Besonders bei Mondschein wird es am Strand richtig romantisch. Auch wenn sich Paare ungestört fühlen, kann das Schäferstündchen unter freiem Himmel in einigen Ländern verhängnisvolle Folgen haben.
Unter der Urlaubssonne kann man schon mal auf verrückte Ideen kommen – zum Beispiel den/die Partner/in kurzerhand in die Dünen entführen, um ihm/ihr näher zu kommen. Nicht nur für frisch Verliebte befeuert eine gemeinsame Reise das Sexleben. Paare, die schon lange zusammen sind, haben endlich wieder Zeit und Muße, frei von den Sorgen des Alltags intim zu werden. Und für Singles ist der Urlaub eine gute Gelegenheit, ungezwungen jemanden kennen zu lernen und zu flirten. Doch so reizvoll ein Tête-à-Tête am Strand auch sein mag – man sollte es sich gut überlegen. Denn wirklich erlaubt ist es nirgends. Wer beim Sex unter freiem Himmel erwischt wird, kommt in einigen Ländern straffrei davon. In anderen drohen Geldstrafen oder sogar ein Gefängnisaufenthalt. Hier bleibt es bei einer Verwarnung Am liberalsten halten es die Kanadier und Bulgaren. Mehr als eine Verwarnung hat man hier nicht zu befürchten. Auch in Schweden, Norwegen und Finnland wird maximal eine geringe Geldstrafe fällig. Wer in Deutschland in flagranti an einem öffentlichen Ort erwischt wird, macht sich der „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ schuldig. Darauf steht ein Bußgeld oder aber eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. In Jamaika ist Sex am Strand straffrei, allerdings ist gleichgeschlechtliche Liebe streng verboten. Sex zwischen zwei Männern kann mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden – egal wo der Akt stattgefunden hat, sei es nun am Strand, im Hotel oder sogar einer Privatwohnung. Für Frauen gilt das de facto nicht. Lesben, die sich öffentlich zu ihrer Sexualität bekennen, werden in dem karibischen Land aber gesellschaftlich stark ausgegrenzt, genauso wie Bi- oder Transsexuelle. Vorsicht in muslimischen Ländern In Gebieten, die stark vom Islam geprägt werden, sollte man sich nicht allzu knapp bekleidet in der Öffentlichkeit zeigen. In Ägypten ist Sex am Strand undenkbar. Schon ein Bikini kann die Gemüter erregen. In beliebten Urlaubsorten wie Hurghada oder Sharm-el-Sheikh wird man sicherlich toleranter auf sexy Strandoutfits reagieren als anderswo. Genaue Strafen sind nicht festgelegt, jedoch lassen die ägyptische Polizei und Justiz nicht mit sich spaßen. In Dubai sind bereits Intimitäten wie Küsse, Kuscheln oder zärtliche Umarmungen verboten und auf öffentlichen Sex stehen hohe Gefängnisstrafen. Im konservativen Malaysia riskiert man für Nacktbaden bis zu drei Jahre Haft, für öffentlichen Sex drohen sogar bis zu 20 Jahre sowie eine Prügelstrafe. Thailand: Wiedereinreise auf dem Spiel Doch auch in nicht-muslimischen Ländern riskiert man mit einem Schäferstündchen unter freiem Himmel einiges. In Thailand kann man für unzüchtiges Verhalten ins Gefängnis kommen und anschließend in die Heimat abgeschoben werden. Unter Umständen wird einem die erneute Einreise in das Urlaubsland verweigert. Ganz so schlimm trifft es die Liebhaber von Open-Air-Sex in Spanien nicht. Aber eine Geldstrafe von bis zu 75.000 Euro ist trotzdem saftig. Einigen Orten wurde das lustvolle Treiben der Urlauber einfach zu viel. So ist etwa am berühmten Ballermann seit vergangenem Jahr nicht nur Sex, sondern auch das nächtliche Trinken von Alkohol verboten. » Mehr spannende MARCO POLO Reise-ReportagenVon Marco Polo Redaktion