Unbedingt probieren müssen Sie natürlich den Fisch: Frischer Lachs und Heilbutt aus alaskischen Gewässern stehen fast überall auf der Speisekarte. Das Gute ist, dass in Alaska praktisch immer Wildlachs serviert wird. Fischfarmen sind nämlich im gesamten Staat verboten. Teils aus ökologischen Gründen, aber vor allem, um die heimische Fischereiindustrie zu schützen. Im Wohnmobil oder am Campfeuer ist Lachs recht unkompliziert zuzubereiten - vom eigenen Grill schmeckt er am besten. Oder Sie dünsten den Lachs in Alufolie: Legen Sie dazu den Fisch, ganz oder filetiert, auf ein großes Stück Alufolie. Geben Sie etwas Pfeffer darüber, Petersilie oder Dill, ein paar Stückchen Butter und einige Scheiben Zitrone. Alufolie zumachen und je nach Dicke 20 bis 40 Minuten übers Feuer. Schmeckt ebenfalls wunderbar.
Passen Sie im Restaurant nur auf, dass der Fisch nicht in Einheitspanade frittiert wird (deep fried), sondern grilled, baked, sauteed (gedünstet) oder broiled (gebraten) auf den Tisch kommt. Königs- und Silberlachs sind die besten Salmarten. Besonders gut: Silberlachs aus dem Copper River. Auch Muscheln und Krebse werden in Küstenorten oft serviert, dazu gibt es ein bissfestes, feinwürziges Sauerteigbrot.
Während das Meer die Küche Alaskas vielfach bereichert, sind die Produkte des Lands spärlicher gesät: Hier und dort serviert ein Roadhouse Blaubeerkuchen, eine Lodge tischt Marmelade aus Tundrabeeren auf, oder es werden gedünstete Fiddlehead-Farne als Beilage gereicht. Mehr hat das karge Land aber kaum zu bieten.
Die Preise in den Restaurants liegen relativ hoch, da besonders im Hinterland alles über lange Strecken transportiert oder sogar eingeflogen werden muss. Als Selbstversorger auf einer Campingtour sollten Sie sich daher schon zu Anfang in den gut bestückten Supermärkten von Anchorage mit allem Nötigen eindecken. In den kleinen Läden im Hinterland beschränkt sich die Auswahl meist auf tiefgefrorenes Hamburgerfleisch und Dosengemüse. Für längere Wildniswanderungen sind gefriergetrocknete Speisen am besten, wie sie in allen größeren Sportläden Alaskas erhältlich sind.
Man möchte erwarten, in einem so wildreichen Land wie Alaska auch Wildente oder Karibusteak auf der Speisekarte zu finden. Weit gefehlt! Wildbret darf ohne amtstierärztliche Genehmigung nicht verkauft werden, und nur wenige Restaurants bekommen eine solche. Die Alaskaner und Kanadier jagen nur für den Eigenverbrauch, und höchstens bei einer Privateinladung kommt man mal in den Genuss von Wildgerichten. Doch die Jagdsaison ist im Herbst - und bis im nächsten Frühjahr die Besucher anreisen, sind die Elchsteaks schon längst in die Pfanne gewandert.
Rentiersteaks oder auch -wurst kommen schon häufiger auf den Tisch, denn die Eskimos bei Nome züchten die gegen Ende des 19. Jhs. aus Lappland eingeführten Tiere. Mittlerweile gibt es einige Metzgereien in und um Anchorage, die daraus würziges Dörrfleisch oder Wurst herstellen. Doch alles, was die Wildnis sonst liefert, müssen Sie sich schon selbst holen: leckere Forellen etwa oder süße Heidelbeeren und aromatische Pilze. Aber Vorsicht: Essen Sie nur das, was Sie kennen!
Zum Frühstück geht man in den Coffeeshop, der zum Hotel oder zur Lodge gehört. Auf der Karte steht allerorten in Alaska das deftige amerikanische Frühstück mit Eiern und Schinken, das oft den ganzen Tag vorhält. Wenn Sie nur wenig Hunger haben, sollten Sie sich ein continental breakfast bestellen: Kaffee, Orangensaft und Toast oder Gebäck.
Zum Lunch essen die Amerikaner nur kleinere Gerichte, z. B. soup and salad, ein Sandwich oder einen meist gar nicht schlechten, hausgemachten Hamburger. Das Abendessen (dinner) wird in ländlichen Regionen oft schon zwischen 18 und 19 Uhr serviert. Preiswerter als in den Restaurants isst man in den Bars oder Lounges, die häufig an die Restaurants angegliedert sind. Mittags wie abends gibt es dort kleinere, preiswertere Gerichte, Salate oder Fish & Chips.
Die auf der Speisekarte des Restaurants angeführten Preise enthalten kein Bedienungsgeld (tip). Man lässt ca. 15 Prozent vom Rechnungsbetrag auf dem Tisch liegen. Restaurants öffnen gegen 11 Uhr und schließen abends oft schon um 21 Uhr. Die Lodges am Highway sind jedoch meist von 6 bis 23 Uhr offen.
Alaska ist Bierland. Allerdings sind die meist eiskalt servierten amerikanischen Massenbiere wie Bud oder Coors eher dünn. Es gibt aber auch bessere Biere aus regionalen Brauereien wie etwa Alaskan Amber und die süffigeren kanadischen Biere wie z. B. Molson Canadian oder Labatt's Blue. Wein (meist recht gute kalifornische Tropfen) bekommen Sie nur in besseren Restaurants. Wer hochprozentigere Getränke möchte, kann auf amerikanischen Bourbon oder kanadischen Whisky zurückgreifen, der entweder auf Eis (on the rocks) oder, wie auch Rum oder Gin, in Mixgetränken serviert wird.
Saiblingsart aus den nordischen Seen
Hamburger aus sehr magerem Bisonfleisch
kross gebratene, meist scharf gewürzte Hähnchenflügel (als Vorspeise)
sämige Muschel-/Fischsuppe
Kohlsalat
2-3 Pfund schwere Krebsart aus Süd-Alaska
Spiegeleier, einmal gewendet, mit fein geraspelten Bratkartoffeln
Eiscreme aus Tundrabeeren und Seehundfett
Filetsteak mit Folienkartoffel
Zuckersirup mit den Blüten des Weidenröschens
Brotscheiben in Eihülle
Fischburger mit Heilbutt
traditionell in der Pfanne gebackenes Sauerteigbrot
kalt und warm ein Leckerbissen: halbmeterlange Beine der Königskrabben
Eintopf mit meist etwas zähem Elchfleisch
eine Eskimospezialität: klein geschnittene Walschwarte, wird roh gegessen
Grillparty mit Lachssteaks vom Holzkohlengrill
Lachs, gefüllt mit Krebsfleisch
Jakobsmuscheln
Lendensteak mit gebuttertem Maiskolben und Kartoffelpüree
Pfannkuchen aus dem sehr beliebten Sauerteig
große Forellenart
süßer, sehr potenter Whiskylikör