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Edinburg

Check-in

In Europas Metropolenkonzert spielt Edinburgh kaum die erste Geige – den lautesten Dudelsack schon! Mit erneuerter Hauptstadt-Verve wird Schottlands Takt vorgegeben. Das passt ins Bild. Zwischen dramatischen Vulkanhöhen spielen zwei grundverschiedene Altstädte eine Romanze zwischen Kitsch und Kultur. Selbstbewusst feiert man sich mit Festivals.

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Bei seiner Eröffnung heftig umstritten, stellt das Parlamentsgebäude nun Besucherrekorde auf: seiner poetischen Architektur wegen, die die schottische Landschaft und Edinburghs Altstadtenge mit…
Der grüne Hügel Calton Hill ist mit Denkmälern aus der ersten Hälfte des 19. Jhs. besetzt, darunter das unvollendete Kriegerdenkmal National Monument. Kurz vor Sonnenuntergang schleppen Fotografen…
Eine Burg zum Aufschauen und in der Tat der Höhepunkt der Stadt: nicht wegen ihrer brachialen Gestalt, sondern wegen der Exponiertheit auf einem der drei vulkanischen Innenstadthügel. König Edwin…
Auf der Royal Mile und den von ihr abzweigenden Gassen - "closes" oder "wynds" genannt - sollen im 18. Jh. etwa 60.000 Menschen gelebt haben, mehr als anderswo in Europa pro Quadratmeter. Die damals…
Gäbe es Michelin-Sterne für besonderes Flair sowie coolen und zugleich aufmerksamen Service - hier wäre ein Kandidat. Moderate Preise für Lunch und Dinner, Kerzenlicht, Gewölbewände,…
Im dörflichen Ambiente des Dean Village liegt das vielleicht beste Museum der Stadt, auch wenn man sich womöglich schon am neoklassizistischen Sandstein des Gebäudes satt sieht. Die internationale…
Die nobelste Achse durch New Town bietet klassische Mode. Sie lädt zum Schlendern ein, vorbei an meist britischen Modegeschäften mit Weltruf.
Die konvexe Sandsteinfassade gegenüber dem etwas schaurigen Greyfriars Kirkyard wirkt wie ein Ausrufezeichen. Das Museum präsentiert Schottland modern und jenseits der Klischees - vom Hexenbeil bis…
In Leith ist aus einer Hafenstadt mittlerweile ein Ausgehziel für Gourmets und Nachtschwärmer geworden ist.
Dieses Event hat sich vom Edinburgh International Festival abgespalten, konzentriert sich auf die darstellenden Künste und ist nicht nur wegen der vielen Gratis-Events schon ein Riesenereignis.

Reisezeit

Januar
mittel
6°C
Februar
mittel
6°C
März
mittel
8°C
April
gut
11°C
Mai
gut
14°C
Juni
sehr gut
17°C
Juli
gut
18°C
August
gut
18°C
September
gut
16°C
Oktober
mittel
12°C
November
mittel
9°C
Dezember
mittel
7°C

Die beste Reisezeit für Edinburg ist der Monat Juni. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 17° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Mai und Juni mit durchschnittlich 6 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 6° Celsius bei durchschnittlich 12 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 12° Celsius und die Nachttemperatur bei 6° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 12 Tagen. Die regenreichsten Monate sind Januar, Juli, August, Oktober und Dezember.

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Entdecke Edinburgh

Zu Füßen der mächtigen Burg

Edinbarra – so sagt’s schnarrend der Schotte – ist eine Naturbegabung. Vulkanismus und Eiszeiten ließen am Meeresarm Firth of Forth eine schroffe Hügellandschaft zurück, wohinein sich die Stadt organisch fügt. Eine Königsburg wie ein Adlerhorst aus dem 7. Jh. bildete den Grundstein, die Stadt legte sich später zu Füßen des Edinburgh Castle. Die expressionistische Skyline der Old Town im Sonnenuntergang zu sehen, am besten vom Calton Hill, bietet eines der fotogensten und romantischsten Porträts einer europäischen Hauptstadt.

