So viele Namen Daugavpils in seiner Geschichte trug, so wechselvoll war auch sein Schicksal: Für die deutschen Ordensritter, die die Stadt 1225 gründeten, hieß sie Dünaburg, die Polen nannten sie Dvinsk, unter den Zaren, die Lettgallen ab 1772 ihrem Reich einverleibten, wurde Borisoglebsk daraus.
Umkämpft war Daugavpils im Wirbel der Machtwechsel viele Male, der Zweite Weltkrieg hinterließ eine fast vollständige Zerstörung. Das sieht man ihm an: Sowjetische Wohnblocks prägen Lettlands zweitgrößte Stadt (130000 Ew.), die Moskau nach 1945 zum Industriezentrum ausbaute und in der es so viele Fremdarbeiter ansiedelte, dass heute sieben von zehn Einwohnern Russen sind. Auch durch die breiten, schachbrettartig angelegten Straßenzüge der vom Klassizismus des frühen 19. Jhs. geprägten Altstadt wirkt Daugavpils sehr russisch. Die Stadt bietet sich v.a. auch als Stützpunkt für Ausflüge in die malerische Umgebung an.
Einwohner | 79.120 | |
Fläche | 72 km² | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 17:58 Uhr | |
Zeitverschiebung | 1 h (zu MESZ) |