Fethiye (90 000 Ew.) ist die größte Stadt der Südwestküste und bis heute nicht vollständig vom Tourismus dominiert.
Sie liegt am gleichnamigen Golf, der weit ins Land hineinreicht und mit zahlreichen kleinen Inseln ein Paradies für Bootsausflüge und Wandertouren ist. Fethiye hat nette Hotels, eine schöne Promenade und inzwischen auch ein Nachtleben mit einer Bar Street. Was fehlt, sind innerstädtische Stadtstrände, weshalb sich die meisten Besucher auf die umliegenden Buchten verteilen. Der berühmteste Strand ist der von Ölüdeniz, der jedes touristische Werbeplakat der Türkei ziert.
Die Stadt ist ein Ausgangspunkt für die berühmten „Blauen Reisen“ und für den Lykischen Wanderweg. Bei Tagesausflüglern sind vor allem die Buchten zwischen Fethiye und Göcek beliebt: 17 km fährt man zur großen Bucht von Katrancı, wo ein Mischwald in die See übergeht. Von Mai bis Oktober darf hier gezeltet werden. Am Ufer entlang gelangt man zur Bucht Kızlar, von Kiefern umgeben und etwas ruhiger. Hier gibt es kleine Gaststätten. 2 km von Katrancı entfernt erreicht man – zu Fuß oder per Minibus – die Günlüklü- Bucht mit ihren Amberbäumen, unter denen man ebenfalls zelten darf. Auch die Küçük Kargı ist voll mit Amber und liegt auf der Route der Minibusse, die nach Fethiye zurückfahren.
Oberhalb der Stadt am Berghang sind antike Gräberportale zu sehen, die in den Fels geschlagen wurden und daran erinnern, dass Fethiye ursprünglich eine lykische Stadt war, die nach der Eroberung durch Alexander den Großen den Namen Thelmessos erhielt. Wer sich etwas Zeit nimmt und Interesse an römischer und griechischer Geschichte hat, kann sich in Fethiye einiges anschauen. Hinter dem Hafen wurde ein Amphitheater aus dem 2. Jh. n. Chr. ausgegraben und renoviert. 5000 Sitze umfassend diente es unter Byzanz als Arena für Wagenrennen. Auf dem Hügel im Süden liegt eine schöne griechische Akropolis mit einem Theater sowie den Ruinen einer Burg, die vermutlich durch die Johanniter erbaut und später durch die Osmanen weiter benutzt wurde.
Eine alte Moschee (Eski Camii) und das Hamam aus dem 18. Jh. sind im quirligen Markt (Paspatur) zu besichtigen. Das wunderschöne Bad mit seinen 14 Kuppeln ist immer noch in Betrieb und einen Besuch wert!
Einwohner | 157.745 | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 16:48 Uhr | |
Zeitverschiebung | 1 h (zu MESZ) |