Steht dir der Sinn nach Strand und Surfen? Oder eher nach Geschichte und Natur? Magst du hippe Bars oder lieber rustikale Pubs? Moderne Hotels mit Infinitypool oder doch eher gediegene Häuser mit afternoon tea und Garten? So oder so: Willkommen in Devon und Cornwall – einer Ecke der Britischen Inseln, in der tatsächlich jeder Urlaub nach seinem Geschmack findet.
Die beiden südwestlichsten Grafschaften sind die besten Beispiele für die wunderbare Natur Großbritanniens, für die lange Architekturgeschichte und natürlich für einen Typ Mensch, den es wohl nur hier gibt, auf der Insel, die einmal ein Weltreich war. Und als wenn das noch nicht genug wäre, ist auch das Wetter allen Vorurteilen zum Trotz oftmals gut: Durch den Golfstrom sinken die Temperaturen selten unter null Grad, die Sommer sind warm, aber nicht zu heiß. Das lässt sogar Palmen im Vorgarten wachsen. Warum also zählen Devon und Cornwall zu den beliebtesten Ferienregionen des Vereinigten Königreichs? Deswegen!
Es sind tatsächlich die oft kitschigen Klischees der Rosamunde-Pilcher-Romane, die vor allem viele Europäer in diese Gegend ziehen. Sie entdecken Szenen wie aus dem Bilderbuch, denn davon bieten Cornwall und Devon mehr als genug. Doch das ist nur ein kleiner Ausschnitt vom Alltag. Newquay im Südwesten Cornwalls beispielsweise hat sich längst zu einem der angesagtesten Surfhotspots Europas entwickelt. Hipster aus allen möglichen Ländern zieht es im Sommer hierher, um mit ihren Brettern die Welt zu erobern. Wer Rosamunde Pilcher ist? Das wissen hier die wenigsten. Ist ihnen aber auch egal.
Devon und Cornwall sind an vielen Stellen jünger, als man denkt. Devons Hauptstadt Exeter hat vor allem durch seine Universität einen exzellenten Ruf in der Forschung. Aus vielen Ländern der Welt zieht es Wissenschaftler hierher. Während die Altstadt rund um die majestätische Kathedrale als eine der Topattraktionen Englands gilt, hat sich parallel eine lebhafte Studentenszene entwickelt, mit einem entsprechend bunten Nachtleben – zwischen dem Bahnhof und der Innenstadt findest du jede Menge coole Kneipen. Da geht es auf dem Land meist ruhiger zu. In Zentraldevon, im Exmoor, im Dartmoor, an den Küsten Cornwalls – hier scheint die Zeit stehen geblieben. Lokale Händler haben hier anders als sonst ihren Platz verteidigt. Es gibt zig kleine Läden mit einem bunten Sortimentsmischmasch von der Angelrute bis zum Liter Milch. Quirky nennen das die Engländer, schrullig. Gerade weil alles so ein bisschen quirky ist, kommen viele hierher.
Liebevoll, aber vielleicht ein bisschen speziell wirkt auch mancher Bewohner in diesem Teil Englands. Besucher werden überall freundlich und mit offenen Armen empfangen. Gleichzeitig sind viele hier geborene Menschen durchaus überzeugt von ihrer Heimat. Beim Brexit-Referendum etwa stimmte 2016 die Mehrheit der Wähler Devons und Cornwalls dafür, die EU zu verlassen. Dabei waren es nicht zuletzt gerade ihre Grafschaften, die mit am meisten von den Förderungen aus Brüssel profitierten. Oft und gern zeigt man in Cornwall noch die schwarze Fahne mit dem weißen Kreuz, die Flagge der Grafschaft. Sie weht an Häusern und klebt auf Heckscheiben von Autos. Cornish, die zwischenzeitlich fast ausgestorbene keltische Sprache, wird heute wieder unterrichtet.