Angelockt von Romanen

Dass das märchenhafte aber entlegene Flair südlich der Highlands kein Geheimnis mehr ist, verdankt Edinburgh einem einzigen Mann. Der Autor Walter Scott verwob im 19. Jh. Volkslegenden, Schlachten gegen England und Liebestragödien zu süffigen Historienromanen. Die Leser in Europa lockte seine Prosa nach Schottland. Auch Theodor Fontane, der Edinburgh wegen seiner Geografie und neoklassizistischen Architektur der New Town als „Athen des Nordens“ beschrieb. Schottlandtourismus ist ohne Scott undenkbar, genauso wie „Highlander“-Filme und „Outlander“-Serie. Sowie der Kult um den Kilt. Scott machte aus dem von den Engländern geächteten praktischen Highlander-Rock schlau einen Modeartikel, als er den englischen König Georg IV. 1822 nach Edinburgh lud und in einen Kilt steckte. Das Schotten- Karo war en vogue. 2010 kreierte man zum Papstbesuch einen Tartan, 2018 schuf Burberry einen Regenbogen-Tartan für die LGBT-Gemeinschaft.

Geistige Höhenflüge und eine Stadt, die zum Himmel stinkt

Zu Beginn des 18. Jhs. war Schottland bankrott. Halb zog England die Schotten, halb sanken diese in die Arme Londons: Der Act of Union von 1707 vereinigte die Länder unter Londons Führung zu Großbritannien. Aufschwung und Talentförderung waren die Folge. Der schottischen Aufklärung entsprangen wissen schaftliche und geistige Höhenflüge: 1726 eröffnete die erste medizinische Fakultät auf der Insel in Edinburgh, 1739 eine philosophische Gesellschaft. Adam Smith, Vater der Volkswirtschaftslehre, kam aus Edinburgh – die Stadt war plötzlich Europas geistiger Nabel, wie Voltaire staunend befand. Denkmäler sowie Porträttafeln in Pubs bringen dir dieses Vermächtnis näher. Zu jener Zeit stank Old Town zum Himmel. Wohl 50 000 Menschen hausten auf engstem Raum in zwölfstöckigen Hochhäusern – unten betuchte Bürger, darüber arme Schlucker. Die Notdurft landete in den heute noch engen Gassen – close und wynd genannt -, im Pub blieb der geworfene Zechbecher im Dreck der Wand stecken. Jedoch gebar man in diesem Dunst kühne Ideen. Vom Calton Hill oder dem kolossalen Denkmal für Walter Scott wird ein Kraftakt sichtbar. Linker Hand das Mittelalter mit der Burg, von der sich die Old Town bis zum königlichen Holyrood-Schloss hinunterschwingt. Rechter Hand dominiert eine zweite City. Die um 1800 im georgianischen Stil errichtete New Town ist das Nonplusultra damaliger Stadtplanung: uniform, präzise, großzügig. Edinburgh 2.0 war wegen der Überbevölkerung südlich eines Abwassersees, in dem auch Hexen ertränkt wurden, nötig geworden. Der trockengelegte Sumpf ist heute Edinburghs grüne Mitte. Diese Princes Street Gardens teilen Mittelalter und Mondäne. So ein grandioser Wurf reicht für Jahrhunderte – und fürs Weltkulturerbe.

