Mittags Platz in einer Crêperie zu finden, ist allerdings reine Glückssache. Alle lieben die traditionelle, von bretonischen Bauern kreierte Nationalspeise: Der ebenso saftige wie deftige Buchweizenmehlfladen galette complète wird mit Schinken, Reibekäse und Spiegelei belegt. Köstlich! Aber es gibt auch eine Vielzahl moderner, teils exotischer Varianten: mit Roquefort und Birne, mit Muscheln oder sogar mit Algen.
Auf die süße Verwandte der Galette, die hauchdünne Weizenmehlcrêpe beurre-sucre kommen Salzbutter und Zucker. Apropos: Crêpes sind keine Pfannkuchen, denn sie werden nicht in der Pfanne, sondern auf randlosen, gleichmäßig von Gasflämmchen beheizten Gusseisenplatten zubereitet. Zum Nationalgericht das Nationalgetränk: bretonischer Cidre, vergorener Most aus Spezialäpfeln, fruchtiger als der saure normannische Cousin – und stilecht getrunken aus einer Keramiktasse. Guter Cidre Brut hat oft einen Alkoholgehalt von über 5,5 Prozent – und damit mehr als manches Bier!
In der Bretagne müsstest du selbst tauchen, um Fisch noch frischer als in den vielen guten Restaurants zu bekommen. Gleich nach dem Fang und kurz nach der darauffolgenden Auktionsversteigerung landen Goldbrasse (daurade), Petersfisch (St-Pierre) und Roter Knurrhahn (grondin) zu zartem Gemüse auf den Tellern. Begehrt sind Seehecht vom Grill (merlu), zarter Gefleckter Lippfisch (vieille), Rochen (raie), die furchterregend aussehenden Seeteufel (lotte) und Seeaal (congre). Exquisit: der an der umtosten Pointe du Raz mutig von kleinen Fischerbooten aus geangelte Wolfsbarsch (bar de ligne). Lachs (saumon) meidet man besser, da er oft aus ökologisch bedenklicher Zucht kommt – als Futter benötigt man für 1 kg Lachs 10 kg Frischfisch! Also Vorsicht: Fisch und Meeresfrüchte aus Zuchtanlagen tragen den Zusatz d’Élevage oder élevé.
Austern genießt du am besten pur und nicht wie nach Pariser Art mit Zitrone, Essig oder Weißwein beträufelt. So entfalten sie ihr herrlich frisches Aroma am besten. Jakobsmuscheln aus St-Brieuc werden in der Schale überbacken, gegrillt oder gebraten.
Zeit sollte keine Rolle spielen beim Genießen von Meeresfrüchteplatten mit Meerspinne (araignée), Taschenkrebs (tourteau), Seeigel (oursin), Languste und Garnelen (crevettes). Dabei sollten Novizen keine weißen Hemden tragen, da der Umgang mit dem Essbesteck einer gewissen Einübung bedarf. Die oft als Aperitif-Häppchen gereichte Kleine Schwarze Strandschnecke (bigorneau) gilt als gesündeste der bretonischen Meeresfrüchte und wird mit zahnstocherähnlichen Holzstäbchen aus ihrem Häuschen geholt. Eine Delikatesse ist bretonischer Blauer Hummer (homard). Seit 2010 gibt es für an 300 000 (!) Eichenpfählen in der Bucht des Mont-St-Michel gezogene Miesmuscheln eine eigene kontrollierte Herkunftsbezeichnung – AOC des moules des bouchots de la Baie du Mont Saint Michel. Die Züchter profitieren dort vom immensen Tidenhub, dem damit verbundenen Planktoneintrag und der idealen Gewässertemperatur.
Salzweidenlamm reicht man auf Ouessant an Festtagen, am Mont-SaintMichel hat das halbwild lebende Lamm sogar eine AOC. Das agneau des prés salés zeichnet sich durch einen feinen, leicht rauchigen Geschmack aus und sollte – auch nach dem Garen nicht gesalzen werden.