Devon wie Cornwall entwickelten sich im 19. Jh. zu Topreisezielen. Die Feriengäste kommen ohnehin – darauf hat man sich im Südwesten sehr lange verlassen und entwickelte ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, auch was etwa die Modernisierung von Hotels und Restaurants anging. Genauer gesagt die Überzeugung, dass dies nicht unbedingt notwendig sei. Noch heute fegt mancherorts der Wind durch die einfach verglasten Fenster, wird in (ur-)alter britischer Tradition kein Federbett verwendet, sondern ein Laken mit Wolldecke. Doch ansonsten wurde viel investiert, auch weil große Ketten in die Gegend drängten und Häuser mit einem neuen Verständnis von Komfort eröffneten.
Kaum ein Fleck, der sich nicht für Wanderungen anbieten würde – an den Küsten zuallererst der South West Coast Path, ein gut 1000 km langer Wanderweg. Auch zwei geografisch besondere Punkte liegen in Cornwall: Englands südlichster Punkt, Lizard Point, sowie der westlichste, Land’s End. Beide befinden sich in wunderschönen Küstenlagen, beide allerdings sind touristisch ausgeschlachtet worden – am besten lässt du den Besucherrummel gleich hinter dir und machst dich auf, den Küstenpfad zu erkunden. Oder flüchtest aufs Schiff, um in Ruhe eine der schönsten Inselgruppen Großbritanniens zu erleben: Die Isles of Scilly, rund 45 km vor Land’s End gelegen und damit das eigentliche westliche Ende Englands. Aber will man eigentlich so rasch ans Ende von solch einem schönen Teil der Welt? Es gibt schließlich noch so viel zu entdecken!
Der Eurotunnel ist die schnellste Möglichkeit, den Ärmelkanal hinter sich zu lassen. Der Autozug verkehrt je nach Tageszeit alle 20–40 Min. zwischen Calais (Frankreich) und Folkestone (England). Die Fahrt dauert rund 25 Min. Pro Fahrzeug und Fahrt ab 80 Euro, meist deutlich mehr. eurotunnel.com Ebenfalls durch den Eurotunnel fährt der Schnellzug Eurostar, der Paris, Brüssel und Amsterdam mit dem Londoner Bahnhof St. Pancras verbindet (Fahrzeit rund 2 Std.). Anschlüsse gibt es aus Deutschland via Köln, Frankfurt und Aachen. Bis Brüssel oder Paris, teilweise bis London gibt es „Europa Spezial“- Preise der Deutschen Bahn. Von London aus sind es gut 2 Std. bis Exeter, gut 5 Std. bis Penzance. Achtung: Die Züge nach Cornwall und Devon fahren von einem anderen Bahnhof ab als der Eurostar, nämlich Paddington Station (Transfer via U-Bahn). Eine entspannte Alternative ist der Night Riviera Sleeper (ab 55 £ pro Person Aufpreis zum normalen Ticket | gwr.com), ein Nachtzug nach Penzance.
Mit der Fähre geht es am schnellsten ab Calais (1 ½ Std.) oder Dünkirchen (2 Std.) nach Dover mit DFDS (dfdsseaways.com), Irish Ferries (irishferries.com) und P&O (poferries.com), ab ca. 60 Euro pro Strecke. Weitere Verbindungen: Hoek–Harwich (8– 10 Std., stenaline.de), Dieppe–Newhaven (4 Std., dfdsseaways.com), Roscoff–Plymouth (5 ½ Std.), Cherbourg–Poole (4 ¼ Std.) und St.-Malo/Cherbourg/ Caen/Le Havre–Portsmouth (3–11 Std.) (brittany-ferries.fr). Früh buchen lohnt sich. Am Hafen zu buchen ist meist am teuersten.
Flugverbindungen wechseln oft und je nach Saison. Praktischste Zielflughäfen für einen Aufenthalt im Südwesten sind Exeter und Newquay, die im Sommer mitunter auch von deutschen Flughäfen aus angeflogen werden (meist Düsseldorf und Frankfurt). Auch von Bristol aus ist man relativ schnell in Devon und Cornwall (Direktflüge ab Berlin, Köln, Wien, Basel). Von London (am besten Heathrow) aus verkehren Busse und Züge in den Südwesten – oder du nimmst den Mietwagen (mindestens 4 Std. Fahrt).
visitcornwall.com | visitdevon.co.uk
In Devon und Cornwall ist es ganzjährig eine Stunde früher als in Deutschland.
