Hier, 55 km nordöstlich von Shiraz, steht die Quintessenz des Alten Persien aus Stein geschaffen: erhabene Größe, höchste künstlerische Ausdruckskraft. Bauleute aus allen Teilen des Reichs haben die Residenzstadt vor gut 2500 Jahren mit vereinten Kräften errichtet und dabei viele Stile gemixt. Ihre obersten Chefs, Darius I., dessen Sohn Xerxes I. und deren Nachfolger nutzten sie rein für repräsentative Zwecke. Nach knapp zwei Jahrhunderten legten die Soldaten Alexanders des Großen sie in Schutt und Asche. Heute ist Takht-e Jamshid, so nennen sie die Iraner, die großartigste Ruinenstätte im ganzen Land. Allein die Lage zu Füßen des „Berges der Barmherzigkeit“ (Kuh-e Rahmat) über der „Ebene des Lichts“ (Marv-e Dasht) thronend ist nicht zu toppen. Und schon der Aufstieg über die Freitreppe zu der kolossalen Terrasse aus Steinquadern stimmt auf Gewaltiges ein. Der Gang dann durch das Tor aller Länder, über die Straße der Armee und am Hundertsäulensaal vorbei, durch die königlichen Wohnpaläste verdreht einem vollends den Kopf. Höhepunkt des Rundgangs ist die Treppe zum Audienz-, sprich: Apadana-Palast. An ihrer Fassade sind ungemein fein auf fast endlosen Reliefs, einer Art steinerner Comicstrip, die Delegationen der Völkerschaften dargestellt, wie sie dem König zu Nowruz ihre Tribute überbringen. Sehenswert ist die im gläsernen Ticketpavillon gezeigte Filmdoku über Persepolis, stimmungsvoll die Sound- & Lightshow. Ruinengelände: Wer den Panoramablick nach der Sperrstunde genießen will, bucht ein Zimmer mit Aussicht im Persepolis Apadana Hotel.