Sieben Sorten Fleisch und Wurst liegen auf dem zum choucroute royale aufgepimpten Sauerkraut! Zu viel? Wie wärs stattdessen mit Kalbskopf oder der surlawerla genannten sauren Leber? Die Elsässer Küche ist ein klarer Fall von rustikal. Gerichte wie die obigen haben im Elsass immer noch ihre Liebhaber. Das hat weniger mit der modernen Nose-to-Tail-Philosophie zu tun als mit der Liebe zur Tradition.
Genauso wie die Elsässer Fachwerk, Weinstuben und Butzenfenster lieben, hängen sie an den alten Gerichten. Eine Stadt mag noch so modern sein, grumbeere statt Fritten und spaetzeles statt Pasta stehen auf der Karte und in Ehren. Dass die Heimat gefeiert wird, ist hier nicht Zeitgeist, sondern Leitmotiv. Das Elsass hat seine kulinarische Prägung vom Dorf, dessen natürlicher Mittelpunkt der Bäcker war, der nach getaner Arbeit seinen Ofen den Dorffrauen zur Verfügung stellte. Diese zogen im Leiterwagen ihre Eintöpfe zum Bäcker, der sie in den noch warmen Ofen schob, wo sie stundenlang garten. So geht die Legende vom baeckeoffe, der mit Gemüse, Fleisch und viel Zeit zu einer der besonderen Spezialitäten des Elsass geworden ist.
Auch die andere große Spezialität, der Flamm(en)kuchen, ist den Bäckern zu verdanken. Obwohl er so gut wie immer auf Französisch auf der Karte steht, ist die tarte flambée urelsässisch. Die Erfolgsgeschichte geht so: Im Kochersberg vor den Toren Straßburgs nutzten die Bäcker die enorme Hitze des frisch mit Buchenholz angefeuerten Ofens für ihren dünnen, mit Rahm und Speck bedeckten Teigfladen, der nur eine Minute brauchte, bis er gut war. Das Werk der Flammen ist nicht zu übersehen, am Rand verkohlt, auf der Oberfläche Blasen und der Boden hat schwarze Flecken. So muss er sein! Die tarte flambée hat es längst zum Nationalheiligtum der Elsässer geschafft. Obwohl die Confrérie du Véritable Flammekueche d’Alsace darüber wacht, macht doch jeder, was er will. Erlaubt ist, was gefällt, vom Vollkornboden bis zum Münsterkäse (spitze!) oder zur – na ja – Ananas.
Aber auch die anderen elsässischen Landschaften haben Spezialitäten hervorgebracht. Auf den winterrauen Hochvogesen ist es das deftige Melkeressen, das repas marcaire. Kassler und Salat sind noch am leichtesten zu schaffen, die Kartoffeln, die mit Zwiebeln und pfundweise Butter versetzt wurden, sind hingegen ein schwereres Kaliber. Dazu kommt Blaubeerkuchen mit Sahne und ein junger Münsterkäse mit Kirschwasser. Der Münsterkäse ist ebenfalls ein Kind der Vogesen; es gibt ihn in verschiedenen Reifegraden, je älter, desto mehr Nase. Erst wenn er 21 Tage gereift ist, darf der Rotschmierkäse sein AOC-Siegel tragen, was seine kontrollierte Herkunft beweist. Andere Regionen, denen das Elsass ein paar Spezialitäten zu verdanken hat, sind der wasserreiche Sundgau mit seinen Karpfen, Krautergersheim und Umgebung für den Weißkohl fürs Sauerkraut, die sandige Gegend um Hoerdt als Epizentrum des Spargels und das Nordelsass mit salzigen oder süßen Dampfnudeln und Saumagen. Und überall im Elsass gibt es die berühmte charcuterie alsacienne (Knackwurst, Presskopf etc.), die es oft in Bierkneipen auf dem Brettchen, der planchette, gibt.