Netzspannung 240 Volt. Die Stecker unterscheiden sich von denen in Mitteleuropa, man benötigt einen dreipoligen Adapter.
Zur Einreise ist seit dem Brexit ein Reisepass notwendig. Mit einem gechipten Pass kannst du an Flughäfen auch als Europäer die SB-Einreiseterminals nutzen, was oft deutlich Zeit spart. Achtung: Die britische Regierung plant, bis Ende 2024 eine elektronische Reiseanmeldung einzuführen. Dann musst du dich vor Abreise online registrieren. Ein Visum ist für touristische Reisen nicht vorgesehen. Aktuelle Infos: auswartiges-amt.de | gov.uk
Cornwall und Devon sind sehr tierfreundlich. Hunde dürfen aus der EU nach Großbritannien einreisen, sofern sie mit Mikrochip und Heimtierausweis ausgestattet und gegen Tollwut geimpft sind sowie 1–5 Tage vor Einreise beim Tierarzt eine Bandwurmbehandlung bekommen haben. Viele Fähren nehmen gegen Aufpreis Hunde mit, diese müssen jedoch während der Überfahrt im Auto bleiben.
Cornwall und Devon haben ein mildes Klima. Selbst im Winter ist es über null Grad, es schneit so gut wie nie. Im Sommer klettern die Temperaturen auf durchschnittlich bis zu 27 Grad. Regen kommt immer mal wieder vor, aber meist in Form von Schauern, selten als Dauerregen.
Autofahren in England ist einfacher, als viele denken – solange man auf der linken Spur bleibt. Überholt wird rechts. Es gibt deutlich weniger Verkehrszeichen als in Deutschland, dafür jede Menge Ampeln, „Vorfahrt gewähren“- Schilder (alternativ eine dicke weiße Linie auf der Fahrbahn) und noch mehr Kreisverkehre. Der Verkehr im Kreisel hat Vorfahrt.
Das Tempo wird in miles per hour (Meilen pro Stunde) angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften beträgt in der Regel 30 mph (48 km/h), auf einspurigen Landstraßen 60 mph (96 km/h), auf zweispurigen Schnellstraßen und Autobahnen (motorway) 70 mph (112 km/h). Es wird zunehmend die Durchschnittsgeschwindigkeit einzelner Fahrzeuge über eine längere Distanz gemessen. Die Promillegrenze liegt bei 0,5, Anschnallen ist auf jedem Platz Pflicht. Das Telefonieren während der Fahrt ist verboten, ebenso das Befahren von Busspuren mit Pkw. Bei Vergehen drohen deutlich höhere Strafen als in Deutschland.
Park nur auf dafür gekennzeichneten Flächen. Eine durchgezogene Linie am Fahrbahnrand bedeutet Parkverbot, eine doppelte Linie absolutes Halteverbot. Falschparken ist teuer, und manche Kommunen verwenden Radkrallen, die du dann erst umständlich auslösen musst. Viele Parkplätze sind mit Kennzeichenerkennung ausgestattet – auch wenn sie keine Schranke o. Ä. haben, musst du bezahlen. Sonst wird das Strafticket mitunter bis nach Hause nachgeschickt.
Immer mehr größere Kommunen in Großbritannien richten Umweltzonen ein. Dann musst du vorab dein Kennzeichen registrieren, und oft gibt es strenge Auflagen für den Schadstoffausstoß. In Devon und Cornwall gilt dies bislang nicht, aber auf dem Weg dorthin passierst du möglicherweise mehrere solcher Orte, unter anderem London und Bristol.
Große internationale Mietwagenfirmen gibt es vor allem in Exeter und Plymouth (teils aber nicht sehr zentral gelegen). Die Preise sind vergleichbar mit denen in Deutschland, und auch hier gilt: Früh buchen senkt oftmals den Preis. Suchdienste wie Check24 haben oft gute Angebote. Der ADAC bietet Mitgliedern Rabatte bei den großen Mietwagenfirmen, zudem sind hier oft ein Zusatzfahrer und Reduzierung der Selbstbeteiligung auf null inbegriffen.