Die alte schottische Seele Edinburghs

Edinburgh ist Schottlands zweitgrößte Stadt. Während das nur 50 Minuten entfernte, größere Glasgow postindustriell und hemdsärmelig wirkt, trifft man in Edinburgh Regierungsbeamte im Anzug. Denn vier Fünftel aller Schotten entschieden sich 1997 für die von Premier Tony Blair angebotene Teilautonomie. 2004 zog die neugewählte schottische Regierung in das vom katalanischen Architekten Enric Miralles herrlich verrückt in die Old Town eingefügte Parlamentsgebäude, unweit vom barocken königlichen Palast. Aktuell steht die Union auf der Kippe. Das EU-freundliche Schottland hat sich sozial-, bildungs- und umweltpolitisch traditionell anders positioniert als das elitär agierende London. Beim Brexitvotum stimmten zwei Drittel der Schotten 2016 europäisch. Nach dem nun Anfang 2020 erfolgten Brexit wartet die derzeit regierende Scottish National Party auf einen günstigen Zeitpunkt für ein neues Referendum, um sich bei entsprechendem Ausgang wieder der EU zuzuwenden. Beide Altstädte kannst du ideal zu Fuß erobern. Ständig geht’s steil rauf und runter, über grobes Pflaster und Treppenfluten. Robuste Treter gebietet die Old Town, während für New Towns schicke Trottoirs sogar High Heels passen. Der Edinburgher liebt Geschichten. Im Gespräch stößt du auf die schottische Mundart, weit entfernt vom nasalen Englisch der Royals, eher ein gutturales Rollen. Gerätst du im Pub in eine Musik-Session, wirst du nichts mehr verstehen, wenn du Verse in Gälisch oder altem Scots hörst. Dann bist du in der alten schottischen Seele Edinburghs angekommen, mit einem zünftigen Pint Bier in der Hand.

Gut zu wissen

Anreise

Es gibt zahlreiche Nonstop-Verbindungen nach Edinburgh, u.a. ab Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Hamburg oder Stuttgart. In rund zwei Stunden erreichst du Edinburgh. Fliegst du aus der Schweiz oder Österreich an, musst du meist zwischenlanden, zum Beispiel in Amsterdam.

Zwischen Amsterdam und Newcastle in Nordostengland verkehren täglich Autofähren. Du musst für die Übernachtung eine Kabine buchen (dfds.com). Von Newcastle bist du in 2 1/2 Stunden mit dem Auto in Edinburgh. Vom Flughafen fährst du mit Bus (Airlink 100 | £ 5,50 | Hin- und Rück £ 8) und Tram (£ 7,50) in etwa 35 Minuten in die City. Die Linie 200 von Lothian Busses fährt in einer Stunde über Newhaven nach Leith (£ 5,50).

Einreise

Seit dem Brexit benötigst du einen Reisepass, der bis zum Reiseende gültig sein muss. Aktuelle Informationen: auswaertiges-amt.de.

Zeit

– 1 Stunde Zeitverschiebung

In Großbritannien gilt die GMT, die Greenwich Mean Time. Von der mitteleuropäischen Zeit MEZ wird ganzjährig eine Stunde abgezogen.

Strom

Adapter Typ G

Du brauchst einen dreipoligen Adapter, meist Typ G. Dazu empfiehlt sich eine kleine Leiste mit mehreren Steckmöglichkeiten.

Klima & Reisezeit

Die Sommer sind normalerweise mit Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad angenehm. Frische 5 bis 10 Grad herrschen im Frühling und im Herbst. Die Winter sind kühl und feucht, Minusgrade tagsüber eher selten. Der Portobello-Strand eignet sich von Juni bis Oktober bei Wassertemperaturen von 12 bis 16 Grad nur zum Laufen – und zum Schwimmen für Hartgesottene.

Von Juni bis August ist die schönste Reisezeit mit den meisten Sonnenstunden. Der Winter ist ein sich langsam herumsprechender Geheimtipp, denn die Stadt ist dann viel leerer. Zudem erweitert sich wegen fehlender Belaubung die Aussicht ungemein, sodass Edinburgh einen ungewöhnlichen Anblick bietet. Die Wintersonne steht sehr tief und schält dadurch besondere Blickachsen heraus, die waagerechten Sonnenstrahlen beleuchten sogar niedrige Brücken am Leith von unten.

Auto

Fahren macht hier Spaß. Wenn man vom gewöhnungsbedürftigen Linksverkehr absieht. Weshalb manche den Mietwagen mit Rechtssteuerung sogar angenehmer finden. Ein Auto kannst du am Flughafen leihen. Allerdings sind die Entfernungen in Edinburgh innerhalb von Old Town und New Town so gering, dass ein Auto nicht notwendig ist. Es stört sogar, weil Parkplätze rar sind und uniformierte Parkwächter jeden Verstoß entdecken und ahnden.