Im Finistère erwartet dich das urige kig ha fars, ein Fleischtopf mit Gemüse und Mehlkloß aus Buchweizenmehl, bei dem der Teig in einem Leinensack (!) mit Rahm und Butter über drei Stunden lang gekocht wird. Das Traditionsgericht, eigentlich besonderen Anlässen vorbehalten, gibt es heute natürlich auch im Restaurant, in der Regel allerdings nach Vorbestellung.
Ein weiterer Genuss sind die gedämpften Blütenblätter der Artischocke: Sie werden in Vinaigrette oder Béchamelsauce gedippt und ausgelutscht, das Herz nach Entfernen des Heus zum Saucenrest verspeist. In Paimpol brät man coco, die strohgelbe, violett marmorierte Stangenbohne mit delikatem Nussaroma, in – natürlich – Salzbutter.
Bretonen frühstücken kurz – café und ein Croissant genügen. Die Mittagspause indes ist heilig: Kurz vor 12 Uhr geht nichts mehr! Restaurants servieren im Allgemeinen zwischen 12 und 14 Uhr das Mittagessen. Das Diner gibt es selten vor 19 Uhr; wundre dich also nicht, wenn es in kaum einem Restaurant, auch nicht in denen der Hotels, zuvor etwas zu essen gibt. In Touristenzentren wie St-Malo bestätigen Ausnahmen allerdings diese Regel.
Und noch etwas: In der Bretagne isst man mit Bedacht. Nimm dir also zum Essen ruhig Zeit; Currywurst aus der Pappe oder ähnliches Fast Food sucht man hier vergeblich. Oft gibt es zwei „Desserts”: Erst kommt der Käse und dann etwas Süßes auf den Tisch. Apropos Käse: Wahre Bretonen schneiden bei reifem Camembert erst die Rinde ab und verspeisen nur das weiche Innere, den „Teig”. Und: Sie trinken dazu keinen Rotwein, sondern Cidre Brut. Lambig, der Ahne des Calvados, beschließt mit einem café das Mahl.
Die Bretagne ist wegen des rauen Klimas kein Weinanbaugebiet. Regionaltypische Getränke gibt es trotzdem. Hier regiert der Apfel, vor allem in Form guten Cidres. Probier einen Fermier oder Brut der Appellationen Fouesnant oder Cornouaille – sie gelten als weltbeste. Gleiches gilt für den Apfelbrand Lambig, den bretonischen Cousin des Calvados. Zu einem Trendgetränk hat sich der fruchtige Apfellikör Pommeau entwickelt, der auch als Aperitif beliebt ist. Apropos Aperitif: Natürlich haben Bretonen längst einen Appetitanreger auf Algenbasis kreiert. Er heißt Alguane, schmeckt delikat und ist ein echtes Unikat!
Kulinarische Mitbringsel aus der Bretagne haben meist einen hohen Salzanteil. Vor allem natürlich Fleur de Sel, die kostbare Salzblume selbst. Es lohnt sich, in den Salinen auf der Halbinsel Guérande direkt beim Salzgärtner zuzuschlagen (1 kg ca. 9 Euro). Wegen der Nähe zur Guérande im Département Loire-Atlantique sind die edlen Salzprodukte auch in der Bretagne überall zu bekommen. Wenn du schon auf Guérande bist, such nach der Salzpflanze Salicorne (Queller; meist im Glas), die du als Salat verwenden oder wie grüne Bohnen braten kannst. Köstlich sind Salzbutterbonbons, Caramels au Beurre Salé. Und Buttergebäck ist besonders buttrig bei den Firmen Filet Bleu, Traou Mad oder Biscuiterie de la Pointe du Raz. Du willst alles auf einmal probieren? Dafür haben die genannten Marken Apfel-Salzbutter-Plätzchen im Programm. Vorsicht: Hoher Suchtfaktor!