Es gibt eine Bahnlinie bis nach Penzance und St. Ives, außerdem einige wenige Überlandbusse von National Express – ansonsten aber nur regionale Buslinien, die noch dazu meist in sehr eingeschränktem Takt fahren, vor allem am Wochenende. Wer mobil bleiben will, nimmt daher besser das Auto.
Taxifahren ist ähnlich teuer wie in Deutschland. Wagen sollten am besten telefonisch bestellt werden (Nummer je nach Ort unterschiedlich), Taxistände sind außerhalb Londons äußerst selten.
Es gilt das Britische Pfund (GBP, £), 100 Pence ergeben ein Pfund. Kreditkarten werden weiträumig akzeptiert, selbst für Kleinstbeträge. Sehr verbreitet ist das kontaktlose Bezahlen mit Kreditkarten sowie Anbietern wie GooglePay oder ApplePay. Banken (Mo–Fr 10–17 Uhr, in großen Städten teilweise auch Sa) und Geldautomaten (ATM) gibt es selbst in kleinen Orten, oft im Lebensmittelladen, in der Tankstelle oder im Pub. Kunden der Deutschen Bank können in der Regel bei Barclays gebührenfrei Geld abheben, einige Direktbanken bieten diese Möglichkeit an allen Geldautomaten mit Visa-Symbol. Wechselstuben gibt es vereinzelt, vor allem in denen der Marks & Spencer-Kaufhäuser sparst du dir die Wechselgebühren.
In Großbritannien gilt das staatliche Gesundheitssystem (NHS), das nach dem Brexit Europäer nur noch in Hausarztangelegenheiten kostenlos behandelt. Es empfiehlt sich eine Auslandskrankenversicherung mit Rücktransport. Apotheken (pharmacy) sind Bestandteil großer Supermärkte sowie der Drogeriekette Boots.
So gut wie jedes Hotel, Restaurant und Café bietet inzwischen meist kostenloses WLAN für Kunden an. Ein weit verbreiteter Anbieter von Gratis- WLAN ist The Cloud. Mit einer kostenlosen Anmeldung loggt sich das Smartphone dann oft automatisch in dessen Netz ein.
1 inch = 2,54 cm
1 foot = 12 inches = 30,48 cm
1 yard = 3 feet = 91,4 cm
1 mile = 1,61 km
1 acre = 4047 m²
1 pint = 0,568 l
1 quart = 2 pints = 1,14 l
1 gallon = 4 quarts = 4,5 l
1 ounce = 28,35 g
1 pound = 16 ounces = 453,6 g
Maß aller Dinge ist die BBC mit etlichen Fernseh- und Rundfunkprogrammen, der zweite große Fernsehanbieter ist ITV. Das Bezahlfernsehen Sky ist weit verbreitet in Pubs und Hotels. Seriöse Tageszeitungen sind „The Guardian“ (linksliberal), „Times“, „Daily Telegraph“ (beide konservativ) und die Wirtschaftszeitung „Financial Times“. Zu den Boulevardblättern zählen „Sun“ und „Mirror“. Die Obdachlosenzeitung „Big Issue“ wird in vielen Orten auf der Straße verkauft.
Kernöffnungszeit ist Mo–Sa von 10 bis 17.30 Uhr, aber viele Lebensmittelmärkte haben auch danach und davor geöffnet, und in größeren Städten gibt es meist mindestens einen 24-Stunden-Verbrauchermarkt. Shoppingmalls sind oft bis 19 oder 20 Uhr geöffnet. Auch sonntags kannst du in Cornwall und Devon vielerorts einkaufen (meist 12–17 Uhr).
ttraktionen in England sind oftmals relativ teuer. Wenn du viele historische Sehenswürdigkeiten erleben möchtest, kannst du dir einen Wochen- oder Jahrespass einer der beiden größten Denkmalschutzorganisationen kaufen: English Heritage (Jahresbeitrag 66 £ | english-heritage.org.uk) und National Trust (Jahresbeitrag 76,80 £ | nationaltrust.org.uk) unterhalten im ganzen Land Herrenhäuser, Schlösser, sogar Pubs und ganze Dörfer. Bei beiden gibt es online auch spezielle Pässe für eine bzw. zwei Wochen (37 bzw. 45 £). Unter dem Namen English National Park Experience Collection (nationalparkexperiences.co.uk/de/home) haben die Nationalparks spezielle Touren und Angebote ausgearbeitet, bei denen Einheimische Besucher herumführen. Achtung: Viele Sehenswürdigkeiten bieten auch Eintritt inklusive einer zusätzlichen Spende an – dadurch wird es teurer.