Öffentliche Verkehrsmittel

Das Busnetz ist ausgezeichnet (lothianbusses.com). Ein Einzelfahrschein kostet £ 2. Du zahlst kontaktlos an der Haltestelle, sogar mit deiner Debitkarte. Das System merkt sich deine Tagesfahrten und deckelt den Preis. Bargeld oder beim Fahrer zu zahlen ist keine Option.

Die Straßenbahn (tram) fährt zum gleichen Preis und ist ein ideales und die Atemluft schonendes Verkehrsmittel zwischen Flughafen und Princes Street und weiter bis nach Leith und Newhaven.

In der Tram fährt ein Kontrolleur mit, der die Mitnahme deines Fahrrads (kostenlos) absegnet – steig mittig zu. Busfahrer achten darauf, dass dein Fahrrad eingepackt ist (!), damit es kein anderes Gepäck beschädigen kann. Die App Transport for Edinburgh (Download unter tfeapp.com) ist klasse.

Fahrrad

Trotz der oft steilen Straßen ohne glatten Asphalt ist Edinburgh durchaus radlerfreundlich. Das gut ausgeschilderte Netz von kreuzungsfreien, ebenen Strecken im Grünen ist gut. Auf der Website short.travel/edi29 findest du viele Routen erwähnt, zudem noch weitere Links, die auch auf geführte kommentierte Touren aufmerksam machen.

Auskunft vor Ort

VisitScotland (visitscotland.com) nennt sich Schottlands nationale Touristenorgansiation, iCentre heißen die Touristenbüros. Info im Edinburgh iCentre (249 High Street | Tel. 0131 4 73 38 68).

Geld & Kreditkarten

Mit der EC-Karte kannst du an Bankautomaten (ATM) im Flughafen und an vielen Stellen in der Stadt Geld abheben. Die üblichen Kreditkarten werden in Hotels und Restaurants und auch in den meisten Pubs akzeptiert. Sollte man dir am Automaten einen Festkurs signalisieren, ist der mit Sicherheit ungünstig: No! Online-Währungsrechner findest du z.B. unter oanda.com/lang/de/currency/converter

Maße & Gewichte

Offiziell misst man in Schottland – wie auch bei uns – im metrischen und im dezimalen System. Aber die sogeannten imperial standards werden nach wie vor im Alltag benutzt: 1 Inch = 2,54 cm; 1 Foot = 30,48 cm; 1 Yard = 91,44 cm; 1 Meile = 1,609 km; 1 Ounce = 28,35 g; 1 Pound = 453,59 g; 1 Pint = 0,5683 l; 1 Gallon = 4,5459 l; 1 Schooner = 0,379 ml

Öffnungszeiten

Die meisten Läden haben von Montag bis Samstag von 9 bis 18 oder 19 Uhr geöffnet, donnerstags manchmal länger. Etliche Boutiquen öffnen auch am Sonntag (10–16/17Uhr). Pubs haben meist täglich bis mindestens 23 Uhr geöffnet. Manche Cafés öffnen bereits um 8 Uhr.

Preise & Banknoten

Währungseinheit in Großbritannien ist das Pfund Sterling (£), unterteilt in 100 Pence (p). Die Schotten haben eine eigene Währung, das Schottische Pfund, das dem englischen 1:1 entspricht. Im Umlauf sind Scheine zu 50, 20, 10 und 5 Pfund. Die nur noch selten im Umlauf auftauchende 1-Pfund-Note wird seit 2001 nicht mehr hergestellt – ein echtes Souvenir, nicht ausgeben!

Stadttouren

Edinburgh Bus Tours (Kinder bis 15 J. frei, Erw. £ 16 | edinburghbustour.com) hat drei 75-minütige Touren im Programm, entweder live auf Englisch oder mehrsprachig über Headsets kommentiert. Zweieinhalbstündige kostenlose, gut geführte Touren von Sandemans New Europe (tgl. 11 Uhr | Treffpunkt: Frankie & Benny‘s (130 High Street) | neweuropetours.eu) gibt es auch auf Deutsch – du zahlst hinterher, was dir die Tour wert war. Zweistündige, ebenfalls kostenlose Touren auf Englisch mit einer anderen Company starten mehrmals täglich ab 154 High Street (10, 11, 13 Uhr | edinburghfreetour.com).