Alles rustikal, deftig, grob also? Gar nicht, das liegt an der Geografie und der Geschichte: Durch das Rheintal verliefen seit jeher wichtige Handelsstraßen und so kamen bereits im Mittelalter besondere Gewürze ins Land. Zudem spielt das Erbe der Römer, der Wein, eine tragende Rolle im kulinarischen Stück. Bekanntlich wird mit Wein schon immer besser gekocht, vorallem mit König Riesling. Ein Paradebeispiel dafür ist der coq au riesling, der seine alemannischen Einflüsse – mit viel Sauce, Nudeln und üppig portioniert – gar nicht leugnen kann. Und zum guten Schluss hat die französische Hochküche ihre feinen Spuren hinterlassen, eine beeindruckende Zahl von Spitzenköchen spricht für sich.
Die französische Lebensart wirkt sich bis in die Sitten aus. Wer in ein Restaurant, eine Winstub oder die moderne Variante bar à vin geht, ist immer gut beraten, beim Kellner nach einem freien Platz zu fragen, sogar wenn die Kneipe leer ist. Alles andere wird eigentlich nicht verziehen. Beim Bezahlen gibt es in aller Regel nur eine Rechnung, auch typisch französisch. Französisch ist auch das Angebot an Weinen. Wein gehört zum Essen und zum Essen gehört Wein. „Ganz wichtig ist, dass alles in Balance mit dem Wein bleibt. Die Harmonie ist entscheidend“, sagt Starkoch Marc Haeberlin. Eine große Weinkarte muss also sein, so lautet das ungeschriebene Gesetz der Franzosen. Dass das Elsass mit seinen traditionellen Sorten Riesling, Pinot blanc, Pinot gris, Sylvaner, Gewürztraminer, Muscat und der Cuvée Edelzwicker („Edel“) erste Wahl ist, hat seine Logik. Eine gute Weinkarte ist aber immer um Bordeaux und Burgund ergänzt, weil das die Spezialisten für rouge sind.
Bei den Desserts ist die französisch-elsässische Durchdringung perfekt. Alemannische tartes mit Zwetschgen, Äpfeln und Birnen und der geeiste kugloff sind genauso ein Muss wie ein urfranzösischer fondant au chocolat oder eine crème brûlée. Eine gute Wahl ist der café gourmand:Dessertvariationen und dazu ein Espresso. Danach muss das trou alsacien (Elsässer Loch) gefüllt werden – und zwar mit Schnaps!
Der Bauer auf der Alm hat Speck und Käse aus eigener Produktion, bei Winzern, Schnapsbrennern und Weinhändlern bekommst du Weine und eaux de vie wie kirsch, quetsche (Zwetschgenwasser), framboise (Himbeergeist) und mirabelle. Für Wow-Effekte sorgen die vielen pâtisseries; die besten heißen Bockel, Gilg, Mulhaupt und Rebert. Eine Shoppingwelt für sich sind Hofläden wie die von Riedinger und Dollinger (beide in Hoerdt) oder die Ferme Maurer in Dorlisheim und Dachstein, wo die Schubkarre den Einkaufswagen ersetzt. Ein guter Hofladen hat Apfelsaft, Cidre, Konfitüren, Eingewecktes und Obst und Gemüse (oft auch alte, sonst kaum noch zu findende Sorten) – regional, saisonal und zu fairen Preisen.
Das Elsass ist ein Land der (Kunst-) Handwerker. Elsässer Steingut ist berühmt, die wichtigsten Orte Soufflenheim und Betschdorf liegen nah beieinander. Überall im Elsass finden sich Töpfer, Schmiede, Schnitzer, Gitarrenbauer, die oft auf Festen mit ihren Ständen präsent sind. Ein anderer Fall sind die rund 140 Kunsthandwerker von Motoco (motoco.fr) – der Name leitet sich ab vom englischen „More to come“ – aus Mulhouse: Die sind moderner.