Bis auf einige sehr ländliche Küstenlagen und kleine Inseln ist der Handyempfang in Devon und Cornwall recht gut. Große Mobilfunkgesellschaften sind Vodafone, EE, Three und O2. Alle Anbieter haben auch Prepaidkarten. Günstige Netze sind für solche Karten Virgin, Tesco, Sainsburys und Three. Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041. Vorwahl nach England: 0044
In Restaurants sind wie in Deutschland je nach Zufriedenheit rund 10 Prozent der Rechnungssumme üblich – es sei denn, die Rechnung weist bereits eine service charge auf, eine Gebühr für die Bedienung. Dies kann in sehr touristischen Gegenden der Fall sein, hat sich sonst aber nicht durchgesetzt. In Pubs ist Trinkgeld verpönt. Hotelangestellte und Taxifahrer freuen sich über einen kleinen Obolus.
Britische Hotels gehörten lange zu den schlechtesten der Welt, aber internationale Ketten setzen die Hoteliers unter Druck. Alte Grandhotels werden zu Boutiquehotels umgebaut, dazu entstehen immer neue Budgethäuser.
Bed & Breakfast (B&B) heißt: Bett und Frühstück (ab 40 £ pro Person) – es ist üblich, sich tagsüber nicht im Zimmer aufzuhalten und den Vermietern so ihre Privatsphäre zu ermöglichen.
Es gibt es ganze Apartmentkomplexe, in denen immer luxuriösere Ferienwohnungen tage- und wochenweise vermietet werden. Größere Anbieter sind Holiday Lettings (holidaylettings.co.uk), Hoseasons (hoseasons.co.uk) und Airbnb (airbnb.de). Schöne Alternativen: Der National Trust (Tel. 0344 8 00 20 70 (*) | nationaltrust.org.uk/holidays) vermietet in einigen seiner Anwesen Zimmer, Wohnungen oder Cottages. Auch der Landmark Trust (Tel. 01628 82 59 25 | landmarktrust.org.uk) hat sich auf die Vermietung denkmalgeschützter Gebäude spezialisiert, u. a. Leuchttürme und Cottages.
Die Jugendherbergen haben oft auch Zweibettzimmer. Offizieller Verband ist die Youth Hostel Association (YHA | Trevelyan House | Dimple Road | Matlock | Tel. 01629 59 27 00 | yha.org.uk).
Es gibt in Feriengebieten für junge Leute mitunter auch private Hostels. Wildes Campen ist in England nicht erlaubt, wird jedoch oft geduldet, sofern man alles wieder aufräumt. Es gibt aber überall offizielle Plätze, teils mit Pubs und noblen Sanitäranlagen (Auskunft bei den Touristeninformationen und beim Camping & Caravanning Club | campingandcaravanningclub.co.uk). Es sind auch viele neue Plätze mit schicken, großen Zelten entstanden, teilweise gibt es sogar kleine Hütten mit Whirlpool oder Dusche.
