Der komplett erhaltene historische Grachtenring ist im wahrsten Sinn des Wortes die größte Sehenswürdigkeit Amsterdams.
Halbkreisförmig legen sich der alte Stadtgraben Singel sowie die Heren-, Keizers- und Prinsengracht und zahllose kleinere Quergrachten um das mittelalterliche Stadtzentrum.
Im frühen 17. Jh. war Amsterdam dank des Überseehandels zu einer der wohlhabendsten Städte Europas geworden. Der Beginn des Goldenen Zeitalters ging mit einer Bevölkerungsexplosion einher: Innerhalb von nur 50 Jahren vervierfachte sich die Einwohnerzahl, der alte Stadtkern wurde zu eng, und man legte den Grachtenring an, eine der spektakulärsten städtebaulichen Unternehmungen jener Zeit. Erstaunlich ist, dass die Grachten sehr großzügig angelegt und sogar mit Bäumen bepflanzt wurden. Reiche Kaufleute ließen an den Wasserwegen ihre neuen Wohn- und Lagerhäuser errichten. Allerdings waren Grundstücke an den Grachten teuer. Kaufpreis und Besteuerung orientierten sich an der Breite der Parzelle, daher fielen die meisten Häuser schmal, aber tief aus. Um 1680 war das Projekt vollendet und der Grachtenring von einem Verteidigungsgraben umschlossen, der sich an der Stelle der heutigen Stadhouderskade befand. Heute ist der Grachtenring mit seinen großen, alten Herrenhäusern noch immer eine der schicksten Adressen Amsterdams.
Weniger mondän, aber nicht weniger pittoresk ist das frühere Armenviertel Jordaan, das etwa zur selben Zeit wie der Grachtenring entstand. Wo im 17. Jh. Handwerker und Bedienstete lebten, wohnen heute viele Intellektuelle und Künstler, residieren zahlreiche Galerien und Designateliers und herrscht eine beinahe dörfliche Atmosphäre.
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 12:35 Uhr |