Muay thai gilt als härteste Kampfsportart der Welt. Erlaubt sind beim Thaiboxen Schläge mit Fäusten und Ellenbogen, Tritte mit den Füßen und Stöße mit den Knien. Thailands Nationalsport ist nicht einfach eine wüste Schlägerei im Ring, sondern eine jahrhundertealte Tradition. Jeder Kampf wird von den Boxern mit ritualisierten Tänzen und Beschwörungen eröffnet. In Bangkok steigen die besten Boxer des Landes in den Ring: im Rajadamnern Stadium (Mo, Mi, Do, So ab 18.30 Uhr | Eintritt ab 1000, im Touristenblock 2000 Baht | 1 Ratchadamnoen Nok Road | nahe Khao San Road, ca. 15 Min. zu Fuß | rajadamnern.com) und im New Lumpinee Boxing Stadium (Di, Fr ab 18.30, Sa 16 und 21 Uhr | Eintritt regulär ab 500, im Touristenblock 2000 Baht | Ram Inthra Road | im Norden der Stadt nahe Don Mueang Airport | lumpineemuaythai.com) sowie sehr touristisch im Asiatique The Riverfront (ab 1200 Baht | muaythailive.com). Kostenlos sind die Kämpfe vor dem Mah Boon Krong Center (Okt.–Feb. ab 18 Uhr).
Rauf aufs Mountainbike und raus ins Grüne! Am Stadtrand sieht Bangkok stellenweise noch fast so wie vor 100 Jahren aus. Beim Bangkok-Rad-Pionier André Breuer (Halbtagestour ab 1250 Baht | Soi 71 Rama 3 Road, Yannawa | Tel. 0 21 07 25 00 | bangkokbiking.com) geht es auf einer abwechslungsreichen Tour von Bangkoks Hauptschlagadern über den Fluss in den Park Phra Padaeng (Sri Nakhon Khuean Khan Park and Botanical Garden) – die grüne Lunge der Metropole. Auch bei Grasshopper Adventures (Tagestour ca. 2400 Baht | 57 Ratchadamnoen Klang Road | nahe Khao San Road | Tel. 0 22 80 08 32 | grasshopperadventures.com) kannst du ähnliche Tour finden. Mindestens einen Tag im Voraus buchen!
Das Health Land (tgl. 9–24 Uhr | u.a. an der Sathorn Nua Road, Skytrain Chong Nonsi sowie an der Sukhumvit Road, Soi 21, Skytrain Asok und U-Bahn Sukhumvit | Tel. 0 22 61 11 10 | healthlandspa.com) bietet gleich mehrere riesige Wellnessoasen an. Das Spa kann sich mit denen der Tophotels messen, ist aber deutlich günstiger. Eine zweistündige traditionelle Thai-Massage kostet nur 600 Baht. Viel günstiger sind nicht einmal die einfachen Massageläden, die sich an jeder Ecke befinden. Im Breeze (tgl. 10–20 Uhr | im Amari Watergate Hotel | 847 Petchburi Road | nahe Phratunam Market | Tel. 0 26 53 90 00 | breeze-spa.com | 10 Min. zu Fuß von Skytrain Ratchathewi), dem Spa des Amari Hotels, schwört man auf die Heilkraft von Jade und Rosenquarz Feinpolierte Jade soll bei Hautpflege, Entgiftung und Entspannung helfen.
Auch Bangkoks Museen schicken Besucher mehr und mehr auf interaktive Weise durch die Welt des Wissens. Sich verkleiden im Museum of Siam, in den historischen Alltag eintauchen im Kamthieng House oder in der Rattanakosin Exhibition Hall. Wissensvermittlung muss nicht trocken sein. Im Children‘s Discovery Museum (Di– So 10–16 Uhr | Eintritt frei | Soi 4 Kamphaeng Phet Road, Queen Sirikit-Chatuchak Park | Tel. 0 22 72 45 00 | short.travel/ban15 | U-Bahn Chatuchak; Skytrain Mo Chit) können Kids spielend lernen, wie die Natur so arbeitet. Und der Spaß kommt dabei auch nicht zu kurz, etwa beim Dinosaurier-Skelette ausbuddeln, in der Riesenseifenblase oder im Spiegeltunnel. Badesachen mitnehmen.