Bretonen mögen es schick – und maritim. Die Comptoirs de la Mer (comptoirdelamer.fr) der Fischereikooperativen führen schöne, wind- und wasserfeste Kleidung. Fischerhemd, Regenjacke und Kapitänsmütze von St-James, Guy Cotten, Royal Mer, Le Glazik, Helly Hansen und natürlich von Armor lux sind dort zu günstigen Preisen zu finden. Der bretonische Klassiker ist das blauweiße Streifenhemd Marinière. Einen Direktverkauf für ihre edel-maritime Bekleidung unterhält die Firma Armor Lux ab Lager an der Zubringerstraße von Quimper zur N165.
Thalassotherapie daheim? Kein Problem, denn Cremes und Massageöle auf Algenbasis sind in der Bretagne in allen größeren Küstenorten zu kaufen. Meeresalgen sollen viel Feuchtigkeit spenden, zudem wird ihnen Anti-Aging-Wirkung zugeschrieben.
In Buchhandlungen findest du wunderschöne Bretagne-Bildbände zum Weiterträumen daheim. Du willst dein Bretonisch verbessern? In den Buchläden ist auch das Deutsch-Bretonische Wörterbuch von Gerard Cornillet zu haben.
Fürs Angeln im Meer braucht es keine besondere Erlaubnis. Aber es gelten Mindestgrößen für Fisch und Meeresfrüchte – was kleiner ist, muss im Wasser bleiben. Genauere Infos gibt der Guide Horaire des Marées, den du in jeder Seefahrerkooperative kostenlos bekommst. Dort und in den Tourismusbüros gibt es auch die Größenschablonen, an denen sich die Mindestgrößen ablesen lassen. Erkundige dich v. a. im Sommer im Rathaus nach Fangverboten wegen Ressourcenschonung oder Befall verschiedener Meeresfrüchte durch die toxische Dinophysis-Alge und achte auf entsprechende Infotafeln an den Stränden. Vorsicht vor Strömungen und Gezeitenwechseln: Die plötzlich einsetzende Flut hat hier schon manchen in arge Bedrängnis gebracht.
Für das Angeln in Seen oder Flüssen ist ein lokaler Angelschein erforderlich. Auskunft erteilen die jeweiligen Rathäuser.
Die Bretagne hat 38 Plätze. Toll sind der Blue Green (Rue de la Plage des Vallées | Pléneuf Val-André | Tel. 02 96 63 01 12 | bluegreen.fr/pleneuf), der von Tom Dunn entworfene Golf Dinard (Boulevard de la Houle | St-Briac | Tel. 02 99 88 32 07 | dinardgolf.com/fr) und der Inselgolfclub Belle-Île mit dem auf dem Meer liegenden Loch Nr. 2 (Pointe des Poulains, Sauzon | Tel. 02 97 31 64 65 | golf-belleile.com). Die Broschüre Golf en Bretagne (short.travel/bre8) des Regionalverkehrsamts listet alle Plätze auf.
Umweltschonend und gefahrlos nähern Sie sich der Küste per Kajak. Viele Wasserportclubs verleihen Boote, auch für Familien, und das nötige Zubehör (Schwimmweste, Paddel etc.). Ein toller Spot ist der Golf von Morbihan, wo Kerners Kajak auch Kurse anbietet (drei halbe Tage 105 Euro | Port de Kerners, Arzon | Tel. 0680323493 | kerners-kayak.com).
Beim Drachensegelsurfen machen Asse enorme Luftsprünge; sieht toll aus, ist aber nicht ungefährlich. Für Kurse benötigt man ein ärztliches Unbedenklichkeitsattest und die Mitgliedschaft im französischen Dachverband, der die Spezialhaftpflicht stellt. Kurse bietet z. B. NKS École de Kitesurf Bretagne (10, rue du Préleran | Tel. 0658189377 | nks56.com) in Plouharnel an. Am Profispot der Wellensurfer, der Pointe de la Torche, sind auch Kurse im Programm: École de Surf de Bretagne de la Torche (Plomeur | Tel. 0298585380 | esb-latorche.com).
