44 ha, kaum größer als ein mittlerer Bauernhof, ist der Vatikan, der kleinste Staat der Welt, aber für eine Milliarde Menschen das Zentrum ihres Glaubens.
Früher erstreckte er sich über ganz Mittelitalien. Den 453 vatikanischen Einwohnern mangelt es an nichts, sie müssen nicht mal Steuern zahlen. Die Alphabetisierungsquote liegt bei 100 Prozent, das Bevölkerungswachstum logischerweise bei null. Die Schweizer Garde, die seit 1506 die Päpste bewacht, ist die älteste und kleinste Armee der Welt. Es dienen 135 Mann, davon sind 78 Soldaten auf Zeit: Sie sind jung, ledig, katholisch und haben einen Schweizer Pass. Für die Auswahl als Gardist sollen angeblich wohlgeformte Waden von Vorteil sein.
Der Vatikan besitzt übrigens auch eine Staatsbahn, die kleinste der Welt: 400 m Gleise, einen Bahnsteig, eine Weiche, aber keine Züge. Die stellt samt Zugpersonal für den Fall der Fälle Italiens Eisenbahn. In den letzten 88 Jahren sind nur vier Päpste vom prunkvollen Bahnhof Vatikan abgefahren.
Wer mehr als nur einen flüchtigen Eindruck vom römischen Kirchenstaat samt St. Peter, Petersplatz und Engelsburg bekommen möchte, der nehme sich Zeit. Sehr viel Zeit. Denn allein die Vatikanischen Museen mit der Sixtinischen Kapelle beherbergen nicht nur die größten Kunstschätze der Welt, sondern schaffen in der Saison auch die längsten Warteschlangen. Da ist Geduld gefragt!
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 13:02 Uhr |