In den vergangenen Jahren sind trendige, kreativ gestaltete Bars und Clubs wie Pilze aus dem Boden geschossen. Aktuelle Events findest du auf siam2nite.com, eine Übersicht bietet bangkok.com/nightlife. In vielen Diskotheken verlangt man eine cover charge (Eintrittspreis, meist sind ein bis zwei Drinks inklusive). Außerhalb der Khao San Road kommen Shorts und Flip-Flops beim Ausgehen nicht sonderlich gut an. In teureren Etablissements sollte es schon ein Hemd sein. Mach dich nicht zu spät auf den Weg: Um 2 Uhr ist in den Barvierteln Sperrstunde, außerhalb davon sogar schon um 1 Uhr. Ausnahmen, ja richtig, bestätigen die Regel … Happy Hour: Die „glückliche Stunde“ mit 50-Prozent-Rabatt dauert in den meisten Bars von ca. 17 bis 20 Uhr.
In gigantischen Einkaufszentren, zahllosen Läden und auf labyrinthischen Wochenmärkten lauert die Qual der Wahl. Nicht zu vergessen: die fliegenden Gehsteighändler, die abends ganze Straßenzüge zu Shoppingmeilen umfunktionieren. Und fast alles ist deutlich billiger als zu Hause. Das gilt nicht nur für klassische Thailand-Mitbringsel wie Textilien, Lederwaren oder Kunsthandwerk, sondern auch für Mode und Accessoires, Brillen, Gewürze, Medikamente und selbst Geschirr. In Kaufhäusern und Boutiquen gelten Festpreise, aber es gibt eigentlich immer Sales mit Sonderpreisen. Besonders große Schnäppchen kannst du beim stadtweiten Amazing Thailand Grand Sale von Mitte Juni bis Mitte August ergattern.
Auf Straßenmärkten ist Handeln Pflicht, es sei denn, die Preise sind ausgeschildert. Faustregel eins: Man nennt einen Preis etwa 50 Prozent unter dem des Händlers und einigt sich bei etwa zwei Dritteln des ursprünglich geforderten Betrags. Faustregel zwei: nicht noch um den letzten Baht schachern und immer schön locker bleiben.
Kaufhäuser, Einkaufszentren und Läden sind von 10 bis 21 Uhr geöffnet, viele auch bis 22 Uhr – und das täglich. Die meisten Straßenhändler bieten ihre Waren vom Nachmittag bis spät in die Nacht an.
„Antiquitäten“ gibt es an jeder Ecke. Aber nicht alles, was alt aussieht, hat deswegen auch schon ein paar hundert Jahre auf dem Buckel. In Thailand lebt eine ganze Industrie vom Kopieren. Nach Schätzungen sind bis zu 80 Prozent der erhältlichen Antiquitäten Fälschungen. Antiquitätenkauf in Bangkok ist also etwas für Experten. Ein seriöses Geschäft wird die obligatorische Ausfuhrgenehmigung, auch für Reproduktionen, für dich beschaffen. Wer sich das amtliche Papier auf eigene Faust besorgt, muss eine Wartezeit von rund zwei Wochen einkalkulieren. Informationen erteilt das Fine Arts Department (Naphratad Road, beim Nationalmuseum südlich des Wat Mahathat | Tel. 0 22 24 20 50 | finearts.go.th).