Der höchste „Berg“ der Bretagne misst kaum 400 m, dennoch kann man sich toll am Drachensegel in die Lüfte schwingen, z. B. am Ménez-Hom bei Quimper. Infos über Schulen und Termine: Ligue de Bretagne de Vol Libre (federation.ffvl.fr) in Dinard
Radwanderkarten der Verkehrsämter zeigen die schönsten Strecken. Routenvorschläge findest du auf short.travel/bre9. Von Roscoff nach Hendaye führt die sogenannte Vélodyssée (lavelodyssee.com) auf insgesamt 1200 km durch grüne Landschaften. In der Bretagne führt dieser Radweg von der Küste in Roscoff über die Bucht von Morlaix am Binnensee von Guerledan an den Kanal von Nantes nach Brest. Über 50 eigens mit Unterbringung für Räder und Reparaturwerkstätten ausgestattete Unterkünfte stehen an der Strecke zur Verfügung. Der fanzösische Radwanderverband bietet auf ffct.org eine Verleiher- und Tourenübersicht. Eine Faltkarte mit Wegen, Unterkünften und Leihstationen versendet das Regionalverkehrsamt (CRT | 1, rue Raoul Ponchon | 35000 Rennes).
Ob auf Waldwegen oder Sandstränden - die Bretagne reitend zu entdecken, ist ein unvergessliches Erlebnis. Auf www.equibreizh.com gibt's Infos zu Wegen, Touren, Reitzentren und Reitschulen der Region. Der Verein unterhält etwa 2000 km markierte Reitwege, an denen im Schnitt alle 25-30 km Quartiere für Pferd und Reiter bereitstehen.
Die prächtige Küste der windreichen Bretagne ist das Seglerparadies. Besonders interessante Reviere sind der Golfe du Morbihan und die Küstengewässer des Finistère; auch die Inseln locken mit schönen Häfen und der nötigen Infrastruktur.
In allen Badeorten gibt es Wassersportzentren, die (Kite-)Surfbretter, Segler oder Katamarane verleihen. Infos über Leihmöglichkeiten und Tarife erhalten Sie bei der Ligue Bretagne de Voile in Brest (1, rue de Kerbriant | Tel. 0298024967 | www.voile-bretagne.com) oder bei Point Passion Plage (www.pointplage.fr).
Beachten Sie, dass bretonische Küstengewässer nicht umsonst zu den gefährlichsten der Welt zählen: reißende Dauer- und Pendelströmungen, Untiefen, die je nach Tide an der Oberfläche kaum wahrgenommen werden und andere Fallen machen Segeln in der Bretagne für Anfänger ohne Ortskenntnisse ungeeignet. Außerdem müssen neben persönlichen und den Bootspapieren auch aktuelle Gezeitentabellen und Seekarten für alle befahrenen Gewässerzonen mitgeführt werden: Wenn sie fehlen, kann das empfindliche Strafen bis zur Bootsstilllegung nach sich ziehen.
Wenn du dich lieber „segeln lässt”, dann mach doch als Passagier einen Törn auf der Sainte Jeanne (2 Std. 27, 3 Std. 34 Euro | Maison de la Mer | Erquy | Tel. 02 96 72 39 27 | sainte-jeanne-erquy.com), der Replik einer Sloop von 1912. Es ist einfach ein packendes Erlebnis, wenn das Boot mit 200 m2 gesetzter Segelfläche vor der Steilküste Fahrt aufnimmt. Wer möchte, darf mit anpacken. Von Paimpol aus kannst du auf dem restaurierten Sardinenfänger Eulalie (Tagestour ab Bréhat oder Loguivy-de-la-Mer 54 Euro | Tel. 06 87 73 17 99 | eulaliepaimpol.com) die Bucht befahren.