Zollfrei in die EU sind u. a. 1 l Spirituosen und Waren im Gesamtwert von 300 Euro (bei Flug- und Seereisen: 430 Euro). Großbritannien hat ähnliche Freimengen (Waren im Wert von 390 £), erlaubt aber etwas höhere Mengen an alkoholischen Getränken (z. B. 4 l Spirituosen). zoll.de
23 Belgrave Square/Chesham Place | London SW1X 8PZ | Tel. 020 78 24 13 00
18 Belgrave Mews West | London SW1X 8HU | Tel. 020 73 44 32 50
16–18 Montagu Place | London W1H 2BQ | Tel. 020 76 16 60 00
Tel. 999 oder Tel. 112
Winter at Eden (Eden Project): Der Januar steht hier im Zeichen besonderer Aktionen – zum Beispiel gibt es eine Eislaufbahn. edenproject.com
St. Ives Feast: Der Ort lässt die Tradition des Hurling the Silver Ball wieder aufleben, einer Vorform des Rugbys. www.stives-cornwall.co.uk
St. Piran’s Day: In ganz Cornwall wird rund um den 5. März an St. Piran erinnert, den Schutzheiligen der Grafschaft. Paraden gibt es u.a. in Falmouth und Bodmin. short.travel/cod12
Porthleven Food and Music Festival: porthlevenfoodfestival.com
Fowey Festival of Arts and Literature: foweyfestival.com
Looe Carnival: Eine ganze Woche Karneval im Sommer. looelions.co.uk/carnival-week
Regatten: Große Segelwettbewerbe u. a. in Fowey, Torbay, Dartmouth und Salcombe.
Agatha Christie Festival (Torquay): Literaturfestival. iacf-uk.org
Two Moors Festival (Exmoor, Dartmoor): Bedeutendes Festival für klassische Musik. twomoorsfestival.co.uk
Ilfracombe Legends of Rock: Musikfestival mit vielen Independent-Bands.
Padstow Christmas Festival: padstowchristmasfestival.co.uk
New Year’s Day
Good Friday
Easter Monday
St. George’s Day
May Day Holiday
Spring Bank Holiday
Summer Bank Holiday
Christmas Day
Boxing Day
Schlangestehen ist so etwas wie ein britisches Kulturgut. Ob im Pub oder an der Bushaltestelle, überall reiht man sich brav ein und lässt im Zweifelsfall anderen den Vortritt. Drängler werden mit Missachtung gestraft.
Am kohlensäurelosen Ale scheiden sich die Geister. Probier es ruhig, es gibt auch halbe pints. Nie aber solltest du ein Ale schlechtreden – in England ist man froh, dass es noch kleine Brauereien gibt, die es herstellen.
Auch manche Engländer zweifeln am Sinn der Monarchie, an ihrer Regierung und am Wembley-Tor. Aber sie sprechen Fremden gegenüber nicht unbedingt davon. Taste dich in Gesprächen vorsichtig vor, rede lieber erst mal über das Wetter, Tennis oder die Schönheit Cornwalls. Briten finden nichts schlimmer als Besserwisser.
An jedem Feiertagswochenende (bank holiday) sind die Straßen in den Südwesten ebenso verstopft wie zu Beginn der Sommerferien (Juli– Sept.). Wenn du nicht auf Staus, übervolle Strände und Parkplatznot stehst, meide solche Zeiten.
Vor allem auf schmalen Landstraßen ohne Straßenmarkierung neigen manche Europäer früher oder später dazu, aus Versehen rechts zu fahren. Kleb dir vorsichtshalber einen Zettel aufs Armaturenbrett. Die falsche Spur kann lebensgefährlich sein!
Bill Bryson schrieb mit „Reif für die Insel“ so etwas wie ein Standardwerk der Reiseliteratur. In „It’s teatime, my dear“ (2017) reist er noch einmal durch ein ihm vertrautes und doch so fremdes Land. Witzige kurze Episoden.
Diesen bedrückenden Piratenroman (1936) soll Daphne du Maurier im Bodmin Moor geschrieben haben. Es geht um Strandräuber, Agenten und Liebe. Stoff für einen Film: Alfred Hitchcock hat die Story unter dem Titel „Riff-Piraten“ auf die Leinwand gebracht.
Ein mürrischer, aber brillanter Chirurg aus London wird Hausarzt im tiefsten Cornwall. Der Doc kann sich nur langsam damit anfreunden und eckt mit seiner direkten Art immer wieder an. Gedreht wurde die Fernsehserie (zehn Staffeln, 2004 bis 2022) in Port Isaac.
Chris Foggin verfilmte 2019 die Geschichte eines Shantychors aus Port Isaac: Plattenproduzenten entdeckten die Gruppe, die Sänger wurden zu Stars und traten fortan auf Festivals und sogar in der Royal Albert Hall auf.
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 09:56 Uhr |