Stadtwanderungen nach eigenen Vorstellungen bieten Beryl und Sean an – es geht auch tageweise ins Umland (triporganiser.net). Englischsprachige, humorig-dramatische Literaturwanderungen plus Pubbesuche findest du unter: edinburghliterarypubtour.co.uk

Telefon & Handy

Vorwahl für Großbritannien: 0044; nach Deutschland: 0049; nach Österreich: 0043; in die Schweiz: 0041. Auskunft national: Tel. 11 85 00; international: Tel. 11 85 05.

Seit die EU Roamingtarife gedeckelt hat, kosten abgehende und ankommende Anrufe auf dem Handy nicht mehr viel. Das hat sich auch nach dem Brexit bei Redaktionsschluss noch nicht geändert.

Trinkgeld

Trinkgeld ist in der Regel in der Rechnung (service included) eingeschlossen. Wenn du mit dem Service zufrieden bist, kannst du im Restaurant die Rechnung um 10 Prozent aufrunden. Hotelpersonal und Zimmermädchen freuen sich immer über eine kleine Anerkennung.

Unterkunft

Wenige Urlaubsländer bieten eine so breite Palette an Unterkünften wie Schottland, vom Schlosshotel bis zum Countryhome. Das gilt auch für Edinburgh. Wer zum Beispiel ein Schlossapartment oder ein altes, historisches Haus (in der Umgebung) mieten möchte, wendet sich an den National Trust (Tel. 0131 4 58 03 05 | nts.org.uk). Ausgesuchte B&Bs findet man unter scotlandsbestbandbs.co.uk. Auch für Hotels in Edinburgh ist die Seite visitscotland.com empfehlenswert.

Veranstaltungshinweise

In der landesweit erscheinenden Tageszeitung „The Scotsman“ (scotsman.com) findest du die Zeiten und Preise für zahlreiche Veranstaltungen aller Art. Im Internet wirst du auf der Webseite des Veranstaltungsführers „The List“ (list.co.uk) fündig.

Vergünstigungen

Öffentliche Museen besuchst du umsonst; allerdings kannst du spenden. Die digital buchbaren Nachlass-Pässe sind echtes Studium wert: Gut für flotten Zutritt zu royalen Zielen ist das Royal Edinburgh Ticket (£ 65 | 48 Std.). Neben dem Edinburgh City Pass (£ 75 | 2 Tage) gibt es auch den Scotland Explorer Pass (£ 44 | 7 Tage). Info: citypassvergleich.de/edinburgh

WLAN & Internet

In Hotels und vielen B&Bs gibt es kostenloses Wi-Fi, wie WLAN in englischsprachigen Ländern heißt. Dazu bieten ausgesuchte Cafés und Bars den drahtlosen Zugang an. Check vorab die Roaming-Bedingungen deines Anbieters, die sich womöglich geändert haben könnten.

Zeitungen

Schotten lieben ihre eigenen Zeitungen. In Edinburgh liest man „The Scotsman“, in Glasgow „The Glasgow Herald“, aber natürlich auch englische Blätter.

Zoll

Durch den Brexit gelten für Deutsche, Schweizer und Österreicher nicht mehr die EU-Freimengen für eine Rückkehr aus Großbritannien, sondern jene für Nicht-EU-Staaten: u. a. 1 l Spirituosen oder 200 Zigaretten.

Bei Mitnahme von teuren Gütern wie Laptop, Kamera- oder Sportausrüstung etc. kann es hilfreich sein, über den Erwerb der Ware den Nachweis von daheim zumindest abfotografiert mitzunehmen – korrekt wäre das Auskunftsblatt INF 3 für Rückwaren (Formular 0329).