Das Surfen ohne Wind und Wellen entwickelt sich auch in der Bretagne vom Trend- zum Breitensport. Auf dem Brett durch ruhige Gewässer zu gleiten, trainiert Muskeln und Gleichgewicht und hat zugleich meditative Qualität. Das Wasser ist so klar, dass man bis auf den Grund schauen kann. Diese schöne Möglichkeit der Küstenerkundung bietet sich in allen ruhigen Gewässern und Buchten an; die Ausrüstung bekommt man in Surfschulen. Eine Übersicht über alle Anbieter findet man unter standup-guide.fr. Organisiert ist das Stand up Paddling unterm Dach der Fédération Française Surf (Tel. 0558435588 | surfingfrance.com)
Schaltiere, Fische und Meeressäuger sowie eine Vielzahl an Wracks aller Art verzücken vor allem Sporttaucher. Die Tauchschule Quiberon Plongée (2, Port Haliguen | Tel. 02 97 50 00 98 | quiberon-plongee.com) in Quiberon bietet Schnuppertauchen (67 Euro) und Kurse (z. B. Niveau 1 für Tauchen in max. 20 m Tiefe, mit 6 Tauchgängen 474 Euro) in der Bucht von Quiberon sowie Ausflüge vor Belle-Île und der Île d‘Houat an (53 Euro). Eine Liste weiterer Tauchbasen findet du auf nautismebretagne.fr.
Etwa 10000 km Wanderwege sind zu entdecken, die sich auf acht Fernwanderwege verteilen. Sie verbinden die Entdeckung der Landschaft mit kulturellen und geschichtlichen Aspekten, lassen sich aber natürlich auch abschnittsweise erkunden. Besonders schön ist der Zöllnerpfad, offiziell als GR34 bekannt, der entlang der schönsten und abwechslungsreichsten Küstenabschnitte verläuft. Darüber hinaus gibt es überall reizvolle Tagesrouten. Neben Küstenpfaden sind auch die Wege an ruhigen Flüssen und Kanälen im Hinterland attraktiv. Aktuelles wie Karten, Unterkunftsund Streckenvorschläge findest du auf short.travel/bre17, weitere Hinweise, auch zum Umweltschutz, auf short.travel/bre16.
Natürlich können sich Kinder an bretonischen Stränden auch toll in der Sonne vergnügen, aber die Gegend hat mehr zu bieten.
Ein echter Graf lässt sich ins Wohnzimmer schauen! Führungen erklären, warum die Comtes de Lorgeril chinesisches und deutsches Porzellan dem französischen vorzogen und Zofen sich freuten, wenn sie Kerzen ausmachen durften. Im Park zeigen die 50-köpfige Jagdhundemeute und der Falkner, was sie können. Im naturnahen Schlosszoo warten 500 Tiere auf neugierige Augen, z. B. Flamingos, Giraffen, Wölfe, Tiger und lustige Erdmännchen. Schlossführung April-Sept. tgl. 11.15, 14, 15, 16 und 17, Okt.-März So 15 und 16 Uhr | Erwachsene 18 Euro, Kinder 13 Euro, Aufschlag Schlossführung 4,50 Euro bzw. 2,50 Euro | www.labourbansais.com
Wenn Sie das Meer nicht lieben, Ihre Kinder aber unbedingt einmal mit dem Boot fahren wollen, drehen Sie eine ruhige Runde auf der Rance! Ab Dinan startet das schöne, vollverglaste Holzboot zu einer einstündigen Fahrt längs des alten Treidelpfads. Dabei passieren Sie auch eine Schleuse. Rue du Port | Abfahrten s. Aushang | Erwachsene 12,50 Euro, Kinder 8,50 Euro | www.vedettejamaniv.com
Eine 90-minütige Reise in die glorreiche Vergangenheit der Dampfeisenbahn bietet die Fahrt mit der Vapeur du Trieux. Über den für Fußgänger unzugänglichen Gezeitenflussverlauf des Trieux und die Brücke von Frynaudour geht es dabei von Paimpol in das "kleine Venedig des Tregor": Pontrieux | Bahnhof von Paimpol | obligatorische Ticketreservierung (*) Tel. 0892391427 | Mitte Juli-Mitte Aug. Di-So ein- bis zweimal tgl., sonst stark wechselnde Betriebs- und Abfahrtzeiten | Erwachsene 23, Kinder 11,50, Familie 60 Euro | www.vapeurdutrieux.com
In Küstenzonen und auf Gezeitenflüssen bieten Kanu- und Kajakfahrten einen Hauch von Abenteuer. Der Umgang mit den schlanken Booten ist schnell gelernt und eher ungefährlich: Gezeitenplan studieren, Schwimmweste überstreifen, Kajak an die Wasserkante tragen, und schon geht es los. Einzige Bedingung: Alle Passagiere sind Schwimmer. Schnell zur Ruhe kommen kleine Powerpakete, wenn Sie sie mal gegen die Meeresströmung paddeln lassen. Kanus und Kajaks können Sie in den Centres Nautiques ausleihen, zum Beispiel bei ACK in Plouhinec (Anse de Poulgoazec | Tel. Reservierung 0298749035 | Halbtagsausleihe Einer 16 Euro, Doppelsitzer 25 Euro, Viererkanu 27 Euro).