Die Elsässer sind als gute Franzosen verrückt nach Gebrauchtem, nach Antiquitäten und Schnäppchen. Ihre Flohmärkte (vide-greniers, marché aux puces) nehmen oft fast das ganze Dorf ein. Andere Schnäppchenorte sind das Antiquitätendorf Village des Antiquaires (4, Rue de la Gare | Sa/So 14– 18 Uhr) in Benfeld, Alsace Antiquités (21, Rue de Molsheim | Mo–Fr 14–19, Sa 10–18 Uhr) in Straßburg oder die Secondhandboutiquen von Emmaüs (emmaus-france.org), die es im ganzen Elsass gibt. Ein Tipp für Radler: Die Radsportnation hat ein Überangebot an erstklassigen Rennrädern (vélos de course) im Retrostyle.
In Sachen Mode ist Paris der Leuchtturm, doch Straßburgs Modegeschäfte verstehen die Signale. Der Blick ins Schaufenster zeigt, wie das Land tickt: très chic. Made in Elsass sind die Schuhe von Heschung, die vormals von Wanderern und Jägern getragen wurden. Heute wird die Edelmarke wegen Qualität und Eleganz geschätzt. Im Secondhandshop oder beim Ausverkauf, den soldes, wird aus teuer billig.
Kaum eine andere Weltgegend beschäftigt sich so hingebungsvoll mit der eigenen Heimat und Identität wie das Elsass. So gibt es unzählige Zeitschriften, Bücher und Bildbände über Geschichte, Essen und Trinken sowie berühmte Persönlichkeiten. Typische Motive finden sich u. a. auf Schlüsselanhängern, Bier- und Weingläsern sowie Bierdeckeln. Antiquitätengeschäfte, Flohmärkte und Boutiquen wie Bretzel Airlines oder Avenue d’Alsace (Tischwäsche, Kissenbezüge, Küchenschürzen etc.) in Colmar feiern die Elsässer Klischees.
Wandern im Elsass ist untrennbar mit dem Vogesenclub (club-vosgien.eu) verbunden, der 20 000 km Wanderwege unterhält und fast jedes Wochenende Wanderungen veranstaltet, von gemütlichen 5-km- bis zu anspruchsvollen 30-km- oder 24-Stunden- Märschen. Je nach Region sind die Wanderungen mal mehr, mal weniger anspruchsvoll, ein steiler Aufstieg gehört jedoch so gut wie immer dazu. Von Wanderparkplätzen gehen häufig Rundwanderwege mit einer Gehzeit zwischen einer und zwei Stunden ab, selten länger. Die Beschilderungen sind gut, aber sehr bunt. Den feinen Unterschied bemerken aufmerksame Wanderer westlich der historischen Grenze: Dort ist die Beschilderung merklich ausgedünnt. Was häufig fehlt, sind Einkehrmöglichkeiten, die gibt es zahlreich nur in den Hochvogesen (fermeaubergeal sace.fr). Hütten (abri, kiosque) als Unterstände oder fürs Picknick gibt es aber genug. Im Südelsass hat der Vogesenclub zehn Holzhütten (Chalets de la Doller) für jedermann gebaut, manche sogar mit Grill (club-vosgien-masevaux.fr).
Neben den lokalen Wanderwegen gibt es Themenwege, die geologische Phänomene oder Sagen behandeln. Außerdem führen der Jakobsweg (saint-jacques-alsace.org), der 450 km lange und mit 80 Burgen gespickte Burgenweg (chateauxfortsalsace.com) und der Fernwanderweg GR 5 (gr-infos.com/gr5d.htm) durchs Elsass. I
mmer populärer werden gemütliche Genusswanderungen (sentier gourmand, balade gourmande, marche gourmande). Wenig laufen, viel essen, dazu Wein: Dieser Dreiklang zieht im August in Scherwiller die Massen an (sentier-gourmand.com). Nordic-Walking-Stöcke werden oftmals vom Office de Tourisme verliehen. Wer von Hotel zu Hotel wandern möchte, kann das im Tal von Kaysersberg tun. Der Gepäcktransport wird von den Hoteliers übernommen (horizons-alsace.com).
