Die Prachtstraße der Hauptstadt Doha (450000 Ew.), die von Palmen gesäumte Doha Corniche, zieht sich 7 km um eine halbkreisförmige Bucht und ist nach Sonnenuntergang ein einziges Lichtermeer.
Hier liegen der hinter hohen Palmen versteckte Herrscherpalast, das Nationalmuseum, Luxushotels, ein großer Park, der alte Dhauhafen und hypermoderne Hochhäuser, alte Forts und ehemalige Paläste. In der Marina des Ritz-Carlton-Hotels, Symbol für den Aufstieg des Emirats in die Liga der luxuriösen Freizeitparadiese am Golf, ankern die Yachten. Auf der Terrasse am alten Hafen von Doha sitzen in weiße Gewänder gekleidete Männer beim Teetrinken, eine Wasserpfeife macht die Runde. Auf den hölzernen Dhaus, den arabischen Lastschiffen, legt man die Arbeit nieder: „Allah u akbar“, tönt der Gebetsruf zum Sonnenuntergang von den Minaretten der Moscheen. Bald darauf füllt sich die Corniche, Menschen flanieren am Meer entlang. In den Souks werden die Lichter entzündet, und bis in den späten Abend wird gehandelt.
Zahlreiche Bauvorhaben haben in kurzer Zeit die Silhouette der Stadt verändert: Neben exklusiven Wolkenkratzern reiht sich im Diplomatenviertel ein prächtiger Palast an den anderen. Das spektakuläre Museum für Islamische Kunst wird gegenwärtig durch weitere Museen ergänzt: Santiago Calatrava hat ein Museum für Fotografien entworfen, Jean Nouvel konstruiert den Anbau für das Nationalmuseum, und Arata Isozaki gestaltet die neue Nationalbibliothek. Außerhalb Dohas entstand ein weiteres Fußballstadion. Sehr zur Freude der einheimischen Männerwelt, denn deren große Leidenschaft ist der Sport - und Fußball unangefochtener Favorit. So gibt es im Großraum Doha 14 Fußballstadien, und der jährlich ausgetragene „Emir's Soccer Cup“ ist auch gesellschaftlich ein großes Ereignis.
Nach einer Phase, in der überwiegend westlich-modern gebaut wurde, bemüht man sich heute verstärkt darum, wieder arabische Stilelemente in die Architektur einfließen zu lassen. So zeigt das Außenministerium die typischen Spitzbogenfenster, die National Bank stilisierte mashrabiyas (hölzerne Fenstergitter), und die prestigeträchtige Universität bezaubert mit einer Synthese aus Neuzeit und 1001 Nacht.
Typisch für das Stadtbild von Doha sind die durch roundabouts (= R/A; Verkehrskreisel) strukturierten Stadtautobahnen. Diese Miniaturparks, üppig bepflanzt mit Blumen und Bäumen, sind ausgestattet mit Denkmälern, die Bezug haben zur Landesgeschichte. Zu sehen sind unter anderem Dhaus, Majlis-Zelte, Falken, Wüstenblumen und arabische Kaffeekannen. Doch Vorsicht ist beim „Besichtigen während der Fahrt“ geboten: Die Qatarer sind rasante Autofahrer, die die Geschwindigkeit lieben.
Einwohner | 1.186.023 | |
Fläche | 132 km² | |
Strom | 240 V, 50 Hz | |
Ortszeit | 11:40 Uhr | |
Zeitverschiebung | 2 h (zu MEZ) |