Das ideale Piratenversteck: die Grotten von Morgat. Das Ausflugsboot fährt vom Quai Kador in Crozon-Morgat durch die Bucht von Douarnenez in die 80 m tiefe und bis zu 15 m hohe Grotte de l'Autel, die Altargrotte. Abfahrtszeiten laut Aushang oder auf www.grottes-morgat.fr | Erwachsene 12 Euro, Kinder 9 Euro
Von der Aussichtsterrasse am Hafenbecken in Le Guilvinec lässt sich toll das Treiben der heimkehrenden Fischer verfolgen. Kräne heben offene Kisten mit gut sichtbarem, vorsortiertem Fisch aus dem Schiffsbauch auf den Kai. Ob auch diesmal wieder Haie, Rochen, Seeteufel und Kraken dabei sind? Verbinden Sie das kostenlose Spektakel mit dem Besuch von Haliotika (Juli-Aug. Mo-Fr 9.30-19, Sa/So 15-18.30, April-Juni, Nov. 10-12.30 und 14.30-18.30, Sept./Okt. 15-18 Uhr | Erwachsene 5,90 Euro ohne bzw. 6,90 Euro inkl. Versteigerung, Kinder 3,90 bzw. 4,90 Euro): Hier nehmen Nachwuchskapitäne auf der nachgestellten Kutterbrücke das Ruder in die Hand. Gegen 16 Uhr beginnt die Fischauktion! Wollen die Kinder selbst aufs Schiff, schenken Sie ihnen (und sich) den Ganztagstrip auf einem Trawler (Mindestalter 13 Jahre | Mai-Okt. Mo-Fr je nach Witterung | Tel. Reservierung 48 Stunden im Voraus 0298582838 | 46 Euro/Pers.).
Der Schütze, der 1885 den letzten Wolf der Bretagne schoss, stammte aus Le Cloître-St-Thégonnec. Und ausgerechnet in diesem Ort befindet sich heute das Wolfsmuseum. Die kleine Schau erzählt vom Höhlenwolf, beleuchtet das Bild des Wolfs in Sagen und Legenden und auch dessen wissenschaftliche Bedeutung. Ängstliche und kleine Kinder sollten Sie zu Beginn auf den Arm nehmen, denn im ersten, stockfinsteren Raum dringt schauriges Geheul aus verborgenen Lautsprechern, und glühende Augen beobachten die Besucher. Zeigen Sie Ihren Kindern nach dem Museumsbesuch echte Wölfe im nahen Parc du Menez Meur (Infos auf www.museeduloup.fr). 1, rue du Calvaire | Juli/Aug. tgl., Mitte März-Juni und Sept.-Mitte Dez. nur So 14-18 Uhr | Erwachsene 3,50 Euro, Kinder 2,50 Euro
Im Bootsmuseum von Douarnenez geht es um Schiffbau und -restaurierung und das Leben an Bord. Nachdem sich die kleinen Matrosen Frankreichs größte Bootssammlung angesehen haben, können sie im Museumshafen selbst Kapitän spielen. Hier sind Boote vertäut, die darauf warten, von Mast bis Bauch entdeckt zu werden. Wo schläft denn hier die Besatzung? Wie kommuniziert der Kapitän mit den Heizern? Und was bitte schön ist ein Leuchtturmschiff? Place de l'Enfer | Juli-Aug. tgl. 10-19, sonst Di-So 10-12.30 und 14-18 Uhr | Eintritt Museum plus Hafen Erwachsene 7,50 Euro, Kinder 4,50 Euro, Familie 20 Euro | www.port-musee.org