Das Nahziel für Straßburger Kletterer ist das Kronthal, ein ehemaliger Sandsteinbruch zwischen Marlenheim und Wasselonne. Die meisten der 50 Klettergebiete (escalade-alsace.com) liegen in den Nordvogesen. Die Buntsandsteinfelsen dort sind meist bis zum Gipfel zu besteigen und oft sind diese noch von Burgen gekrönt, wie zum Beispiel die Felsen an der Pfälzer Grenze. Einige wenige Kletterfelsen liegen im Zentralelsass – wie der Falkensteiner Felsen (Rocher de Falkenstein) an der Weinstraße bei Dambach-la-Ville und weiter südlich bei Gueberschwihr – und auch in den Hochvogesen am Lac Blanc. Einen ähnlichen Thrill bieten Hochseilgärten wie der in Breitenbach (parc-alsace-aventure.com) mit seiner 3 km langen Seilrutsche, dem 35 m hohen Turm zum senkrechten Hinabgehen (!) und weiteren Parcours.
Rutschige Felsen, tiefe Wasserfälle – hallo Abenteuer! In den Vogesen rauschen der Wildbach und das Adrenalin in den Adern, wenn es am Seil eine Schlucht bergab geht. Aventure & Canyoning Agency | aventurecanyon.com
Wie das große Vorbild in Bordeaux ist auch der Marathon du Vignoble d’Alsace (marathon-alsace.com), der Weinbergmarathon Anfang Juni, eine lustige Sache: An den Start geht man kostümiert als Obelix oder Elvis oder Biene Maja (oder was auch immer); während des Laufs gilt es, zwölf Stationen mit Wein und kulinarischen Spezialitäten zu überstehen. Wesentlich härter ist dagegen der Querfeldeinlauf (lesvosgirunners.com) in Niederbronn-les-Bains. Die Läufe finden im April und September über mehrere Distanzen statt (72, 53 und 25 km). Zudem gibt es etliche „normale“ Läufe wie den Benefizlauf (Marathon und Halbmarathon) in und um Colmar im September mit Konzerten und Spätzleparty (marathon-colmar.fr) und die Courses de Strasbourg Europe (coursesdestrasbourg.eu) für Geher, Nordic Walker und Läufer. Für alle offiziellen Läufe ist ein Gesundheitsattest Pflicht. Weiter im Angebot sind Cross- und Ultra-Trails durch die Nacht, durch Weinberge und auf verschneite Gipfel. Das volle Programm: alsace-en-courant.com
Fand Radfahren in Frankreich früher nur mit dem Rennrad auf Panoramastrecken statt, so ist es heute ein Volkssport, ob mit Mountainbike (VTT, vélo tout terrain), Trekkingbike (VTC, vélotout chemin) oder mit dem E-Bike (VAE, vélo à assistance électrique). Fast jedes Office de Tourisme verleiht Räder, auch Fachhandel, Hotels und sogar Winzer machen mit (alsaceavelo.fr). Für Radler gibt es immer mehr markierte Fahrradwege, Werkstätten und Events wie den autofreien Sonntag Slowup (slowup-al sace.fr) an der Weinstraße: 30 km sind dann für die Pedalierer reserviert und für Autos gesperrt. Kulinarische Stationen gehören natürlich dazu. Dresscode: weiße Kleidung, eine Hommage an die Elsässer Weißweine. Mountainbiker finden in den Vogesen das große Abenteuer, z. B. rund um La Petite-Pierre, im Bikepark in Muhlbach-sur-Bruche oder südlich in den Hochvogesen am Lac Blanc eine knackige Downhillstrecke mit Rad- und Helmverleih (lacblanc-bikepark.com). Beim Veranstalter Elsass’Bike (elsassbike.fr) ist die ganz harte Tour angesagt: Die Rennen heißen Ultra (130 km), Marathon (110 km) oder Challenge (90 km). Ganz entspannt dagegen ist das Radeln auf einer aufgegebenen Bahnstrecke (z.B. im Weilertal) oder das Breuschtal abwärts Richtung Straßburg (rando-bruche.fr). Die Website radfahrenimelsass.de informiert über alle Ausleihstationen und hat Tipps für Badeseen oder den nächsten Weinkeller. Wichtig zu wissen: Außerorts müssen Radfahrer bei Dunkelheit eine Warnweste tragen.