Aktuelle Infos: zoll.de, bmf.gv.at, bazg.admin.ch

Diplomatische Vertretungen

Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland

16 Eglinton Crescent | Edinburgh EH12 5DG | Tel. 0131 3 37 23 23 | edinburgh.diplo.de

Österreichisches Konsulat

15 Old Fischmarkt Close | Edinburgh EH1 1RW | Tel. 0131 6 18 28 19

Schweizer Generalkonsulat

58/2 Manor Place | Edinburgh EH3 7EH | Tel. 0131 2 25 93 13

Gesundheit

In den Krankenhäusern des National Health Service (NHS) und bei Arztbesuchen wird die Europäische Krankenversicherungskarte EHIC (European Health Insurance Card), die du von deiner Krankenkasse bekommst, akzeptiert. Bei Brandwunden, Brüchen von Hand, Fuß, Schulter etc. gehst du zur Minor Injuries Clinic (Tel. 0131 5 37 34 81) am Western General Hospital, Eingang Porterfield Road, und wirst kostenlos versorgt.

Notruf

Feuerwehr, Krankenwagen: Tel. 999, Polizei: Tel. 101

Gepäckaufbewahrung

Unter diesem Link kannst du deine Aufbewahrung online buchen: short. travel/edi30. Du findest dort Dutzende Orte in der Nähe von Sehenswürdigkeiten oder Verkehrsknotenpunkten. Kosten pro Tag £ 5,90.

Events, Feste & mehr

Feiertage

1. Januar

New Year's Day

2. Januar

Bank Holiday (Banken und Institutionen geschlossen)

Karfreitag

Good Friday

1. und letzter Montag im Mai

Bank Holiday

1. oder letzter Montag im August

Bank Holiday

30. November

St Andrews Day

25. Dezember

Christmas Day

26. Dezember

Boxing Day

Veranstaltungen

Januar

25. Januar: Zum Geburtstag von Robert Burns werden in der Burns Night (edinburghguide.com/festival/burnsnight) in Restaurants zu haggis und Whisky seine Reime rezitiert.

April

Beim International Science Festival (sciencefestival.co.uk) stehen zu Ostern zwei Wochen lang Technologie und Wissenschaft im Fokus.

Letzte Aprilwoche bis erste Maiwoche: Das TradFest (edinburghtradfest.com) feiert die schottische Kultur.

30. April: Das Beltane Fire Festival (beltane.org) ist eine keltische Megaparty auf dem Calton Hill. Mit Feuer und Trommeln begrüßen mehr als 12 000 Menschen den Sommer.

Mai

Ende Mai: Das Imaginate Festival (imaginate.org.uk/festival) ist Großbritanniens größtes Theaterfest für Kinder und Jugendliche. Im Publikum finden sich aber auch viele Erwachsene.

Vier Tage Ende Mai/Anfang Juni: Hidden Door Festival (hiddendoorblog.org) – bunter frivoler Theater- und Musikspaß im Leith Theatre und State Cinema.

Juni

Mitte Juni: Die Royal Highland Show (royalhighlandshow.org) in Flughafennähe ist mit vier Tagen Schottlands größtes Agrarfest.

Elf Tage bis Mitte Juni: Das Edinburgh Festival of Cycling (edfoc.org.uk) feiert das Radeln.

Zweite Junihälfte: Zwölftägiges Edinburgh International Film Festival (edfilmfest.org.uk) mit vielen Stars

Juli

Mitte Juli: Das Edinburgh Jazz and Blues Festival (edinburghjazzfestival.com) dauert zehn Tage.

August/September

Spektakuläres Doppelpack: Das Edinburgh International Festival (drei Wochen ab Mitte August | eif.co.uk) mit einem klassisch ausgerichteten Programm und das Edinburgh Festival Fringe (drei Wochen im August | edfringe.com, freefestival.co.uk) mit Theater- und Comedy gelten als größte Kulturveranstaltungen der Welt.

Das Edinburgh Military Tattoo (drei Wochen im August | edintattoo.co.uk) vor der Burgkulisse ist das beeindruckende und weltweit attraktivste Festival für Militärbands.