Von April bis September kann sich Ihr Nachwuchs unter Anleitung von echten Profis auf einem Kaidoz 31 als Segler profilieren. Auf der einstündigen Ausfahrt vor Lorient interpretieren jeweils maximal zehn Segler Seezeichen und Vorfahrtsregelungen, setzen Segel und steuern das Boot. Sicherheitsweste und Windjacke werden gestellt. Voraussetzung: Ihr Kind kann schwimmen, ist schwerer als 20 kg und größer als 1,20 m. Ahoi und bon vent! Base de sous-marins de Keroman | Lorient | Reservierung Tel. 0297655656 | www.citevoile-tabarly.com/embarquement-immediat | Erwachsene 16, Kinder bis 17 Jahre 14, Familie 52 Euro
Der große Park ist eine riesige Oase: Der botanische Garten erstaunt mit schönen Chile-Araukarien, einer orientalischen Trauerplatane und dem riesigen Mammutbaum. Attraktiver für Kinder ist der Zoo, in dem sich Wallabys, Präriehunde, Mähnenwölfe, mächtige Watussis, Tapire usw. tummeln. Le Guerno | tgl. Juli/Aug. 10-19.30, April-Juni und Sept. 10-19, sonst 13-18 Uhr | Erwachsene 17 Euro, Kinder 11,50 Euro | www.branfere.com
Über das Dorfleben im 16. Jh. kann man viel erzählen - für Kinder ist das kaum greifbar. Im Museumsdorf bei Quistinic jedoch, dessen Reetdachhäuser bis 1970 bewohnt waren, heißt Geschichte Anfassen und Mitmachen. Hier können Ihre Kinder selbst eine Kuh melken und beim Butterschlagen, Wollespinnen und Färben zusehen. Wechselnde Öffnungszeiten unter www.sagemor.com/village-de-poul-fetan | Erwachsene 9,80, Kinder 5 Euro
Die berühmteste aller Sehenswürdigkeiten der Bretagne ist Le Mont Saint Michel. Es handelt sich dabei um eine im Wattenmeer gelegene Insel, die bis zu ihrem Ufer mit einer mittelalterlichen Stadt zugebaut wurde. An der Côte de Granit Rose liegt außerdem das sehr bekannte "Haus zwischen den Felsen. Die mittelalterliche Stadt Quimper zählt ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten in der Bretagne.
Im Sommer kann man seine Freizeit am besten an den schönen Stränden der Bretagne verbringen. Zum Baden, aber auch zum Windsurfen gibt es hier hervorragende Gelegenheiten. Führt die Reise in die Bretagne ins küstenferne Hinterland, so gibt es hier sehr schöne Strecken zum Wandern und für Radtouren. Auch ein Stadtbummel ist eine gute Freizeitbeschäftigung beim Urlaub in Nordfrankreich.
Zum Übernachten gibt es in der Bretagne Angebote für jedes Budget: Günstige Campingplätze und Ferienhäuser sind vor allem entlang der Küste zu finden. In den Städten wie Rennes ist es hingegen kein Problem, für den Urlaub in der Bretagne ein Hotel zu finden. Von einfach und zweckmäßig bis hin zu exklusiven Unterkünften ist hier alles zu entdecken.
In den größeren Städten der Bretagne kann man sehr gut ausgehen. Es gibt zahlreiche Restaurants mit französischer Küche. Typisches Essen in der Bretagne ist zum Beispiel Lammfleisch, das durch die salzigen Weiden an der Küste ein besonderes Aroma hat. Darüber hinaus werden hier zahlreiche verschiedene Käsesorten hergestellt, die man schlicht mit einem Baguette und einem Glas Wein genießt.