Über die ganze Region sind Pferdehöfe (fermes équestres) verteilt sowie Wege, die für Reiter ausgewiesen sind. Verschiedene Veranstalter bieten zudem organisierte Ausritte an. Hier ist vor allem der Sundgau stark. chevalsace.com
Angler brauchen keinen Angelschein, es reicht eine carte de pêche, erhältlich im Rathaus, Tabakgeschäft oder im Internet (peche67.fr, peche68.fr).
Für Kanuten ist das Elsass so etwas wie das gelobte Land. Im Grand Ried gibt es neben der Ill viele Wasserläufe und Kanäle, ebenso in und um Straßburg (Ill, Rhin Tortu) und im Nordelsass kannst du auf Lauter, Moder, Zorn und Saar paddeln. Ausleihstationen befinden sich in Illhaeusern (Canoës du Ried | canoes-du-ried.com) und in Ostwald (alsace-canoes.com). Wer’s schneller mag: In Lauterbourg kannst du sogar elektrische Surfbretter ausleihen (alsasurf.com).
Für die einen ist es eine Mutprobe, für die anderen ein Sport wie jeder andere auch, nur dass man dabei einen etwas anderen Blick auf die Welt wirft: Im Straßburger Aérodrome du Polygone (alsace-para.com) lässt sich das Fallschirmspringen lernen – aus 4000 m Höhe. Flüge mit dem Heißluftballon werden im Zentralelsass angeboten, Startort ist im Münstertal (aerovision-montgolfiere.com). Drachenfliegen (auch zu zweit) bietet das Centre École du Markstein (centreecolemarkstein.com) an.
Bei den Gaststätten ist nicht alles vorbildlich, ein Wickeltisch ist oft unbekannt. Und seltsamerweise versagt Frankreichs Kochkunst. Warum müssen Kinder Burger essen? Zur Not gibt es eben Spätzle für les kids - und der Tag ist gerettet.
Immer noch Ruine, aber seit der Renovierung in den Neunzigerjahren kindersicher. Schon von ihrer äußeren Gestalt ist die alte Stauferburg purer Abenteuerstoff. Ihre Mauern ragen spitz wie Nadeln in den Himmel, und sie sitzt wie von Riesenhand hingesetzt auf einem Felsblock. Weitere Angebote sind die Erlebnisausstellung P'tit Fleck zum spielerischen Erkunden der Themen Wald und Sandstein sowie eine rund dreistündige Rallye zum Thema Ritter und Mittelalter. Gleich nebenan finden Sie eine Picknickstelle und ein Restaurant mit Terrasse, wo es auch Bioapfelsaft aus der Region gibt. Juli/Aug. tgl. 10-18, Mitte März-Juni und Sept./Okt. 10-17.30, Weihnachten-Mitte März So 12-16 Uhr (nicht bei Glatteis oder Schnee) | 3 Euro, Kinder 2,50 Euro, P'tit Fleck 4,50/4 Euro, Rallye 9,50/8 Euro | www.fleckenstein.fr