Buddha ist allgegenwärtig, in Antiquitätengeschäften für Tausende von Euro oder bei Straßenhändlern und in Souvenirshops für wenig Geld. Aber: Offiziell ist die Ausfuhr der Statuen für Nichtbuddhisten ohne Genehmigung verboten. Die Ausfuhr historisch wertvoller Buddhas ist generell nicht erlaubt. Ein korrekter Händler wird dich darauf hinweisen bzw. die behördliche Genehmigung für dich besorgen. Erfahrungsgemäß sind die Kontrollen bei der Ausreise nicht streng. Aber wer mit einer Buddhastatue erwischt wird, besonders wenn sie wertvoll ist, muss mit Beschlagnahmung und erheblicher Strafe rechnen.
Gold ist seit jeher eine beliebte Wertanlage im Land des Lächelns. Das schwere Edelmetall wird in speziellen Goldshops feilgeboten, die sich besonders in der Chinatown entlang den zentralen Yaowarat Road und Charoen Krung Road angesiedelt haben. Der Preis orientiert sich am aktuellen Goldwert, auf den je nach Verarbeitungsgrad ein Aufschlag erhoben wird. Thailand ist weltweit ein Zentrum für die Herstellung von Juwelenschmuck. Leider tummeln sich hier auch viele schwarze Schafe, die ihren Kunden synthetische oder minderwertige Steine zu überhöhten Preisen andrehen. Eine ganze Brigade von Schleppern hat sich darauf spezialisiert, Touristen in solche Geschäfte zu locken. Im Betrugsfall versucht die Touristenpolizei (Hotline 1155) zu helfen. Die Wahrscheinlichkeit das Geld zurückzubekommen ist aber eher gering. Als seriös gelten die Juweliere in den Shoppingarkaden der teuren Hotels, allerdings sind hier auch die Preise höher. Den Wert der gekauften Steine schätzt die Juweliersvereinigung Thai Gem & Jewelry Traders Association (Jewelry Trade Center | Mo–Sa 11–20 Uhr | 52th Floor | 919/616 Silom Road | Tel. 0 26 30 10 00 | jewelrytradecenter.com | Skytrain Sala Daeng, U-Bahn Silom
Ein paar Faustregeln: Lass dir deinen Anzug oder dein Kleid nicht erst kurz vor der Heimreise schneidern. Vereinbare mindestens zwei Anproben und lass abändern, was dir nicht gefällt. Begleiche niemals die Rechnung im Voraus, sondern leiste nur eine Anzahlung (ca. die Hälfte). Vorsicht bei Schneidern, die Schlepper auf die Straße schicken und für sehr wenig Geld sehr viel versprechen.
Viele Geschäfte organisieren den Transport per Seefracht. Gerade handgearbeitete Möbel sind trotz der Frachtkosten billiger als zu Hause.
Original-Thai-Seide ist handgewebt und deshalb mit feinen Knötchen durchsetzt. „100 % pure thai silk“ wird dir an jeder Ecke in Bangkok angeboten, aber für ein paar Baht wirst du nur synthetisches oder gemischtes Material bekommen. Kauf im Zweifelsfall besser in Fachgeschäften, die sich in der Silom, der Surawong und der Sukhumvit Road konzentrieren.
Thais sind ausgesprochen kinderlieb. Das heißt aber nicht, dass Sie einen Kinderwagen durch Bangkok schieben können. Die Gehwege sind so vollgestopft mit Verkaufsständen, dass oft einfach kein Durchkommen ist.
Viele bessere Restaurants bieten an Sonntagen spezielle Familienevents an und werben dafür in der „Bangkok Post“. Jeden Tag für Familien mit Kindern da ist das Central WorldSkytrainChit Lom (direkter Zugang) mit Restaurants, Spielzeugläden, Kinderkleidung, Karussell und Computerspielen. Mitten in der Großstadt Drachen steigen lassen? In Bangkok ist das möglich auf der großen Freifläche Sanam Luang (vor dem Grand Palace) und im Lumphini Park. Dort bieten auch Händler die bunten Kunstvögel an. Drachensaison ist, wenn Wind über Bangkok weht – meist Mitte Februar bis Ende April.