetal: Die Gebäude der historischen Spinnerei im Gartetal zwischen Klein Lengden und Benniehausen lassen sich in ihren Anfängen bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Laufe der Jahrhunderte waren hier eine Getreidemühle, dann eine Papiermühle und später eine Spinnerei und Tuchfabrikation angesiedelt. Heute sind die Gebäude als Industriemuseum erhalten und ermöglichen Einblicke in Wollverarbeitung und Papierherstellung, zu besichtigen im Sommer (ab Mai) sonntags von 13 - 17 Uhr. Tel. 05508-1218. Anfahrt: auf der L569 Richtung Duderstadt liegt die Historische Spinnerei kurz hinter Klein Lengden direkt rechts an der Straße.
Der Wendebachstausee, ein kleiner Stausee mit abgetrenntem Planschbereich und Liegewiesen, ist ein bei schönem Wetter gut gefülltes Naherholungsgebiet der Göttinger. Er liegt an der B27 südlich von Göttingen, mit Auto nach ca. 5 km links nach Reinhausen abbiegen, kurz danach rechts der Parkplatz. Wenige Fußminuten. Für Radfahrer: Straßenbegleitender Radweg an B27, dieser über die Kreuzung bei Niedernjesa folgen, dann in der folgenden Senke links abbiegen, Ausschilderung Weser-Harz-Heide-Radweg folgen (noch ca. 500 m bis zum See).
Nur wenige Kilometer weiter südlich liegt Friedland mit dem Kriegsheimkehrerdenkmal und dem Grenzdurchgangslager, das sowohl eine lange Geschichte seit 1945 hat als auch bis heute Erstanlaufstelle für jährlich Tausende von Flüchtlingen ist. Nur ein Katzensprung mit dem Auto, mit dem Rad am Leineradweg auch nur wenig länger, ist es dann flussaufwärts an der Leine zum Rittergut Besenhausen mit der Handweberei Rosenwinkel.
Nun überquert man weiter gen Süden fahrend die Werra-Leine-Wasserscheide und kommt ins Werratal. Hoch oben oberhalb der Werra liegen die Burg Hanstein und die Teufelskanzel (ca. 20 km südlich von Göttingen). Fährt man nun durchs Werratal in Richtung Drei-Flüsse-Stadt Hann. Münden, so kommt man sowohl durch das kleine Städtchen Witzenhausen, das man insbesondere zur Kirschblüte nicht auslassen sollte, als auch zum Römerlager Hedemünden.
Nördlich von Göttingen liegt über die B3 schnell erreichbar die Burg Plesse oberhalb von Eddigehausen, von der man einen schönen Blick über das Leinetal hat. Die 1015 erstmals urkundlich erwähnte Ruine, von der unter anderem die beiden Türme erhalten und von weitem sichtbar sind, beherbergt auch ein Restaurant in ihren urigen Mauern. Folgt man der B3 weiter nordwärts, so gelangt man kurz darauf nach Nörten-Hardenberg mit der Burgruine Hardenberg und Kornbrennerei, und kommt bald darauf nach Northeim, einer weiteren sehenswerten Fachwerkstadt in Südniedersachsen, in der das Theater der Nacht über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.
Noch ein klein wenig weiter nach Norden, gleich neben der Autobahn 7, liegt das erst 2008 entdeckte Schlachtfeld der Römerschlacht am Harzhorn zwischen Northeim und Seesen, das man anhand zahlreicher Erläuterungstafeln selbst erkunden kann. Sehenswert außerdem die Bierstadt Einbeck, in dem das Bockbier seine Wurzeln hat, und in direkter Nachbarschaft Salzderhelden mit der Ruine der Heldenburg und einer alten Saline gleich neben dem großen Hochwasserrückhaltebecken der Leine, an dessen anderem Ende Richtung Northeim ein Vogelschutzgebiet mit Aussichtsplattform liegt.
Eine der bekanntesten literarischen Würdigungen Göttingens ist die - wenig schmeichelhafte - Beschreibung der Stadt von Heinrich Heine, als er Südniedersachsen im Rahmen seiner "Harzreise" besuchte:
Heinrich Heine: Harzreise. 1826.
Einwohner | 119.801 | |
Fläche | 116 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 01:40 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |