Wer sich an je einem Tag im Juni und Oktober 165 Fuß (rund 50 m) von der Forth Rail Bridge abseilt (£ 21| chss.org.uk), bekommt nicht nur einen Freier-Fall-Kick. Du unterstützt auch die Charity Chest Heart and Stroke Scotland, eine Hilfsorganisation für Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten und für Schlaganfallpatienten.
Eine der größten Indoor-Climbing-Arenas Europas steht in Ratho: Die Edinburgh International Climbing Arena (Mo–Fr 10–22, Sa, So 9–18 Uhr | ab £ 10.99 | South Platt Hill | Newbridge | Tel. 0131 3 33 63 33 | edinburghleisure.co.uk/venues | Tram Airport, dann wenige Taximinuten) bietet Routen und Bouldering.
Boule auf Eis: Was vereint Yoga-Dehnungen, Gruppenspaß beim Kalorien verbrennenden Wischen, kufenloses Eislaufen sowie Taktieren wie beim Brettspiel? Curling! Vor 500 Jahren wurde der Sport in Schottland erfunden und boomt. Von Oktober bis März vergnügen sich Edinburgher mit Indoor-Curling im Murrayfield Curling Rink (Termine s. Website | 2 Std. Schnupperkurs £ 14 | 13A Riversdale Crescent | Tel. 0131 3 37 42 42 | edinburghcurling.co.uk/try-curling, trycurling.com | Tram Murrayfield Stadium).
Allein das Flanieren über zahllose Stufen und Schrägen in der steilen Old Town genügt dem moderaten Fitnessanspruch. Das hügelig-abrupte Stadtprofil bietet interessante Joggingstrecken: In der Old Town empfiehlt sich ein früher Morgenlauf durch den menschenleeren Park Princes Street Gardens unterhalb des Castle. Landschaftlich schön und sportlich herausfordernd sind Läufe entlang des Water of Leith und insbesondere der Lauf auf und um den Arthur’s Seat vom unteren Ende der Royal Mile.
Ein Netz aus Wegen entlang Ex-Bahnstrecken verschafft Radlern gut 75 km Strecke abseits des Straßennetzes. Orientiere dich an der Beschilderung und auf Karten im Netz (innertubemap.com, edinburgh.cyclestreets.net). Meist bist du auf diesen Strecken flach unterwegs, die wundervolle Fahrt um den Arthur’s Seat ist allerdings hier und da recht wellig. Interessant ist der Innocent Rail Tunnel (gut 500 m), durch den du aus dem Holyrood Park bis nach Leith oder gar Portobello gelangst. Seit 2022 ist die Beschilderung der vom Verkehr abgetrennten Routen sehr gut.
Es lohnt sich, das Fahrrad im Flugzeug mitzunehmen. Ansonsten mietest du (ab £ 28/Tag, E-Bike ab £ 45) oder buchst Sightseeing-Touren (edinburghbiketours.co.uk). Weitere Infos unter cycling-edinburgh.org.uk.
Zwischendurch mal so richtig auszeiten! Es gibt exquisite Wohlfühloasen in den großen Hotels. Die eindeutig beste ist das One Spa (Mo–Fr 6.30–22, Sa, So 7–21 Uhr | 3 Std. £ 80 für Schwimmen, Gym, Sauna | 8 Conference Square | onespa.com) auf dem Dach des 5-Sterne-Hotels Sheraton Grand. Das Angebot: Hammam und Aromagrotten und -therapien, Massagen, Fitnessgeräte, Saunen, nach Regenwald duftende Duschräume und ein Salinen-Outdoorpool im Infinity-Stil mit Blick auf die Stadt.
First things first: Der klassische Abend beginnt entweder in einer der Cocktailbars in der New Town oder, ganz wie es sich gehört, mit einem Pint im Pub. Dabei trinkt man immer noch lieber ein höher temperiertes, obergäriges ale als einen Wein. In Stockbridge bist du für Letzteres zwischen Raeburn Place und Circus Place bestens aufgehoben. Am lauten Straßeneck Tollcross sind allgemein die Röcke kürzer und die Hacken höher, allerdings steht hier auch das beste Theater. Die George Street hat den Ruf, posh – also schick – zu sein, was die Schlangen vor den Clubs länger macht. In der Old Town verspricht die Pubszene um den Grassmarket einen lebhaften Start. Das alte Hafengebiet in Leith hat sich zum Ausgehmagneten entwickelt. Dazu trägt die aus dem City-Zentrum hierher verlängerte Tram bei, die überdies noch den Fischereihafen Newhaven mit seinen Fischrestaurants in Reichweite rückt.
Obwohl die Edinburgher gern ins Kino gehen und die Stadt eine tolle Kulisse für Filme böte, wird verhältnismäßig wenig gedreht. Sogar der Großteil des Kultfilms „Trainspotting“ entstand in Glasgow. Freitags ist Programmwechsel. Was wo läuft, steht in den Tageszeitungen.
Im pink triangle der New Town zwischen Broughton und dem Leith- Walk-Ende der Princes Street diniert und feiert die gay and lesbian scene, aber beileibe nicht nur sie!
Das CC Blooms (tgl. 13–3 Uhr | 23 Greenside Place) funktioniert als Restaurant und als Party-Location. Direkt nebenan lockt das zweigeschossige Habana (tgl. 13–1 Uhr | 22 Greenside Place) zu einem Drink; die Regent Bar (tgl. 16–12 Uhr | 2 Montrose Terrace) ein feiner gay pub ohne laute Musik oder Tanzfläche.
Die Szene boomt nicht zuletzt, seit das schottische Palament die gleichgeschlechtliche Ehe gesetzlich erlaubt hat. Weitere Infos findest du auf: blackkilt-tours.org/edinburgh-gay-bars
In der Princes Street finden sich auf der bebauten Seite – immer mit dem Castle im Blick – Kaufhäuser, Buch- und Elektronikgeschäfte. Viel exquisiter geht’s in der parallel verlaufenden George Street zu, die im schicken St Andrew Square und dem Multrees Walk ihren teuren Höhepunkt hat. Die Royal Mile ist fest in der Hand von Schottenmuster, Haferkeksen und Whisky, aber der Grassmarket, ein mittelalterlicher Marktplatz, Hinrichtungsstätte und Slum, sowie die angrenzenden Straßen wie Cowgate und Victoria Street sind voll kleiner Boutiquen mit Mode und Accessoires made in Scotland – alles noch im alten baulichen Gewand. Die witzigen Designlädchen im rosa Viertel um die Broughton Street sind ziemlich keck, auch in Stockbridge am Leith findest du handwerkliche und künstlerische Mitbringsel. Der Großteil der Geschäfte ist von Montag bis Samstag von 9 bis 19, donnerstags oft auch bis 20 oder 21 Uhr geöffnet, sonntags vielfach von 11 bis 17 Uhr.
Wenn du Kunst mitnehmen möchtest, bieten mehrere New-Town-Galerien in der südlichen Dundas Street genügend Shopping-Anreize, etwa traditionelle Malerei bei Harvey & Woodd (4 Dundas Street), Zeitgenössisches und Schottisches bei Fine Art Society (6 Dundas Street) und The Open Eye Gallery (Ecke Abercrombie/ Dundas). In der Old Town nahe der Waverley Station bietet die große Fruitmarket Gallery (45 Market Street) moderne Kunst und Kunsthandwerk, die Stills Gallery (23 Cockburn Street) schottische Fotokunst.
Records make your life better! Das ist das Motto des Vinyl-Ladens Thorne Records (125 Bruntsfield Place). Zentraler liegt das kleinere Underground Solu‘shn (9 Cockburn Street), Elvis Shakespeare (347 Leith Walk) hat auch Bücher, Vinyl Villains (5 Elm Row) setzt auf Metal und Rock. Die Oxfam- Filiale (64 Raeburn Place) in Stockbridge ist ein echter Hit für Fans von Vinyl und CDs von Punk bis Bob Dylan. Musikläden sind die beste Info- und Ticketbörse für Liveacts.
Etwas Nervenkitzel können Sie Ihren Kindern ruhig gönnen. Die Touren durch das Gruselkabinett Dungeons an der Waverley Station sind aber nur etwas für hartgesottene Teens in Begleitung – nicht für Kinder. Abendliche Ghost Tours durch die Gassen erschrecken weniger, hinzu kommt der Kostümbonus durch die Akteure. Aber natürlich gibt es auch noch eine Reihe harmlos-spannender Adressen.