Drachenschiffe, Piratenboote, Autoskooter, Achterbahn, Karussell, Kugelbad … Der Freizeitpark in der Nähe von Haguenau mit dem Eichhörnchen "Didi" hat Fahrgeschäfte und Sensationen für Kinder. Denken Sie eventuell an Wechselkleidung, da hier etliche Wasserbahnen in Betrieb sind! 1, Route de Gunstett | Morsbronn-les-Bains | Ostern-Sept., stark variierende Zeiten, Juli/Aug. tgl. 10-18 Uhr | 18 Euro, Kinder 17 Euro | www.didiland.fr
Der Park Sainte-Croix in Rhodes entstand aus der Idee, Kindern vom Land wieder die ursprüngliche Tierwelt näherzubringen. Der Tierpark hat nicht nur einen Streichelzoo und einen kleinen Bauernhof, sondern auch viele Wildtiere in sehr großen Freigehegen: Hier leben Wölfe, Bären und Hirsche. Ein Hochseilgarten ist in der Nähe. Route de Rhodes | Juli/Aug. tgl. 10-19, April-Juni und Sept.-Mitte Nov. 10-18 Uhr | 18,50 Euro, Kinder 17 Euro, unter 12 Jahren 13,50 Euro | www.parcsaintecroix.com
Straßburgs größter Park liegt im Europaviertel und hat Platz für vieles: flanieren, Eis schlecken, joggen, Tischtennis spielen, skaten und rudern. Wer Tiere mag, wird sich freuen über Streichelzoo und Minizoo mit einem Luchs. Auf den Bäumen nisten und klappern Störche, und im See schwimmen Schildkröten, die vor Jahren hier ausgesetzt wurden. Avenue de l'Europe
Eine riesengroße Bauecke, ein Modell für Bewässerungen, ein Ameisenbau, ein Fernsehstudio, ein großes Außengelände zum Spielen und vieles mehr: Das Wissenschaftsmuseum für Kinder hat eine unglaubliche Vielfalt im Programm, welche die Kinder und ihre praktischen Fähigkeiten anspricht. Im Speisesaal darf auch das mitgebrachte Picknick verzehrt werden. 1 bis, Rue Philippe Dollinger | Di-So 10-18 Uhr | 8 Euro, Sa 6 Euro, Kinder 7 Euro, tgl. nach 16.30 Uhr 3 Euro | www.levaisseau.com
Ein Erlebnis, das hoffentlich nur sensorisch unter die Haut geht, bietet der 1,2 km lange Barfußpfad, der Füßen das echte Naturfeeling gibt. Der Weg führt über Sand, Kies, Steine, Holz, Rinde, Tannenzapfen … Mai/Juni und Sept. Mi und Sa 13-16.30, So 10-16.30, Juli/Aug. tgl. 10-17 Uhr | 5 Euro, Kinder 3,50 Euro | www.sentier-pieds-nus-lac-blanc.com
Zwei Esel, ausreichend Proviant und eine Landkarte ... Das Abenteuer kann kommen! Am Wochenende vermietet Dominique Trappler aus Marlenheim nach Anmeldung seine beiden Esel an Familien und Abenteuerlustige. Die zwei- bis dreistündige Wanderung geht von den Weinbergen in die Wiesen und Wälder und wieder retour - natürlich mit Picknick. Kleine Kinder dürfen auch auf den Eseln reiten. Für alle Fälle ist Dominique Trappler immer über Handy zu erreichen. Dominique Trappler | 25, Rue du Vignoble | Marlenheim | Tel. 0610223806 | 15 Euro/Pers.