Zweite Augusthälfte: Edinburgh International Book Festival (edbookfest.co.uk) mit mehr als 800 Veranstaltungen

Edinburgh Art Festival (vier Wochen im August und September | edinburghartfestival.com) in Museen und Galerien

September

Anfang September tobt mit dem Edinburgh Mela (facebook.com/TheEd Mela) der ethnische Karneval in Leith.

Oktober

Letzte Oktoberwoche: Die Schotten feiern ihre Liebe zum Geschichtenerzählen mit dem Scottish International Storytelling Festival (tracscotland.org).

Dezember

Edinburgh’s Christmas ist Großbritanniens größter Weihnachtsmarkt, mit Eisfläche in den Princes Street Gardens.

29. Dezember bis 1. Januar: Hogmanay (edinburghshogmanay.com) heißt das drei-bis viertägige Neujahrsfest. Höhepunkt ist die von Zehntausenden in den Straßen der ganzen Stadt gefeierte Silvesterparty (Eintritt!).

Bloss nicht!

Mit dem eigenen Auto fahren

Das Autofahren in der Altstadt ist vertrackt. Die Distanzen sind kurz. Nimm den Bus oder die Tram. Fahrscheine gibt’s an Automaten oder beim Fahrer gegen den exakten Betrag in Münzen.

Über Glasgow schwärmen

Verrate möglichst nicht, dass du Glasgow auch vielleicht toll findest. Die Städte sind sehr verschieden und ihre Bewohner sind den jeweils anderen nicht unbedingt grün.

Schotten als Engländer bezeichnen

Du bist zwar in Great Britain oder im United Kingdom, aber nicht in England. Also bitte die Menschen immer als scottish bezeichnen, nicht aus Versehen verplappern. Übrigens: Scotch ist auch falsch, so heißt der Drink.

Auf das Heart of Midlothian treten

Westlich der St Giles Cathedral ist ein Herz ins Pflaster der Mile eingelassen. Könnte klebrig sein. Hier war nämlich dereinst ein Gefängnistor. Manchmal spuckt jemand deshalb verächtlich aufs Herz. Desgleichen vielleicht Fußballfans , die den gleichnamigen Club nicht mögen, dessen Wappen dieses Herz ist.

Im Pub aufs Bier warten und einzeln zahlen

Im Pub musst du Getränke und Essen am Tresen bestellen und bezahlen. Die Speisen werden dann am Tisch serviert. Beim Umtrunk geht immer einer die nächste Runde holen und zahlt für alle.

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Der Mackenzie Coup

Ein Ian-Rankin-Thriller (2008) ohne den eigenbrötlerischen Inspektor Rebus, in dem ein genialer Bilderklau im Mittelpunkt steht

Trainspotting – Neue Helden

Berühmt-berüchtigter Roman (1993) von Irvine Welsh, in dem es um das Lebensgefühl von Drogenabhängigen in Leith geht. Welsh seziert Edinburghs Seele mit sozialem Skalpell, Regisseur Danny Boyle legte 1996 und 2017 jeweils eindrucksvollste filmische Adaptionen vor

Filme

Guilt - Keiner ist schuld

Die rasante Serie (2019–23) karikiert Edinburgh: Eine Lüge führt zur nächsten, aber alle fühlen sich im Recht. Das einzig Verlässliche in dem Thriller sind Humor, Eloquenz und die Präsenz des Hauptdarstellers Mark Bonnar.

Angel´s Share – Ein Schluck für die Engel

Regisseur Ken Loach steigt 2012 ins schottische Kleinganoven-Milieu ab, als er seine jugendlichen Entwurzelten in eine Destille einbrechen lässt, um dort den teuersten Whisky aller Zeiten zu klauen

9-16 °C
4 h/Tag

Fakten

Einwohner 488.050
Fläche 259 km²
Strom 230 V, 50 Hz
Reisepass / Visum nicht notwendig
Ortszeit 04:14 Uhr
Zeitverschiebung -1 h (zu MESZ)

Anreise

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