Die Metropole Antwerpen mit ihrem Megahafen dominiert die gleichnamige Region – und das ist fast ein bisschen schade, denn mit Mechelen und Turnhout hat die Gegend durchaus auch andere spannende, historisch interessante Reiseziele.
Gar nicht zu reden von der Natur: Nördlich des Albert-Kanals erstreckt sich die Landschaft Kempen mit kargen Sandböden, Kiefern, Birken und Heidekraut. Eingestreut liegen verträumte Seen und ruhige Kanäle, herbe Moore, stille Dörfer und zauberhafte Abteien. Südlich des Albert-Kanals bestimmen Felder und Gewächshäuser das Bild. Auf den fruchtbaren Böden gedeihen Kartoffeln und Gemüse, Früchte und Blumen, die auf den Märkten von Brüssel und Antwerpen verkauft werden. Berühmt sind der Chicorée und der Spargel der Gegend, etwas für Feinschmecker die Mechelse Koekoek genannten feinen Hühnchen.
Und damit haben sie gar nicht unrecht. Der riesige Hafen ist der zweitgrößte Europas (nach Rotterdam). Zudem ist Antwerpen traditionell die Stadt mit dem Blingfaktor – drei Viertel aller ungeschliffenen Diamanten der Welt werden hier gehandelt. Und es ist ein Mekka der Modeschöpfer, Maler und Musiker, lockt Theatermacher, Tänzer, Dichter und Verleger an.
Schon im 16. Jh. gehörte die Metropool, wie sie ihre Einwohner nennen, zu Europas wichtigsten Handels- und Finanzplätzen. Nach den Wirren der Glaubenskriege erlebte die Stadt mit der Gegenreformation ein weiteres „Goldenes Zeitalter”, und das auch kulturell: Maler wie Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck schufen Kunstwerke, die sogar Kunstbanausen beeindrucken. Am zentralen Boulevard, dem Meir, sind Prunk und Pracht der glanzvollen Vergangenheit bis heute sichtbar.
Einwohner | 484.000 | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 23:04 Uhr |