Ein Baggersee, fünf Rutschen und 130 m Sandstrand: Die Ferme des Tuileries in Rhinau ist zwar ein Campingplatz, kann aber auch als Badesee genutzt werden - mit Spielplatz, Boule, Fitnessanlage, Duschen und Wickeltisch. Abends kommt der Patron mit seinem Wägelchen auf den Platz und verkauft Apfelsaft frisch aus der Presse! 2 Euro, Kinder 1,50 Euro | www.fermedestuileries.com
Hier gibt es Ritterrüstungen, Schwerter, Kanonen und einen Drachen. Zu Recht gilt die Hohkönigsburg als die schönste im Rheintal. Zur Ritterburg gesellen sich noch eine Greifvogelwarte und der Affenberg. Vom Bahnhof Sélestat fahren von Mitte Juni bis Mitte September täglich Busse (4 Euro, Kinder 2 Euro) auf die Burg. Juni-Aug. tgl. 9.15-18, April, Mai und Sept. 9.15-17.15, März und Okt. 9.30-17, Nov.-Feb. 9.30-12 und 13-16.30 Uhr | 8 Euro, bis 18 Jahre frei | www.haut-koenigsbourg.fr
Ob es sich um eine keltische Kultstätte oder eine Fluchtburg vor den Germanen handelt, ist bis heute ungeklärt. Die sogenannte Heidenmauer führt 8 km lang um den Mont Sainte-Odile herum und hat etliche schöne Stellen zum Klettern, Versteckspielen und fürs Picknick und eignet sich daher besonders gut für eine Wanderung mit Kindern. Zwei Stunden reine Gehzeit sollten Sie mindestens einplanen. Und denken Sie an festes Schuhwerk und ein Fernglas! www.mont-sainte-odile.fr
Der elsässische Feldhamster wäre schon längst ausgestorben, wenn es Plätze wie das Centre de Réintroduction in Hunawihr nicht gäbe, die Aufzuchtstation für Störche, Hamster und andere Tiere. Jeden Nachmittag Fütterung sowie weitere Animationen und Angebote. Route des Vins | April, Mai und Sept. Mo-Fr 10.30-12.30 und 14-17.30, Sa/So 10.30-18.30, Juni/Juli tgl. 10-18.30, Aug. tgl. 10-19, Okt. Mo-Fr 14-17.30, Sa/So 10-12.30 und 14-18.30 Uhr | 9 Euro, Kinder 8/6 Euro, unter 5 Jahren frei | www.cigogne-loutre.com
Nicht nur anschauen, sondern auch selbst experimentieren! Das Elektrizitätsmuseum in Mulhouse erklärt die Geschichte des elektrischen Stroms von der Antike bis heute. Das Herzstück des Museums ist das immer noch funktionstüchtige, 170 t schwere Stromaggregat "Sulzer-BBC" aus dem Jahr 1901. Wenn den Besuchern am Schluss die Haare zu Berg stehen, dann liegt das an einem physikalischen Phänomen. 55, Rue du Pâturage | Di-So 10-18 Uhr | 8 Euro, Kinder 4 Euro | www.musees-mulhouse.fr
Einige der interessantesten Sehenswürdigkeiten im Elsass befinden sich in Straßburg. Hier steht zum Beispiel das Musée Alsacien mit traditionellen, mittelalterlichen Kopfbedeckungen. Das Straßburger Münster, der Temple Neuf, das Stadtviertel La Petite France und die Türme der Gedeckten Brücken gehören ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im übrigen Elsass gibt es noch viele mittelalterliche Burgen und romantische Schlösser zu entdecken.
Eine Reise ins Elsass kann man das ganze Jahr über unternehmen. In den Sommermonaten laden die Wälder dazu ein, die Freizeit bei einer Wanderung oder einer Radtour zu verbringen. Im Winter hingegen gibt es im Elsas auch sehr gute Möglichkeiten, um Ski zu fahren. Ausflüge in die Städte oder eine Bootsfahrt auf dem Rhein sorgen ebenfalls für Unterhaltung.
Wer im Elsass übernachten möchte, der kann sich hier ein gemütliches Ferienhaus suchen oder ein Zimmer in einem Hotel im Elsass beziehen. Vor allem entlang des Rheins gibt es viele Urlaubsorte mit einer großen Auswahl an Unterkünften. Auch gemütliche Pensionen sind hier zu finden, sodass im Urlaub für jeden Geldbeutel das richtige Bett bereitsteht.
Zum Ausgehen gibt es im Elsass in größeren wie auch in kleineren Orten Gelegenheit. Fast überall findet man gemütliche Weinstuben, in denen man nicht nur weiße Weine, sondern auch andere kulinarische Spezialitäten genießen kann. Das berühmteste Essen im Elsass ist der Flammkuchen, ein dünner Fladen mit Speck, Zwiebeln und saurer Sahne. Er wird traditionell im Spätsommer gegessen.